JÜDISCHES
JAHRBUCH
1931
VERLAG JÜDISCHES JAHRBUC
BERLIN S 42
1
iS
135
QA
B4
OT4
031
JÜDISCHE
RUNDSCHAU
Zentralorgan der
Zionistischen
Vereinigung
für Deutschland
das führende
zionistische Organ
des europäischen Kontinents,
Tribüne zur Diskussion aller
Probleme der zionistischen
Politik, Ideologie und Praxis
Chefredakteur: DR, ROBERT WELTSCH
Abonnementsgebühren vierteljährlich RM. 5,75
Einzusenden auf Postscheckkonto Berlin 17392
oder auf Bankkonto bei der Darmstädter und
National bank, Depositenkasse Kurfürstendamm 32
Redaktion
und
Expedition
Berlin W 15
Meine be¬
strafte 10
b nn
34270
{Reiseführer
Sanatorien . XVIII
Kurhäuser . . XVIII
Kinderheime . . XXIX
tyensionale . . XXIX
9£oielführer
Kranchenteil . . . . 231
iReiseführer
VERZEICHNIS
Reiseführer:
Arosa (Schweiz): Kurverwaltung
Bozen-Gries: Reisebüro Schenker
Davos (Schweiz): Verkehrs verein
Alp. Pädagogium Frideridanum
Bad Dürrenberg a. d. Saale: Bade¬
verwaltung
Bad Dürrheim (Sdisvarzwald):
Kurverwaltung.
Bad Flinsbcrg: Bade Verwaltung .
Freudenstadt (Schwarzwald):
Kurverwaltung p , „ . ,
Ilmenau (Thüringen): Kur- und
Verkehrsverein , * . . „
Kolberg (Ostsee): Badcverwakung
Konigsborn: Bade Verwaltung
Unna-Königsborn . . . .
Bad Kosen: Stadt,Badeverwaltung
Langeoog (Nordsee): Bade Verwal¬
tung . ........
Lenk u S.: Bad und Kurhaus . ,
Bad Liebenstein (Thür, Wald):
Badedirektion . . . . * .
Linz: Fremdenverkehrsbüro . .
Bad Mergentheim: Bad Mergent¬
heim A.-G. * . , . . .
Malen te-G remsmüh len: K u r vc r-
waltung
Bad Nauheim: Verkehrsamt der
Hess. Bad- u. Kurverwaltung
Norderney: Bade Verwaltung , .
Bad Reichen hall: Kurverein e. V,
San Christoforo al lago (Dolo¬
miten): Grand-Hotel Lago .
Bad Salzuflen: Badtverwaltung ,
Bad Schmiede berg: Stadt, Bade¬
verwaltung
Thusis (Graubünden): Verkehrs¬
büro , ,. .
Varese: Azienda Autonoma di
Cura..
Wiesbaden: Stätk. Verkehrsamt .
Hotels - ..
W i Id bad (Sch w ar z wa 1 d): Ba d v e r-
waltung und Kur verein , .
IV
XVII
V
V
VI
VI
VI
VI
VIII
VII
VIII
vm
vm
ix
ix
ix
x
X
X
XI
XII
XII
XII
X
XIII
XIII
XIV
XV
XVI
Ostseebad Wisby m. Kneipp-Bvn:
Badearzt Dr, Kallenberg XXVIII
Nordseebad Wittdün: Badcver-
waltimg .xvrr
Wyk auf Föhr: Städc. Badcver-
waltung.XVII
Südstrand-Föhr: Dr. mcd. Gmcfin
Nordseesanatorium . . . * XVII
Sanatorien und Kurhäuser:
Amden (Schweiz): Diätetisches
Kurhaus Villa des Alpes .. . XVIII
BerlinW62: Orthopädische Anstalt
Dr. Muskat ...... XVIIT
Bernau hei Berlin: Sanatorium
Dr. Wieners.XVIII
Bad Blankenburg: Thüringer
Waldsanatorium Schwarzeck XIX
Bad Brückenau: Kuranstalt von
San,-Rat Dr, Peter Vallender XX
Os tsee bad Bru n s ha up ten: Kur
haus SehloÄhotel.XVIII
Buh Iba eh. Post Obertal: Kurh aus
Buhlbadi.XX
Dresden: Sanatorium Dr Stein -
kühler — Weißer Hirsch . XX
Eberbach a. N.: Sanatorium Eber
badt . XX
Bad Elster: Dr. Köhlers Sana¬
torium . XX
Frankfurt a. M.: C. v. Noorden-
Klinik ........ XXT
Freudenstad t (Sdi warzwald):
Kindersanatorium Dr. med.
Karl Eichhorn . . . , . XXI
Friedrichsbrunn (Harz):
Dr. Strokorbs Sanatorium - XXI
Fürsten berg L MedtL: Sanatorium
Schloß Fürstenberg .... XXT
Garmisch-Partenkirchen: Kinder
kurheim Dr. Neu .... XXI
Görbersdorf-Sdimid tsdorf:
Dr. WeickerX Lungen-Heil¬
anstalten . XXII
I I
. . XXII
Grasse: Villa „La Brise“
Höchenschwand: Kurhaus
Höchenschwand G. m. b. H. XXII
Bad Homburg v. d. H.:
Sanatorium Dr. Rosenthal . XXII
Hornegg am Neckar: Schloß
Hornegg am Neckar . XXIII
Sanatorium Jannowitz Rsgb.
Spezial-Kuranstalt für Nervcn-
u. innerlich Kranke. Dr. F. Gehr¬
mann u. Dr. C. Dietsch . . . XX1I1
Kennenburg bei Eßlingen:
Privatklinik Sanitätsrat
Dr. R. Krauß.XXIII
Konstanz: Dr. Bündingens Kur¬
anstalt .XXIII
Lehmradc bei Mölln: Sanatorium
Diätreform .XXIII
Leysin: Sanatorien . . 3. Deckelscitc
Loschwitz b. Dresden: Dr. Eugen
Weidners* Sanatorium am
Königspark .XXIV
Neudiätel (Schweiz): Maison de
sant£ de Prcfargicr .... XXIV
Neuwittelsbach: Kuranstalt Neu¬
wittelsbach .XXIV
Nyon (Schweiz): La Metairie . . XXIV
Obcrnigk bei Breslau: Nervcn-
sanatorium Dr. Carl Sprengel XXV
Partenkirchen: Dr. Wiggers Kur¬
heim ......... XXV
Saarow: Sanatorium Haus Eiben¬
hof .XXV
St. Moritz-Dorf: Haus Beimunt . XXV
Privatklinik Dr. Bernhard XXVII
Schömberg: Neue Heilanstalt für
Lungenkranke . ... XXVI
Semmering bei Wien: Sanatorien
Dr. Hecht.XXVII
Stuttgart: Prof. Dr. B. Lange
Klinik.XXVII
Südstrand-Föhr: Dr. med. Gmelin
Nordsee-Sanatorium . . . XVII
Todtmoos: Kurhaus Todtmoos XXVII
Wald-Sieversdorf:
Märkische r Sanatorium XXVII
Wiesbaden: Kurparksanatorium XXVII
Wilhelmshöhc b. Kassel: Kinder¬
sanatorium Dr. Rohr . . XXVIII
Kurhaus Dr. Rohrbach . XXVIII
Wölfeisgrund:
Sanatorium Wölfeisgrund XXVIII
Zittau i. Sachsen: Sanatorium u.
Privatklinik für Herzkrank¬
heiten .XXVIII
Ostseebad Wisby m. Kneipp-Byn:
Badearzt Dr. Kallenberg XXVIII
Kinderheime und Pcnsionatc:
Adclbodcn: Hochalpincs Kur- u.
Erziehungsheim Zimmerli. . XXIX
Bcatcnbcrg: Kinderheim „Berg-
rösli“ ....... .XXIX
Bevers: Hochalpincs Kinderheim XXX
Chalet am Wald, Davos-Platz:
Kindersanatorium Pro Ju-
ventute.XXIX
Davos (Schweiz): Alpines Päda¬
gogium Fridericianum ... V
Eisenach: Säuglings- und Kinder¬
klinik .XXIX
Harzburg: Erholungsheim Frau
San.-Rat A. Cohn .... XXX
Seebad Hcringsdorf: Kinder- und
Jugenderholungsheim Weißes
Schloß ....... .XXIX
Lausanne (Schweiz): Villa Sevigne XXX
Leuenberg: Kindererholungsheim XXX
Marauartstein: Landerziehungs¬
heim Schloß Marquartstein . XXX
Montana: Kinder-Kur- und Er¬
ziehungsheim Mon Loisir . . XXX
Norderney: Isr. Privat-Kindcr-
Erholungsheim.XXX
Bad Rothenfelde: Dr. Röcke-
mann’s Kinderheim .... XXXI
St. Moritz: Kinderheim u. Hoch¬
alpine Schule Dr. med. P. Gut XXXI
Wyk auf Föhr: Kinderheim Jewe XXXI
Die vorstehenden Bäder, Sanatorien und Kurhäuser, sowie Kinderheime
und Pensionate empfehlen sich den Lesern des Jüdischen Jahrbuches und
sichern beste Aufnahme und aufmerksame Bedienung zu.
I*
III
AROSA
Arosa, klimatischer Jahreskurort, 1720 bis 1860 m, liege in dem von Nordost nadh Siidwest
verlaufenden Hodirale der Ptessur, das parallel den Hochtälern vou Dam und des Ober¬
engadins verläuft und den obersten Teil des Schanfiggertales bildet, 4000 Betten. Elektrische
Bahn Chur—Arosa l l j Stunden.
Das Klinu von Arosa ist hodialpln* Der mittlere Barometerstand beträgt 610 mm.
Exzessive Temperaturgrade, im Sommer über 2Q« C, im Winter unter JO«, gehören zu den
Seltenheiten, Der Sommer ist mäßig warm, der Winter gleichmäßig kalt. Die Lage xn einem
treten Abhange und die Nähe des Waldes haben einen mäßigenden Einfluß auf die Temperatur.
Die relative Feuchtigkeit beträgt im Winter durchschnittlich 62*/#, im Sommer durchschnittlich
64*y*. Vor Winden ist Arosa nahezu vollständig geschützt* Die Bewölkung ist geringer als in der
Ebene, namentlich im Winter, wo die Sonnensdhcindauer nach den Aufzeichnungen des Sonnen-
autographen großer ist als in anderen Höhenkurorten, von denen diese Beobachtungen vorliegen.
Die große Intensität der Sonnenstrahlen und die relativ hohe Bodenwärme entsprechen der Hohe
von Arosa, in der man fast die halbe Wasserdampfmenge der Atmosphäre unter sich hat, da
die dünnere atmosphärische Hülle nicht so viel Sonnen wärme absorbieren kann.
Mannigfaltige Spaziergänge, lohnende Bergtouren ziehen die Touristen im Sommer an;
es bietet sich da auch Gelegenheit zu Kahnfahrten auf zwei sdton gelegenen Seen. Ferner besitzt
Arosa ein neues, prachtvoll gelegenes Bergstrandbad, adu Türmertennisplätze, einen Fußball¬
platz und eine Leichtathlcttkanlagc. Im Winter erfreuen sich die Gesunden an den prächtigen
Skifeldern* Fis- und Schlittenbahnen, an der Bobsleigh-Bahn und am Reitsport.
Für Unterricht 1« allen Lehrfächern ist durch Anwesenheit genügender und entsprechender
Lehrkräfte gesorgt,
indikationtn : Sdiwachezustände der {Constitution, Anämie* Erkrankungen der Atmungsorgane,
Malaria* Neurasthenie, nervöses Asthma, Rekonvaleszenz nach akuten Krankheiten.
Kontraimlikaiiottcn: Atheromatose, nicht kompensierte Herzläsionen, Nephritis* Leukämie*
perniziöse Anämie, vorgeschrittene Lungenerkrankung mit starker Beeinträchtigung der Atmungs-
fähigkeit.
Nähere Auskunft, Prospekte und Gesehäftsanzeigcr kostenlos durch die K/trierwaiiMng
Arosa und das Schweizer Yerkchrsbüro, Berlin* Unter den Linden 57—58. K KM
Alpines Pädagogium Fritleridanum Davos (Siehe Inserat Seite V)
IV
R 1324
DAVOS
Berlin-Davos
Hamburg-Davos
Prag-Davos
Wien-Davos
D-Züge:
20 Stunden
2 V/* Stunden
24 1 »Stunden
19 Stunden
Davos, der altbekannte klimatische Höhenluftkurort und weltberühmte
Wintersportplatz, liegt 1600 Meter über Meer, in einem windgeschützten
nebelfreien Hochtal, über dem während des ganzen Winters der tiefblaue
Himmel wie eine leuchtende Kuppel liegt. Von Davos-Platz nach Davos-Dorf
führt eine städtisch angelegte Straße mit Hotels, Verkaufsläden, Restaurants
und Cafes. Die Sanatorien liegen am besonnten Südhang, zu dessen schönstem
Aussichtspunkt, der Schatzalp, die Schatzalp-Drahtseilbahn führt. Die Sana¬
torien sind durchwegs hygienisch vorbildlich eingerichtet. An wissenschaftlichen
Instituten besitzt Davos das Schweizerische Forschungsinstitut für Hochgebirgs¬
klima und Tuberkulose und das Physikalisch-Meteorologische Observatorium.
Es bietet auch eine grosse Zahl sportlicher und geistiger Veranstaltungen;
während der Wintersaison finden auf der Davoser Eisbahn, der größten und
best gepflegten des Kontinents, internationale Eishockey-Wettkämpfe statt,
ebenso werden der Eiskunst- und Schnellauf, sowie Curling und andere Eis¬
spiele gepflegt. Der Start der Bob- und Schlittenbahn auf der Schatzalp wird
in wenigen Minuten mit der Drahtseilbahn erreicht undParsenn, das
schönste Skigebiet der Alpen, mit einer Abfahrt von 12 km nach Küblis, wird
in 90 Minuten von Davos aus mühelos erstiegen. Das geistige Leben hat in
den letzten Jahren durch die alljährlich stattfindenden Hochschulkurse einen
großen Auftrieb erhalten. Daneben werden Theateraufführungen, Vorträge
aus allen Wissensgebieten und Kurgästekurse durchgeführt. Eingehendes
Material stellt der Verkehrsverein in Davos gerne zur Verfügung.
Alpines Pädagogium Friaericianum Dauos
Gymnasium, Realgymnasium,Oberrealschule mit Vorschule, für
Knaben und Mädchen. Einzige deutsche höhere Lehranstalt in
der Schweiz mit deutschen und holländischen Reifeprüfungen.
Rasche körperliche Kräftigung und geistige Entwicklung; wesentliche Zeit¬
ersparnis gegenüber Mittelgebirge u. Tiefland. Nach modernsten hygienischen
Grundsätzen umgestaltet u. erweitert. Liebevolle Betreuung kleiner Zöglinge.
Spiel- u. Sportplätze. Keine Berührung mit Kranken. Prospekte, Jahresberichte.
V
BAD FLINSBERG
K l*m> im schlesischen Isergebirge
Gebirgs-Stahlquellen-Kurort
Natürliche Arsen-, radioakt. Kohlensäure- und Moorbäder, Fichtenrindenbäder,
Inhalatorium. Heilt Herz- und Nervenleiden, Frauenkrankheiten, Gicht,
Ganzjähriger Kurbetrieb, Wintersport. Prospekte frei durch die Badeverwaltung.
Kurhaus: Führendes Hotel, Pension
FREUDENSTADT
Schwarzwald 740 m ü* d. M.
Höhen- und Nervenkurort
Ab Pfingsten beginnen die regelmäßigen
Konzerte der KurkapeNe kiioi
Weltberühmter, etwa 120 ha großer Tannenhochwaidpark
Golf — Autogesellschaftsfahrten Tennis
Prospekte durch die Reisebüros und Kurverwaltung Freudenstadt
Kolberg
Kolberg ist mit den durchlaufenden D-Zügen von Berlin in sechs Stunden
zu erreichen. Nach der Zusammenstellung des Statistischen Landesamtes hat es
die größte Zahl Sonnenstunden in Norddeutschland. Die Niederschläge sind
geringer, die Temperatur, besonders abends, ist höher als an der Nordsee. Ein
ausgedehnter Gürtel parkartiger Strandwaldungen schützt gegen Hitze und
Winde Kolberg ist vollkommen mückenfrei, und da es unmittelbar an der
offenen Sec liegt, hat cs den kräftigsten Wellenschlag aller größeren Ostseebäder
sowie einen langgestreckten, reinen Sandstrand.
Kolberg: Landungsbrücke.
R IIOTt
Seinen besonderen Heilwert verdankt es dem gleichzeitigen Vorhandensein
von Sole, Moor und Sec. Mehr als zwanzig Solquellen stehen zur Verfügung,
deren Salzgehalt zwischen 2,3 und 5,1 Prozent schwankt, so daß einerseits für
zarte, blasse und appetitlose Kinder und andererseits für widerstandsfähige
Naturen richtig dosierte Solen zur Verfügung stehen. Ganz besonders bei l allen
von englischer Krankheit und ihren Folgczuständcn ist ein Kurgebrauch von
überraschender Wirkung, überhaupt in allen Fällen, w r o eine Anregung des Stoff¬
wechsels erforderlich wird, leistet die gleichzeitige Einwirkung von Seeluft, Sol-
und Moorbädern Hervorragendes.
Auch in künstlerischer und sportlicher Beziehung wird außerordentlich
viel geboten. Besonders erwähnt sei die f'reilichtbühne. Das städtische Kur-
theatcr steht auf beachtenswerter künstlerischer Höhe. Die Sportwoche bringt
Rennen, Reit- und Fahrturnicrc, Tenniswettkämpfe, Regatten, Motorradrennen,
Gcschicklichkcitsfahrten usw.
Die Aufcnthaltskostcn in Kolberg sind verhältnismäßig gering, was am
besten die steigenden Besuchsziffern der Nachkriegszeit beweisen.
VII
Bad Jlmenau i.Thü“
(500 900 m) Höhenfuftkurort, Winterspartplatz, Goethestadt.
Seit 1838 Bade- u. Kurort mit meilenweiten herrlichen Wald¬
wegen; altbewährt wegen seiner radioaktiven Quellwasser
u. ozonreichen Luft, Eisenbahn: Erfurt-Arnstadt-Bad Jlmenau.
Goethe feierte 1831 in Jlmenau seinen letzten Geburtstag.
Großes Freibad mit Ruder-, Schwimm- und Segelsport.
Tennisanlagen, Rodelbahn, Bobbahn, Sprunghügel, Eis¬
bahn. Auskünfte durch die Kurverwaltung.
—Sol- und Thermalbad—
Königsborn
Eisenbahnstationen: Unna und Unna-Königsborn. Badezeit vom 1. Mai bis
15, Oktober. Beste Heilerfolge bei Gidit, Rheumatismus, Ischias, Skrofeln,
Drüsen, Rachitis, Erkrankungen der Atmungsorgane, Herz-, Nerven- und
Frauenkrankheiten, Neuzeitliches Sole-Inhalatorium. Mäßige Preise für Unter¬
kunft und Bäder. Badeschrift und Auskunft unentgeltlich durch die
R H02 Bade Verwaltung Unna-Königsborn
SOLBAD BAD KOSEN
5 Solquellen. Moderne* Kyrmitielhaus mit Inhalatorien. Neue medizinische Badeonslali
tQr alle ßader. PnevmalIsche Kammern. 320 m. Gradierwerke. Hervorragende Heil-
erfolge bei: Leiden der oberen Luftwege, Asthma, Skrofulöse, Frauenleiden, Gicht und
Rheumatismus, Nervenkrankheit.
D-Zug-Haltestelle. Klimatischer Luftkurort, waldreiche Umgebung. Rudelsburg. Saaledc.
Arzte: Dr. Btenkle, Dr. Budce, Dr. Klemm, Samtälsrat Dr. Lehmann, Geheimer Samtotsraf
Dr. Löffler, Dr, Mciade, Sanitatsrat Dr. Rremonn, Dr. Senger. K 1048
NORDSEEINSEL LANGEOOG
Hochseeklima. 14 km langer, feinsandiger Na t umrand, Kr ich bewachsene, hohe Dünen.
Größte Vogdkolnnie der Nordsee, Wasserleitung, Kanalisation, elektrisches Lieht, Steinpfad« im
Ort und £urfl Strand, Krankenhaus. Herren-, Damen-, Familienbad, Luftbad, medizinische
Bader. Inhalation, Massage, Gymnastik, Unterhaltung; Tanzveranstaltungen Kinderfeste, Aus¬
flüge zu Boot und Wagen, RundfJüge, Tennis, Kurzeit; 20, 5. hh 30.9. Ständiger Badearzt.
Für Inhaber van Kurkarten Seebäder frei, Raden vom Strandkorb gestattet:. Reisewege:
a) Oldenburg—Jever—Esens—Benscrstel, b) Oldenburg—Leer—Emden—Norddeich; ab Bremen
" direkte Kurswagen bis Esens. Von Rensersiel bzw. Norddeith tägliche Verbindung mir Dampfer
nach Langeoog. Fahrkarten durdilöscn bis Langeoog. Anflug während der Saison nach festem
Fahrplan der Deutschen Luft-Hansa, außerdem ständige Flugverbindung zwischen Langeo>g und
dem Festland« (Wilhelmshaven— Rüst rin gen), Auskunft: Badevcrw T altung Langeoog; sämtliche
Reise- und Vcrkchrsbüros und Verband Deutscher Nordseeblder E. V., Berlin W £, Wilhelm-
acraße 45 (Fernsprecher 258). 1931 gewahren wir auf die Kurtaxe eine Ermäßigung von äff’ „. R 114U
VIJl
Schwefelbad und Luftkurort Lenk i. S.
Obersimmenthal (Kanton Bern, Schweiz)
(nicht zu verwechseln mit Lcuk im Wallis), 1105 m (36P3 m ü. d. M.).
Großer Kurpark. Schattige Waldpromciudcn (Tannenwald) in nächster Nähe des Kur¬
hauses. Vorzüglicher Sommerauf enthalt für Rekonvaleszenten. Lohnende kleinere und größere
Ausflüge zu Fuß, Wagen, Pferd und Auto. Forellcnfischcrci, Tennis, Hochgcbirgs- und Kletter¬
touren: Wild Strubel, Wildhorn, Spielgcrten usw.
Klimatisches: Windgeschüt/te Lage des Kurhauses mit Front nach Süden. Mittlere Temperatur
Juni bis September 15° C. Das Klima ist sedativ und beruhigend. Auch Herzkranke ertragen diese Höhen¬
lage vorzüglich. Qucllwasserversorgung und Kanalisation. Staubfreie Lage. Kein Durchgangsverkehr für Autos.
Saison: Juni bis Mitte September.
Badearzt: Dr. Hermann Kaaflaub, von Bern (Laupenstraße 10).
Das Grandhotel und Kurhaus ist auch im Winter geöffnet.
Zufahrtslinien: Bern — Spiez — Zweisimmen. Lenk i. S. Genf — Lausanne — Montreux — Zweisimmen.
Automobil am Bahnhof. Prospekt durch die Direktion des Kurhauses.
Pensionspreis von Fr. 13.— an, ie nach Zimmer. R 1001
Sßad Xiebenslem
bei l'isentuh (Thiivimjer 'IVald)
Natürliche Stahl-, Kochsalzsprudel- und Moorbäder / Trinkkuren / Luftkurort
Spezialkuren hei Herz- und Nervenleiden, Blutarmut, Bleidssucht, Frauen¬
leiden, Rheumatismus, Gicht, Krankheiten der Verdauungsorgane, Fettleibig¬
keit und anderen Stoßwednelkrankheiten Stärkste kohlensaure Eisen-
Mangan-Arsen-Quclle Deutschlands. Kohlensaurer Kochsalztprudel. Prospekt
und Wohnungsnachucis durch die Badedirektton R 1*205
.Kurhaus Jfolel
Uiaiserhnf“
Alle technischen Neue¬
rungen. Größte Be-
haglidskcit. 100 Zim¬
mer, zum Teil mit
direktemAnschluß der
Heilquellen an die
Privatbäder. Prospekt
und Preise durch die
Hoteldirektion
Besuchet LINZ
die schöne Donaustadt! Kraftwagen-Rundfahrten
durch das städtische Fremdenverkehrsbüro
Platz des 12. November 10. Telefon 6400.
Linz, die Öberösterreichische Landeshauptstadt ist mit rund 115 000 Ein¬
wohnern die drittgrößte Stadt Oesterreichs. In unvergleichlicher Lage am
Donaustrand gelegen (264 Meter ü. M.) mit berühmter, waldreicher Umgebung
und wundervollen Fernblicken, ist Linz ein ideales Zentrum für schone Wande¬
rungen. Die Stadt ist der Ausgangspunkt in die herrlichsten Gebiete Oester¬
reichs: So in das weltbekannte Salzkammcrgut, das gigantische Tote Gebirge
und in die südlichen Ausläufer des Böhmerwaldes (Plöckcnstcin). Auf der
einzigartigen Donaufahrt Passau—Linz—Wachau—Wien, die niemand, der
Oesterreich besucht, versäumen sollte, ist Linz Haltepunkt und Umstcigestation.
Unweit von Linz die berühmte Chorhcrrnabtei St. Florian, eine Monumental¬
schöpfung des österreichischen Barocks, die Wirkungs- und Grabstätte des großen
Symphonikers Anton Bruckner. (Straßenbahnlinie Linz—St. Florian).
Die Synagoge befindet sich in der Bcthlchemstraße, 6 Minuten vom Platz
des 12. November.
Juli und August tägliche Autoverbindung in das Salzkammergut und nach
Salzburg! Bergbahn auf den Pöstlingberg. (537 m ü. M.) Stadtrundfahrten!
IX
CALLE LEBER . FETTSUCHT . ZUCKER MAGEN DARM
KURORT MALENTE-GREMSMÜHLEN
Norddeutsch lands bedeür*nditer Luftkurort
Mittelpunkt der schönen holsteinischen Schweiz
O-Zug-Stotion Berlin - Lübeck ■ Kiei / Sommer- und
Winterbetrieb / 3 Badeanstalten / Fomilianbad
Eigenes Kurhaus / Tennisplätze / Fischerei
Wassersport / Kurveranstoltungen: Konzerte / Tonzfesie / Kinderfeste
Regatten / Schwimm Fes re / Wagen-
Btumenkor *0 / Boot * Lampion ko rso
ffeit- und Fohrturnier t Prospekte
K 1194 und Auskunft durch die Kurverwaltung,
Bad-Nauheim
Das Herzheilbad der Welt.
Auch unübertroffene Erfolge bei Arterienkrankheiten, Rheuma. Gidit, Bronchitis, Rücken mark %
Nerven-und Frauen leiden. Hier findet der Genesung; Lichen de und Erholungsbedürftige den wunder¬
baren Reichtum naturwsrmcr kohteimurcrekher Kodisalzqucllcn, Alle modernen Rurmiuel und
je nach Wunsch die Vielseitigkeit t on Unterhaltungen und sportlicher Betätigung oder die Wohltat
der absoluten Ruhe in dem einzigartigen Park und der reizvollen Umgebung Die Unterkünfte
Verhältnisse befriedigen verwöhnteste wie einfachste Ansprüche, / Bequeme Verkehrs! agc, 45 Minuten
von Frankfurt a. M, Auskünfte erteilt das Verkehrsamt der He«. Bad- u. Kurverwaltung, sowie
Reise- u. Vcrkchrsbüros* In Berlin: Auskunftstelfe Bid-Nauhcim. KantsiraBc 1kl (Elite
Joadiimithaler Str.) Bismark 5099. K 1166
EISEN MOORBAD
UND LUFTKURORT
STÄDTISCHES EISENMOORBAD
BAD SCHMIEDEBERG
BEZIRK HALLE TELEFON 106
GICHT, RHEUMA, FRAUENLEIDEN KURZEIT: MARZ BIS NOVEMBER
X
NORDERNEY
das führende Nordseebad
1927 ist das Kurhaus und das frühere Schloß (jetzt Großes Logierhaus)
völlig umgebaut und neu eingerichtet. Beide Häuser gehören heute zu den
komfortabelsten audi der ausländischen Nordsee. Pfingsten 1931 soll das
neue Seewasser-Wcllenschwimmbad in Betrieb genommen werden.
Norderney (rund 38000 Gäste jährlich) bietet nicht nur jeden Komfort
und Abwechslung eines mondänen Seebades, sondern ist mit seinen 50 ha
umfassenden völligen Windschutz bietenden Kurparks und Wäldchen, sowie
den eigens geschaffenen Einrichtungen ein für Herbst-, Winter- und Früh¬
jahrskuren bevorzugt geeignetes Nordseeheilbad.
Verbindungen: Ganzjährige Bahnverbindungen über Münster
oder Bremen nach Norddeich, von dort im An¬
schluß an die Züge — also unabhängig von Ebbe und Flut —
45 Min. Ucberfahrt (im Sommer bis zu 10 mal täglich).—
Garagen an der Anlegestelle der Dampfer.
Außerdem im Sommer Seebäderdampfer von Bremen
und Hamburg über Helgoland und direkte Luft¬
verbindung von Hamburg, Bremen, Hannover, Münster,
Dortmund, Essen. Ständige Flugverbindung Norden —
Norderney.
Weitere Auskunft erteilen gern alle Reisebüros, insbesondere die Aus¬
kunftsstelle der Preußischen Staatsbäder, Berlin W 9, Stresemannstr. 128, der
Verband Deutscher Nordseebäder, Berlin W 8, Wilhelmstraßc 45 und die
Badeverwaltung Norderney.
XI
BAD REICHENHALL
Lage: Bad Rechten hall Hegt 470 m ü. d. M. in den südöstlichen bayerischen Hochalpcn
naehx Berchtesgaden und Salzburg. Es ist Station der elektrisch betriebenen Bahn Salzburg—
Freilassing—Bad Rcichcnhall—Berchtesgaden, mit direktem, Anschluß an die Linie Paris—
München—Wien—Konstant inopel, sowie an die Tauern bahn Berlin—Triest. Es hat eine jährliche
Frequenz: von über aQ MO Besuchern. Flughafen,
Klima: Das heilkräftige Klima Bad Reichen ha 13* hl bedingt einerseits durch die Lage in
einer ebenen Talbucht, umgeben von Bergen bis zu 2000 m Höhe, welche den Kurort gegen
Winde, besonders gegen Nord- und Ost winde schützen, andererseits durch die ausgedehnten
herrlichen Wälder, welche der milden, reinen, völlig staubfreien Bergluft neben dem, aromatisch
wurstigen Charakter einen günstigen Feuchtigkeitsgehalt geben und gleichmäßige Tempcratur-
verhättmssc gewährleisten.
Kur mit Ich
1- Die ReichenKatler radioaktiven Soluqucilcn sind die stärksten des Kontinents;
die Edelqueile und Hcrzog-Karl-Theodor-Quelle mit 24 Prozent Salzgehalt finden Verwendung
nur zu Kur- und Siedezwecken, während die Quellen mit geringerem Salzgehalt zur Berieselung
des großen Gradierwerkes dienen, in welchem 4M QM Liter täglich zur Gradierung kommen,
2. Die p n e u m a i i s c h c it Kammern, die größten der Welt, erbaut nach den
wissenschaftlichen Untersuchungen des Hof rat* Dr. v, Licbig und neuzeitlich verbessert, sind das
souveräne Kurmiuel für‘.-Asthma und Emphysem.
3. Moderne Inhalation$systeine (Saal-, Raum-, Apparaiinhalation) zur Einatmung von Sole
mit und ohne Latschen kiefern), Latschendämjifen, Lipiosulfit und sämtlichen gebräuchlichen
Medikamenten. Großes Gradierwerk mit gedeckter Wandel bahn, anschließend an die
W andclha] le,
4. Solebäder, evtl, mit Latschenextrakt, knhlensaurc Sölebadcr, Sauerstoff, Loh-
tannin- und elektrische Bäder, Dampfbäder, MuiurUugcnbäder, Moorbäder (aus Jeu Hoch¬
moorlagern des Untcrsbergs), Fango- und Moorschlamnipackungen. Neuzeitliche Kaltwasserkuren.
5. Terrainkur nach Professor Oertel; herrliche Promenaden- und Waldwege von
25Q km Ausdehnung,
6. Die Kaiser- K a r 1 - Q u e 1 I e , eine isotonische KocHsalzquellc, fließt in der
Wandelhalle in eigenem Brunnen, aus der Quellhohle zugeleitei: schleimlösend, leicht abführend,
den Stoffwechsel anregend. Trinkhalle für sämilkhr Mineral Wasserkuren. Kräftigungsknrcn
durch Aljjcnmilch, Kefir und Yoghurt; lösende MoEkekuren.
Der Lido in den Dolomiten — 500 mö. d.M.
Schönstes und wärmstes Alpensecst randbad am Caldonarzor« Im Valsugana (Sugancrtalj
an der Linie Bolzano—Trema—Venezia. Eilzugsstation der kürzesten Bahnstrecke mit direktem
Wagen von Müi.chen nach Venedig. p !f . et
Saison: Ende April bis Ende Oktober.
Ausgedehnte Parkanlagen nnd Waldungen, Ruder- und Segelsport. Strand- und Sannen-
bäder, Tennis, Rollschuh bahn, freie Angel fischerd für Hotelgäste. S. Cristofpro al tago ist
14 km von Trenro und 120 km von Venedig entfernt,
Gra»J-Hvttl /.ugo (Est-ScchöfJ. Neu aufgebautes und mit allem Komfort der Neuzeit
ausgesiatietc* Haus ersten Ranges mit fließendem warmen und kalten Wasser, Zentralheizung,
Hallen, Tanzbar, Scctcrrasscn, großer Bade an sah mit Sandstrand, Autoboxen, Benzinstation.
Zimmer- und Pensionspreis verhältnismäßig billig, Telegrammadresse; Lagotel San Cristoforo
Trento.
M. u K- Honcd.
BAD SALZUFLEN
(Teutoburger Wald}
R 1201
Herz, Rheuma, Nerven, Luftwege, Frauenleiden
Prospekte in den Klubräumen
5 l k Stunden Bahnfahrtvon Berlin (Strecke Berlin-Hannover-Köin]
Xir
Da wo der Rhein, am Fuße der auf hohem Bergvorsprunge thronenden
Ruine Hohenrätien, aus der Schlucht der Viamala hervorbricht, liegt:
T IUI II I K II S (GRAUBONDEN)
Jl Jl J 750 Meter über Meer
Graubündens schönste Frühjahrs- und H e r b s t s t a t i o n
subalpines mildes Klima, nebelfrei und windgeschützt
Prächtige Ausflüge mit Post- und Privatautos nach den Bergpässen Splügen-
Bernhardin — Avers-Cresta Heinzenberg — Domleschg —Schynstraße usw.
Schöne Waldspaziergänge Touristenpaß nach Lenzerheide und Safiental
Pensionspreis von Fr. 7.— bis 15. . Prospekte durch die Hotels oder
OFFIZIELLES V E R K E H R S B U R E A U THUSIS R117S
VA R E S E
Zentrum der nach dem l.ago Maggiore, Lugancr und Comcrsct führenden Täler (Ent
ternungen von 5 bi* 29 km, 45 OOC Einw., 4C0 m ü. M.), liegt zwischen dem See gleichen Namen.
(238 m ü. M.) und den sonnigen Hügeln und Bergen, von alpinem Charakter, welche den Höhe
punkt auf Campo dei Fiori (1200 m ü. M.) erreichen. Die Saison der sehr besuchten Sommer
frische fängt im April an und dauert bis in den Oktober hinein. Das Klima ist mild, stärkend,
abwechselnd mit angenehmen, frischen, Sauerstoff reichen Lüften, unter einer wolkenlosen, azur
blauen, reinen, nebelfreien Atmosphäre.
Die Milano-Varcse ist die erste gebaute Kraftwagenstraße in Italien. Die Verbindungen
mit Mailand, Umgebung und nahen Seen steigen bis über 100 pro Tag. Die drei Drahtseil¬
bahnen führen zum Sacro-Montc (berühmtes monumentales Sanctuarium) und nach Campo dei
Tiori, wohin man auch mit der neuen Automobilstraßc gelangt. Varcse erfreut sich einer per¬
fekten öffentlidien Ordnung, was Gesundheitszustand und Sanität anbclangt, wie auch einer aus¬
gezeichneten Straßenpflasterung. Varcse besitzt stattliche Baulichkeiten für Hotels mit Park- und
Gartenanlagcn (man verlange Prospekt), und im ganzen Umkreis gibt cs 6000 elegante und schöne
Villen. Es gibt einige historische Villen, welche kostbare Kunstschätzc auf weisen. Varese ist
eine echte Gartenstadt. Unter der Gärtenmengc und dem sanften, stillen, überall verbreiteten
Grün, überragt in seinem Glanze der prächtige und öffentliche Garten hinter dem Gemeinde- und
Staatspalaste (vormalige Villa Este, von Franz III. mitsamt den Gärten gewidmet, beide im
Stile des historischen, kaiserlichen Schönbrunn von Wien). Es gibt ebenfalls zwei Kurhäuser.
Der Varcscr See, äußerst interessant für den Tourist, besitzt einen Hafen für die Wasserflug¬
zeuge ,,Macchi“, sowie einen Matrosenruderklub. Varcse ist ein Modekurort für Vergnügungen
und Zerstreuungen, um den Gästen den Aufenthalt auf das Angenehmste zu gestalten; mit seinem
wunderbaren, das ganze Jahr offenen Theater für dramatische Aufführungen, Operetten, Kino¬
vorstellungen eingerichtet, gekrönt durch einen großen Opernzyklus, ferner Schauspiel, Konzerte,
Pferderennen in der Rennbahn von Bettoie, Motor- und Automobilrennen, Tcnnis-Tournainent
(später noch Golf und Polo). Die Kurtaxe beträgt 10*/# vom Zimmerpreis.
Auskunft über die Hotels, Pensionen, Villen, Wohnungen und Zimmer zum Vermieten,
und alles was Touristik anbelangt, erteilt:
„Azienda Autonoma di Cura, Soggiorno e Turismo-Varcse." Telcgr.-Adresse: „Aziendt
Turismo-Varcse.“
XIII
Wiesbaden " u "' 1
Lage und Klima: Wiesbaden Hegt 117 Meter über dem Meeresspiegel in einem
nach Süden offenen Tale des Taunusgebirges und ist durch diese Lage gegen kalte
Winde geschützt. Wiesbaden hat wahrend des ganzen Jahres vollen Kurbetrieb;
sämtliche Kureinrithningen, Hotels usw. sind ohne Unterbrechung geötfnct. Von allen
Hauptstädten und Landungsplätzen Europas ist Wiesbaden mit direkten Schnellzügen
zu erreichen. Anlegestelle für die Rheindampfet: Wiesbaden Biebrich, Wiesbaden
besitzt einen eigenen Flughafen.
Kurmittel: Wiesbaden besitzt 27 Thermalquellen von 47 bis 65,7 Grad Celsius,
welche täglich etwa 2 Millionen Liter Wasser liefern. Im Städtischen Kaiser Friedrich
Bad besitzt Wiesbaden das modernste, vollkommenste, mit den neuesten Errungen¬
schaften der Hygiene und Badhaustcchnik ausgestattete Musterbad und Inhalatorium.
Wiesbaden: Das Kurhaus.
Insbesondere bietet es: Thermal-, Süßwasser-, Kohlensäure-, Sauerstoff-, Moorbäder,
Fangobehandlimg, Sandbäder, elektr* Wasser- oder Vierzellenbäder, Heißluft-, Dampf-
und elektr. Lichtbäder, Wasserkuren, besondere römisch-irische Abteilung, Einzel- und
Rauminhalationen, Pneumatische Behandlung.
Thermalbäder im Kaiser Friedrich Bad und in vielen Hotels (Liste durch das
Stadt isch e V er kehr s am t).
Heilanzeigen : Gicht und Rheumatismus, besonders Muskel- und Gelenkrheumatis¬
mus und Gelenkleiden all er Art, Lähmungen und Neuralgien, namentlich Ischias, Anschwel¬
lungen derGelenke nach Verletzungen, Entzündungen, Knochenleiden nach Verletzungen,
Krankheiten des Nervensystems, der Atmungs- und Verdauungsorgane.
Trinkkur: Tn der Trinkhalle am Kodibrunnen und in vielen Badehäusern.
Wiesbadener Kurdiät,
Traubenkur: Im September und Oktober,
Terrainkuren im herrlich bewaldeten Taunusgebirge.
Prospekte und Auskünfte durch das Städtische Verkehrsamt und sämtl. Reisebüros-
XIV
WIESBADEN
Eden-Hotel
Direktion Hubert Hassert
ge. gegenüber dem Kurhaus und Kurpark. 120 Zimmer. 40 Bäder, gro
RM. 6.-, Pension von RM. 13. , mit Thermalbad von RM. 14. . Zimmer mit Privatbad von
RM. 18,— an Wiesbadener Kurdiit
m ■ ■ J| Direktion: Eugen Schlagenhauff
KaiSGVnOT Hotel und Badhaus
im eigenen Park, absolut ruhige Lage. 200 Zimmer. 60 Bäder. 12 Autoboxen. Zimmer von RM. 7.— .
Pension von RM. 14. . mit Thermalbad von RM. IV , Zimmer mit Pension und Privatbad von
RM. 20.— an. Wiesbadener Kurdiät
Metropole
Besitzer: Dietzsch & Ketterer
Hotel und Kochbrunnenbadhaus
ln zentraler Lage an der Wilhclmstraßc. Bekanntes Restaurant. 160 Zimmer. 50 Bäder. Zimmer von
RM. 6.—. Pension von RM. 12. . mit Thermalbad von RM. 13. — . Zimmer mit Pension und Privat¬
bad von RM. 16 an. Wiesbadener Kurdiät
Hotel Quisisana Besitzer Gebrüder Roser
Abseits vom Verkehr gegenüber Kurhaus, Anlagen und Staarsthcatcr gelegen. 120 Zimmer, 40 Bäder,
7 Autoboxen. Zimmer von RiV>. 6. , Pension von RM. 13. , mit Thermalbad von RM. 14.—,
Zimmer mit Pension und Privatbad von RM. 20. an. Wiesbadener Kurdiät
Palast-Hotel
mit eigenem Kochbrunnenbadhaus
Besitzer und Leitung: Otto Schick
In bester Kurlage am Kochbrunnen park gelegen. Bar-Dancing. Konditorei. Weinrestaurant. 200 Zimmer.
60 Bäder. 7 Autoboxen. Zimmer von RM. 7.—, Pension von RM. 14. . mit Thermalbad von
RM. 15. , Zimmer mit Pension und Privatbad von RM. 20. an. W iesbadener Kurdiät
Viktoria-Hotel
und Badhaus
Besitzer: Franz Xaver Hirster
In zentraler Lage an der Wilheimstraße, Alleeseite gelegen. 8f> Zimmer, 20 Bäder, 6 Autoboxen-
Zimmer von RM. 5.—, mit Pension von RM. 12. , mit Thermalbad von RM. 13. . Zimmer mit
Pension und Privatbad von RM. 16.- an. Wiesbadener Kurdiät
Hervorragende
Veranstaltungen
im Kurhaus und in den
beiden Staatstheatern.
Golf, Tennis und andere
Sportarten. Brunnen-
und Pastillen-Versand.
Bevorzugt als Wohnort.
Töchterpensionat e.
H 1306
XV
nnidbad
im Sdiroarzmald
430 m ö d,M, ■ So mm erbe rg 75Qmü,dM.
verdankt^seinen Weltruf den unübertroffenen, seit mehr als 600 Jahren besuchten
warmen Heilquellen, die in einer der menschlichen Blutwärme gleich kommen den
Temperatur' (34 bis 37 Grad Celsius) unmittelbar aus dem Granit ohne Abkühlung
oder künstliche Erwärmung in die Badkabinen fließen, so daß man hier tatsächlich
in der Quelle selbst badet. Dies hat den großen Vorteil, daß sich weder das Wasser
während des Bades abkühlt, noch die im Wasser enthaltenen für die Heilkraft der
Thermen besonders wichtigen Gase und Stoffe sich vorher verflüchtigen können. Die
Wildbader Quellen bewähren sich in erster Linie gegen Rheumatismus, Gicht, Ischias
und andere Nervenleiden, Lähmungen, Folgen von Verletzungen, Frauenkrankheiten,
Alterserscheinungen u. a. Außer den Thermalquellen stehen den Gästen in Wildbad
sonstige moderne Kurmiitci aller Art zur Verfügung.
WILDBAD im Schwarzwaid KURPLATZ
Wäldbad liegt romantisch zwischen bew aldeten Bergen im lieblichen Enztal am
Ende einer 23 Kilometer langen, in Pforzheim von der Häuptlinge Paris-Wien ab¬
zweigenden Bahn. Im Sommer führt die Eisenbahn nach Wildbad einen direkten
Wagen von Berlin und einen direkten Zug von Frankfurt a.M. Aus der Mitte der
Stadt führt eine Drahtseilbahn auf die Sommcrberghochcbene mit stundenweiten
Waldspazi ergangen. Hierdurch und durch die Hotels am und auf dem Sommerberg
(530 und 750 Meter) ist Wildbad auch hervorragender Höhenluftkurort geworden.
Der Unterhaltung der Kurgäste dienen neben einer ausgezeichneten Kurkapelle ein
Kur-Theater, künstlerische und gesellschaftliche Veranstaltungen aller Art, vier neue
moderne Tennisplätze, Schießstände für Gewehre und Bogen und ein sehr forellen¬
reiches Fischwasser von 20 Kilometer Länge.
In Wildbad sind 10 Kurärzte ansässig. Die Fremdenbetten (vom Luxushotel bis
zum bescheidenen Privatzimmer) zählen nach Tausenden. Nicht unerwähnt sei, daß
in Wildbad jüdische Gäste willkommen sind, und daß ein für die Kurgäste bestimmter
jüdischer Betsaal vorhanden ist Verlangen Sie nähere Auskunft oder Schriften von
der Badverwaltung oder dem Kurverein Wildbad im Schwarzwald, Wo.
XVI
•MOBDSEEBAO ’WITTDÜ'N
AUF AMRUM R 1,81
WITTDÜNS SONNENSTRAND. Einziges Nordseebad
dessen schöner, stein- und muschelfreier Strand direkt nach Süden ge¬
legen und gegen rauhe Nordwinde durch hohe Dünenketten geschützt ist.
Nordsee bad
Sonne und Gesundung
Sport und Erholung.
R 1284
Freundlicher Badeort mit mildem Klima am heilkräftigen Nordseestrand.
Badeführer , Wohnungsanzeiger und Pharusplan et halten Sie in allen
Reisebüros und bei der Städtisdien Badeverwaltung Wyk auf Föhr.
S ü d s t r a n d / F ö h r
I Dr. med. Gmelin Nordsee-Sanatorium
mit Jugendabteilung mit und ohne Unterricht.
S 1297
BOZEN-GRIES (Bolzano) Dolomitenland - Italien
Reisebureau Schenker & Co. R
Besorgung von Hotelunterkunft. Pauschalreisen in jeder Ausdehnung
für Einzelreisende und für Gruppen. Autofahrten nach allen Richtungen.
Auskünfte in allen Reiseangelcgenheiten. Fahrscheine, Schlafwagcnkarten usw.
II
XVIt
Sanatorien
Amden, ob Weesen am Wallensee, Schweiz
Diätetisches Kurhaus Villa des Alpes
Lage: Amden liegt m einem Hoditalc, 1100 bis 1500 m ü. M,, inmitten der
Alpen weit, Tannenwälder, herrliches Skigclände. Ausgangspunkt für Hodigcbirgstouren.
Zufahrt: Sdmcllzugslime Zürich —Chur. Postauto nach Amden auf Station Weesen.
Klima: Sehr mild, sonnig, windgeSchüut, kräftigende Alpenluft. Ausgezeichnet
geeignet für Ruhe- und Erholungskuren.
Leitender Arzt; Dr, med. Max Edwin Bireher, Zürich 11.
Das Kurhaus des Alpes, Haus L Ranges, ist mit allem Komfort versehen, Lufi-
und Sonnenbad, diätetische Küche nach Dr, Bircher-Benner (Rohkost), auch gemischte
Kost. Das ganze Jahr geöffnet. Volle Verpflegung von Frs. 14.— an. Telefon
Amden 31, Prospekte durch die Direktion
F. Gentner.
ORTHOPÄDISCHE ANSTALT
Röntgen - Knochen - Gelenk - Fussleiden
Eigene Werkstoff für Plottfußeinlogen-Apporate j$ 1240 J
DR. MUSKAT
Berlin W 62, Kurfürsten sltoße 124 Tel.: B 5 Barbarossa 1648
Sanatorium Bernau bei Berlin
Fern- und Vorortzüge vom Stettiner Bahnhof.
Telefon; Bernau 19
1. Wa!dsanaEonurn für Nervenkranke beiderlei Gtschftdus. 4 *
2. Nervenheilanstalt für Gernüiskrankt; in Bernau, Kaiserstraße 50-56
45 Morgen Waid und Gärten
50-56
Besondere Abteilungen für Alkohol- und Morphium kranke.
jMäfiige Tagessätze. 3 A r z I e.
Leitender Arzt: Dr. Wieners.
S 1235
OSTSEEBAD BRUNSHAUPTEN i. Mecklb.
KURHAUS SCHLOSSHOTEL
Tel. 177. Besle Lage an Strand u, Wald, Komfort Zimmer mit ul ohne fließend warmen u. kalten
Wasser, Zentralheizung u. liditryf Moderne Badezimmer für warme Seebäder u andere Arten von
Bädern laut Prospekt Pension Vor- 0 . Nachsaison von 5 — M., Hochsaison von 7 M an. Garagen
XVIII
THÜRINGER WALD SANATORIUM
SCHWARZECK
BAD BLANKENBURG, THÜRINGER WALD, F. 427
BESITZER UND LEITER:
SANITÄTSRAT DR. MED. PAUL WIEDEBURG
LEITENDE ARZTE: DR. WEISS-REVAL
S 1191 DR. GEBHARDT, DR. P. H. WIEDEBURG II
Das Sanatorium, welches unter Berücksichtigung der neuzeitlichen
Wohnungseinrichtungen und Wohnungsbequemlichkeiten erbaut ist,
eignet sich für Überarbeitete, Erholungsbedürftige, Blutarme, Nervöse,
Rheumatische, Frauenkrankheiten, Herz-, Magen- und Stoffwechsel¬
krankheiten Leidende. Es liegt in eigenem, großen Park und Bergwald
mit prachtvoller Aussicht, am Eingang des bekannten Schwarzatales.
Neben den verschiedensten Diätformen hat das Sanatorium eine weitere
Abteilung für Rohkost und vegetarische Diät für geeignete Fälle eingerichtet,
ebenso eine klinische Abteilung zur Behandlung mit Saalfelder Arsen-,
Eisen-, Phosphor-Sullatquellen.
Außer den vorhandenen natürlichen Kurnntteln ist das Sanatorium mit
allen wissenschaftlich erprobten physikalischen Kurmitteln und medizinischen
Apparaten einschließlich Röntgendiagnostik ausgestattet. Sämtliche Arten
von Wasseranwendungen, ferner Kohlensäurebäder, Sauerstoffbäder, Vier¬
zellenbäder, Sandor-Schaumbäder, Subaquale Darmbäder, elektr. Lichtbäder,
Duschen, Teilbäder, galvanische, faradische, Wechselstrombäder, Luftperlbäder,
Bäder mit Zusätzen (Fichten, Sole, Schwefel usw.) kommen in den beiden
geräumigen Herren- und Damenbadehallen in Einzelkabinen zur Anwendung.
Ebenso alle Arten von Elektromedizinischen Anwendungen, Thermoflux,
Diathermie, Arsonvalisation, Grisonator, Kondensatorbett, Entfettungsstuhl,
Höhensonne, Blaulichtbestrahlungen, Inhalationen, Vibrationsmassage, Hand¬
massage usw. Tägliche Heilgymnastik-Übungsstunden nach den verschie¬
densten Methoden unter Aufsicht und Anleitung.
Das Sanatorium ist auch für Winterbetrieb eingerichtet und das ganze
Jahr besucht. Umfangreiche Gesellschaftsräume, Fahrstuhl, Zentralheizung,
^ asserspülung, elektr. Licht. Eine eigene Gebirgsqucllenwasserleitung ver¬
sorgt das Sanatorium mit einem tadellosen, kalkfreien, erfrischenden Trink¬
wasser. Kleine Rodelbahn im Park, größere in der Nähe.
Nähere Auskunft erteilt die Verwaltung; illustrierte Prospekte stehen
zur Verfügung.
Sanitätsrat Dr. med. Paul Wiedeburg.
n*
XIX
BAD BRÜCKENAU
Aerztl. geleitete dlotet, Kuranstalt von San.-Rat Dr. Peter Vollender.
5 y — l.X. Pension von 8 bis 1Ö M- Behandlung noch örtlich festgelegter Taxe.,
Kurhaus Buhlbach m
W Buhlbach, Post Obertal, bei Freudensfadt Sdiwirzwatd).
Leitender Arzt Dr\ med. Wilhelm Seit*- Früher Sthloß Spetzgan. Überlingen
fl IIII am 5«. Herrlidi und. ruhig gelegene physik. - diät«. Kuranstalt. Auskunft und
Sg* 11— Prospekt durch, Dr, W. Scitz, ^ 1
DRESDEN
Sanatorium Dr. Steinkühler — Weißer Hirsch
s iio6 Stoffwechsel - Magen - Darm - Darmbäder
Sanatorium Eberbach a.N.
bei Heidelberg S 12G9
Klinisch geleitete, modern eingerichtete Heilanstalt für alle
Formen der Tuberkulose. * Alle erprobten neueren Heil¬
methoden, einschL der operativen und Kehlkopfbehandlung
Ärztlicher Leiter; Dr. Sdilapper
früher Chefarzt der Dr* Brehmersehen Lungenheilanstalten in Görbersdorf {Schlesien)*
Innere, Nerven- und I Frauenleiden, Gelenk-
Stoffwechselleiden | leiden, Lähmungen
Dr.KDhler's
Sanatorium
Bad Eisler
Somit physik -diof.
Heil mittel und die
KurmiKel des &odes
(Moorbäder imHausej
Hochs rer Komfort
Prospekte ouf Wunsch
Rheuma i
xx
FRANKFURT A. MAIN, SCHIFFERSTR. 80
C. V. NOORDEN-KLINIK
CHEFARZT: PROF. DR. L. R. GROTE
Privatklinik für Erkrankungen des Stoffwechsels (vornehmlich Diabetes,
Gicht, Fettsucht), des Magens und Darms, wie auch für alle anderen nicht
ansteckenden inneren Krankheiten. Durchführung aller diätetischen Kuren.
REUDENSTADT (Schwarzwald)
Kindersanatorium Dr. med. Karl Eichhorn
Persönlich in Pflege und Verpflegung. Gegründet 1913. Neu¬
bau 1928. Ausschluß anst. Krankheiten. Berechnung mäßig,
s 1278 Besondere Anerkenn, u. Bilderprosp. auf Wunsch. Ganzj. geöffnet.
Friedrichsbrunn (Harz)
Dr. Strokorb’s Sanatorium
Getrennte Abteilungen für Erwachsene und Kinder. Winterkuren
5 1327
Sanatorium Schloß Fürstenberg
Tel .256 FURSTENBERG i. Meckl. Te i.256
1' * 2 Stunden von Berlin mit Bahn oder Auto.
Für innereu. Nervenkranke u. Erholungsbedürftige. Psychotherapie
Hydro- u.Elektrotherapie.*. Diätkuren .‘.Entziehungskuren.‘.Gymnastik
Leitender Arzt: Dr. von Gebsattel, Nervenarzt
[S 1097]
Innere Krankheiten.- Dr. Luchsinger.
Das ganze Jahr geöffnet.
Garmisch-Partenkirchen, Kinderkurheim Dr.Neu
Bergsonne für Kinder und Halberwachsene
in herrlicher Südlage, neuzeiilich eingerichtet Häuslicher Charakter mit den Vorzügen
des Sanatoriums Übertragbare Krankheiten strengstens ausgeschlossen. Dauernde
Unterrichtsmöglichkeit Ferienaufenthalt Ausgezeichnete Küche. Referenzen. Prospekte.
S 1239
XXI
Görbersdorf-Schmidtsdorf, Kr. Waldenburg (Schlesien)
Dr. Weicker’s Lungen-Heilanstalten
für alle Formen der Tuberkulose.
Nähere» durdi Prospekte.
Ändidie Leitung: Dr. Steinmeyer, Dr. Wirnctke.
Aufzeichnung: Gröler Preis. Intern»tiorulc Hygienc-AuutdlünE I^H
Kurhaus Höchenschwand G.m.b.H.
SüdL bad, Schwarzwald
1015 m. ü. d, M.
Höchstgelegene deutsche Kuranstalt mit ärztlicher
Abteilung für Innere, Stoffwechsel- und Nerven¬
erkrankungen, Keine offene Tuberkulose, Jahres-
betneb. Diät, Physikal. Heilmethoden, Wintersport.
Behagliches komfortables Haus, (Absolut unpolitisch
eingestellt Herrl, Höhenlage, prachtvolle Wälder,
wundervolle Luft Alpenausskht. Prospekte durch
die Direktion.
Grosse, Villa »La Brise« (Alpes Maritimes)
in der Nixhe von Nizza und Cannes, Großartiges Pano¬
rama auf Meer und Berge. Großer Park. Sanatorium für Blut¬
arme, Müde, Üeberarbeitete, Rekonvaleszenten, Nervenkranke.
Entgiftung- und Sonnenkur, Ideales Klima. Dir. Dr. Brody.
Bad Homburg v. d. H.
Sanatorium Dr. Rosenthal
♦
Wunsch.
Dr. Ro«cntLi»I
XXII
S 196»
Schloß Hornegg am Neckar
Württemberg
Klinisch geleitetes Sanatorium zur Behandlung von Inneren und von Nervenkrankheiten. Leitender
Arzt: Geh. Hofrat Dr. Roemheld. Bleibt dos ganze Jahr Ober offenI Man verlange Prospekt
Sanatorium Jannowitz/Rsgb.
Spezial-Kuranstalt für Nerven und innerlich Kranke
Besitzer und leitende Ärzte Dr. F. Gehrmann und Dr. C. Dietsch
Klinisch geleitete Kuranstalt. Diätküche. Ganzjährig geöffnet. Zimmer mit fließend. Wasser. Ausführ-
liehe Prospekte auf Wunsch.
Kennenburg bei Eßlingen
KENNENBURG
Privatklinik für Gemüts- u. Nervenkranke
(Psychosen, organische Nervenleiden. Grenzzustände, funktionelle Störungen aller
Art. Psychopathen, Süchtige und I rholungsbedürftige.) Die Klinik ist nach mo¬
dernen psychiatrischen und Hygienischen Gesichtspunkten eingerichtet. Geschlossene
Wachabieilungen für Kranke verschiedener Art. Offene Abteilungen für Rekon¬
valeszenten und frholungsbedürttige. Große Garten. Unterhaltung durch Spiel
und gemeinsame Hausmusik bei starker Anlehnung an die Arztfamilien. Spazier¬
gänge in schöner Umgebung. Psychotherapeutischc Behandlung mit eingehender
Individualisierung. Entziehungskuren. Moderne Paralyscbchandlung. 2 Vcrptlcgungsklasscn. Post, T elegraph.
Telefon S. A. 6310 Esslingen i Neckar. Prospekt. Besitzer und leitender Arzt. Sanitätsrat Dr. R. Krauss
Dr. Büdinoens Kuranstalt
im Kons'anzer Hot
KONSTANZ (Bodensee)
Für Nerven- u. innere Krankheiten»
speziell Herzerkrankungen.
Vollständig freie Lege am Bodensee. in¬
mitten Frohen herrlichen Parkes Das ganze
lahr geöff ie*. besondere Behandlung mit
Trauben zuckt rinfusionen nach
Dr Büdingen
bei hierfür geeigneten Heizleiden / Eine
der ichönsien und gröBten Kuranstalten
Deutschlands S URS
.— l M I M
...
LEHMRADE bei Mölln in Lbg.
SANATORIUM DIÄTREFORM
(15 Minuten vom Drüscnsec gelegen)
Bekannt durch seine Kurerfolgc mit neuzeitlicher, diätreformcrisdier Ernährung.
Roh- und Dämpfkost / / / Sehschule nach Dr. Bates
Brillen können oft in wenigen Tagen abgelegt werden.
Herrliche Lage mit ausgedehnten Parkanlagen. Sommer und Winter geöffnet. Vom I. Oktober bo
1. Mai ist die Behandlung billiger. Heizung wird nicht berechnet.
Billigster Tagessatz von 4,50 RM. an. Behandlung billigst.
Verlangen Sic unseren illustrierten Prospekt 1.
■ «■... f» 1096
XXIII
ii.imn
Br. Eugen Weidners
Sa natorium
am Königspark
Losch witz bei DresdenfiGGm ii.M )
Leitender Arzt:
Dr, Gerhard Lehmann
Klinische HeiljnstaJt für innere und
Nervenkrank beiten. Das ganze Jahr
offen, Pausdulpreis v. M, 26.— an
{einscfdicßlich ärztlicher Behandlung
und sämtlicher Kutan 1 wendüngen).
Maison de sante de Prefargier
bei Neuchätel (Schweiz). sms
Private Stiftung zur Behandlung und Pflege von Nerven- u. Geisteskrankheiten,
Alkohoihmus, Giflsudnen.
Djt Anstalt befindet sich in herrlicher ruhiger Lage im noniöstltdicn Ende drs Ncucnbureer Sets, inmitten
rines ausgedehnten Parkes, mit prächtiger Aussidit auf die Alpen. Die Stadt Neuenbürg mit Universität sind
Handelsschulen, 7 km wett entfernt, ist leicht mit der Eisenbahn von der nahen Station Marin a(j> zu cr -
reidtL’n, oder per Tram von dem 20 Minuten entfernten Dorfe St, Btaise aus,
Aul der Priyaubteilung werden Kranke in erster YVplJegtingsklasse zu einer Tagestaxe von 15 Fß. an auf-
genommen, m zweiter Klasse zu 12 Fr$. “ ln der offenen Villa stehen aulfcr geräumigen Einzelzimmern
^ragestaxe von 20 Frs. an) Appartements zu 1 und 3 Zimmern zur Verfügung, wo Kranke mit der ihnen
zugcteiltcn Pflegerin, gegebenenfalls mit ihren Angehörigen, wohnen können — Amtliche Behandlung,
Medikamente und Hader sind im Pensionspreise inbegriffen.
Zwei Aerzte, Sorgfältig individualisierende Psychotherapie, Redukation, Bader und Besthadigung det
Kranken ie na cf ihren Neigungen und Fähigkeiten. Illustrierter IWpekr, Leitender Arzt; Dr. A. Koller.
Kuranstalt
Neuwittelsbach
Privatklmik u. Sanatorium für innere
und Nervenkrankheiten
60 Zimmer, Fließen des Wasser, Privafbade-
zimrner und üegebalkons, Ränlgen-Ableilung.
Grundumsalzbeslirnrnong « D i a Mt ü c h e.
3 Arzte. Sch Western pflege, Prospeklauf Wunsch.
Leitender Arzt:
Geh. Sanitätsrat
Dr. R. von Hoesslin
Tel. 60665 S122S
Die IW57 gegründet« Heilanstalt .La MitaJne", 20km
von Genf entfernt, liegt anmuten eines grollen Parkes.
Die Ruhe der Gegend, die weite Aussicht auf den Sec
und die Savoyer Alpen, die Nähe der juraketie und
das milde Küma haben der Gegend ihren Ruf gesichert.
-La Metairie* verfüge über mehrere Villen, so daß die
verschiedenen Kranken: Neurotiker, Tüxikom.tne, Ge¬
mütskranke und Erholungsbedürftige getrennt behandelt
werden können. Die beschränkte Zahl der Kranken
ermögEichr eine streng individuelle Behandlung von
seitrn der Spezia!äntte. die in der Klinik wohnen. Der
Verwaliungsrat besteht aus 7 Mitgliedern, worunter
mehrere Arzte, zwei Professoren der medizinischen
Fakultät an den Universitäten Lausanne und Genf,
Im Pensionspreis sind ärztliche Behandlung und vier
Mahlzeiten inbegriffen. Komplette Wohnung nach Ver¬
einbarung. Prospekte durch die Verwaltung erhältlich.
Leitender Arzt: Dr. P. Di/ard. Dr. Guiihrey.
La Metairie
Nyon am GenferSee (Schweiz)
XXIV
Kurort Obernigk bei Bresfau s 1095
Nerven Sanatorium Dr. Curt Sprengel
früher Sanitätsrat Dr. Kleudgen. — Telephon 212.
Kräfticungs- und Entziehungskuren (Morphium, Alkohol usw.), Malariakuren, Psychoanalyse. Psycho¬
therapie. Hypnose. — Famifienpflege für Chronisch- und Psychisch-Kranke. — 3 Aerzte — Da* ganze
Jahr geöffnet. — Eigene Milchkuranstalt. — Mäßige Preise.
PARTENKIRCHEN
DR. WIGGER’S KURHEIM
Bayrisches Hochgebirge (900 m ü. M.)
Sanatorium für innere-, Stoffwechsel- und
Nervenkranke und Erholungsbedürftige
Aussichtsreichste Sonnentage Partenkirchens
Reichhaltiges Kurmitvlhaus mit allen Einrichtungen für I Diagnostik und Therapie. Neues Röntgcnzimmrr.
Laboratorien für Gasstoff Wechsel etc. 4 klinisch lang), vorgebildete Aerzte.
Unter gleicher Leitung:
HOTEL „DER KURHOF“
Vornehmes Haus, sonnig und ausüchtsfrci, mitten im großen Park gelegen. Pensionspreis 8.— bis 13. Mk.
Prospekte und alles Nähere durch den Besitzer: Geheimrat Dr. Florenz Wigger. S 1312
Sanatorium HausEibenhoi
auf Rittergut Saarow
Individuelle Behandlung chronischer
innerer und nervöser Leiden.
Suggestionstherapie der Psychoneurosen.
Entziehungskuren. Erholungskuren.
Moderne Kuranlagen. Jeder Komfort.
Herrliche Lage, direkt am See.
Besitzer und Leiter: S 1337
Dr. med. Paul Grabley
Post: Bad Saarow (Mark) Fernruf 227
St. MORITZ-DORF (Ober-Engadin >
I HAUS BELMUNT
1900 m ö. M. Kinderhe m und Internet. Schuisonetorium. euch für Gymnasielklassen.
Ständige ärztliche Aufsicht (Dr. med. A von Plentei Großzügig geführtes Heus. Tuberku¬
lose ausgeschlossen Ausführliche Prospekte durch die Direktion.
S 10V9
XXV
Neue Heilanstalt für Lungenkranke
Schömberg O A. Neuenbürg bei Wildbad sn«
Die Anstak wurde 1927 28 durch einen Anbau vergrößert* in dem sämtliche
auf das modernste eingerichtete ärztliche Räume, ein größeres Wissenschaft-
Hubes Laboratorium und alle Einrichtungen für Röntgendiagnostik und -Be¬
handlung und andere künstliche Bestrahlungsarten untergebracht sind* Glüh¬
lichtbad, clektrisch-med tzinisehe Apparate, Höhensonne und Sollux. Pneumo¬
thoraxbehandlung und fachärzthche operative Behandlung (Phrenicus-Exairese,
Thorakoplastik u. a*)* Spezialistische Behandlung der Krankheiten der oberen
Luftwege* Inhalationen. Luftbad. Sonnenbäder* Hydrotherapeutische An¬
lage. Ärztliche Überwachung der Küthe. Diätisch, 5 Mahlzeiten täglich.
4 Ärzte, 7 Schwestern, 4 Wärter.
Bb auf einzelne kleinere Zimmer sind alle Krankenzimmer in der Anstalt mit
fließendem warmen und kalten Wasser versehen. Landwirtschaftlicher Eigen¬
betrieb. Milchkühe unter tierärztlicher Dauerkontrolle. Hygienisch-elektrische
Melkmaschine.
Pension inkl ärztlicher Behandlung und Zimmer je nach Lage von M. 9.50
bis M. 16.50* Wagen oder Auto auf Bestellung an der Bahn in Höfen
a. d. Enz oder Bad Liebenzell.
Prospekte durch den leitenden Arzt Dr* med. G. Schröder. Telegramm¬
adresse : Dr. Schröder, Schömberg-Neuenbürg. Es ist notig, die genaue
Adresse anzugeben.
XXVI
ST. MORITZ-DORF
S 1174
Privatklinik Dr. Bernhard
186C m ü.d. M.. in schönster ruhiger, windgeschmzter Lage, mit unbeschrankter Aussicht aut See und Gebirge
Haup’.tront nach Süden, mit groben Liegeterrassen und 3G Betten für Kranke zu Sonnen- und ireiiutc
liege kuren (Hauptsächlich tür dururgisdie Tuocrkulose) — Fälle von Lungentuberkulose und Infektion»
krankheiten werden nicht aut genommen Arzt und Besitzer Dr, C Bernhara.
SEMMERING bei Wien
S «U43
SANATORIEN DR. HECHT
am Semmering, 1000 m »Palace-Sanatorium Dr. Hecht« (15 20 M )
»Semmering - Sanatorium Dr. Hecht« (10 14 M i Moderne Hohenkur-
ansfalfen Fließend Wosser Auf Verlangen Berücksichtigung ritueller Wünsche.
Stuttgart , prof. DR. B. LANGE
Alcxandcrstr. 5 ' Chirurgisch-Orthopädische Privatklinik
Tel. 26423 Behandlung sämtlicher orthopädischer Leiden u. frischer Knochenbrüche
Südstrand Föhr, Dr. med. Gmelin Nordsee-jonatorium siehe Reiseführer Seite XVII
Kurhaus Todtmoos (Bad. Schwarzwald).
Modern eingerichtete Heilanstalt für Privat- und Kassen-Patienten. 1$ l - 4 -l
Behandlung durdi Lungenfadiarzt. Prospekt durdi Besitzer N. Kissling.
^ Iarkisckes Sanatorium i.W alcl-Sieversdorl
Herrlich gelegen, heute \ rrpilegung lür Kranke. Krholung*
hrd üritigr. Spezialkuren lür Rheuma Gicht. Das ganze
|ahrofien. Prospekte fordern, iltwa SO Kilometer von Berlin.
WIESBADEN
KURPARKSANATORIUM
in Verbindung mit dem Hotel Quisisana, Erathstraße
Abteilung für Nervenleiden
Dr. F. Märchen
Abtlg. für innere Krankheiten
Erkrankungen der Bewegungsorgane und
S1305 Venen. Dr. E. Fischer
XXVII
Wilhelmshöhe bei Kassel
Kindersanatorium Dr. Rohr
Mittlere Höhe, sonnige Uge, En nächster Nähe des weltberühmten Sdiloßparhes und Habidhcwald«. Ganz¬
jährig geöffnet. Unterricht. Prospekt frei Ansteckende Krankheiten und Geisteskrankheiten >md ausaevJilosten.
Ferienaufenthalt auch ohne Kur möglich. Abholung vom Heimatort und H,ük,tränspon kann Jurds Sana-
toriumssdiwester bei genügender Teilnchmerzahl erfolgen $ 1212
unineimsnnhe n. Kassel
KURHAUS Dr. ROHRBACH
Klinisches Sanatorium für Nerven- u. innere Leiden
Jahrcsbctricb. Telefon $ i
SANATORIUM
WÖLFELSGRUND
im Glatzer Schneegebirge (650-1425 m) S, IS4
KLINISCH GELEITETE KURANSTALT
für Nerven-, innere. Stoffwechselkrsnk© und Rekonvaleszenten.
Ganzjährig geöffnet. Näheres durch Prospekte. Bahnstation; Ebers*
darf, Linie Breslau - Mittelwalöe. Besitzer und ärztlicher Leiter;
Sanitätsrat DR, R* JA ENI SCH
Sanatorium u. Privatklinik für Herzkrankheiten
Asthmaleiden und nervöse Störungen*
Klinische Behandlung aller Arten von organischen und funktionellen Herzerkronktingen. Modernste
elektro-physikalisdie und Zonderapporoter. Ganzjährig geöffnet. Näheres auf Anfrage
Sanitätsrat Dr. Noebel, R. Med.-Rat a. D. Dr. Noebel jr.
ZITTAU ln Sachsen, U»ing$traße 1| 15 Anruf 3119 $1277
Schweden — Ostseebad Wisby mit Kneipp-Byn
die alte Hansestadt hat tätliche Verbindung mit Stockholm und viermal in der Woche
mit Kalmar. Nach Kalmar gellen: Dampfer von Lübeck und direkte Lisenbabn-
damjjfer von Mal m ö !
Kneipp-Byn bei Wisby
ist der erste Badeort des Nordens, welcher die Idee, ungestört von allen
/"limmcrnachharn zu wohnen. verwirkliebt bat. L i n z i m m c r -1 lause li e n . abso¬
lute Preibeit für jeden und ein Paradies für alle, die an „Nerven^ leiden, Lrstklässigen
Restaurant, weit au?gedehnte Driluitscrvicrung. auch am Badestrand. Pro I a£ frühstück.
Luncb und Mittag Kr. 5 *=*, Häuschen für t Person Kr* 3.— , 1 lauschen mit 2 Betten
hro Bett Kr, 2,30* 1're irr weitest rechter Badestrand bei offenem Meer jn i t^/ellensclilag.
Der Badearzt für Wisby* Dr. Kallenberg* Sfiezialarzt für Nervenkrankheiten* hat seine
\\ obnun^ in Kneipji-Byn. im Winter in Stockholm, tfj ßir^erjarlsgatnn. & 1Ä16
XXVIII
^Kinderheime
iPensionaie
1400 m ü. M. Schweiz B.O. K1303
Kur- und Erziehungsheim ZIMMERLI
Bestrenommiertes Heim. / Prospekte. / Inhaber: G. Zimmerli, Lehrer.
bTäTENBERG “°ü“ ^
Kinderheim „Bergrösli"
Vorzüglich für schwächliche und schulmüde Kinder von 2—15 Jahren.
Tuberkulose ausgeschlossen. Sonnenbäder. Liegekuren, Arzt, Schul¬
unterricht Zentralheizung. Jahresbetrieb. Prospekt und Referenzen.
Helene u. Stephanie Schmid
Chalet am Wald, Davos-Platz
Privatabteilung des Kindersanatoriums Pro Juventute.
Kleines Haus für Kinder jeden Alters, Erholungsbedürftige,
Asthmatiker, Drüsenkranke. Offene Lungentuberkulose ausgeschlossen.
Schwesternpflege und Schule. — Ständige ärztliche Aufsicht.
_Preis von frs. 9 .— an.
Kindersanatorium Pro Juventute.
3 Häuser für Prophylaktiker und Lungenkranke von 1 —19
Jahren mit Volksheilstättenpreis für ln- und Ausländer.
K 12% Ärztliche Leitung : Dr. J. L. Burckhardt
Davos, Alpines Pädagogium Fridericiamun siehe Reiseführer Seite V
EISENACH Säuglings- u. Kinderklinik
KaisetJ^ilhelrT^traß^6 k 1 SIB Chefarzt: Dr. S. WOLFF
Behandlung sch wer krank er Kinder jeden Alters mit Ausnahme von Infektionskrankheiten.
Für erholungsbedürftige Kinder Mastkuren nach eigenen, besonderen Verfahren.
Besondere Abteilung für zuckerkranke Kinder
Kinder und Jugendernoiungsheim
Uleides Schloß. Seebad Hsringsoorl
20 Morgen Schloßpark
unmittelbar am Strande
eigene Badeanstalt,
Gärtnerei u. Legefarm
Ärztliche Aufsicht, 160 Betten. Billige gemein¬
nützige Preise. Prospekte bitte antordern.
K 1339 Die Heimleitung
XXIX
OBER-ENGADIN
Hochalpines Kinderheim
BEVEftS
Familie Biveroni-Badrutt
HARZBURG-
Erholungsheim Frau San.-Rat A. Cohn
Ärztfkh geleitet. Beste Verpflegung, sorgfältigste Aufsicht, Referenzen.
Prospekte. Kinder beiderlei Geschlechts 5 -15 Jahre. K im
Lausanne - Schweiz — Villa Sevigne
Israelitisches Mädchen-Pensionat Altbekanntes Institut. SpraAen. K >*»
HandelslädiLT. Musik, Kunstgcw. Winter- u, Sommersport in den Alpen ctc. etc.
liefererMtfn, / Prospekte durch ttie Vorsntlicrinncnt Mmes M und ß. BLOCH
LEUENBERG Kindererholungsheim
ob Holstein **
ob Holstein
Basellond, 500 m ü. M
K 12*5
in herrlich sonniger Lage, staub- und autofrei. wiesen* and
waldreicher Gegend- Deutscher Besitz. Für erholungsbed. u.
sdbwochl. Kinder besler Aufenthalt reicht. gute Verpflegung.
Ausgedehnte Spielwiesen, cirztl. Aufsicht, individuelle Be¬
händ lung > Unterricht, Ansted. Krankheiten ausgeschlossen.
Kleiner Kreis Öes. Familie Sticht* Telefon AÖ
Landerziehungsheim Schloß
Marnunrtdtpin Bayrische Alpen
IY1 UVLj UM iTaTClll Uber dem Chiemgau* 700 m
K 1335
50 Knaben und Mädchen. — Sfaafl. anerk. höhere Schule.
Individuelle Betreuung nach den Grundsätzen neuer Psychologie.
Allseifige Gesundheitsfürsorge im alpin, Reizklima, — Beste Verpflegung.
Juli u. August Ferienheim. — Näheres d> Schriften d. Leiters Hermann Harless
MON LOISIR
1500 m ti. M, V/affis (Schweiz} 1 Kinder-Kur- u. Erziehungsheim
M C% KITA Kl A Sori n ren x Schule, Sport. — Ausführliche
**■ I 1^1 Prospekte d, Besitzer: Ad. Kleinert-Großmann.
K 1343
Norderney
Isr. Privat-Kind er-Erholungsheim
Mäßige Preise Bef. Prospekt gegen Porto. Anmeldungen
p erbei Fr Julie Müller, Norderney
XXX
Bad Rothenfelde k i:«
D». RÖCKEMANN’S KINDERHEIM
ÄRZTLICHES ERHOLUNGS- UND FERIENHEIM FÜR KINDER
Besitzer und leitender Arzt: DR. RÖCKEMANN, Kinderarzt
St. Moritz (Engadin) K 1302
Kinderheim und Hochalpine Schule Dr. med. P. Gut
(In der Nähe de» Motel Edelweiß)
1800 m ü. d. M. Modern eingerichtetes, sorgfältig geführtes Haus in freier, sonniger Lage am Wald, fern von
allem Verkehr und inmitten ausgedehnter, sanlt geneigter Wiesen. Diese ermöglichen dem kindlichen Be¬
wegungsdrang in Spiel und Sport eine ungehemmte, gefahrlose Erfüllung.
Es werden 20 Kinder im Alter von 2 bis H Jahren aufgenommen zu individueller Pflege und Erziehung.
Vollständiger Schulunterricht im Hause. Dte den cinze nen Schülern von zu Hause mitgegebenen Lehr¬
pläne werden gewissenhaft befolgt, so daß sie später daheim c hne Lücken mit ihrer Schulklasse weiterfahren
können. D r individuelle Unterricht crl richte t auch solchen Kindern, denen ein klassenweiser Schulbetrico
nicht zungt, die Erledigung ihres Pensums. Diplomierte Lehrerin, diplomierte Kinde« Schwester, modern aus-
gcbildctc Kindergärtnerin, vollständige ärztliche Einrichtung, Röntgen, Quarzlampe.
Liege-, LuH- und Sonnenkuren (natürliche Höhensonne) auf gr.»Iler Sonnenterrasse und in gedeckter Liege¬
halle. Orthopädisches Turnen, Freiluftspiclc. Sommer- und Wintersport unter kundiger Aiiisictit. £■$-
platz und Skifclder am Hause.
Eine sehr sorgfältige Ernährung unterstützt dir Wirkung des Klimawechsels und der Höhenkur. Zu den
häufigsten Indikationen und den dankbarsten lallen der vergangenen Jahre gehören Anämien (eisenhaltiges
Quellwasser der Heilquellen von Sl Moritz-Bad . Manifestationen der exsudativen und sposmopbilen Diathesc,
Lymphatismus. Skrofulöse, Bronchialcirusenatfcktionen. alte Rachitis, Rekonvaleszenz, Appetitlosigkeit, Unter¬
em wühl mg, Konstirutionsschwächc, Nervosität, Schwcrerziehbarkcit, Schulmüdigkcit, Einkinderschädcn.
ln ganz Sc. Moritz werden keine Lungentuberkulosen aufgenommen, auch aus diesem Grunde ist der Kur¬
ort für Kinder ganz besonders geeignet.
Pensionspreis inkl. ärztliche Kontrolle Er. 11 bis 12, Empfehlungen, Prospekte.
Leiter: Frau H. Gut-Tobler und Dr. med. P. Gut.
Wyk auf Föhr KINDERHEIM JEWE
St. Grossestraße c „ , .......
Es finden Knaben und Mädchen im Alter von
3 bis 12 Jahren freundliche Aufnahme. Unterricht
im Hause. Ärztliche Aufsicht. Tagespreis 5 7 Mk.
K 1299 20 Betten. Martha Jewe
XXXI
JÜDISCHES JAHRBUCH
1931
1. Teil
Die Berliner Jüdische Gemeinde im Jahre 1930
Die Berliner jüdische Bevölkerung
Die Juden im deutschen Geistesleben der Gegenwart
Der jüdische Kultbau
Die jüdische Wohlfahrtspflege in Deutschland
Jüdische Siedlung in Deutschland
Wert und Wirken der jüdischen Kreditgenossenschaft
Krankheiten der Juden mit Berücksichtigung der
einschlägigen Badekuren
Die Schallplatte im Dienste des jüdischen Gottesdienstes
Nekrologe
Abbildungen
2. Teil
Organisationen und Vereine
3. Teil
Berliner Gemeinde-Verwaltungen und
4. Teil
Die Jüdischen Gemeinden in Deutschland
5. Teil
Tätigkeitsberichte
VERLAG JÜDISCHES JAHRBUCH
BERLIN S 42, LUISENUFER 34
g jn« i<|3
M M H
LEO BAECK
INSTITUTE
NEW YORK
Allgemeines Inhalts-Verzeichnis
Sachregister.
. . Seite 191
. . Seite 238
Nachdruck, auch auszugsweise, verboten)
Copyright 1931 by Verlag Jüdisches Jahrbuch,
Berlin S 42
I [ ;
Verantwortlich für die redaktionelle Bearbeitung der Teile 1 und 5
Herbert Philippsthal, der Telle % 3 und 4 dte Redaktion.
Kludk & Schneemann, Druck- und Verlags-Gesellschaft m. b. H ( , Berlin S 42*
VORBEMERKUNG
Die vorliegende Ausgabe des Jüdischen Jahrbuches wird in
einer Zeit schwerster Wirtschaftsdepression, großer Not weitester
Kreise zum sechsten Male der Oeffentlichkeit unterbreitet. Trotz¬
dem hat sich der Verlag unter Zurückstellung jedweder Bedenken
zur Herausgabe entschlossen, in der bestimmten Erwartung, daß
nicht allein die alten Leser dem Jahrbuch die bewiesene Treue
halten, sondern auch viele neue Fremde sich ihnen zugesellen.
Es war das Bestreben des Verlages, den Inhalt nicht allein
aktuell, sondern auch gleichzeitig über den Tag hinaus wertvoll zu
gestalten. Es werden die wichtigsten jüdischen Zeitprobleme durch
Aufsätze aus fachmännischer Feder von allen Seiten eingehend
beleuchtet. Wir erinnern an das Siedlungsproblem, Darlehns¬
kassenwesen, Wohlfahrtsfragen. Daneben sind Tätigkeits¬
berichte fast sämtlicher Organisationen und Vereine, soweit sic
den lokalen Rahmen an Bedeutung überragen, erstmalig zu¬
sammengestellt worden. Auf den B i 1 d e r t e i 1 wurde besondere
Sorgfalt gelegt. Neben den großen Toten des Jahres fanden
lebende markante Persönlichkeiten mehr als bisher Berücksichti¬
gung. Der Nachschlageteil wurde in Anbetracht seiner
Wichtigkeit für jeden, der sich über die Aufgaben der Gemeinde¬
verwaltung und über das umfangreiche Organisation- und
Vereinswesen unterrichten will, einer sehr genauen Durchsicht
unterzogen. Zahlreiche Persönlichkeiten, Gemeinden und Institute
unterstützen wiederum durch weitgehende Information das Jahr¬
buch. Allen sei an dieser Stelle aufs wärmste gedankt.
REDAKTION DES JÜDISCHEN JAHRBUCHES.
r
3
ISRAELITISCHES
FAMILIENBLATT
33. Jahrgang
Ausgabe für Groß-Berlin
BEILAGEN«
wöchentlich: Jüdische Bibliothek, Romanzeif gng 3
dreiwöchentlich! Aus alter und neuer Zeit, illu¬
striert • dreimal im Monat: Blätter für Erziehung
und Unterricht * monatLi Jüdische Klänge,Noten-
beilage / Jüdische Literatur undWissensthaft/Jü-
disdieGeschichte undKultur/Stimmen derPresse/
Aus derWeltder jüdischen Frau/Sdiule und Haus,
WERTVOLLE G R ATI S B E I G A B E N
wie Kalender, farbige Kunstblätter, Postkarten,
P re i so u s sdi rei be n usw.
MEISTVERBREITETE UND POPULÄRSTE JODISCHE
FAMILIENZEITSCHRIFT DES KONTINENTS
Wirksamstes Insertionsorgan
Abonnements nehmen »amtliche Postämter ent¬
gegen / Preis RM. 1.— monatlich exkl. Bestellgeld
Haupt-Schriftleitung und -Geschäftsstelle;
Hamburg 36, ABC-Straße 57 , ABC-Hof
Bisa» Berliner Schriftleitung und Geschäftsstelle«
Berlin W 15, Pfaliburger Straße 10
4
1. TEIL
Die Berliner Jüdische Gemeinde
im Jahre 1930 —
VON LEO KREINDIER
Redakteur der Berliner Chronik des Israelitischen Familienblattes.
Ein Ereignis, das an sich erst in die letzten Wochen des Be¬
richtsjahres fällt, muß doch an die Spitze dieser Betrachtungen
gesetzt werden, weil es für die künftige Entwicklung der Gemeinde
von hervorragender Bedeutung ist, aber auch dem vergangenen
Jahre den Stempel aufsetzt. Die Wahlen zur Repräsentanten¬
versammlung, die am 30. November des Jahres 1930 stattgefunden
haben, haben eine völlige Veränderung in der Zusammensetzung
der Repräsentantenversammlung ergeben. Zunächst einmal waren
in diesen Wahlen fast doppelt soviel Mitglieder für die Repräsen-
tntenversammlung zu wählen als bisher (41 satt 21) und sodann
war von vornherein zu erwarten, daß die Wahlhandlung sich zu
einem Entscheidungskampfe zwischen den beiden großen Gemeinde¬
parteien, der Jüdischen Volkspartei und den Liberalen entwickeln
würde. Es war anzunehmen, daß dieser Wahlkampf des Jahres
1930, auf breiter Front geführt, die grundsätzlichen und richtung¬
gebenden Linien des Gemeindelebens in stärkster Weise in den
Vordergrund rücken würde. Schon vorher war abzusehen, daß
noch umfangreicher als bei den letzten Wahlen im Jahre 1926 die
Wahlvorbereitungen getroffen werden müßten und daß der Auf¬
marsch der Parteien jedes einzelne Gemeindemitglied vor die letzte
Entscheidung stellen würde.
An anderer Stelle hat der Schreiber dieser Zeilen in einer am
16. Ianuar 1930, also 10 Monate vor den Wahlen, veröffentlichten
Darlegung, darauf hingewiesen, daß es darauf ankommt, die große
Schicht der Nichtwähler zu erfassen. Etwa sechzig Prozent der
Wahlberechtigten, sagte ich damals, haben im Jahre 1926 von
ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch gemacht und von der Ent¬
scheidung dieser größten Partei, der Partei der Nichtwähler, hängt
die Gestaltung der Gemeinde für die nächste Zeit ab. Diese Vor¬
aussage ist in vollem Maße eingetroffen. Es hat sich ergeben, daß,
während im Jahre 1926 — 50 499 Gemeindemitglieder ihre Stimme
abgegeben haben, bei der Wahl am 30. November 1930 — 77 962
Berliner Juden gewählt haben. Es ist also demnach die Wahl-
5
Beteiligung um fast 28 ÖOÖ Stimmen gestiegen (von etwa 40 Prozent
auf 60 Prozent). Nach dem amtlichen Wahlergebnis sind davon
entfallen auf die Liberalen 41 797, auf die Jüdische Volkspartei
25 836, auf die Religiöse Mittelpartei 1788, auf die Konservative
Partei 1411, auf die Poale Zion 1931, auf die Ueberparteiliehe Ver¬
einigung 2339, während der Rest der Stimmen sich auf die kleinen
Gruppen verteilt. In Mandate umgerechnet entfallen nach diesem
Wahlergebnis auf die Liberalen 24 Mandate, auf die Volkspartei 14,
je 1 Mandat erhalten die Mittelpartei, die Ueberpartei und die
Poale Zion-Partei. Im Jahre 1926 haben die Liberalen etwa 23 000,
die Volkspartei etwa 16 000 Stimmen erhalten* Den größten
Anteil an den von den bisherigen Nichtwählern abgegebenen
Stimmen haben die Liberalen, die ihre Stimmenzahl um 18 500
Stimmen steigern konnten, während die Jüdische Volkspartei mit
einer Zunahme von etwa 9000 Stimmen sich begnügen mußte.
Entsprechend diesem Wahlergebnis wird auch die Zusammen¬
setzung des Gemeindevorstandes eine Aenderung erfahren, in dem
die Liberalen bisher mit 3 Sitzen, die Volkspartei mit 2 Sitzen, die
Mittelpartei und die Konservativen mit je einem Mitgliede ver¬
treten waren. Da auch durch Statutenänderung die Zahl der Sitze
im Vorstande von 7 auf 11 erhöht worden ist, während die Ein¬
richtung der Stellvertreter in Fortfall kommt, wird der Gemeinde¬
vorstand aus 11 Mitgliedern bestehen müssen. In diesem Kollegium,
in welchem sich bisher die Liberalen in der Minderheit befanden,
wird also für die nächsten vier Jahre eine liberale Mehrheit vor¬
handen sein, und es könnten an und für sich nach den Madit-
verhältnissen in der Repräsentantenversammlung die Liberalen
sogar alle elf Sitze ein nehmen. Ob sie das tun werden, hängt von
ihrer politischen Entscheidung ab. In dem Augenblicke, in dem
diese Zeilen geschrieben werden, befteht Anlaß zu der Annahme,
daß die liberale Fraktion der Repräsentantenversammlung die Ab¬
sicht hat, auch der Minderheit eine Vertretung im Gemeinde-
vomande zu gewähren. Die Zusammensetzung, die der Vorstand
voraussichtlich aufweisen wird, steht noch nicht fest, weil zur Zeit
noch Einsprüche bei der Aufsichtsbehörde gegen die Wahl schweben
und diese Proteste ihre Erledigung noch nicht gefunden haben.
Auch im Berichtsjahre haben sich in der Gemeinde eine Reihe
wichtiger Veränderungen vollzogen. Am 26. Januar 1930 ist das
neue Röntgeninstitut am Jüdischen Krankenhause eröffnet worden,
6
das mit einem Kostenaufwande von mehr als 70 000 M. errichtet,
dem Krankenhause wertvolle Dienste leistet. Bei der Eröffnungs¬
feier konnte der Vorsitzende des Krankenhausvorstandes, Professor
Dr. Seligmann, seiner Freude Ausdruck geben über dieses neu¬
geschaffene Werk der Nächstenliebe.
Eine sehr wichtige Institution hat im Jahre 1930 ihre Be¬
währung gefunden, die Einrichtung der Gemeindeabende. In vielen
Stadtteilen veranstaltet, haben sie dazu beigetragen, eine Brücke zu
bilden zwischen der Masse der Gemeindemitglieder und der Ver¬
waltung. Viele Anregungen haben von diesen Gemeindeabenden
ihren Ausgang genommen und das Gemeindeleben hat durch sie
eine Bereidierung erfahren. Es ist zu hoffen, daß die Einrichtung
beibehalten und ausgestaltet wird.
Einen sehr breiten Raum sowohl in den Debatten innerhalb
der jüdischen Organisationen, aber auch in den Erörterungen der
Oeffentlichkeit hat im Jahre 1930 die Wirtschaftsnot der Berliner
Juden eingenommen. Immer verhängnisvoller gestalten sich die
sozialen Verhältnisse der Berliner Juden, immer gefahrdrohender
wird das Anwachsen der Arbeitslosigkeit, katastrophal ist die Not
des jüdischen Mittelstandes. In den Aufsätzen des Jüdischen Jahr¬
buches wurde rechtzeitig auf diese Entwicklung hingewiesen und
gebieterisch sind Abhilfemaßnahmen verlangt worden. Wesent¬
liches ist von den dazu berufenen Stellen nicht geschehen, eben¬
sowenig wie entscheidende Schritte gegen den Wirtschaftsanti¬
semitismus unternommen worden sind. Mehr als sechstausend
jüdische Arbeitslose registriert allein der Jüdische Arbeitsnachweis,
wobei zu beachten ist, daß dieser Arbeitsnachweis nicht von allen
Arbeitslosen jüdischen Glaubens in Anspruch genommen wird.
Der wirtschaftliche Antisemitismus trägt weiter dazu bei, die
jüdische Not zu verschärfen, weil insbesondere Unternehmungen
der Großindustrie sich sehr häufig gegen Juden abschließen. Der
jüdische Mittelstand leidet unter der das Wirtschaftsleben be¬
herrschenden Konzentrationsbildung, die in schärfster Weise die
kleinen selbständigen Existenzen bedroht. Wenn auch unter diesen
Erscheinungen nicht nur Juden leiden, so wirkt sich die Lage für
die Juden deswegen bedenklidier aus, weil diese gerade zu den
Mittelstandsexistenzen ein größeres Kontingent gestellt haben.
Jede Hilfe, die auf diesem Gebiete Erfolg haben soll, muß natur¬
gemäß in Maßnahmen wirtschaftlicher Art bestehen und sehr
7
segensreich wirkt hier die jüdische Darlehnskasse durch Gewährung
von Darlehen* Die Beschränktheit der Mittel dieser Kasse erlaubt
ihr nicht, die Hilfsmaßnahmen so weit auszudehnen, wie es an sich
notwendig wäre* Die Aufgabe der Gemeinde und aller anderen
dazu berufenen Stellen muß demzufolge darin bestehen, der Dar¬
lehnskasse Mittel in einem Umfange zuzuführen, die sie in den
Stand setzen, die notwendige Versorgung des Mittelstandes mit
Kredit durdizuführen.
Durch die Errichtung des Altersheims in Schmargendorf hat
die Gemeinde ihre sozialen Institutionen sehr wesentlich vermehren
können. Die Wichtigkeit der Altersversorgung in einer Zeit be¬
sonderer Not wird ohne weiteres einleuchten, Kreise, die früher
bis in das hohe Alter einen eigenen Hausstand aufrecht erhalten
konnten, sind jetzt gezwungen, an die Fürsorge der Gemeinde zu
appellieren. Die neue Anstalt wird etwa 200 Personen Aufnahme
gewähren können, und wenn auch damit das Problem der Alters¬
versorgung nicht völlig gelöst ist, so ist doch jedenfalls eine wesent¬
liche Erleichterung eingetreten. Die feierliche Einweihung des
Heims fand am 3. März 1931 statt*
Am 22* Mai 1930 ist im 48* Lebensjahre einer der Führer der
Liberalen in der Repräsentantenversammlung und im Preußischen
Landesverbände, Hugo Ostberg, verstorben, Hugo Ostberg
war ein Mann, der um klare Erkenntnisse sich mühte und bei aller
Treue zu seiner eigenen Gesinnung, bei aller Energie in der Ver¬
fechtung der von ihm als richtig erkannten Grundsätze auch dem
politischen Gegner Gerechtigkeit widerfahren ließ* Sein Ableben
in einer Zeit, in der er seine Gaben noch nicht ganz hatte entfalten
können, bedeutet einen schmerzlichen Verlust nicht nur für seine
Partei, sondern auch für die ganze Gemeinde*
Unter den 98 Synagogenschändungen, die bisher im deutschen
Reiche verübt worden sind, ist auch Berlin nicht unvertreten. Die
Synagoge Kottbuser Ufer ist von Personen, die der national¬
sozialistischen Bewegung nahestehen, durch Anbringung von auf¬
reizenden Anschriften beschmutzt worden und auf den von der
Gemeinde gestellten Strafantrag sind die Täter empfindlich be¬
straft worden* Diese Strafe hat allerdings nicht bewirken können,
daß in anderen Teilen des Reiches nicht neue Attentate gegen
jüdische Gotteshäuser verübt worden sind, gegen die alle Ma߬
nahmen der Polizeibehörden sich als nutzlos erwiesen haben.
S
Einen empfindlichen Verlust hat das jüdische Berlin durch den
Anfang Juli erfolgten Tod von Maurice G 1 o g a u erlitten, der
sich um die Organisation der Altershilfe und des Hilfsvereins der
deutschen Juden sehr viele Verdienste erworben hat. Glogau
spielte als Leiter einer der größten Berliner Möbelfabriken im wirt¬
schaftlichen Leben eine bedeutende Rolle. Nicht minder schmerz¬
lich ist die Lücke, die der bald darauf erfolgte Tod des Professors
Dr. Ludwig Stein hinterläßt. Ludwig Stein wurde 1859 in
Ungarn geboren, besuchte dort eine Jeschiwah und studierte dann
an der Universität zu Berlin, wo er gleichzeitig das Rabbiner-
Seminar bezog. Im Jahre 1888 erhielt er eine Berufung als
Ordinarius an die Universität Bern. 1914 verlegte Professor Stein
seinen Wohnsitz nach Berlin, wo er sehr bald eine hervorragende
publizistische und politische Wirksamkeit entfaltete. Er war der
diplomatische Mitarbeiter der Ullstein-Blätter, Herausgeber der
Zeitschrift „Nord und Süd“ und Leiter der politischen Mitwoch-
Gesellschaft. — Mit dem am 15. Juli erfolgten Ableben des
Kammergerichtsrats Jaques Stern hat eine der führenden jüdi¬
schen Organisationen, der Central-Verein, einen für sein Arbeits¬
gebiet in großem Umfange tätigen Mann verloren. Stern, der nur
ein Alter von 54 Jahren erreicht hat, war ein Rechtsphilosoph von
anerkanntem Ruf, dessen Interesse auch von Rechtsfragen außer¬
halb Europas sehr lebhaft in Anspruch genommen wurde. — Im
selben Lebensjahre verstarb, auch im Juli 1930, der Leiter der
Inneren Abteilung der neuen Poliklinik der Berliner Jüdischen
Gemeinde, Professor Carl L e w i n. Er gehörte zu den leitenden
Männern der Jüdischen Volkspartei und hat in der wissenschaft¬
lichen Welt einen bedeutenden Ruf genossen.
Am 29. Juli wurde der Präsident des Preußischen Landesver¬
bandes und stellvertretende Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde,
Kammergerichtsrat Leo Wolff, 60 Jahre alt. 1918 in den
Gemeindevorstand gewählt, wurde er schon im September 1920
zweiter stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes, später dessen
Vorsitzender und nach den Maiwahlen von 1926 wieder erster
stellvertretender Präsident der Gemeinde. Als Präsident des
preußischen Landesverbandes ist Kammergerichtsrat Wolff als der
Führer der preußischen Judenheit anzusehen. — Der allen Berliner
Rundfunkhörern bekannte Geheimrat Eduard H e i 1 f r o n ,
Dozent an der Universität und an der Handelshochschule, wurde
9
am 30* Juli 70 Jahre ait. — 50 Jahre alt wurde auch um fast die
gleiche Zeit der Berliner Polizeivizepräsident Dr. Weiß, während
der Oberkantor Aron Friedmann seinen 75. Geburtstag be¬
gehen konnte*
Am 7. August, zwei Tage vor seinem 75. Geburtstage, ver¬
schied Professor Dr. Eduard Bancth, hauptamtlicher Dozent an
der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums. Die jüdische
Wissenschaft verliert in ihm einen ihrer markantesten Vertreter,
das Judentum einen seiner großen Lehrer.
Anfang September 1930 konnte die Gemeinde die neu erbaute
Mädchen-Volksschule in der Auguststraße eröffnen. Hier hat die
erste jüdische Volksschule für Mädchen in Berlin ein würdiges
Heim gefunden und die Gemeinde hat mit der Errichtung dieser
Anstalt zu erkennen gegeben, wie außerordentlich wichtig die
Schaffung von Sdiuleinrichtungen ist. Daß die Schulfrage eine
der wichtigsten in jeder Gemeinde ist, ist schon am Schlüsse des
Leitaufsatzes des vorigen Jahrganges des Jüdischen Jahrbuches zum
Ausdruck gebracht worden. Das Schulproblem hat im vergangenen
Wahlkampfe eine bedeutende Rolle gespielt, die Gegner und
Freunde der jüdischen Schule haben um dieses Problem gerungen
und wenn auch im Wahlkampfe mit dem Sieg der liberalen Partei
allem Anscheine nach die Abstimmung sich jedenfalls gegen die
Errichtung höherer jüdischer Anstalten durch die Gemeinde ge¬
wendet hat, so ist damit in bezug auf die jüdischen Volksschulen
eine Entscheidung noch nicht erfolgt.
Die am 14. September stattgefundenen Reichstagswahleil haben
auch für die Berliner Juden durch das Anwachsen der national¬
sozialistischen Stimmen in Berlin eine Enttäuschung gebracht. Die
von verschiedenen Parteien aufgestellten Kandidatenlisten ent¬
hielten auch jüdische Namen. Einen jüdischen Kandidaten hat die
Deutsche Staatspartei in der Person von Dr. Bruno Weil auf¬
gestellt gehabt und auch das Berliner Zentrum kandidierte zum
ersten Male in seiner Geschichte einen Juden als Reichstagsabgeord¬
neten. Hier war es der Vorsitzende der Gemeinde K a r e s k i,
den das Zentrum aufgesteüt hat, und wenn er selbstverständlich
auch in den Reichstag nicht gewählt worden ist, so hat doch seine
Kandidatur in jüdischen und nicht jüdischen Kreisen starkes Auf-
JO
sehen, vielfache Zustimmung und Kritik erfahren. Die Deutsche
Volkspartei hatte auf ihrer Berliner Kandidatenliste den Gro߬
kaufmann Arthur Lehmann.
Am 16. September fand die feierliche Einweihung der Synagoge
Prinzregentenstraße ftatt. Diese 14. Gemeindesynagoge gehört zu
den schönsten Synagogenbauten Berlins, aber auch zu den größten
und es verdient hervorgehoben zu werden, daß in ihr zum Teil
beim Gottesdienst Männer und Frauen zusammensitzen können.
Diese Neueinrichtung, die in einer Gemeindesynagoge zum ersten
Male geschaffen wurde, hat eine Fülle von Beifall und Widerspruch
gefunden, wobei es allerdings scheint, daß sich das Berliner
Publikum allmählich an sie gewöhnt.
Am 24. September wurde der repräsentative jüdische Histo¬
riker der Neuzeit, Professor Simon D u b n o w , 70 Jahre alt. Die
Feier dieses Tages hat in Berlin Vertreter der jüdischen Wissen¬
schaft und vieler jüdischer Organisationen zu einer eindrucksvollen
Kundgebung vereinigt.
Die von der Hauptgemeinde befolgte Politik der Eingemein¬
dung der an den Grenzen Berlins gelegenen Vororte ist mit der
Eingemeindung von Oranienburg und Cöpenick auch im Jahre 1930
fortgesetzt worden. Diese kleinen Vorortgemeinden, die für sich
allein ihren Aufgaben nicht gerecht werden konnten, gewinnen
erst durch den Anschluß an die große Berliner Gemeinde die Mög¬
lichkeit, jüdisches Leben in ihrer Mitte zu erwecken und dort, wo
es bereits bestand, fortzusetzen. Daß die Berliner Gemeinde aller
Not zum Trotz auch an die Bedürfnisse derer denkt, die vor ihren
Toren wohnen, stellt ihrem Gemeinsinn ein ehrendes Zeugnis aus.
Der Fortsetzung dieser Eingemeindungspolitik wird sich die Ge¬
meinde auch sicherlich in der Zukunft nicht versagen.
In diesem an dunklen Stellen gewiß nicht armen Bilde des
Jahres 1930 ist wohl eine der dunkelsten das, was sich im Zentrum
Berlins an dem Tage ereignet hat, an dem der deutsche Reichstag
zum ersten Male nach den Wahlen eröffnet wurde. Da haben
ganze Scharen aufgehetzter und radaulustiger Menschen in der
Leipziger Straße und an anderen Stellen der Innenstadt Geschäfts¬
läden attackiert, deren Inhaber dem Judentum angehören oder
ihm zugezählt werden, und diese Zwischenfälle, die zuweilen
pogromartigen Charakter trugen, haben im Auslande noch mehr
als bei uns das peinlichste Aufsehen erregt. Die nationalsozialistische
11
Partei hat zwar jeden Zusammenhang mit den Ausschreitungen
abgeleugnet, das hindert aber nicht, daß die öffentliche Meinung
die Hitler-Partei für die Szenen verantwortlich macht, die sich in
Berlin ereignet haben und die in der deutschen Geschichte ohne
Beispiel sind. Nur wenige der Täter konnten vor Gericht gestellt
werden, weil bei solchen Massenausschreitungen es selten möglich
ist, die Veranstalter der Unruhen in die Hand zu bekommen.
ln den ersten Wochen des Jahres 1931 hat die Verwaltung
der Berliner Jüdischen Gemeinde zwei Männer durch den Tod
verloren, die, jeder auf seinem Gebiete, der Gemeinde und dem
Judentum wertvolle Dienste geleistet haben* Kommerzienrat
Gerson Simon, der stellvertretende Vorsitzende der Gemeinde
und Vorsitzender der Religiösen Mittelpartei, starb im Alter von
73 Jahren* Er war ein Mann des Friedens und des Ausgleichs, der
auch außerhalb der jüdischen Kreise durch seine Tätigkeit als
Wirtschaftsführer bekannt war. Einen Tag nach Gerson Simon
verschied der Leiter des Wohlfahrtsamtes Eugen Caspary, den
Lesern dieses Buches auch als Mitbegründer des Jüdischen Jahr¬
buches bekannt, Eugen Caspary hat nur ein Alter von 67 Jahren
erreicht und hat sich in der sozialen Arbeit der Gegenwart einen
großen Namen gemacht. Er hat in der schwersten Zeit der In0a-
tion die Leitung des Wohlfahrtsamtes übernommen, es neu organi¬
siert und mit neuem Geiste erfüllt*
Die Berliner Jüdische Gemeinde geht in das Jahr 1931 nicht
ohne Sorgen* Die wirtschaftlichen Note lasten schwer nicht nur
auf den Berliner Juden, sondern beengen auch die Gemeinde in
ihrem Wirken* Andererseits stellt diese Not insbesondere das
Wohlfahrtsamt der Gemeinde vor täglich neue Aufgaben. Diese
Probleme so zu lösen wie sie zum Heile der Gemeinde und ihrer
Mitglieder notwendig sind, wird es der Anstrengung und des Zu¬
sammenwirkens aller Kräfte in der Gemeinde bedürfen* Daß die
Gemeinde stets die Männer finden möge, die unter Zurückstellung
der Sonderinteressen von Parteien und Gruppen, das Wohl der
Gemeinde im Auge haben, daß jeder, der an den Aufgaben der
Gemeinde mitwirken will, die Möglichkeit dazu finde, das sei die
Hoffnung, die wir für das Jahr 1931 aussprechen*
*
12
Die Berliner jüdische Bevölkerung _
VON HERBERT PHIlIPPSTHAl
Nachdem die Juden im Jahre 1573 „auf ewige Zeiten“ aus
der Mark Brandenburg vertrieben waren, wurde ihnen am 21. Mai
1672 durch das Edikt des Großen Kurfürsten der Wiedereintritt
gestattet. Die Erlaubnis galt zuerst 50 aus Wien vertriebenen
Familien, welche in verschiedenen Orten der Mark Aufnahme
fanden. Zu diesen Einwanderern gehören auch die ersten
jüdischen Ansiedler in Berlin; das spezielle Nieder¬
lassungsprivileg für sie datiert jedoch erst vom 10. September 1671.
Die jüdische Gemeinde betrachtet diesen Tag als ihren Grün¬
dungstag.
Gesamtbevölkerung und Juden 1811—1925 I.
Unter
Jahr
Gcsamtbe völkeru ng
Zu-
Juden
Zu¬
100
Personen
sammen
sammen
waren
m. |
w.
m. |
w.
Juden
1811
169 763
__
___
3 292
1,94
1813
_
_
166 711
—
—
2825
1,69
1816
_
—
197 745
—
—
3 373
1,20
181»
_
—
201 138
—
—
3610
1,79
1822
_
206 309
—
—
3 795
1.84
1825
_
_
219 968
—
—»
4 079
1.85
1828
—
236 494
—
—
4 427
1.87
1831
_
—
248 682
—
—
4 959
1.99
1834
. ~
265122
—
i—
5 428
2.04
1837
_
283 722
—
—
5 648
1.98
1840
_
_
328692
—
—
6 456
1,96
1843
—
_
349808
—
—
8351
2,38
1846
_
—
397 767
—
—•
8 243
207
1849
_
—
410726
_
—
9 595
233
1852
_
—
42t 175
—
11840
2.81
1855
—
—
432685
_
—
12 675
2,93
1858
—
—
458 637
—
—
15 491
3.38
Neu«
Weichbild
—
—
488 588
—
—
15 653
3,20
1861
_
—
547 571
—
—
18953
3,46
1864
_
_
632 789
—
—
24 280
3,83
1867
_
_
702 041
—
—
27 607
3,93
1871
417 432
408909
826 341
19 457
16 563
36020
4 36
1875
485 655
481203
966 858
24 422
21 042
45 464
4,70
1880
542 829
579 501
1 122 330
28088
25 828
53 916
4,80
1885
631 851
683 380
1315 231
33 225
31 130
64 355
4.89
1895
797 868
881 056
1678 924
43 859
42293
86152
5,14
1900
903 041
985 807
1 888 848
46 985
45 22t
92 206
4.88
1905
984 804
1 055 344
2 040 148
50793
48100
98 893
4,85
1910
Groß-Berlin
994 206
1077 051
2071257
46 234
43 779
90 013
4,35
1910
1777 962
1956 296
3 734 258
-—
—-
144 007
3,85
1925
1848 859
2 175 306
4 024 165
84 216
88 456
172672
4,29
13
Wir könnten nun in dieser Abhandlung die Berliner jüdische
Bevölkerung historisch weiterhin verfolgen. Dies soll aber hier
nicht geschehen. Dagegen wollen wir auf statistischer Grundlage
uns über das Kommen und Gehen der Juden in Berlin informieren.
Es vergehen seit der Gründung der Gemeinde mehr als 100 Jahre,
bis wir auf festem statistischen Boden stehen. Den
Stand der Berliner Bevölkerung jüdischen
Glaubens
zeigt in einer Spanne von 120 Jahren Tabelle I.
In Berlin wohnen 30,6 Prozent sämtlicher deutscher Juden.
In absoluten Zahlen ist sie die größte Gemeinde Deutschlands.
Verhältnismäßig am zahlreichsten sind die Juden in
Frankfurt-Main, wo sie 6,29 Prozent der Bevölkerung ausmachen.
Es folgen Berlin mit 4,29 und Breslau mit 4,17 Prozent. Die zahlen¬
mäßige Entwicklung der Juden Berlins geht aus obiger Auf¬
stellung hervor. Absolut nehmen sie bis zum Jahre 1905 ständig
zu, relativ bis zum Jahre 1895. Wie in allen Städten Deutsch¬
lands, ist der Wachstum überwiegend auf eine Einwanderung
zurückzuführen. Da aber keine Binnenwanderungsstatistik nach
konfessioneller Auswertung in Berlin geführt wird, können wir
kein diesbezügliches Material anführen. (Siehe des Verfassers
Artikel im „Deutschen statistischen Zentralblatt", Jahrgang 1930
Heft 1.) Daß die Zunahme nicht auf natürlichem Wege, d. h. durch
Geburtenüberschuß eingetreten ist, werden wir später feststellen.
Berlin hat aber nicht nur eine Zuwanderung, sondern
auch eine Umwanderung seiner jüdischen Bevölkerung auf¬
zuweisen, derart, daß die jüdischen Massen immer mehr aus dem
Zentrum in die Peripherie strömen.
Die jüdische Umwanderung 1871 —1925 II.
Stadtkreis
c
£ -a
1871 SA
D 8
e
fe-o
1885 SA
D g
'1— ■
c
1895 SA
3 8
£
O
Unter
100 Juden
C
fern
1925 SA
*8
Berlin
Charlottenburg
Schöneberg
Wilmersdorf
Neukölln
Lichtenberg
36015 99,14
142 0,39
3i> 0,09
8 —
— 0,02
6 0,02
64383 98,13
478 0,73
159 0,24
14 (1,02
82 0,12
41 0,06
86 t 52 91,27
4678 4,96
1399 1,48
354 0,37
220 0,23
185 0,19
90013 63,26
22580 15,87
11641 8,18
9698 6,82
2980 209
685 0,47
87262 50,53
50553 17,60
17785 10 r 2N
22704 13,14
2832 1,06
1918 1,11
14
Bis zum Jahre 1885 waren fast alle Juden Groß-Berlins im
sogenannten Alt-Berlin wohnhaft, zehn Jahre später wohnten
91 Prozent aller Juden, im Jahre 1910 63 Prozent und im Jahre
1925 stellte man 50 Prozent sämtlicher Juden Groß-Berlins
in Alt-Berlin fest. Der Zug in die Vororte geht aus Tabelle II
deutlich hervor. In Steglitz lebten im Jahre 1910 670, 1925
1318 Juden, in Zehlendorf 291 und 543, in Wannsee 8 und 156,
Nikolassee 54 und 179, Treptow 188 und 327, Spandau 316
und 491, Weißensee 618 und 855, Köpenick 141 und 224 usw.
Wenn nicht die große Wohnungsnot der Nachkriegszeit ihren
Stempel aufgedrückt hätte, dürfte sich der Stadtkreis Berlin noch
stärker von Juden entblößt haben, als obige Aufstellung zeigt.
Die Berliner jüdische Gemeinde ist in den vergangenen
40 Jahren, — in der Zeit, in der wir einwandfreies Material über
Geburten und Sterbefälle auf konfessioneller Basis besitzen —
überwiegend durch Zuwanderung groß geworden. Aus einer
Gegenüberstellung der
Geburten - und Sterbefälle
und der Volkszählungsergebnisse wird das Gesagte bewiesen.
In der Zeit von 1880 bis 1*885 betrug die jüdische Bevölke¬
rungszunahme 11 467, die Geburtenzahl 8267 und die Sterblich¬
keit 5144 Seelen. Fügen wir die sämtliche 1013 Geburten aus
Mischehen und alle 480 unehelichen Geburten von jüdischen
Müttern ohne jeden Abzug der jüdischen Bilanz hinzu, fehlen
dennoch ca. 7000 Köpfe, die allein durch Zuzug nach Berlin sich
erklären lassen. Aehnlich ist die Situation bis zum Jahre 1909.
Seitdem sterben mehr Juden in Berlin als das Licht der Welt er¬
blicken. Dennoch ist die Zahl der Juden von 1910 bis 1925 um
28 665 Köpfe angestiegen. Dem Nachwuchs entspricht diese Zahl
auf keinem Fall, da wir nach Tabelle III eine Unterbilanz
wahrnehmen. Wir stellen überhaupt eine ständige Abnahme der
Natalität fest. Im Jahre 1880 trafen auf 1000 Juden 26, im Jahre
1910 16 und im letzten Volkszählungsjahr 1925 nur noch 9 Ge¬
burten. In den jüdischen Ehen überwiegt immer mehr das Ein¬
kind. Das Kind ist keine Lust mehr, sondern nur eine Last. „Auf
daß es Dir wohlergehe auf Erden“ wird in die Nachkommenschaft
projiziert. „Sie sollen es besser haben als die Eltern es hatten. So
wird ein Ewigkeitsbegriff geschaffen, der eine irdische Unsterblich¬
keit höchst persönlicher Art verkörpert, ein Fortleben in den
15
Jüdische Geburten und Sterbefälle 1880—1929
in
Jahr
G
am jüdischen
Ehen
cburtci
aus Mis
i
chehen
Fr.j.
Zu*
sammeu
Uneheliche
Geburten
von
jütL Mutier
Jüdische
SterUcfällc
1880
1387
79
64
143
75
785
1
1359
79
85
164
83
808
2
1352
84
90
174
85
870
3
1334
95
91
186
93
924
4
1414
84
88
172
74
892
5
1421
90
84
174
70
865
6
1337
117
78
195
71
943
7
142!
109
92
201
82
900
S 1
1412
138
87
225
68
900
9
1526
123
97
220
79
1079
1890
1569
132
89
221
90
1009
1
1540
153
100
253
74
1054
2
1587
114
98
212
79
1076
3
1576
104
HO
214
62
1234
4
1572
118
102
220
78
1061
5
1519
106
86
192
79
1138
6
1438
112
92
204
90
1087
7
1463
124
95
219
101
1037
8
1476
102
99
2Ü1
90
1014
9
1470
102
97
I9y
90
1169
1900
1455
135
102
237
76
1224
1
1452
117
101
218
97
1207
2
1548
122
93
215
101
1132
3
1409
113
94
207
85
1225
4
1458
133
85
218
85
1228
6
1407
144
102
246
100
1310
6
1502
132
108
240
122
1302
7
1341
115
lUO
215
111
1313
8
1270
137
94
231
125
1232
9
1193
128
86
214
104
1257
1910
1108
119
79
198
99
1180
1
1106
106
88
194
123
1244
2
1056
118
87
205
156
1244
3
1041
124
93
217
170
1180
4
1030
107
97
204
119
1235
Neues Stadtbild
1922
3
2177
2019
204
141
345
187
4
1047
203
143
346
160
5
1714
221
119
340
174
6
1581
186
112
298
134
7
1371
191
125
316
128
8
1332
188
102
290
—
9
1222
153
98
251
—
2542
2493
2450
2401
2489
2446
2574
2714
S. Fischer
Verleger moderner Autoren, wurde 70 Jahre alt.
Carl Neuberg
Professor an der Universität Berlin und Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts
für Biochemie in Berlin-Dahlem,
erhielt für seine Verdienste um die Erforschung der GärungserscheEnungen die große goldene
Delbrück-Medaille.
Kindern, so gedacht, daß der Abglanz der Lebenshöhe und des
Lebenscrfolges auch das Andenken der Eltern und Vorväter um¬
schließen soll. Eine neue Art des „Kadisch“, dessen, der das An¬
denken an die Eltern aufrecht erhält, und zwar eine Art, die man
nicht ohne Ergriffenheit anschauen kann. Aber sie enthält in sich
die große Gefahr, daß man im Eifer der Zielsetzung und Ziel¬
strebigkeit den Blick für die Beurteilung der besten Wege zu
diesem Ziele verliert und verhängnisvolle Irrwege einschlägt.
Gerade die Zeit, in der wir uns befinden, muß uns ein Memento
sein und uns von einem Weg zurückrufen, der für das Judentum
als Stammesgemeinschaft unfehlbar bei der Vernichtung enden
muß, wenn er nicht rechtzeitig verlassen wird.“
Ehelich Geborene nach der Geburtenfolge und der jüdischen
Konfession des Vaters IV.
Jahr
1 .
2.
3.
4.
5.
6.
7
8.
9. und
mehr
Unbck.
Zusammen
Geborene
1928
799
469
154
63
29
12
5
1
7
15
1554
1927
759
523
171
81
33 |
1 6
7
3 |
4
18
1605
1926
858
633
166
66
31 1
1 16
8
3 I
6
17
1804
In Berlin gab es im Jahre 1928 in 51 Prozent der Ehen mit
jüdischem Vater ein Kind, in 30 Prozent zwei Kinder, im Jahre
1927 belief sich das Prozentverhältnis auf 47 und 32, im Jahre
1926 auf 47 und 35. Da kein Umschwung bisher irgendwie in
Erscheinung tritt, wird cs nicht mehr lange dauern und die kinder¬
losen Ehen werden überwiegen.
Der abnehmenden Geburtenrate steht die zu¬
nehmende Sterblichkeitsziffer gegenüber. Vor dem
Kriege wurde von allen Schriftstellern, die sich mit dem Problem
der jüdischen Mortalität beschäftigten, die außerordentlich gün¬
stige Gestaltung lobend erwähnt. So heißt es beispielsweise bei
rheilhaber: „Es läßt sich kaum bestreiten, daß die günstige Sterb¬
lichkeit der Juden ein spezifischer Charakterzug ist, daß nicht die
gelegentlich von außen her dazu kommenden Einflüsse diese
günstige Lage geschaffen haben, daß die jüdische Sterblichkeit
jenseits der Frage der Geburtenquote, des hygienischen Standes des
Landes, ihrer wirtschaftlichen Lage steht. Wobei selbstredend ein
gewisser, aber nicht entscheidender Einfluß auch von diesen Fak¬
toren ausgelöst werden kann.“ Es hängt nun unmittelbar mit
dem jüdischen Altersaufbau zusammen, daß die Sterblichkeit, die
2
17
Ehen und Ehescheidungen_V.
Jahr
Jüdische
Ehen
Mischehen
m. j. [ i'
Zu¬
sammen
El
jüdische
Ehe ci
Bescheidungen
Mischehen 1
M. j. | Fr. j, | samincn
1875
292 1
67
64
13 t
_
—
—
0
282
52
42
94
—
—
- —
—
7
317
44
42
86
—
—
—
—
8
250
52
38
90
—
—
—
—
9
259
58
46
104
—
—
—
—
1880
311
59
40
99
— •
_
—
—
1
329
64
41
105
—
— |
—
—
2
343
80
52
132
— -
—
■—
■—
8
m
57
50
107
—
—
—
—
4
379
63
54
117
—
—
—
—
5
4Qu
67
49
116
23
4
1
5
0
424
93
53
146
29
10
7
17
7
400
95
73
168
22
4
2
6
8
464
97
71
168
21
5
4
9
9
534
80
62
142
28
9
4
13
1800
544
97
69
166
19
4
2
6
t
523
79
65
144
46
10
8
18
2
578
91
66
157
22
8 |
6
14
3
573
90
68
164
33
6
4
10
4
525
91
59
150
33
5
5
10
5
555
118
54
172
38
10 !
4
14
G
539
118
83
201
49
7
11
18
7
644
122
78
200
49
9
11
20
8
585
113
91
204
58
8
8
16
9
621
149
80
229
58
19
16
35
1900
594
118
103
22 t
36
10
4
14
1
620
117
84
201
34
7
3
10
2
615
122
80
202
47
11
8
19
3
597
141
71
212
42
19
11
30
4
629
151
95
246
49
8
11
19
5
624
172
106
278
55
9
7
16
6
627
144
127
271
44
13
8
21
7
638
186
110
296
47
19
14
33
8
585
167
114
281
68
H
11
25
9
505
183
120
303
47
18
16
34
1910
577
173
102
275
55
17
14
3!
1
570
196
97
293
68
17
15
32
2
529
184
114
298
52
21
23
44
3
489
170
103
273
58
19
9
i ^ j
2b
4
420
183
112
295
42
13
14
27
5
279
210
98
308
47
8
i 5
13
(i
283
136
94
230
35
14
10
24
7
293
154
79
233
32
10
7
17
1875-1917
20 558
5 009
3 299
8 308
—
—
—*
Neues Stadtbild
1922
1422
574
298
872
159
74
57
131
3
1 545
585
27t
&56
159
60
54
114
4
1040
471
200
671
162
57
51
108
5
853
375
186
561
148
61
44
105
6
861
355
198
553
133
50
38
88
7
910
439
249
688
166
71
46
117
8
051
470
251
721
170
57
35
92
9
896
489
252
741
—
■ —
—
■—■
1922—1929
8 478
3 758
1905
! 5 663
—
—
—-
18
vor dem Kriege in Groß-Berlin in der Tat als äußerst günstig be¬
zeichnet werden muß, eine ungünstigere Wendung eingeschlagen
hat. Im Jahre 1880 kamen auf 1000 Juden 13.4, 1900 13.3
und 1910 13.0 Todesfälle, im Jahre 1925 dagegen 13.4 und die
neueren Zahlen offenbaren bereits ein weiteres Wachstum. Aus der
Altersgliederung
der Berliner Juden, die in dem Werk „Die Bevölkerungs- und
Berufsverhältnisse der Juden im Deutschen Reich“ zusammen¬
gestellt ist, können wir die Ueberalterung der jüdischen Bevölke¬
rung feststellen.
Von je 100 Personen jeden Geschlechts der gesamten und der
jüdischen Bevölkerung Berlins entfielen auf die drei Hauptalters¬
gruppen am 16. Juni 1925:
VI.
0-15 15—65 über 65
Jihren
beim männlichen Geschlecht
0—15 15 65 über 65
Jahren
beim weiblichen Geschlecht
0—15 15-65 Über 65
Jahren zusammen
üesamtbevölherung
Juden
18.3
16.3
77.3 4.4
77.4 | 6,3
15 2
15,1
78,2
76,1
66
8,8
16.6 ‘ 77.8
15.7 | 76.7
56
7,6
Es ist also feststehende Tatsache, daß zur Zeit der abnehmen¬
den Geburdichkcit eine zunehmende Sterblichkeit konform geht,
und dies wird in dem nächsten Volkszählungsergebnis in bezug auf
die jüdische Bevölkerungszahl zum Ausdruck kommen.
Die Fruchtbarkeit der jüdischen Ehen kann man auch mit
ziemlicher Genauigkeit aus einem Vergleich der geschlossenen
Ehen und der ihnen entsprossenen Kinder ziehen. Zu diesem
Zweck wollen wir die
Entwicklung der Ehen
unter Hinzufügung der Mischehen und Scheidungen tabellarisch
aufzeichnen. (Siehe Tabelle V.)
In der Zeit von 1922 bis 1929 wurden in Berlin 13 363
jüdische Kinder geboren. (Gleichzeitig starben 20 009 Personen
jüdischen Glaubens.) In demselben Zeitraum wurden 8478 jüdische
Ehen geschlossen. Unter Berücksichtigung obiger Kinderzahl ent¬
fallen 1922 bis 1929 auf 100 Eheschließungen 157 ehe¬
lich geborene jüdische Kinder. Die Kinderzahl muß
noch geringer sein, wenn man erwägt, daß in ihr auch Geburten
aus Ehen aus dem Jahre 1922 enthalten sind. (Siehe hierzu des
Verfassers Aufsatz im „Allgemeinen statistischen Archiv“ 20. Band,
Jahrgang 1930, Seite 270 ff.) Bei den Mischehen ist die Situation
2 "
19
noch trostloser: Den 4791 Mischehen in der Zeit von 1923 bis
1929 entsprangen 2186 Kinder, 2 Mischehen in Berlin
entspringt höchstens ein Kind! Diese auffallend
geringe Fruchtbarkeit der jüdisch-nichtjüdischen Mischehen ist
auch von anderer Seite untersucht worden* „Die Subvertilität der
jüdisch-christlichen Mischehen beruht nicht auf biologischen
Gründen, nicht auf Rassefeindschaft, sondern ist in erster Linie
eine freiwillig gewollte, entsprechend der höheren sozialen Schicht,
welcher die eine jüdische Mischehe Eingehenden angehören,
namentlich soweit der jüdische Mann in Betracht kommt. Da¬
neben dürften psychologische Momente wirksam sein, um die
Kinderproduktion in diesen Mischehen noch weiter cinzu-
schränken. Das Interesse an Kindern ist in ihnen von vornherein
ein geringeres wie bei reinen Ehen, daher ist auch die Kinderzahl
bei christlichen Mischehen geringer wie bei reinen Ehen. Bei den
jüdisch-christlichen Mischehen sind bei der Schließung im beson¬
deren Maße egoistische Motive maßgebend; sie werden daher nicht
zur Erhaltung der Art geschlossen/* (Prof* Dr. W, Hanauer,
Frankfurt-Main, im „Allgemeinen statistischen Archiv“ 17. Band,
Heft 4, 1928, Seite 526.)
So bilden die Mischehen eine starke Gefährdung für den Be¬
stand der Juden überhaupt. Nicht allein wegen ihrer geringen
Fruchtbarkeit, wie dargelegt, sondern auch weil die wenigen
Kinder, die ihnen entsprießen, der herrschenden Religion zugeführt
werden. Für die Kinder selbst ist die Mischehe an sich auch kein
großes Glück, Sie erreichen nur in den seltensten Fällen das
Niveau rein-rassiger Kinder. Sie wissen nicht, wohin sie gehören,
und die Zwiespältigkeit vergällt ihr Dasein bis ans Lebensende.
Beispielsweise meint Ruppin: „Was aber als sicher anzunehmen ist,
daß die Mischehe die Rassencharaktere auslöscht und der Bildung
besonders hochbegabter Nachkommen abträglich ist. Ein hoch-
bcanlagtes jüdisches Ehepaar kann mit großer Wahrscheinlichkeit
erwarten, daß es seine Anlagen in den Kindern, sogar in noch
höherem Maße, wiederfinden wird. Bei einer Mischehe besteht
diese Wahrscheinlichkeit nicht, denn die Rassenveranlagung des
Vaters und der Mutter ist verschieden* Das Kind wird natürlich
auch seine Anlagen vom Vater und der Mutter haben, aber diese
Anlagen werden dem Kinde nicht potenziert, sondern abgeblaßt
20
erscheinen. Das Kind wird in der Regel nicht „rassig“ sein und
nicht über eine „mittelmäßige Begabung“ herauskommen.“ Som-
bart führt folgendes aus: „Zunächst erscheint es nur immer ein
Gewinn, wenn irgendwelche Art auch immer auf dieser Erde vor
der Vernichtung bewahrt bleibt, weil mir ein ganz großer Wert
in dem Reichtum an Arten überhaupt zu liegen scheint. Es mag
sich um Pflanzen- oder Tier- oder Menschenarten handeln. Bunt
soll die Welt sein . . . Jede Art zu erhalten ist ein Gewinn! Aber
natürlich ein um so größerer Gewinn ist die Erhaltung einer Art,
je wertvoller sie ist. Brauche ich zu sagen, daß wir im Judenvolke,
wenn wir es als Ganzes betrachten, eine der wertvollsten Arten
vor uns sehen, die das Menschengeschlecht hervorgebracht hat.. .**
(Siehe auch des Verfassers Artikel in der „Jüdischen Zeitung für
Ost-Deutschland“ über „Der zersetzende Einfluß der Mischehen“,
Breslau, 27. Januar 1928.) Czellitzer meint schließlich in der
„Medizinischen Welt“ vom 22. September 1928 „Die Mischehe ist
für die beiden Menschen, die sie eingehen, mindestens in der Gro߬
stadt keine geringere Chance, aber sie ist fast immer ein Unglück
für die Kinder!“
Bei der Betrachtung der Tabellen über die Mischehen fällt
weiterhin auf, daß bedeutend mehr jüdische Männer eine Mischehe
eingehen, als jüdische Frauen. In den Jahren 1875 bis 1917
schlossen in Alt-Berlin 25 563 jüdische Männer und nur 23 853
jüdische Frauen, in den Jahren 1922 bis 1929 in Groß-Berlin
12 236 jüdische Männer und 10 386 jüdische Frauen eine Ehe.
Dieses Mehr an Männern resultiert aus der größeren Anzahl
jüdischer Männer, die Nichtjüdinnen zu Frauen nehmen. Der
Grund dürfte unserer Meinung darin zu liegen scheinen, daß auch
heutigen Tages noch jüdische Männer särker im Wirtschaftsleben
wirken, und so haben sie eher und leichter die Möglichkeit, Frauen
christlicher Konfessionen kennenzulernen, als jüdischen Glaubens.
Zum Schluß wollen wir noch einen Blick auf die
Austrittsbewegung
in Berlin werfen. Sie ist, verglichen mit sonstigen sozialen Vor¬
gängen, die das jüdische Gemeindeleben beeinflussen, in Anbetracht
der 175 000 Berliner Juden verhältnismäßig gering.
21
Zahl der Austritte VII.
Austritte aus dem
Judentum
Uebcrtritte zum
Judentum
Verluste durch
Austritte
1921
240
14?
93
1922
261
129
132
1923
310
119
191
1924
150
84
66
1925
219
67
152
1926
270
95
185
1927
283
79
204
1928
294
103
191
1929
170
83
87
Solange Juden in der Diaspora leben, haben jüdische Glaubens¬
genossen ihre angestammte Religion gewechselt* In Deutschland
war es besonders der Rationalismus der Aufklärungszeit, die zwar
die schweren Fesseln der Juden lockerte, gleichzeitig aber das
Renegatentum stark begünstigte* Zahlreich verließen die Juden,
besonders in Berlin, ihren Glauben und traten zum Christentum
über. Mit der Taufe wurde, wie in unseren Tagen, sehr häufig
eine Namensänderung vorgenommen. Die Familie Liebmann
nahm beispielsweise den Namen Liebert an. Aus Moses Meier
Ephraim wurde Georg Moritz Ebers usw. Man berechnet die
Zahl der Austritte aus dem Judentum in Deutschland um die
Jahrhundertwende auf mindestens 1000 Seelen jährlich* In den
Jahren 1911 bis 1922 dürften in Berlin durchschnittlich 210 Täuf¬
linge aus dem Judentum ausgeschieden sein* Für die Jahre 1921 ff,
liegen die Zahlen obiger Tabelle vor. Es ist bedauerlich, daß das
Austrittsbüro der jüdischen Gemeinde Berlin uns nur die obigen
rohen Zahlen übermittelt* Aus Angaben über das Geschlecht,
den Beruf und die Höhe der Steuerzahlung des Austretenden
könnten interessante und wertvolle Anhaltspunkte für die Be¬
kämpfung der Austrittsbewegung gewonnen werden*
*
22
Die Juden im deutschen Geistesleben
der Gegenwart-^^M^HMM
Erschöpfende und tiefschürfende Gedanken über das Thema
„Die Juden im deutschen Geistesleben der Gegenwart“ können im
Rahmen dieses Jahrbuches nicht gegeben werden und sollen dem
Forscher überlassen bleiben, der dazu in einem umfangreichen
Werke Untersuchungen anstellen, Ideen darlegen und Stellung
nehmen kann. Unsere Aufgabe ist in einer orientierenden Ucber-
sicht und hinweisenden Anregung kurz begrenzt.
Der Entwurf zu einem solchen umfassenden Werke, das die
Wurzeln des deutschen Geistes, seine Verbindung mit dem Juden¬
tum, die gegenseitige Beeinflussung und schließlichc Einheit und
das Aufgehen des jüdischen im deutschen Wesen philosophisch,
literar-, kunst- und kulturhistorisch darstellen müßte, dürfte seinen
•Anfang bereits in jenen Epochen nehmen, wo sich die Juden
noch im Ghetto befanden und ihre Lage ihre besonderen Aus¬
wirkungen auf den Deutschen und seine spezifische Einstellung
ergab. Ob gar der Ausgangspunkt zu diesem Thema historisch
noch weiter zurück und gedanklich noch höher gelegt werden
muß, ist den methodologischen und kritischen Fähigkeiten eines
jeweiligen Gelehrten zu überlassen. Jedenfalls ist festzustellen,
womit der deutsche Jude, der in und für Deutschland geistige
Werte geschaffen hat, dem Wesen des Deutschen nahe gekommen
ist, es verstanden hat, oder besser gesagt, seit Jahrhunderten mit
ihm verschmolzen, die deutsche Seele in seinen Werken wider¬
spiegelt. Hierbei kann der Maßstab von einer einwandfreien
Definition des Begriffes »deutsch* und von konkreten Vertretern
des Deutschtums ausgehen, was wir an dieser Stelle keineswegs
unternehmen wollen. Wir begnügen uns damit, unser Empfinden
sprechen zu lassen und intuitiv — vielleicht verfehlt, vielleicht
auch annähernd richtig — Gestalten wie etwa Dürer, Wagner,
Eichendorff, Hans Thoma, um einige wahllos herauszugreifen,
typisch deutsch zu nennen. Da wir aber keine Forschungen an¬
stellen und uns an die Aufgaben dieses Jahrbuchs halten, so sei
es erlaubt und gewagt, auf die jüngste Zeit überzugreifen und
zunächst einen Blick auf die schöne Literatur zu werfen.
23
_
fl
Der Dichter ist abhängig von der Zeit, in der er lebt, wenn
er auch nicht immer ihr Milieu, ihre Ereignisse als sein Material
betrachtet; ihrer Probleme kann und will er nicht entraten, soweit
er Deuter und Führer, Exponent und Künder eines Volkes und
seiner Seele ist* Er muß eine moralische Natur besitzen, wenn
er die Herzen der Menschen mit fortreißen will, und er steht und
fällt mit seinem Bekenntnis, im Kampf um die Wahrheit.
Das typische Beispiel eines um die Wahrheit ringenden
Menschen und Dichters bildet Jakob Wassermann* Er
schrieb „Die Juden von Zirndorf", „Mein Weg als Deutscher und
Jude", ,,Der Fall Mauritius". In diesen Werken streitet und be¬
kennt er, hier offenbart sich sein Charakter. Er kämpft um sein
Recht als Deutscher. „Ich habe midi mein ganzes Leben lang mit
dem Problem lieru ungeschlagen, es von allen Seiten betraditet, es
von allen Seiten beleuchtet..Und der Erfolg? „Das eine steht
jedenfalls fest, daß ich mich als zugehörig und solidarisch betrachten
muß, solange die Schmach des gegenwärtigen Antisemitismus
dauert.“ Er schrieb aber auch „Kaspar Hauser“ und „Das Gänse-’
männdien“; in diesen Werken zeigt er seine Seele, seine deutsche
Seele. Hier handelt es sidi nicht um das Problem, hier offenbart
sich sein Hassen und Lieben — fast organisch entwickelt —, sein
Wesen, für uns das Resultat. Seine Vorfahren haben 500 Jahre
im fränkischen Lande gesessen. Daraus ergibt sich in „Kaspar
Hauser“ die klare Empfindung: „Deutsch die Stadt, deutsch der
Weg, deutsdi die Nacht, deutsch der Baum, deutsch die Luft und
das Wort.“ Es ist bezeichnend, wenn er sagt: „Hat irgend wer in
der Welt das Recht, mich, mein Bewußtsein, meine Form um
siebenhundert oder tausend Jahre zurüdezuwerfen, auszulöschen,
was durch die Sprache geschlechterlang in mich geflossen ist, durch
die Landschaft, durdi die Geschichte, durch die Kunst, durch das
stumme Miterleben Jahrhundert um Jahrhundert?“
Wir haben Jakob Wassermann ausführlicher erwähnt, weil
er gesagt hat, wie es sich verhält, und wie die Schriftsteller in
der jüngsten Zeit fühlen, wie es etwa auch Feuchtwangcr
und Arnold Zweig hätten ausdriieken können. Wir können
die Reihe der Juden, die von der deutschen Literatur schwerlich
fortzudenken sind, auf sie Einfluß haben, eine teils größere,
teils weniger bedeutende Rolle spielen, an dieser Stelle nicht
24
Gerson Simon
stellvertretender Vorsitzender der Berliner jüdischen Gemeinde,
starb am 6. Februar 1931.
Dr. Adolf Marcuse
Astronom und Professor an der Berliner Universität,
starb am 18. Oktober 1930.
ausführlich würdigen und nur summarisch notieren. Es sei
uns kein Vorwurf gemacht, wenn wir nur an Sternheim,
Mombert,. Toller, L a s k e r - S c h ü 1 e r , Stephan
Zweig, Werfel, Döblin, Alfred Neumann,
Wol ff enstein, Rehfisch und Bruckner erinnern.
Wir begeben uns vielleicht schon auf die Grenze zwischen
Kunst und Wissenschaft, wenn wir die Biographen großer
Menschen erwähnen. Wieweit jedoch die Kunst oder die
Wissenschaft bei verschiedenen Schriftstellern, zum Beispiel Emil
Ludwig oder G u n d o 1 f, eine entscheidende Rolle spielen,
wollen wir nicht untersuchen. Während schon früher der
Jude Bielschowski Goethe behandelte, ergreifen Emil
Ludwig und auch Gundolf mit demselben großen Erfolg von ganz
verschiedenem Standpunkt dieses und andere Themen. Emil Lud¬
wig, weltbekannt als der deutsche Biograph, verfolgt eine andere
Tendenz und Methode als der große Literaturhistoriker Gundolf,
von dem Alfred Biese in seinem Werk „Die deutsche Literatur¬
geschichte“ folgendes sagt: „Den bedeutendsten Einfluß auf die
Zeit übte Friedrich Gundolf (gcb. 1880) aus. Seine Werke „Shake¬
speare und der deutsche Geist“ (1911), „Goethe“ (1916), „George“
(1920), „Heinrich von Kleist“ (1927) .... haben das deutsche
Geistesleben nach allen Richtungen durchdrungen und befruchtet.“
Gundolf wurde im letzten Jahre mit dem Lessing-Preis der Stadt
Hamburg ausgezeichnet.
Nicht das Buch allein vermag auf den Menschen geistig zu
wirken, ihn anzuregen, zu bilden und zu fesseln; eine noch stärkere
Macht übt oft das gesprochene Wort aus, die Kunst des
Schauspielers. Eine nicht geringe Anzahl Juden hat die
Theatergeschichte aufzuweisen, welche in genialer Weise in Ver¬
gangenheit und Gegenwart die Werke der Klassiker und der
modernen Dramatiker von der Bühne herab dem deutschen
Publikum vermittelten und zu mächtigem Beifall begeisterten.
Reicher und Sonnenthal hatten bereits unsere Vor¬
fahren mit ihrem Spiel hingerissen, in Jubel und Rührung ver¬
setzt. Schildkraut, den wir noch kannten, hat den Shylock
und Lessings Nathan unübertroffen gespielt, und so sehen wir
noch heute wieder und den großen deutschen Schauspielern viele
jüdischer Abstammung glänzen.
25
Julius Bab sagt in seinem Buch „Schauspieler und Schauspiel¬
kunst: „Ich finde, daß seit dem Kriegsende eine so auffällige Fülle
neuer schauspielerischer Persönlichkeiten auf unseren Bühnen
Einzug hält, daß jede Fähigkeit zum theatralischen Erlebnis sich
neu entfalten muß wie eine trockene Jeridiorose, die man ins
Wasser wirft.” Aus dieser Fülle greifen wir noch einige heraus.
Wir denken an Kortner, an Ernst Deutsch, der als
„Erbe Kainz’” bezeichnet ist, an Pallenberg, der berühmte
Darsteller komischer, aber auch tragischer Figuren; wir denken an
Künstlerinnen wie die Mannheim, Mosheim, an Elisa¬
beth Bergner, die als Darstellerin Shakespearescher Frauen¬
gestalten und in der „Heiligen Johanna” Shaws Triumphe feierte.
Und nidit vergessen sei die M a s s a r y , die bekannte deutsche
Operettensängerin, deren Auftreten in der modernen Operette
jedesmal ein Ereignis bildet. Nicht fortzudenken aus der deut¬
schen Theatergesdiichte sind aber vor allem drei jüdische Künstler,
die richtunggebend und schöpferisch als Regisseure wirkten:
Brahm, Reinhardt, Jeßner. Brahm, der den Natura¬
lismus, Ger hart Hauptmann, Schnitzler, Ibsen zum Siege in
Deutschland verhalf, Max Reinhardt, von dem Martersteig in
seinem Werk „Das deutsche Theater im 19, Jahrhundert“ sagt:
„Er hat eine Bühne geschaffen, die die fruchtbarste der Gegenwart
genannt werden darf“, und endlich Jeßner, der das Berliner Staats¬
theater zu neuem Leben erweckte. Heftig befehdet, nicht zuletzt
von antisemitischer Seite, hat er es dennoch verstanden, neue
Formen, Gedanken und Gestaltungsmöglichkeiten der deutschen
Bühne zu geben, frisches Blut dem veralteten Staatstheater zuzu¬
führen.
Was dem Dichter und Schauspieler versagt ist, zu verkünden,
das Subtilste, Zarteste und das Erhabenste, das, was die Seele zu¬
tiefst bewegt und das Wort nicht gestalten kann, deutet die
Musik. Vielleicht wird in der Musik das Wesen eines Indivi¬
duums und auch das Wesen eines Volkes am reinsten wieder¬
gegeben. Wessen Lieder im Volke gesungen werden, hat die
Volksseele verstanden, gehört dem Volke an. Ein solcher Musiker
war Felix Mendelssohn-Bartholdy, dessen Lieder:
„Wer hat dich, du schöner Wald“, „Es ist bestimmt in Gottes
Rat“, „O Täler weit, o Höhen“ deutsche Volkslieder geworden
sind. Im Verfolg der Musikgeschichte weist das 19, Jahrhundert
26
eine große Anzahl jüdischer Musiker mit klangvollen und einflu߬
reichen Namen auf: Meyerbeer, Moscheies, Henry
H erz, Rosenhain, Goldmark, Rubinstein bis
Gustav Mahler seien genannt. Mit Recht heißt es in der
Allgemeinen Musikgeschichte von Emil Naumann: „Sehr interessant
ist es nun, daß gerade die Emanzipation die Israeliten nicht noch
enger als bisher unter sich zusammenschloß, sondern sie vielmehr
zugunsten desjenigen Volkes cntnationalisierte, das ihnen eine
zweite Heimat gewährte. Felix Mendelssohn und Heinrich
Heine z. B. haben dem deutschen Volke seine schönsten neueren
Volkslieder gesungen.“
Die Musik der Gegenwart bildet ein Kapitel, das noch nicht
abgeschlossen, noch nicht geklärt ist, „ein Hin- und Herschwanken
zwischen Bach und Jazzmusik“ ist vorläufig zu unterscheiden. Audi
hier stehen an führender Stelle jüdische Namen, Als Führer
der jungen deutschen Musik wird Arnold Schönberg be¬
trachtet. Er ist 1877 in Wien geboren und wirkt jetzt als Pro¬
fessor an der Hochschule für Musik in Berlin. Er hat einen neuen
Stil geschaffen, den Atonalismus. Ganz anders als der jüdische
Instrumentalmusiker Hugo Kaun (geb. 1862), hat er auch diese
letztere Kunstform neu gestaltet. Er besitzt eine große Gefolg¬
schaft, unter denen wiederum jüdische Musiker originell hervor¬
ragen. Unter seinen Schülern nimmt Kurt Weill (1900 in
Dessau geboren) eine bedeutende Stellung ein. Seine Werke „Die
Dreigroschen-Oper“, „Mahagonny“, der „Jasager“ haben in
jüngster Zeit Aufsehen erregt. Andere Bahnen hat Erich
Wolfgang Korngold (geb. 1897) eingeschlagen, der eben¬
falls trotz seiner Jugend eine Reihe erfolgreicher Werke ge¬
schrieben hat. Es wurden „Violanta“, „Der Ring des Polykrates“,
„Die tote Stadt“ und „Das Wunder der Heliane“ aufgeführt. Sein
letztes Werk (1927) läßt den Einfluß Wagners nicht verleugnen.
Betrachten wir noch kurz die Operette, so sehen wir wiederum
Juden, die die Muse an die Spitze dieser leichten, graziösen Kunst
stellte und zu Weltruhm führte. Es war Jacques Offen¬
bach, der Kantorssohn aus Köln, den man als Schöpfer der
modernen Operette betrachtet und dessen Werke auch heute noch
zum Repertoire der Bühne gehören. „Orpheus in der Unterwelt“,
„Die schöne Helena“ und „Hoffmanns Erzählungen“ üben ihre
Wirkung auch auf unsere Generation weiterhin aus. Wenn frei-
27
lieh das Niveau Offenbachs nicht mehr erreicht ist* so sehen wir
auch jetzt unter den erfolgreichsten Komponisten zahlreiche
jüdische Namen. Am bekanntesten sind Gilbert* Hirsch,
Kalman* Nelson, Fall und Oskar Straus; auf eine
Vollzähligkeit sei verzichtet.
Wie in allen Landern* so gibt es auch in Deutschland seit der
Emanzipation in der Architektur* Malerei, Plastik,
Graphik hervorragende Künstler jüdischen Glaubens. Als Ver¬
treter einer spezifisich jüdischen Kunst sind sie nicht zu bezeichnen,
ihre Kunstform deckt sich mit der ihres Lebenskreises. Sie sind
deutchse Künstler, wenn sie auch zuweilen Motive der Bibel oder
auch des jüdischen Milieus als Gegenstand ihrer Darstellung nahmen
wie ihre Zeitgenossen anderen Glaubens, oder wie es etwa
Rembrandt und andere große Künstler der Vergangenheit mit
Vorliebe taten.
Aus dem vorigen Jahrhundert kennen wir Oppenheim,
E. Magnus* die als Porträtisten und Genremaler tätig waren.
Die Porträts Heines und Börnes von Oppenheim, seine Dar¬
stellungen aus dem jüdischen Familienleben sind in unserer Er¬
innerung. Aber erst Max Liebermann ist von den jüdischen
Malern zur Berühmtheit gelangt. Noch heute in repräsentativer
Stellung als Präsident der Akademie der Künste, wurde er der
Führer der deutschen Impressionisten. Er begründete die Berliner
Sezession. Liebermanns W'erke befinden sich in den großen Museen.
Seine Stellung in der deutschen Kunst ist unbestritten. Seine
Leistung ist ein Beweis dafür, daß der deutsche Jude auch auf dem
Gebiet der Malerei Großes vollbringen und daß er dem deutschen
Volk in der Welt durch seine Wirksamkeit Ansehen verschaffen
kann. Als Darsteller biblischer Motive, aber auch als Gestalter des
modernen Großstadtlebens* ist besonders Lesser Ury hervor¬
zuheben. Ein reges künstlerisches Leben entwickelte sich im Kreise
der Sezession; namhafte Maier wie Joseph Oppenheimer*
Ernst Oppler* Eugen Spiro spielten hier eine Rolle.
Als Landschaftsmaler sind unter anderem Feigl, Becker
zu nennen. Unter den Künstlern, die nicht mehr dem
Impressionismus zuzurechnen sind* befinden sich Namen wie
Oppenheimer* Levy, A. Segal, Neuschul. Wir
erwähnen weiterhin M. Chagall (jetzt in Paris), der auf
dem äußersten Flügel der Expressionisten steht und, nicht
28
unbeeinflußt von Chagall, der in Dresden lebende L. S e g a 11.
Letztere stammen nicht aus Deutschland, sind aber stark mit der
deutschen Kunst verknüpft und üben auf sie einen wesentlichen
Einfluß aus. L. Feininger (geb. 1871), Lehrer an der Weimarer
Kunstschule, ist der Führer des Kubismus. Er baut die Szenerie
konstruktivisch auf.
Werfen wir noch einen Blick auf die Graphik, so haben sich
außer Liebermann und Lesser Ury besonders H. Struck und
Lilien hier erfolgreich betätigt.
Die Plastik wird von Z a d i k o w , München, R. H. Isen-
stein, Berlin, der u. a. die Büsten von Ebert und Hindenburg
geschaffen hat, Fleischhacker, Düsseldorf, Porträt- und
Bauplastiker, und vor allem von B. E 1 k a n , Frankfurt a. M., ver¬
treten. Dieser hat ausgezeichnete Grabdenkmäler in Dortmund,
Frankfurt a. M. gebaut und gilt als einer der Begründer der
modernen Medaillenschöpfung.
Wir wenden uns der Architektur zu. Zum Führer auf
dem Gebiet der Baukunst gehört A. M e s s e 1, der allerdings aus
dem Judentum ausgetreten war. Er hat den neuen Warenhaustyp
stilisiert. Er war bahnbrechend im Stein-Eisen-Bau. In Fortsetzung
seiner Ideen hat E. Mendelsson den Eisen-Glas-Bautyp erdacht,
bedeutend und führend neben L. Nachtlicht, den Wienern
Strnad, Wlach, Frank.
Wir haben somit auch auf dem Gebiet der bildenden Künste
eine große Anzahl Namen genannt, deren Leistungen und Be¬
deutung nur angedeutet werden und leider von dieser Stelle keine
volle Würdigung erfahren können. Aus dem bisher Gesagten ist
jedenfalls schon die vielseitige Begabung der Juden zu erkennen,
vor allem geht daraus hervor, daß der Vorwurf einer
einseitigen Fähigkeit auf dem Gebiet derWirt-
schaft unberechtigt ist. Es wirkt geradezu paradox und
lächerlich, wenn man die Juden vom Studium an den Universitäten
andererseits wiederum ausschlicßcn und einen numerus clausus ein¬
führen will, weil die Zahl der jüdischen Studierenden im Verhält¬
nis zu andern sehr hoch erscheint. Hier wird also die Bevor¬
zugung der Geistesarbeit seitens der Juden anerkannt, eine Tat¬
sache, die bei Völkern mit alter Kultur immer wiederkehrt. Es
ist interessant, wenn wir feststellen können, daß im Sommer¬
semester 1930 auf sämtlichen deutschen Hochschulen 132 090 Stu-
29
dierende und unter ihnen 4972 (3,7 v. H.) Juden gezählt wurden.
Es ist nicht annähernd möglich, die Leistungen der Juden auf
wissenschaftlichem Gebiet in den letzten Jahrzehnten zu würdigen
und vollzählig zu erwähnen. Kein Gebiet der Wissenschaft besteht,
auf dem nicht Hervorragendes geleistet wurde. Dies ist nicht ver¬
wunderlich, wenn man bedenkt, daß der Jude im Ghetto am
Studium des Talmuds, das er eifrig betrieb, seinen Verstand
schärfen konnte. Hinzu kommt, daß er besonders schwierigen
Lebensbedingungen unterworfen war und so im Kampf mit dem
Dasein, um seine Selbstbehauptung besonders klar und überlegsam
handeln mußte.
Die Rolle, die bereits Mendelssohn in der deutschen
Philosophie spielte, ist bekannt. Und seitdem ist der Anteil
der Juden an diesem Gebiet der deutschen Geisteskultur immer
mehr gewachsen. Insbesondere verknüpft mit dem Namen Kant
und seinen Gedanken ist eine große Reihe jüdischer Philosophen.
Von Salomon Maimon, Marcus Herz bis Her¬
mann Cohen und Ernst Cassirer, der seit 1919 Profes¬
sor in Hamburg ist. Cassirer stellte „Untersuchungen über die
Grundlagen der Erkenntniskritik“ an und schrieb über „Kants
Leben und Lehre“ Er gehört zur Richtung des Neukantianismus
wie H. C o h e n, dessen Werke er herausgab. Namen, die eng mit
dem deutschen Idealismus, mit der klassischen deutschen Meta¬
physik, mit Fichte Zusammenhängen, sind Joel, Husscrl,
Simmel, Emil Lask. Jonas Cohn, Professor in Frei¬
burg, nahestehend dem Neukantianismus, hat in Anlehnung an
Rickert und Windelband über die „Voraussetzung und Ziele der
Erkenntnis“ und „den Sinn der gegenwärtigen Kultur“ in seinen
Werken selbständig Stellung genommen. Unter den jüngeren
Philosophen ragt besonders der früh verstorbene Franz
Rosenzweig, ein Schüler Hermann Cohens, hervor. Er be¬
schäftigte sich u. a. mit religionsphilosophischen Problemen. Die¬
selben Fragen behandelt Martin Bub er, Professor in Frank¬
furt. Er hat vor allem zum Judentum Stellung genommen und
zahlreiche geistvolle Arbeiten geschrieben. Unter den jüngeren
Philosophen der Gegenwart kann man weiterhin etwa W. S t r i c h,
München, der erkenntnistheoretische Abhandlungen verfaßte, und
Erich Unger, Berlin, der über „Wirklichkeit, Mythos, Er¬
kenntnis" und anderes schrieb, erwähnen. Aus diesen kurzen An*
30
gaben ersehen wir schon, daß auf allen Richtungen der Philosophie,
ob es Erkenntniskritik oder Ethik oder Metaphysik oder anderes
ist, der Jude eine lebhafte Mitarbeit gezeigt hat. Es bleibt einer
Spezialuntersuchung überlassen, die auf diesem Gebiet stark das
deutsche Geistesleben befruchtenden jüdischen Forscher zu erfassen.
Die Zahl der Naturwissenschaftler, besonders der
Mediziner, ist kaum zu übersehen. Seit alters gab es zahlreiche
Acrzte unter den Juden. In Deutschland hört man schon im 8. Jahr¬
hundert von jüdischen Aerzten, sie waren häufig die Leibärzte der
Fürstlichkeiten. Antisemitischer Konkurrenzneid ermöglichte ihnen
dann späterhin die Ausübung der Praxis nicht weiter und verbannte
sie auch von den Universitäten. Noch in der neueren Zeit konnte
ein genialer Forscher wie Pa u 1 Ehrlich, der Entdecker des
Salvarsans, keine Stellung als Ordinarius einnehmen. Erwähnt seien
unter den großen jüdischen Forschern A. von Wassermann,
der Entdecker der nach ihm benannten Blutreaktion, Min¬
kowski, Erforscher der Diabetis, A. Fraenkel, Entdecker
des Erregers der Lungenentzündung, J. Boas, Jadassohn,
N e i ß e r , als Dermatologen, Israel, der Chirurg. Weiterhin
haben einen angesehenen Namen: Aschheim, Blumen¬
thal, Zondek auf dem Gebiet der Frauenheilkunde, in der
Kinderheilkunde Finkeistein, Blaschko, Bloch in der
Sexualwissenschaft, Oppenheim, Mendel, Benedikt als
Neurologen und viele andere auf diesem und den übrigen er¬
wähnten Gebieten.
Als Chemiker und Physiker haben Juden sich in her¬
vorragendem Maße betätigt. Von Emil Rieß, erster Jnde in der
Berliner Akademie der Wissenschaft, über Heinrich Hertz
bis Albert Einstein haben sie bahnbrechende Entdeckungen
gemacht. Außer den Genannten, deren Werke ja allbekannt sind,
sei noch erwähnt: J. Frank, Göttingen, der Nobelpreisträger
von 1926, der die Atomtheorie ausbaute und zu den geaditetsten
Physikern unserer Zeit gehört. Nicht zu vergessen ist Eugen
G o 1 d s t e i n , dessen bedeutendste Entdeckung die der Kanal¬
strahlen war.
Die Chemie kennt die jüdischen Nobelpreisträger Wal¬
lach, Haber,Willstätter. Willstätter, geb. 1872 zu Karls¬
ruhe, wurde 1915 ordentlicher Professor in München, ist Mitglied
der Akademie der Wissenschaften, des Ordents Pour le M^rite und
31
außerordentlich in der Welt verehrt. Am bekanntesten sind seine
Forschungen über das Chlorophyll und den Blutfarbstoff der
Pflanzen. Es gibt kein Gebiet der Chemie, auf dem er nichts Her*
vorragendes geleistet hat, Haber, Berlin, hat gemeinsam mit
N, C a r o und A. F r a n k die Möglichkeit, Stickstoff aus der Luft
herzustellen, geschaffen. Wir erwähnen weiter; Karl Neu¬
berg und Otto Warburg, Berlin, die besonders auch in der
Biochemie Wertvolles geleistet haben.
Als Naturwissenschaftler seien noch kurz gestreift; die
Botaniker F. I. Cohn, W. Pringsheim, Warburg,
die Astronomen Gold Schmidt, Schwarzschild,
M a r c u s e.
Wir müssen die Betrachtung über die Juden in der Wissen¬
schaft mit einem kurzen Blick auf die Jurisprudenz und
Nationalökonomie schließen. Zu den älteren, einflußreichen
Juristen gehört Staub, dessen Kommentar zum Handelsgesetz¬
buch allbekannt ist. Auf demselben Gebiet leistete LevinGoId-
Schmidt Hervorragendes, Ausgezeichnete ältere Staatsrechts¬
lehrer waren: Jellinek, Laban d, Arndt, Loening,
R o s i n. Berühmt waren weiter die Romanisten Dernburg
und Lenel. Stahl, der Rechtsphilosoph, und Eduard
von Simsen, spater getauft, sind führende Juristen gewesen.
Unter den jüngeren steht an erster Stelle Hugo Preuß, dessen
Bedeutung im neuen Deutschland hier nicht gewürdigt zu werden
braucht. Wir erwähnen den Rechtsanwalt Alsberg als an¬
gesehenen deutschen Verteidiger, weiterhin Max Hachen¬
burg, Kantorowicz und viele andere. Als National¬
ökonomen sind besonders bekannt: Franz Oppenheimer,
M.J.Bonn. Oppenheimer hat eine Reihe tiefgründiger Werke
geschrieben und zu vielen Fragen der theoretischen und der prak¬
tischen Nationalökonomie Stellung genommen. Bonn ist hervor¬
getreten als geistreicher Volkswirt, der insbesondere das Repara¬
tionsproblem behandelt.
Wir stehen am Ende unserer Ausführungen. Wenn man sich
tiefer mit dem Geist der Zeit, dem Wesen des modernen Menschen
beschäftigt und an das Studium aller der aufgeführten Geistes¬
strömungen, hier nur flüchtig gezeichnet, herangeht, so kommt man
zu dem Ergebnis, daß eine ungeheure Entwicklung in den Jahren
nach dem Krieg auf allen Gebieten des Geisteslebens stattgefunden
32
Prof. Dr. Ludwig Stein
Soziologe und Politiker, starb am 13. Juli 1930.
hat, was man teilweise jetzt noch gar nicht wissenschaftlich er¬
fassen kann. Wenn man sich schon ein allgemeines Urteil erlauben
will, so kommt man dem Charakter des Menschen der Gegenwart
vielleicht am nächsten dadurch, daß man ihm eine kampfesfrohe
aber noch unentschiedene, suchende Natur beimißt, die dem Pro¬
blemen ohne Sentimentalität entgegengeht. „Der moderne Mensch
ist dadurch charakterisiert, daß er ohne Weltanschauung ist, und
daß er das Weltanschauung-Haben ablchnt, wenigstens ablehnt im
Sinne des Schauens eines Hauses, dessen Zimmer und Einrichtungen
man kennt, dessen Fundamente und Dach man kennt, und in dem
man wohnt. So steht der moderne Mensch den Dingen nicht mehr
gegenüber, sie sind für ihn das Rätsel, zu dem er hier und da einen
Vorftoß macht, hier und da etwas erringt, sich etwas offenbaren
läßt von dem undurchdringlichen Geheimnis. Aber es gibt kein
Haus des Geistes, in dem man gemütlich wohnen kann."
Die deutschen Juden haben seit ihrer Befreiung aus dem
Ghetto, seit der Emanzipation in stetig wachsender Weise am
geistigen Leben Deutschlands auf vielen Gebieten sogar in führen¬
der Stellung teilgenommen. Nicht zerstörend, sondern schöpferisch
haben sie gewirkt und dem deutschen Volk Achtung und Ansehen
verschafft. Nicht durch hohles nichtssagendes Geschrei wie ihre
Gegner, sondern durch Aufzcigung neuer Wege und Gedanken¬
inhalte, durch die geistige Tat! Und wenn diese Tatsachen von
manchen Deutschen unbeachtet bleiben sollten, so seien ihnen
Herders Worte vorgehalten: „Alle Gesetze, die den Juden ärger
als Vieh achten, ihm nicht über den Weg trauen und ihn damit
täglich, ja stündlich ehrlos schelten, sie zeugen von der fortwähren¬
den Barbarei des Staates, der aus barbarischen Zeiten solche Ge¬
setze duldet . . . daher ist cs der Europäer Pflicht, die Schulden
ihrer Vorfahren zu vergüten." Wir fügen hinzu: Es ist Pflicht
unserer deutschen Volksgenossen, auf Grund unserer bisherigen
Leistungen uns weiter mitarbeiten zu lassen zum Nutzen unseres
gemeinsamen Vaterlandes.
Dr. E. Philippsthal.
*
3
33
Der jüdische KultbauMM^^^H«
VON REGIERUNGSBAUMEISTER ALEXANDER BEER
Aus der Vergangenheit ragen Kirchen und Kapellen als die
höchsten Zeugen christlich-kultischer Raumkunst in unsere Tage
hinüber, und kaum vergeht ein Jahr ohne Versuche, dem Kirchen¬
bau neue künstlerische Formen zu erschließen.
Wohin wir den Blick auch wenden, jede Stilepoche schuf sich
ihre eigene Formensprache und in der Raumgestaltung das Aus™
drucksmittel, welches dem religiösen Leben der Zeit entsprach.
Wir empfinden in den romanisdien Domen mit ihren breit-
gelagerten Massen und ihren raumumschließenden Mauern die erd-
verwachsene, mit der Natur verbundene religiöse Auffassung der
betreffenden Jahrhunderte und sehen in den gotischen Kirchen mit
ihren vom Fleisch gelösten, himmelanstrebenden Steinskeletten
den Niederschlag einer weltentrückenden, in die himmlischen
Sphären empor strebenden Geistesrichtung. Die Sakralbauten dieses
Zeitabschnittes äußern sich als der Ausdruck einer akzentuierten
Vergeistigung des Lebens, als deren höchster Träger uns die Lehren
eines Savonarola bekannt sind.
Man kann die Spuren durch alle Wandlungen der Geistes- und
Kulturepochen verfolgen, und immer stoßen wir auf Ansätze und
Merkmale, aus denen wir entnehmen, daß die entstandenen Bau¬
werke Künder ihrer Zeit gewesen sind. Am deutlichsten und ein¬
dringlichsten in jenen Zeitspannen, die von einer bestimmten
religiös-betonten Weltanschauung erfüllt waren. In den kirch¬
lichen Monumenten ist uns ein überaus reiches Forsdiungsmaterkl
überliefert worden.
Während wir so beim Kirchenbau die Bewegungen in der
religiösen Fortentwicklung festhalten können und sie immer als
Ausgangspunkt für die Gewinnung neuer Baugedanken zu er¬
kennen vermögen, haben wir nichts Aehnbches dem gegenüber zu
stellen, wenn wir dem Werdegang der jüdischen Kultbauten nadi-
spüren, Wohl haben die auf galiläiscfaem Boden veranstalteten
Ausgrabungen Trümmer antiker Synagogen aus den Jahrhunderten
um die Wende der neuen Zeitrechnung ans Licht gebracht, aus
denen noch der Geist ihrer Zeit eine deutliche Sprache redet. Diese
Reste weisen auf schlichte Bauten hin, deren Außenflächen mit einer
hellenistischen Ornamentik belebt und bestimmt waren, einen an-
34
spruchslosen, nur seinen Zwecken dienstbar gemachten Raum zu
umschließen. Ein allen gemeinsamer Zug geht durch diese auf uns
überkommenen Ruinen. Er läßt eine einheitlich ausgebildcte,
charakteristische Formgebung und Raumgestaltung erkennen.
Auf deutschem Boden hingegen suchen wir vergeb¬
lich in den erhaltenen Synagogenbauten nach Bindegliedern, die
durch die Jahrhunderte fortcntwickclt^ zu einem bestimmten
Synagogentypus geführt hätten. Diese Pflege des Kultbaues blieb
vollkommen aus. Unter einem normalen Verlauf der Geschichte der
Juden wäre diese Erscheinung unbegreiflich und um so weniger
zu verstehen, als man meinen sollte, daß die Vereinheitlichung des
Gottesdienstes, das gemeinsam auf einen Punkt gerichtete religiöse
Denken und Empfinden die Bedingungen hätte schaffen müssen,
unter denen ein entsprechend geleiteter Baugedankc die liturgischen
Vorgänge erfassen und in der Gestaltung der Bethäuser einen aus¬
drucksvollen Niederschlag für diese hervorbringen würde.
Die in der Diaspora lebende Judenheit, allen von außen her
eindringenden Stürmen und Erschütterungen preisgegeben, ge¬
brauchte ihre ganzen Kräfte zur Abwehr und war auf eine nach
innen gekehrte, räumlich und wirtschaftlich eingeengte Lebens¬
führung angewiesen. Hier fehlten das Licht, die Luft und die
Bewegungsfreiheit, die Ruhe und Beschaulichkeit des Tagewerks,
d. h. alle Voraussetzungen, welche geeignet gewesen wären, das
religiöse Leben fest zu begründen und den Gedanken einer reprä¬
sentativen Gestaltung ihrer Andachtsstätten aufkommen zu lassen.
Auf ehemals deutschem Boden finden wir nur aus dem 16. und
17. Jahrhundert in den auf uns überkommenen kleinen, heimisch
anmutenden Holzsynagogen, Beispiele einer Fortentwicklung von
Synagogentypen. Sie waren auf dem begrenzten Raum polnischen
Gebiets entstanden und konnten nur darum in ihrer Formbehand¬
lung ausreifen, weil hier die jüdische Bevölkerung ein eindrucks¬
volles Gemeinwesen ausübte und in dem Boden ihrer Heimat fest
verwurzelt war. Ein seltsamer Erdhauch geht von diesen reiz¬
vollen, in ihrer Größe belanglosen Bauschöpfungen aus. Sie stellen
trotz aller Einfachheit der Raumbedingung in ihrem restlosen
Ausgleich zwischen Zweckbestimmung und Formgestaltung eine
ideale Lösung des ihnen zugrundeliegenden Baugedankens dar.
Haben wir vorher dargetan, wie ein ständiger Druck der poli¬
tischen Verhältnisse alle Regungen des religiösen Lebens ersticken
35
ließ und die Errichtung fester Gotteshäuser verhinderte, so stand
auch der Umstand einer monumentalen Gestaltung der Betstätten
entgegen, daß der religiöse Kult, solange er seinen Nährboden aus¬
schließlich aus den Säften und Kräften der Ueberlieferung be¬
fruchtete, für eine repräsentative Körperlichkeit keinerlei Ver¬
ständnis besaß,
„Für laute Weltlichkeit hatten die gottesdienstlichen Hand¬
lungen weder Inhalt noch Sinn, Die Betstätten beschränkten sich
auf den Betraum, der nach außen hin abschließt, aber nicht be¬
tonend über sich hinaus weist.*'
„An jedem Ort, wo Juden sind, tritt die Gemeinde zusammen,
um von hier aus neben dem Gebet die Auslegung der Schrift zu
betätigen; das Wort tritt an die Stelle der Tat, auch dann, wenn
die Form eines geregelten Gottesdienstes bewahrt bleibt/*
Das Jahrhundert der Judenemanzipation stellte indessen die
jüdischen Gemeinden nach Maßgabe der Reformen ihrer politischen
und daraus entspringend auch ihrer religiösen Verhältnisse vor
neue, seither nicht gekannte und nicht geübte Aufgaben. Jetzt
rang das Bestreben nach Geltung, den Kultbauten ein sakra!-
betontes Gesicht zu verleihen, und zwar sowohl in der Darbietung
der äußeren Erscheinung als auch in der Gestaltung des Innen¬
raumes; indessen konnte weder der Anschluß an die Zeit gefunden,
noch eine spezifisch jüdische Baukuttur hervorgebracht werden.
Alle in diesem Jahrhundert entstandenen Sakralbauten lassen
einen eigenen, durch die Generation kultivierten Baugedanken ver¬
missen. Von überall her, vom Orient und vom Abendland wurden
die Bauformen entlehnt, die aber einer fremden Gesinnung ent¬
sprossen, die Tiefe der jüdischen Seele nicht erfassen konnten und
uns daher in ihrer Raumgestaltung und Formbewegung als Fremd¬
körper anspredien.
Der Synagogenbau stand den neuen Forderungen, mangels
jeder Bindung an eine durch Tradition gereifte Formentwicklung
ratlos gegenüber und erwies sich den neuen schöpferischen Auf’
gaben in keiner Weise gewachsen.
Wir stehen vor einer Erscheinung, die wir um so mehr be¬
dauern müssen, als bei all diesen Bauten ein erheblicher Aufwand
an Einfällen und eine starke Anspannung der wirtschaftlichen
Kräfte in die Augen fällt.
So vielgestaltig diese Bauten der zurückliegenden Jahrhunderte
36
auch waren, gemeinsam ist ihnen der Verzicht auf jeden bildhaften
Schmuck der Innenräume und die Beschränkung der dekorativen
Behandlung auf die Verwendung rein ornamentaler Motive. Diese
grundsätzliche Verdrängung jeder bildhaften Darstellung aus dem
Formenschatz gab bei Schriftstellern, die sich mit der Geschichte
des Synagogenbaues zu befassen hatten, aber mit den Besonder¬
heiten des jüdischen Wesens und der jüdischen Religion nicht hin¬
reichend vertraut waren, Anlaß zu der falschen Vorstellung, als
sei den Juden eine besondere Kunstfeindlichkeit eigen. Es bedarf
keines besonderen Hinweises, daß dieses Urteil durch die Kultur¬
geschichte der Völker überzeugend widerlegt ist. Gibt es doch
kaum ein Kunstgebiet, kaum eine künstlerische Wallung, in welchen
Ländern der Erde auch immer, ohne daß die Juden daran lebhaften
Anteil genommen hätten. Ungezählt sind die Namen derer, die
in den Stürmen der Kultur- und Kunstbewegungen Rufer im Streit
und Führer gewesen sind.
Es wurde bereits angeführt, daß die bildhafte Ausschmückung
der Kultstätten, ganz besonders im Altertum, außerhalb des
Interesses gegenüber der Wesenheit des jüdischen Gottesdienstes lag.
Das religiöse Leben bedurfte nicht eines bildmäßigen Ausdrucks.
Die Gotteshäuser hatten ihre Besonderheit darin, daß sie nur ein¬
fache, würdige Räume benötigten, ausreichend zur Aufnahme der
Versammlung der Andächtigen und angemessen für die Erfüllung
der liturgischen Gesetze.
Von einem jüdischen Sakralbau verlangen wir, daß
er sich schlicht wie das Gebet und eindeutig wie der Sinn unserer
gottesdienstlichen Handlungen auch in seiner architektonischen Ge¬
staltung darbietet; und alle Bauschöpfungen, welche sich in einem
verwirrenden architektonischen Aufbau oder überladenen Schmuck -
reichtum äußern, sind als Erzeugnisse einer abwegigen Bau¬
gesinnung zu werten.
Die Baukunst der Gegenwart nun schöpft aus dem Born neuer
Erkenntnisse ihrer ästhetischen Formen und hat es vermocht, mit
ihren umwälzenden Schönheitsbegriffen den gesamten Kultur¬
bereich unserer Zeit zu durchdringen. Im Zeichen einer neuen
Strömung entwickelt sich die Bauweise des Profanbaus ebensowohl,
wie des Kultbaus nach einer Richtung, die durch zeitgemäße tech¬
nische Möglichkeiten aus konstruktiven Bedingungen heraus neue
Formen und Schönheitswerte zu bilden strebt.
37
Der Kirchenbau hat sich willig diesen Bewegungen hingegeben»
ohne indessen den Anschluß an die Tradition ganz zu verlieren
und die in ihr verborgenen Gefühlswerte preiszugeben.
Der synagogale Kultbau» der wie oben dargelegt» durch
traditionelle Bindungen in bezug auf seine formale Gestaltung in
keiner Webe gehemmt ist» wird der neuen Richtung um so leichter
folgen können, als die in ihr ausgeprägte Schlichtheit und Sach¬
lichkeit ohnehin als Kennzeichen eines jüdischen Gotteshauses zu
gelten haben. Hier aber ist der Vorbehalt zu machen» daß „Sach'
lidikeit'S bezogen auf das Wesen eines Sakralbaues, mehr zu be¬
deuten hat, als nur eine aus bautechnischen Ueberlegungen er¬
wachsene und aus dem Gebrauch sich ergebende Zweckmäßigkeit.
„Sachlichkeit“ ist nicht minder auch die Beseelung der körperlichen
Massen mit einem durch die Zweckbestimmung bedingten religiös-
suggestiven Geist, Sie bedarf eines Raumes, der schon durch die
Wirkung seiner Form die Kraft in sich trägt» eine weihevolle Stim¬
mung zu erwecken und die Gläubigen zu den Sphären religiöser
Erbauung emporzutragen.
Die Frische dieser modernen Architektur hat den Boden be¬
reitet» auf dem in den letzten Jahren eine Reihe kleinerer und
größerer Synagogen entstanden ist.
In der Richtung der neuen Bauweise bewegen sich die
Synagogen zu Marienwerder und Plauen ÜV.,
sowie die erst im September des Vorjahres eingeweihte große
Synagoge in der Prinzregentenstraße zu
Berlin,
Die in der Anlage beigefügten Abbildungen dieser Gottes*
häuser können nicht mehr geben als einen Ausschnitt aus der
Gesamterscheinung in Außen- und Innenarchitektur. Aber sie
zeigen dennoch sinnfällig den Baucharakter und die künstlerische
Haltung, die ihnen einverleibt sind.
Die „neue Linie*' sucht ihre Wirkung mit den einfachsten
Mitteln zu erzielen. Sie ringt nach Abgeklärtheit in der Raum¬
gestaltung und bildet sich ihre Form durch zwanglose Linien¬
führung, Die Stilbewegung ist noch im Fluß. Sache des Archi¬
tekten wird es sein, sich von Uebertreibungen fernzuhaltcn und
auf Werte zu verzichten, welche nicht haltbar erscheinen und zu
einer verstandesgemäßen Ernüchterung führen müssen. Dem ent¬
gegen sollten bei der Bildung und Behandlung von Kultraumeo
38
jene Imponderabilien zu Worte kommen, die uns als Akzente
sakralen Empfindens unentbehrlich geworden sind.
Ein abgewogener dekorativer Schmuck, die Glut farbiger
Fenster und eine gemessene Abtönung der Flächen werden ihre
Wirkung niemals verfehlen und stehen keineswegs im Wider¬
spruch mit einer nach Sachlichkeit trachtenden Baugesinnung.
Ueber die Grundrißdisposition und Raumanordnung bei
Synagogen lassen sich allgemein gültige Regeln nicht aufstellen.
Organisatorische Vermittlerin ist die Liturgie. Die Lösung ergibt
sich jeweils aus den besonderen Forderungen des Bauprogramms,
sowie der Lage und Eigenart der Baustelle.
Der Rahmen unserer Aufgabe verbietet es, uns über technische
Einzelheiten auszubreiten, die des Allgemeinverständnisses nicht
sicher sind. Wir beschränken uns auf den Hinweis, daß der ideelle
Mittelpunkt des Betraumes überall und in allen Fällen das Aller-
heiligste, die alte Bundeslade, zu sein hat.
Wie sich in ihr Sinn und Inhalt unserer religiösen Handlung
verkörpert, so muß auch ihr Aufbau als ruhender Pol in der Er¬
scheinungen Flucht, als Dominante im Raum zum sichtbaren Aus¬
druck kommen. Ihre Betonung durch Formgebung und Material
erscheint uns als eine Selbstverständlichkeit, wenn sie auch nicht
immer die gebührende Beachtung gefunden hat.
Die Erörterungen über den jüdischen Kultbau können mit
dieser Abhandlung nicht abgeschlossen sein. Unverrückbar fest
aber stehen die ideellen Ziele, um deren Formulierung wir uns
bemüht haben.
Der Kultbau, gleichviel welcher konfessionellen Richtung er
dienen mag, kann niemals einseitig eine künstlerische Angelegen¬
heit sein. Im Rahmen der synagogalen Baukunst kommt es sehr
wesentlich darauf an, daß die Mentalität der Gemeinde in der Bau-
und Raumgestaltung ihren Niederschlag findet. Die Formgebung
muß aufs engste verbunden sein mit den Bedürfnissen des Kultus
und zugleich Töne aufklingen lassen, welche in den Saiten unseres
inneren Wesens verborgen liegen.
Wo dies nicht der Fall ist, haben wir damit zu rechnen, daß
der geschaffene Raum seinen Zweck verfehlt und zum Zwange
wird für den Einzelnen sowohl, wie für die Gemeinde, die sich im
Gotteshause versammelt, um hier, abgewandt vom Werktag, eine
Stunde der Sabbatweihe zu erleben.
3 $
Jüdisch-
liberale Zeitung
Organ derVereinigung für das liberale Judentum E.V.
Für
deutsches
Judentum!
♦
Für
religiösen
Aulbau!
B1388
Erscheint wöchentlich jeden Mittwoch, Abonnementsgebühren
vierteljährlich RM 3.—, Redaktion, Expedition und Inseraten-
annohmes BERLIN SW 11, HALLESCHE STRASSE 1
Bestellungen nehmen samllidie Postämter entgegen
40
Synagoge Prinzregentenstraße, Aufbau des Allerheiligsten.
Material Marmor, Kandelaber Bronze.
Synagoge Prinzregentenstraße.
Ausschnitt aus dem Hauptsynagogenraum (Empore),
Die jüdische Wohlfahrtspflege
in Deutschland
VON DR. S. KAliKO, BERLIN
„Wohlfahrtspflege ist: Verhütung von Armut
oder die Bekämpfung der Ursachen der Verarmung
durch die Ermittlung und Beseitigung von Schaden¬
quellen. ...
Die Wohlfahrtspflege erforscht die Ursachen der
Armut, um ihren Eintritt und damit körperlichem und
sittlichem Verfall vorzubeugen. ..
So definiert die bekannte Sozialpolitikerin Helene Simon
den Begriff der modernen Wohlfahrtspflege. („Lehrbuch der Wohl¬
fahrtspflege“, herausgegeben vom Hauptausschuß für Arbeiter¬
wohlfahrt E. V. Berlin 1930.) Das Ziel der modernen Wohlfahrts¬
pflege ist die direkte Einwirkung auf die Lebensverhältnisse von
Menschen, die aus Ursachen verschiedener Art — Krankheit, Ge¬
brechlichkeit oder Gründe sozialer oder rechtlicher Natur — nicht
imstande sind, sich selbst zu erhalten.
Die Maßnahmen der Wohlfahrtspflege können verschieden
sein, sie können sowohl die Form der sogenannten offenen
Fürsorge, die den Bedürftigen in seinem Heim betreut, als auch
die der halboffenen Fürsorge (Kindergärten, Tagesheime)
und der geschlossenen Fürsorge (Altersheime, Waisen-,
Krankenhäuser und dergleichen mehr) annehmen. Allen Arten
der Wohlfahrtspflege gemeinsam aber ist das Hauptziel: die Vor
beugung und Verhütung der Verarmung. Selbstverständlich kann
dieses Ziel umso leichter und gründlicher zur Verwirklichung ge¬
führt werden, je stärker die Wohlfahrtsarbeit, insbesondere die
von den verschiedensten Vereinen und Zweckorganisationen aus¬
geübte Wohlfahrtspflege organisiert und der Kontrolle durch die
Oeffentlichkeit unterstellt ist. Erst durch die systematische
Organisierung der Wohlfahrtsarbeit, die die Schaffung gesunder
Arbeits- und Lebensverhältnisse und dadurch die Förderung des
gesamten Volkswohls ermöglicht, wird die Wohlfahrtsarbeit zur
Wohlfahrtspflege im eigentlichen Sinne. Andernfalls bleibt sie
eine mehr oder weniger schlechte Armenpflege, eine Almosen¬
verteilung, die den Empfänger herabwürdigen muß.
41
Es ist daher erfreulich, feststellen zu können, daß sich während
der letzten Jahre sowohl innerhalb der allgemeinen als auch der
jüdischen Wohlfahrtspflege nach dieser Richtung hin so vieles ge¬
bessert hat.
Die jüdische Wohlfahrtspflege in Deutschland hatte vor dem
Kriege, als der größte Teil der jüdischen Bevölkerung hier sich in
relativ günstigen wirtschaftlichen Verhältnissen befand, keine
großen Aufgaben zu erfüllen* Zwar unterhielt jede größere
jüdische Gemeinde verschiedene Wohlfahrtsinstkutionen, zwar
wurden von reichen jüdischen Philanthropen zahlreiche Heime
und Anstalten gestiftet, doch war die Zahl ihrer Nutznießer recht
gering und bestand fast ausschließlich aus Menschen, die infolge
von Krankheit oder anderen Ursachen erwerbsunfähig oder er¬
werbsbehindert waren, sowie aus unterstützungsbedürftigen
Flüchtlingen und durchreisenden Juden, die hauptsächthch aus den
osteuropäischen Ländern kamen* Die Probleme der Wirtschaftsnot,
der Berufsumschichtung, Erschließung neuer Berufe für breite
Schichten der in ihrer wirtschaftlichen Existenz völlig erschütterten
jüdischen Bevölkerung, Fragen der Arbeitsbeschaffung und Arbeits¬
vermittlung — das alles waren der Wohlfahrtspflege jener Jahre
fast unbekannte Begriffe* Erst durch den Krieg, die darauffolgende
Inflation und die spätkapitalistische Wimchaftsentwicklung in
Deutschland wahrend der Nachkriegsjahre, die gewaltige Akku¬
mulation des Kapitals in Form von Kartells, Trusts usw., die eine
ungeheure Umwälzung innerhalb der sozialen Struktur insbeson¬
dere der jüdischen Bevölkerung herbeiführte, wurden die jüdische
Wirtschaftspolitik sowie die soziale Fürsorge vor neue und be¬
deutende Aufgaben gestellt*
Durch das gewaltige Tempo, in dem sich die Umwandlung
der Wirtschaftsstruktur der jüdischen Bevölkerung Deutschlands,
hervorgerufen durch Krieg, Inflation und die neue Wirtschafts¬
entwicklung, vollziehen mußte, wurden an die jüdische Wohl¬
fahrtspflege in Deutschland plötzlidi ungeheure Anforderungen
gestellt* Ware der UmschichtungsprozeS innerhalb der jüdischen
Wirtschaft, der naturgemäß auch ohne den Krieg und seine Folge¬
erscheinungen hätte notwendig werden müssen, unter den Voraus¬
setzungen einer normalen Entwicklung erfolgt, so stünde die
jüdische Wohlfahrtspflege in Deutschland heute vor einem weniger
trostlosen Arbeitsfeld*
42
Die Erkenntnis* daß die Wirtsdiaftsproblcme — die Fragen
der Arbeitsbeschaffung und Berufsumschichtung — über die in
letzter Zeit in der jüdischen Oeffentlidikeit lebhaft debattiert wird,
zur Zeit die lebenswichtigsten Fragen des deutschen Judentums
darstellen, ist heute überall durchgedrungen* Innerhalb der
jüdischen Wohlfahrtspflege in Deutschland werden bereits inten¬
sive Versuche unternommen, das Schwergewicht der sozialen Arbeit
auf die produktive Fürsorge zu lenken, sowie von der individuellen
zur Gruppenfürsorge überzugehen*
Träger der jüdischen Wohlfahrtspflege in Deutschland sind
neben den jüdischen Gemeinden die verschiedenen Wohlfahrts¬
verbände und Wohltätigkeitsvereine, die jedoch zum Teil entweder
bei den Örtlichen Gemeinden oder Zentralausschüssen zentralisiert
sind* Diese wiederum sind der Zentralwohlfahrtsstelle der Deut¬
schen Juden, der Spitzcnorganisation der jüdischen Wohlfahrts¬
pflege in Deutschland gegenüber den Behörden, den interkon¬
fessionellen und jüdischen Organisationen, angesdilossen*
Die Z, W. St. hat es sich zur Aufgabe gestellt, der freien
und gesundheitlichen jüdischen Wohlfahrtspflege in Deutschland
einheitliche Richtlinien zu geben, ihre lückenlose und wirksame
Organisierung durchzuführen, ferner die Probleme des jüdischen
Wohlfahrtswcsens wissensdiaftlidi-fachlidi durchzuarbeiten und sie
in die Bahn der modernen Wohlfahrtspflege zu lenken*
Nach den amtlichen Angaben der Z. W. St. waren im Jahre
1930 sechs Landes-, dreizehn Provinzialverbände und 73 Örtliche
Wohlfahrtszentralen, die eine wohlfahrtspflegerische Tätigkeit aus¬
üben, der ZWSt. angesdilossen. Ferner stehen in enger arbeits-
gemeinschaftlidier Verbindung mit ihr noch 5 Fachverbände und
3 Fadiarbeitsgemeinschaften. Insgesamt sind etwa 2000 Wohl-
fahrtsvereine mit annnähernd 200 000 Mitgliedern auf dem Gebiete
der jüdischen Wohlfahrtspflege tätig. Die Zahl der ehrenamtlichen
Helfer, die aktive Wohlfahrtsarbeit leisten, wird mit etwa 15 000
angegeben.
Freilich gibt es nodi eine ganz beträchtliche Anzahl von
jüdischen Wohlfahrtsvereinen, die noch heute eine Tätigkeit aus¬
üben, die kaum als Wohlfahrtspflege bezeichnet werden kann*
Nodi sind viele Wohlfahrtsorganisationen vorhanden, die die ver¬
alteten Formen des Almosengebens im Sinne der alten „Zedakah r *
43
pflegen, doch je stärker sie von der organisierten jüdischen Wohl¬
fahrtspflege erfaßt werden, umsomehr werden die alten Methoden
durch neue und moderne Formen der Wohlfahrtspflege ersetzt.
Die Hauptgebiete der organisierten jüdischen Wohlfahrtspflege
in Deutschland sind folgende: 1. Jugendwohlfahrtspflege, 2, Ge¬
sundheitsfürsorge, 3. Wirtsdiaftsfürsorge und 4, Arbeitsfürsorge
(produktive Fürsorge). — Dabei kann mit Befriedigung festgestellt
werden, daß die jüdische Wohlfahrtspflege auf allen diesen Gebieten
ihrer Tätigkeit immer mehr den Charakter der vorbeugen¬
den Fürsorge annimmt.
Zunächst einige allgemeine statistische Angaben über die
Tätigkeit der jüdischen Wohlfahrtspflege in Deutschland. Aus einer
Aufstellung der Z. W. St. (auf der Dauerausstellung im Reichs J
arbeitsministerium) ist zu ersehen, daß die jüdische Wohlfahrts¬
pflege gegenwärtig 207 eigene geschlossene Anstalten (Alters¬
heime, Krankenhäuser, Erziehungsheime usw.) und 14 Abteilungen
in anderen Anstalten mit 9313 Plätzen unterhält, ln diesen ge¬
schlossenen Fürsorgeanstalten waren 1953 hauptberufliche Pflege¬
kräfte angestellt. Die h a 1 b o f f e n e Fürsorge zählt 82 eigene
Anstalten (Kindergärten- und Horte, Tagesheime usw.) und 2 Ab¬
teilungen in anderen Anstalten mit 4547 Plätzen und 206 haupt¬
beruflich beschäftigten Pflege kraften. Auf dem Gebiete der
offenen Fürsorge wurden gezählt: 55 Krankenpflege-Stationen,
30 Ambulanzen und Polikliniken und 10 verschiedene Beratungs¬
stellen.
Diese schematische Aufzählung gibt jedoch kein klares Bild
von der Tätigkeit der jüdischen Wohlfahrtspflege in Deutschland.
Untersuchen wir nun die einzelnen Tätigkeitsgebiete im besonderen.
1. Jugendwohlfahrtspflege.
Die jüdische Jugendwohlfahrtspflege hat in den letzten Jahren
wesentlidie Verbesserungen erfahren. Durch das Reichsjugend-
wohlfahrtsgesetz vom April 1924, das eine endgültige Regelung
auf dem Gebiete der Jugendwohlfahrt vorsieht, sah sich auch die
jüdische Wohlfahrtspflege veranlaßt, Aenderungen vorzunehmen.
Soweit diese Aenderungen das Gebiet der Gesundheits- unnd Wirt¬
schaftsfürsorge betreffen, werden sie in den betreffenden Ab¬
schnitten erwähnt werden, es bleibt also nur noch, auf die erzielten
44
Erfolge in der Fürsorgeerziehung, der Fürsorge für Schwererzieh¬
bare, Ge fährdetenfür sorge sowie der Schwangeren- und Kinder¬
fürsorge kurz hinzu weisen»
Durch die Gründung eines Jugend- und Lehrheims für männ¬
liche jugendliche in Wolzig hat die jüdische Fürsorge¬
erziehung einen wesentlichen Fortschritt zu verzeichnen.
Ferner ist die Tatache beachtenswert, daß es den jüdischen Ge¬
meinden und den Wohlfahrtsorganisationen gelungen ist, eine Zu¬
sammenarbeit mit den Fürsorgeerziehungs-Behörden zu erzielen.
So z. B, ist in Berlin die Schutzaufsicht über die aus der Fürsorge
kommenden jüdischen jugendlichen der Jüdischen Gemeinde über¬
tragen worden* Aehnliche Erfolge wurden auch in der Gefahr-
detenfürsorge erzielt* Die Berliner Jüdische Gemeinde unter¬
halt zu diesem Zwecke ein Mäddienzufluditsheim, in
dem im Jahre 1928 Ü7, im Jahre 1929 176 gefährdete Frauen und
Mädchen beherbergt wurden.
Zur Zeit wird fast die gesamte Gefährdetenfürsorgearbeit von
der Arbeitsgemeinschaft ,, Jüdische Gefährdetenfiirsorge* 1 (gegr.
1925} geleistet. Die Arbeitsgemeinschaft, in der Z,W,St*, Deutsch-
Isr,-Gem,-Bund t Großloge U.O.B.B,, jüd. Frauenbund, Hilfsverein
der deutschen Juden, Zion. Vereinigung f» Deutschland u. a* zu¬
sammengeschlossen sind, erstrebt die Förderung der jüdischen Ge¬
fährdete nfürsorge, insbesondere des Kinder-, Frauen- und Mädchen-
schutzcs, sowie der Gefangenen- und Strafentlassenenfürsorge*
Eine besonders gute Entwicklung nahmen die Einrichtungen
der Tages- und Dauern ncerbringung für Kinder
(Horte, Tagesheime usw.), Die schlechten Wohnverhältnisse und
die immer zunehmende Zahl der erwerbstätigen Mütter führten
zu einer Erweiterung der Einrichtungen, in denen die Kinder
tagsüber betreut werden. In Berlin sind in derartigen Tagesheimen
etwa 700 Kinder untergebracht, für die die Gemeinde jährlich etwa
75 000 Mark zur Verfügung stellt* Für die Dauer Unterbringung
von Kindern in Familien oder Anstalten gewährt die Jüdische
Gemeinde monatlich 24 000 Rm. Mit diesem Zweig der Jugend¬
wohlfahrt beschäftigt sich auch eine Anzahl von Wohlfahrts¬
vereinen und Organisationen,
Auf dem Gebiete der Adoption und des Vormund¬
schaft s w e $ e n s wird auf den Ausbau derselben im Sinne des
45
Reichsjugendwohlfahrtsgesetzes hingearbeitet. Auf dem Gebiete
der Schwererziehbaren-Fürsorge ist die Gründung
des Heilerziehungsheimes in Marburg sowie der Ausbau der Be¬
ratungsstellen für sdiwererziehbare Kinder und Jugend¬
liche hervorzuheben.
Zum Schluß sei noch die jüdische Jugendpflege und die
Jugendbewegung erwähnt. Die Spitzenorganisation der
jüdischen Jugendbewegung in Deutschland ist der „Reich saus schuß
jüdischer Jugendverbände'", der auf Anregung der ZWSt. im Jahre
1927 zu Berlin gegründet wurde und Träger der sozialen Aufgaben
der jüdischen Jugendbewegung in Deutschland ist. Der Reidis-
ausschuß, dem zur Zeit etwa drei Viertel sämtlicher jüdischer
jugendvereine und Bünde (mit etwa 30 000 Mitgliedern) ange¬
schlossen sind, vertritt die Interessen der jüdischen Jugendbewegung
den Behörden und den jüdischen Gemeinden gegenüber und führt
gemeinsam mit der ZWSt. eine Aktion zur Schaffung und zum
Ausbau jüdischer Jugendheime und Häuser. Die Jugendpflege-
arbeit wird in der Hauptsache von den jüdischen Gemeinden ge¬
fördert. Viele Gemeinden unterhalten bzw. unterstützen Jugend¬
heime oder andere derartige Einrichtungen. In Berlin wurde vor
einiger Zeit der „Jugendpflegeausschuß“ gegründet, der die Förde¬
rung der jüdischen schulentlassenen Jugend in körperlicher, sitt¬
licher und geistiger Beziehung zum Ziele hat.
2. Gesundheitsfürsorge.
Der Krieg und die darauffolgende Inflation untergruben nicht
nur die wirtschaftliche Position der deutschen Juden, sondern
wirkten sich auch auf ihren Gesundheitszustand ungünstig aus.
Vor allem mußten Maßnahmen zur Besserung des Gesundheits¬
zustandes der Kinder und der Jugendlichen getroffen werden. In
einer ganzen Reihe von Städten sind Erholungs- und
Ferienheime, Kur - und Heilstätten errichtet worden.
Derartige Anstalten sind auch für Erwachsene ins Leben gerufen
worden. Zur Zeit bestehen etwa 30 verschiedene Heilstätten und
Erholungsheime für Kinder und 25 Anstalten für Erwachsene.
Allein die jüdische Gemeinde in Berlin hat in den Jahren 1926 bis
1929 830 Kinder auf 37 000 Verpfiegungstage in Kinderheime,
100 Kinder mit 8400 Verpflegungstagen in Erholungsheime und
46
über 150 Kinder in Luft kur hallen jährlich verschickt. Für diesen
Zweck wurde von der jüdischen Gemeinde in Berlin ein Betrag
von 600 ÖÖO Rm. aufgewandt. Außerdem wurden von der
jüdischen Gemeinde Berlin etwa 800 Kinder in Tageskolonien
unter gebracht. Eine ähnliche Tätigkeit ist auch bei anderen
jüdischen Gemeinden (Breslau, Leipzig, Köln u, a.) sowie bei ört¬
lichen Wohlfahrtszentralen festzustellen.
Eine besondere Konsolidierung erfuhr die Tätigkeit auf diesem
Gebiete durch die im Jahre 1925 ins Leben gerufene Arbeitsgemein¬
schaft „Jüdische Erholungsfürsorge“. Zweck dieser Arbeitsgemein'
Schaft ist, die jüdische Erholungsfürsorge zu rationalisieren und die
Verschickung durch Landes- und Provinzialverbände zu zentrali¬
sieren. Eine gewisse Arbeit leistet auf diesem Gebiet auch die
Gesellschaft für Gesundheitsschutz der Juden „OSE“ in Berlin,
Ein besonders wichtiger Zweig der jüdischen Gesundheitsfür¬
sorge ist die jüdische Tuberkulosefürsorge. Die lang¬
wierigen und kostspieligen Kuren der Tuberkulosekranken machten
den Zusammenschluß einiger großer jüdischer Wohlfahrtsorgani¬
sationen (Großloge U. O, B, B., Deutsch-Israelitischer Gemeinde¬
bund, Jüdischer Frauenbund, Zionistische Vereinigung für Deutsh-
land) zu einer „Arbeitsgemeinschaft Jüdische Tuberkulose-Für“
sorge“ notwendig. Diese Arbeitsgemeinschaft hat außer der Ge¬
währung von Zuschüssen für die Durchführung von Kuren und die
Errichtung bzw. Forderung von Tuberkulose-Heilstätten auch die
Aufklärungsarbeit über die Bekämpfung der Tuberkulose zur Auf¬
gabe. In den ersten 5 Jahren (1925 bis 1929) wurden von der
Arbeitsgemeinschaft Kurbeihilfen für 552 Tuberkulosekranke zur
Verfügung gestellt, wofür von ihr insgesamt 108 852 M. aus¬
gegeben wurden.
Von großer Wichtigkeit ist auch die offene Gesundheits¬
fürsorge in Form der ärztlichen Beratungsstellen, Polikliniken usw.,
die sowohl von den Gemeinden („jüdische Kinderhilfe“, Berlin)
als auch von anderen Wohlfahmorganisationen (Beratungsstelle
der Gesellschaft „Ose“) unterhalten werden.
Insgesamt waren von den 207 geschlossenen Anstalten der
jüdischen Wohlfahrtspflege etwa 42 Prozent Gesundheitsfürsorge-
Anstalten, in denen etwa 60 Prozent aller Plätze enthalten waren.
47
3, Wirtschaftsfürsorge*
Die off entliehe Wirtsdiaftsfürsorge Ist bekanntlich bestrebt,
den Hilfsbedürftigen die Existenz zu sichern, soweit sie aus eigener
Kraft nicht dazu in der Lage sind* Die jüngste Entwicklung des
Wirtschaftslebens hat auch der Wirtsdiaftsfürsorge erneute Auf¬
gaben gebracht* so daß ihre Tätigkeit oft auf das Gebiet der Arbeits-
fürsorge und der Sozialpolitik übergreifen muß. In der jüdischen
Wohlfahrtspflege ist eine Umgrenzung zwischen Wirtschaft und
Arbeitsfürsorge noch schwieriger zu machen* da sehr häufig sich
auf dem Gebiete der Wirtschaftsfürsorge ergebende Notwendig¬
keiten nur durch arbeitsfürsor ge rische (produktive) Maßnahmen zu
erledigen sind und umgekehrt- Behalten wir jedoch die üblidie
Einteilung der Gebiete bei* so sind aus der Tätigkeit der jüdischen
Wohlfahrtspflege folgende Haupt zweige der Wirtsdiaftsfürsorge
herauszugreifen: das Kreditwesen, die Wohnungsfrage und die
Studentenhilfe.
Die Kreditgewährung für Wirtschafts- und produktive
Zwecke wurde bereits vor dem Kriege durch die Darlehenskassen
der Gemeinden und der Wohlfahrtsvereine durchgeführt. Bei der
gegenwärtigen sdiweren Wirtschaftsnot erhält sie aber erhöhte Be¬
deutung. Die Bereitstellung von Barmitteln kann gerade jetzt so
mandien kleinen jüdischen Händler und Handwerker vor dem
wirtschaftlichen Ruin bewahren, und die Kreditgewährung kann
daher als eine der wichtigsten produktiven Hilfeleistungen be¬
trachtet werden. Gegenwärtig werden von mehr als 30 jüdischen
Gemeinden derartige Kreditinstitutionen (Darlehenskassen, Kredit¬
vereine und dergleichen mehr) unterhalten, die aber bedauerlicher¬
weise nur über beschränkte Mittel verfügen, und bei weitem nicht
imstande sind, alle Kreditanträge zu bewilligen. So z. B* konnte
die Darlehenskasse der Berliner jüdischen Gemeinde von 3000 im
Jahre 1925/26 gestellten Kreditanträgen nur 383 mit einem Ge¬
samtbetrag von 148 600 Rm., im Jahre 1926/27 396 Anträge mit
einer Gesamtsumme von 157 800 Rm, bewilligen. Nur in den
letzten zwei Jahren ist die Zahl der gewährten Darlehen etwas
gestiegen. Es sind von der Berliner Darlehenskasse gewährt worden:
im Jahre 1929 410 Kredite mit dem Betrage von 186 100 und in
den ersten 10 Monaten des Jahres 1930 472 Kredite mit dem Be¬
trage yon 182 500 Rm.
48
Zum weiteren Ausbau des Kreditwesens wird jetzt von der
ZWSt. gemeinsam mit dem Preußischen Landesverband und der
Reichsarbeitsgememschaft der Landesverbände eine Aktion zur
Gründung und weiteren Ausgestaltung der Darlehenskassen unter¬
nommen,
Audi die Wohnungsfrage wird immer mehr zu einem
lebenswichtigen Problem für weite Kreise der jüdischen Großstadt¬
bevölkerung (etwa zwei Drittel der Juden Deutschlands sind in den
Großstädten ansässig), Dipl.-Ing. A, Pinthus hat bereits auf die
Gefahr der Wohnungsnot für die Entwicklung der jüdischen Be¬
völkerung hingewiesen („Zeitschrift für jüdische Wohlfahrtspflege“,
Heft 2, 1929), auch der Verfasser dieser Zeilen hat in derselben
Zeitschrift (Oktober 1930) über das Wohnungselend der Juden im
Berliner Norden berichtet, Bedauerlicherweise ist dieser Frage von
der jüdischen Wohlfahrtspflege nur wenig Aufmerksamkeit ge¬
widmet und fast nichts zu ihrer Lösung unternommen worden.
Es sind lediglich in einigen Städten Obdachlosenheime
eröffnet worden, ferner wurden, wie bereits erwähnt, für Kinder
und Jugendliche, auf die sich die schlechten Wohnverhältnisse am
ungünstigsten aus wirken, Tagesheime, Krippen und Horte ge¬
gründet.
In das Gebiet der Wirtschaftsfürsorge gehört auch die Stu¬
dentenhilfe, Dieser Arbeit dienen in einer Reihe von
Städten Studienbeförderungsvereine sowie besondere Ausschüsse bei
den Gemeinden, die den jüdischen Studierenden Stipendien oder
Darlehen gewähren, Speisehallen eröffnen und dergleichen mehr,
4, Arbeitsfürsorge (produktive Fürsorge),
Die Hauptaufgaben der jüdischen Wohlfahrtspflege auf dem
Gebiete der Arbeitsfürsorge sind: die Arbeitsbeschaffung, Arbeits¬
vermittlung, Berufsumsdiithtung und die Arbeitswanderfürsorge,
Es ist bedauerlich, daß die Erkenntnis der besonderen Schärfe
der jüdischen Wirtschaftsfrage in Deutschland nur sehr langsam in
die jüdische Oeffentlichkeit Eingang gefunden hat. Noch heute
gibt es Kreise in der jüdischen Sozialpolitik, die die Verarmung der
jüdischen Bevölkerung einzig und allein auf die Auswirkung der
allgemeinen Wirtschaftskrise zurückführen wollen. Diese Auf¬
fassung mußte naturgemäß zu einer Verkennung der Notwendig¬
keit einer Ergreifung besonderer Maßnahmen zur Linderung der
4
49
jüdischen Wirtschaftsnot führen. Erst infolge der immer wachsen¬
den Erwerbslosigkeit unter der jüdischen Angestelltenschaft und
des früher selbständig gewesenen Mittelstandes setzte sidi die Er¬
kenntnis einer nicht fortzulcugnenden Sonderlage der Juden durch,
und die Fragen der Arbeitsbeschaffung und Arbeitsvermittlung für
die pauperisierte jüdische Bevölkerung wurden in den Vordergrund
gerückt.
Dem Beispiel der jüdischen Gemeinde Berlin folgend, wur¬
den in einer ganzen Reihe von jüdischen Gemeinden jüdische
Arbeitsnachweise ins Leben gerufen. Man versuchte ferner im
Wirtschaftsleben führende Persönlichkeiten zur Mitarbeit gegen
den Wirt Schaftsantisemit Ismus und Wirtschaftsboykott sowie für
die Arbeitsbeschaffung heranzuziehen. — Dem jüdischen Arbeits¬
nachweis, Berlin, gelang es in den letzten 5 Jahren über 30 000
jüdischen Arbeitnehmern feste oder vorübergehende Arbeit zu be¬
schaffen. In Breslau hat der jüdische Arbeitsnachweis in den Jahren
1928/29 947 Stellen, in Köln im Jahre 1928 168, in Mannheim im
Jahre 1929/30 48 Stellen vermittelt. Die Arbeitsbeschaffung
für jüdische Erwerbslose stößt jedoch auf sehr große Schwierig¬
keiten — Schwierigkeiten allgemeiner Natur, wie die Frage der
„älteren Angestellten“ und der Wirtschaftskrise —, wie auch
spezifisch jüdischen Charakters, z, B. auf die Frage des Wirtschafts¬
antisemitismus und der Qualifikation, Große Teile der jüdischen
Erwerbslosen, die früher selbständige Kaufleute waren, können
mangels fachlicher Ausbildung keine Unterkunft in der Wirtschaft
finden. — Und hier kommen wir zur Frage der Berufsum¬
schichtung,
Die jüdische Arbeitsfürsorge hat sich zur Aufgabe gestellt, eine
zielbewußte Berufsumsdiichtung der jüdischen Jugend durchzu-
führen. Die jüdischen Berufsberatungsstellen versuchen, die vor
der Berufswahl stehende jüdische Jugend von den von Juden stark
besetzten kaufmännischen Berufen abzulenken und produktiven
handwerklichen Berufen zuzuführen. Der Erfolg auf diesem Ge¬
biete ist recht befriedigend. So z, B. gelang es der jüdischen Be¬
rufsberatung Berlin in den letzten 5 Jahren 4323 Jugendliche zu
beraten, sie in Lehrstellen unterzubringen und ihre Ausbildung zu
überwachen. Mit ähnlichem oder etwas geringerem Erfolg ar¬
beiteten auch die Berufsberatungsstellen in anderen Städten (Frank¬
furt, Elberfeld, Hamburg u. a.). Was aber von den jüdischen Ge-
50
meinden bisher stiefmütterlich behandelt wurde, ist die Berufs-
Umschichtung Erwachsener, die unter der jüdischen
Bevölkerung der osteuropäischen Länder mit Erfolg durchgeführt
wird. Zwar sind die Wirtschaftsbedingungen in Deutschland nicht
mit den in Osteuropa herrschenden Verhältnissen zu vergleichen,
doch könnte wohl auch in Deutschland eine Arbeit auf diesem
Gebiete Erfolg bringen. Voraussetzung wäre natürlich eine vor¬
herige genaue Untersuchung der Arbeitsmarktlage in den verschie¬
denen Wirtschaftszweigen und eine Durchführung der Arbeit auf
Grund eines gründlich durchdachten Systems.
Weit besser ist es um die jüdische Wanderfürsorge be¬
stellt. Ihre Tätigkeit ist heute als unentbehrliche produktive Für¬
sorge zu werten. Bei der Knappheit an Stellen für jüdische Arbeit¬
nehmer bedeutet die Bereitstellung von Mitteln für die Reise zum
Zwecke der Arbeitssuche bzw. des Arbeitsantritts eine wesentliche
Hilfe. Die Arbeit auf diesem Gebiete der Fürsorge ist in der
,,Hauptstelle für jüdische Wimderfiirsorge" konzentriert. Die
Hauptstelle steht in engem Kontakt mit mehr als 100 der größten
jüdischen Gemeinden Deutschlands, die für diesen Zweig der Wohl¬
fahrtspflege beträchtliche Aufwendungen machen. In der Berliner
Fürsorgestelle der jüdischen Gemeinde wurden im Laufe der ver¬
gangenen 5 Jahre an etwa 7820 Personen Fahrkarten ausgegeben,
ferner wurden 40 810 Eßmarken, 5000 Sdilafkarten und an 712
Personen Bekleidungsstücke aus der K ! e i d e r k a m m e r der
jüdischen Gemeinde ausgegeben. Insgesamt stellte die jüdische
Gemeinde Berlin während der letzten 5 Jahre einen Betrag von
362 575 M. für die Wanderfürsorge zur Verfügung. Als ein Zweig
der Arbeitsfürsorge ist auch die von der jüdischen Gemeinde unter¬
haltene Wirtschafts- und Rechtsberatungsstelle
anzusehen.
Damit wären die wesentlichsten Gebiete der jüdischen Wohl¬
fahrtspflege behandelt bzw. gestreift. Es kann an dieser Stelle
kein völlig erschöpfender Bericht über die gesamte jüdische Wohl¬
fahrtspflege gegeben werden, schon aus Raummangel mußten
wesentliche Arbeitsgebiete kurz gestreift oder manches ganz über¬
gangen werden. Wichtiger erschien uns, auf die allgemeinen Richt¬
linien der jüdischen Wohlfahrtspflege der Gegenwart unter be¬
sonderer Berücksichtigung der unter dem Druck der Wirtschafts¬
krise notwendig gewordenen Verbesserungen hinzuweisen.
d*
51
Jüdische Siedlung in Deutschland
VON MARTIN GOETZ
Die jüdische Siedlungsbewegung in Deutschland ist vom
„Reichsbund jüdischer Frontsoldaten“ ins Leben gerufen. In
seinem Gründungsaufruf von 1918 erhebt Dr. LÖwenstein zum
ersten Male die Forderung organisierter jüdischer Siedelung auf
deutschem Boden und verlangt dafür die Unterstützung des Staates
auf Grund der Kriegsopfer der deutschen Juden. Er hat es dann
verstanden, auch die anderen jüdischen Organisationen für eine
jüdische Siedlung in Deutschland zu interessieren, und so wurde
im Jahre 1928 unter Zustimmung der Vertreter aller großen
jüdischen Organisationen in einer Kundgebung im Herrenhaus
der „Reichsbund für jüdische Siedlung in
Deutschland“ (R i s) gegründet. — Sitz Kurfürsten¬
damm 200. — Der Ris hat die Aufgabe, den Gedanken der
jüdischen Siedlung in Deutschland zu propagieren als eine
Grundlage für die notwendige, allmähliche Berufsumschiditung
der jüdischen Bevölkerung. Die wirtschaftliche Not des
jüdischen Mittelstandes, die langsame Verelendung jüdischer
Massen, der Geburtenrückgang, die Selbstmorde usw. machen
diese Umschichtung zur dringlichsten Angelegenheit des deutschen
Judentums. Mehr als die Hälfte aller deutschen Juden leben
vom Handel, ein Viertel von Industrie und Gewerbe und nur
l % von der Landwirtschaft. Auf 1000 Berliner Juden kamen
im Jahre 1925 10 Geburten, auf 1000 Franzosen 17 Geburten.
Auf 100 000 Lebende kamen im Jahre 1925 in Preußen bei den
Katholiken 13, bei den Protestanten 27 und bei den Juden
53 Selbstmorde. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache;
dem wirtschaftlichen Ruin und auch einem allmählichen Aus¬
sterben des deutschen Judentums muß vorgebeugt werden. Mit
Philantropie kann auf die Dauer nicht geholfen werden. Wirt-
schaftlicheMaßnahmensindhierzunotwendig.
Die deutschen Juden müssen langsam aus den schwerleidenden Be¬
rufen, denen sie angehören, herausgenommen und anderen zu-
zugeführt werden, die bessere Existenzmöglichkeiten bieten. Der
Ris will dies in der Richtung der ländlichen Berufe hin. Es gibt
52
bereits viele junge jüdische Menschen in Deutschland, die als
Arbeiter und Angestellte in Landwirtschaft und Gärtnerei tätig
sind. Für diese hat der Ris eine St eilen Vermittlung eingerichtet,
außerdem eine Beratungsstelle, um ihnen die Gründung einer
Existenz als selbständige Gärtner oder Bauern auf eigener Scholle
zu ermöglichen. Den gärtnerischen Berufen und dem Berufe eines
Geflügelzüchters wenden sich von Jahr zu Jahr mehr und mehr
junge jüdische Menschen zu» denen der Bis mit Rat und Tat zur
Seite steht. Der Ris arbeitet hier u. a. Hand in Hand mit der
Gartenbauschule Ahlem, deren Schülern gerade durch den Ris
weitere Stellungen und eine Selbständigmachung in Deutschland
durch Ansiedlung ermöglicht wird.
Zur Durchführung der praktischen Arbeit, insbesondere
der Siedlungstätigkeit ist als Schwesterorganisation des
Ris die „Jüdische Landarbeit G. m. b. H.“ (Ha) als
gemeinnützige Siedlungsgesellschaft gegründet
worden. Bereits im Jahre 1929 hat die Ila auf dem Gute Bärenklau
bei Velten (Mark), das der Gemeinnützigen Siedlungs-Treuhand-
gescllschaft des Herrn Professor Dr. Franz Oppenheimer gehört»
einen Gärtner und eine Gärtnerin angesiedelt. Sie haben ein Haus
mit elektrischem Licht, Wasserleitung, 6 Morgen Gartenland und
Beregnungsanlage erhalten. Die beiden Siedlungen entwickeln sich
zufriedenstellend.
Im Juli 1930 hat die 11a das 820 Morgen große Gut Groß-
Gaglow bei Cottbus erworben, um hier jüdische Landwirte und
Gärtner zu beschäftigen und zu siedeln. Auf Groß-Gaglow sind
zur Zeit ein verheirateter jüdischer Inspektor nebst vier jüdischen
landwirtschaftlichen Arbeitern und Angestellten sowie ein ver¬
heirateter jüdischer Obergärtner nebst 15 Gärtnereleven und
Praktikanten beschäftigt. Der landwirtschaftliche Betrieb (Acker¬
bau und Viehwirtschaft) wird vorläufig in der bisherigen Form
weitergeführt. Groß-Gaglow gehört zu den wenigen Guts¬
betrieben, deren landwirtschaftliche Einnahmen die landwirtschaft¬
lichen Ausgaben decken*
Von diesem landwirtschaftlidien Betriebe werden in jedem Jahr
bestimmte Adkerschlage in gärtnerische Kultur genommen, da die
Absicht besteht, auf Gaglow vornehmlich jüdische Gärtner und
Gärtnerinnen zu siedeln. Die Siedlung geschieht im Wege
des Reichssiedlungsgesetzes, d. h, unter Aufsicht des
53
zuständigen Kulturamts in Guben, des Landeskuituramtspräsiden¬
ten in Frankfurt a. d. O. und damit auch des Preußisdien Land-
wirtsdiaftsministeriums. Die Ila erhält dadurdi die Siedlungs¬
kredite des Preußischen Staates, die jeder Siedlungs-
gescllschaft zur Verfügung stehen *
Der mit dem staatlichen Kulturamt vereinbarte Sied¬
lungsplan sieht die allmähliche Aufteilung des Gutes Groß-
Gaglow in 50 bis 60 Siedler stellen vor, und zwar sollen
eine größere Anzahl Gärtner und Geflügelzüchter und drei
Bauern angesiedelt werden; außerdem sind einige Land¬
arbeiter- resp. Handwerkerstellen vorgesehen, Bereits im
Jahre 1931 sollen die ersten 6 Gärtnerstellen
vergeben werden. Die spateren Besitzer dieser Stellen arbeiten
bereits in Gaglow als Gärtnerpraktikanten, um sie auf ihre
Eignung zu erproben und auf ihre Selbst ändigmachung vor¬
zubereiten. Die Methode der Siedlung wird sich hier von der
üblichen anderer Gesellschaften unterscheiden. Während alle
Siedlungsgesellschaften den Gärtnersied lern nur Haus und den
nackten Boden geben, erhalten diese Siedler eine eingerichtete
Wirtschaft mit angelegten Kulturen, damit sie nicht solange bis zu
den Erträgen der ersten Ernte zu warten haben. So werden auf
den Gärtnerstellen in Groß-Gaglow, die 8 Morgen groß sind, schon
jetzt etwa 2 Mrg. Spargel, 1 Mrg, Erdbeer- und 1 Mrg. Himbeer-
Kulturen angelegt (die restlichen 4 Mrg. verbleiben für Haus und
Hausgarten), die Obstbäume gepflanzt, Bewässerungsanlage ge¬
macht usw. Auch die ersten 6 Siedlerhäuser werden in diesem
Jahre gebaut.
Die Gestehungskosten einer solchen Gärtner¬
stelle belaufen sich auf etwa 20 000 RM, Zu ihrem Erwerb be¬
nötigt der Siedlongsanwärter eine Anzahlung von 3000 RM.
(außerdem 1500—2000 RM. Betriebskapital), während der Rest'
betrag von 17 000 RM. im Rentenguts verfahren vom Staat ge¬
geben wird, und zwar 5000 RM. als Hauszinssteuer zu 1% (vom
dritten Jahre ab zu 2% inkl, Amortisation) und 12 000 als Renten¬
bankkredit zu 5 % inkl. Amortisation. Die zinsliche Belastung des
Siedlers beträgt somit ca. 700 RM. p. a.
Die Gestehungskosten, wie die Finanzierung der später zu er¬
richtenden Geflügelfarmen werden ungefähr die gleichen
sein wie die der Gärtnerstellen, Die 3 Bauernstellen, die je
54
60 Mrg« umfassen sollen, werden inkL Haus und Inventar etwa
35 000 RM* kosten. Hier wird der Anwärter als Anzahlung und
Betriebskapital ein Eigenkapital von etwa 8—9000 KM- benötigen»
während der Restbetrag gleichfalls durch Hauszinssteuer und
Rentenbankkredit gedeckt wird. Die Landarbeiterstellen
werden mit einem kleineren Haus (mit Stall für eine Kuh) und
4 —& Mrg. ausgestattet; sie sollen vornehmlich an die in Groß-
Gaglow arbeitenden Landarbeiter vergeben werden, damit au di
diese zu Eigenheim und Eigenbesitz gelangen können. Sie werden
ungefähr 12 500 RM. kosten, wovon 1500 bis 2000 RM. angezahlt
werden müssen.
Dies sind in kurzen Umrissen die Aufgaben und der Arbeits¬
plan des Ris und der Ila. Ein Anfang ist gemacht, um aus der Not
des deutschen Judentums einen Weg zu weisen. Die Siedlung er¬
öffnet nicht nur Möglichkeiten des Erwerbs in ländlichen Berufen*
Mit der fortschreitenden Siedlung werden auch jüdische Hand¬
werker, unter denen sich schon heute für Gaglow Schuhmacher,
Bäcker und Sattler gemeldet haben, Verdienstmöglichkeiten finden.
I.cbcm - Versicfjcrn rsg mit und ohne Unter sudntn^
*3
tj
VICTORIA ZU BERLIN
S
c
Gegründet 1853,
K
Vermögen : 385 Millionen RM*
Lebens versichern ngsbestand: weit über 1 Milliarde RM,
7
| / )db: jj
*
Victoria, Feuer -Versicherungs -Actien - Gesellschaft
*
2
o
Victoria am Rhein, Allgemeine Ver$icherungs-A*-G,
H
ft
1
Victoria am Rhein, Feuer- und T ransport-Vers.-A.-G.
5r-
Ki
Victoria» Rückversidienmgs-A.-G.
1
1
Fcu e r-Vers / ehe tu ng
*
'2.
4>
Zeitgemäße Versicherungsformen
Q
9
‘5
für jedes Versicherungsbedürfnis
ä
k;
[B 1241J
Vertreter werden nod? angenommen *
55
Wert und Wirken der jüdischen
Kreditgenossenschaft^_^ H ^^ H i
VON JAMES GOLDSCHMIDT
In Berlin haben sich die bestehenden jüdischen Kredit genossen-'
schäften so eingeführt, daß man sie sich aus dem jüdischen Wirt¬
schaftsleben unserer Stadt nicht mehr hinweg denken kann und oft
werden Gedanken laut* zur Steuerung der herrschenden Kapital-
und Kreditnot überall dort, wo diese Not sich ganz besonders
empfindlich zeigt* Kreditgenossenschaften ins Leben zu rufen* Es
ist deshalb Anlaß gegeben, die Vorzüge solcher Genossenschaften*
aber auch die Voraussetzungen ihrer Lebens- und Gedeihensmög¬
lichkeiten sich aufs neue einmal klar zu machen*
Jede Wirtschaft liehe Betrachtung geht heute von der einen
großen Grundtatsadie aus: Wimdiaftskrise,Wirtschaftsnot* Theore¬
tiker und Praktiker stellen sich die grundsätzliche Frage: Handelt es
sich gegenwärtig um eine der periodisch auftretenden Konjunktur¬
krisen innerhalb des kapitalistischen Systems* und ist deshalb Aussicht*
diese Krise* die nur in Umfang und Dauer* aber nicht in ihrem
inneren Wesen einzigartig ist* allmählich zu überwinden wie andere
Krisen bisher auch; oder handelt es sich gegenwärtig um eine
Krise des ganzen kapitalistischen Wirtschaftssystems selbst, die nur
durch ganz neue Formen der Produktion und der Güterverteilung
überwunden werden kann? Die Frage kann naturgemäß hier nicht
beantwortet werden* Aber es ist nötig, sie zu erwähnen, denn das
Genossenschaftsproblem ist tatsächlich hineinzustellen in den
großen Rahmen jener allgemeinen Frage, welche heute das Wirt¬
schaft sdenken beherrscht* Wie immer man jene Frage beantworten
mag, es kann kein Zweifel sein, daß große „Strukturwandlungen
der Volkswirtschaft“ sich vollziehen, daß die Methoden des Wirt-
schaftens sich in vielem wesentlich ändern* Die Neuverteilung der
Rohstoff ge winnung und der Märkte in der Welt* wie sie infolge
des Krieges sich et geben hat* die Reparationen, die Durchrationah-
sierung der Betriebe, die Bildung der Kartelle und Konzerne, die
Kreditnot und der Kapitalmangel* die Arbeitslosigkeit und die
soziale Fürsorge sind Momente* die alle zur Veränderung der
Physiognomie der Wirtschaft entscheidende Züge beigetragen
haben. Von dieser Umwandlung werden alle Kreise und Schichten
56
betroffen, aber ein Opfer hat sie in besonderem Maße ge¬
fordert* Dieses Opfer ist — man spricht damit nichts neues aus —
der selbständige Mittelstand.
Der selbständige Mittelstand ist von der modernen Entwicklung
noch stärker bedroht, als das Handwerk schon vom Herauf¬
kommen der Maschine! In immer wachsendem Maße stehen sich
entpersönlichte, anonyme Riesenunternehmungen auf der einen
Seite, entpersönlichte, anonyme Massenbelegschaften auf der
anderen Seite gegenüber. Die Ware wird normalisiert und
standardisiert* Der Händler wird ausgeschlossen. Die ungeheure
Mehrzahl des Volkes wird Arbeiter und Angestellter verhältnis¬
mäßig weniger Mammuthbetriebe* Mit 40 Jahren ist man über“
altert. Das laufende Band ist das Symbol für Waren wie Schick¬
sale, für Wirtschaft wie Leben. Der selbständige Mittelstand ver¬
sinkt , . *
Dabei ist seine Erhaltung im Interesse des Volksganzen
dringend notwendig. Es Ist notwendig, daß neben den typisieren¬
den und uniformierenden Tendenzen in der Wirtschaft immer
wieder auch individualisierende und differenzierende Momente
gepflegt werden. Immer wieder will der Kunde gemäß seinen
persönlichen und besonderen Wünschen und Bedürfnissen bedient
werden. Immer wieder tritt das Erfordernis besonderer Qualität^
arbeit hervor. Der selbständige Mittelstand ist es, der diesen Be¬
dürfnissen Rechnung zu tragen am geeignetsten ist.
Ein anderes Moment kommt hinzu. Wie die Nation ein
großes Interesse an der Erhaltung eines starken,
freien Bauernstandes hat, weil er das große Reservoir
zur ständigen Erneuerung der Gesundheit und der physischen
Kräfte des Volkes darstellt, so hat sie ein großes Interesse an der
Erhaltung eines starken Bürgertums, d.h. aber
auch eines gesunden Mittelstandes, weit er die breite Schicht bildet,
in der die Kultur des Volkes getragen wird, in der die Kultur-
traditton gehütet wird, und aus der ganz überwiegend sich immer
neu die Begabungen auslesen, die die Kultur fördern und die Ent¬
wicklung vorwärtstreiben.
Alldies gilt von dem jüdischen Mittelstand in ganz
besonderem Maße. Es ist unbegreiflich, daß man immer noch
jüdische Stimmen hört, die das Vorhandensein einer speziell
jüdischen Not wegleugnen wollen. Eine solche besteht ganz
57
unzweifelhaft und in erschreckendem Umfange. Sie zeigt sich in
der großen Zahl arbeitsloser jüdischer Menschen; die Juden ver¬
lieren bei dem Personalabbau als erste ihre Stellungen, sie zeigt
sich vor allem aber auch in dem stetig wachsenden Wirtschafts-
Antisemitismus, der immer offener und lauter mit der Boykot¬
tierung jüdischer Firmen arbeitet. Da die Juden ganz überwiegend
dem Mittelstände angeboren, trifft die Mittelstandskrise sie somit
doppelt und dreifach.
Es gilt, den Mittelstand zu retten. In diesem
Sinne sind ernsthafte Forderungen an den Staat zu stellen, aber die
erste Parole muß doch heißen: Selbsthilfe. Ein gefährdeter Stand
hat aber nur ein Mittel der Selbsthilfe: Organisation, Und
eines der Instrumente organisierter Selbsthilfe ist die Genossen¬
schaft.
=*■
Aus solchen Erwägungen heraus wurde vor drei Jahren,
als erste jüdische Kreditgenossenschaft in
Deutschland, der „Jüdische Kreditverein für Handel und
Gewerbe e, G, m, b. H/ : gegründet; kurze Zeit spater folgte die
„Volksbank hvria e. G. m. b. H. 1 *. Die Schultze-Delitzsdien Ge¬
nossenschaften waren das Vorbild, das deutsche Genossen Schafts -
gesetz ist das juristische Fundament dieser Unternehmungen, Sic
sind Personal-, nicht Kapitalgesellschaften, und der enge persön¬
liche Kontakt der Genossen mit der Bankleitung, die Bereitschaft
der letzteren zu interessiertem Eingehen auf die individuellen
Wünsche jedes einzelnen Genossen sind einer der großen Vorzüge
dieser Form eines Kreditinstituts, Von entscheidender Bedeutung
ist ferner, daß die Genossenschaft auch für Geschäfte zur Ver¬
fügung steht, die für den Genossen von lebenswichtiger Bedeutung
sein können, aber für eine eigentliche Bank wegen der — für sie —
Geringfügigkeit des Geschäfts und der geringen Verdienstmöglidi-
keit nicht in Betracht kommen. Der Genossenschaft liegt nicht an
einem großen Gewinn; sie will ihren Genossen helfen, will ihren
„Erwerb und ihre Wirtschaft fördern“, wie es im Gesetze heißt.
Die Kredithingabe vollzieht sich namentlich durch Diskontie¬
rung von Wechseln, Beleihung von Forderungen, Lombardierung
von Sachwerten. Hierfür ist die Mitgliedschaft erforderlich,
während für sonstige bankmäßige Geschäfte, wie Erriditunng von
58
Depositen- und Scheckkonten gegen günstige Verzinsung, Inkassi,
Ueberweisungen usw. die Mitgliedschaft nicht Voraussetzung ist*
Natürlich braucht die Genossenschaft zur Er¬
füllung ihrer Aufgaben Geld? Es ist nötig, daß ihr
Kapitalien für ihre Arbeit von dem jüdischen Publikum zur Ver-
fügung gestellt werden* Es muß leider gesagt werden, daß viele
Kreise, auf welche die jüdischen Kreditinstitute als Helfer an ihrem
gemeinnützigen Werke rechnen durften und auf die sie angewiesen
sind, noch immer abseits stehen, „Selbst hilfe e< bedeutet, daß die
Genossenschaften im wesentlichen aus eigenen Mitteln ihre Auf’
gäbe, den kreditbedürftigen und kreditfähigen Mitgliedern die für
die Erhaltung ihrer Existenz notwendigen Gelder nach Prüfung der
Verhältnisse zur Verfügung zu stellen, erfüllen können. Dazu
gehört, daß jeder Jude sich nach seinem Können an
solchen Instituten beteiligt — durch Zeichnung von
Genossenschaftsanteilen oder jedenfalls durch Einlage von Spar¬
und Depositengeldern, Das gilt auch für diejenigen, die sich zu¬
nächst keinen unmittelbaren Vorteil von der Genossenschaft ver¬
sprechen; dieser Vorteil kann in Zukunft einmal praktisch werden
und groß sein* Aber es ist an sich auch schon ein Stück wirklich
jüdischer produktiver Betätigung, im Interesse der jüdischen All¬
gemeinheit, zum Nutzen der Berufskollegen, zur Stützung ge¬
fährdeter Existenzen solche Unternehmungen zu fordern, die auf
streng kaufmännischer Grundlage diesen Zwecken intensivste
Arbeit und Pflege widmen. Diese Mahnung ergeht insbesondere
auch an die vielen jüdischen Vereine, deren Leiter sich
noch nicht entschließen konnten, die von ihnen verwalteten Gelder
nutzbringend den jüdischen Instituten anzuvertrauen. Die
jüdischen Genossenschaften sind so gezwungen, sich selbst teure
KreditqueUen zu erschließen, um ihre Aufgaben erfüllen zu können.
Statt dessen ist wünschenswert ein möglichst großes Eigen kapital,
verstärkt durch Spareinlagen, mit deren Hilfe man im allgemeinen
langfristig disponieren kann. Das Geld des jüdischen
Mittelstandes der jüdischen Bank! So wird es am
besten dem jüdischen Mittelstand nutzbar gemacht.
Man sieht: So segensreich die Genossenschaft wirken kann, so
sehr ist es nötig, daß sorgfältig die Voraussetzungen für ihre
Prosperität beachtet werden. Damit die Genossenschaft wirksam
arbeiten könne, müssen sich erhebliche Mittel in ihr konzentrieren.
59
Nichts verfehlter, als ohne diese Mittel an die Gründung solche»
Genossenschaften heranzugehen. Stärkt die vorhandenen Institute
und baut sie aus; aber seid vorsichtig mit der Errichtung von neuen.
Eine Genossenschaft muß nach streng kaufmännischen Grundsätzen
geleitet werden. Die Kredite, die sie gibt, müssen gesichert sein.
Sie ist kein Wohltätigkeitsunternehmen und darf nichts aus gutem
Herzen ä fonds perdu geben. Die Erfahrung hat gelehrt, daß die
von den Genossen gestellten Ansprüche oft übermäßig groß sind,
und bei der Ablehnung solcher unerfüllbaren Wünsche gibt es viel
verletzte Empfindlichkeit, Für Fälle, in denen die Gewährung von
Darlehen mehr als Wohlfahrt anzusehen ist, sind hier in Berlin
und auch in vielen anderen Gemeinden Darlehnskassen und Vor¬
schußvereine gegründet. Die Genossenschaft darf keine solche
Darlehnskasse sein. Eine Genossenschaftsleitung, die nicht — bei
aller Schonung in der Form — in der Sache auch hart sein kann,
würde ihr Institut nicht zu halten vermögen. Darum ist überall
sorgsam zu prüfen, ob die Voraussetzungen für das Gedeihen
solcher streng kaufmännisch zu führenden Unternehmungen ge¬
geben sind. Jedes Mißlingen würde der jüdischen Sache Schaden
zufügen.
Die Existenz der jüdischen Genossenschaften in Deutschland
ist noch jung. Die Anfänge sind erfreulich und vielversprechend.
Es gilt jetzt, langsam und vorsichtig diesen Weg weiter zu be-
schreiten, alle Vorteile wahrzunehmen, Schaden zu vermeiden,
jeder kann und soll mithelfen. Je stärker die vorhandenen
Institute werden, um so ausbaufähiger wird das System,
GEHEIMDETEKTIVE
»TEMPO«
Leitung; Franz Hoffman n t Kriminal-
Kommissar a. D. t Berlin SW 19 r Köll~
nischer Fitcbmarkt J t Berolina 0577
beobachten und ermitteln alles , Erfolgreiche Bearbeitung
von Ehescheidungen, heimlich, verschwiegen und schnell!
Prima Referenzen bekannter Juristen t B 1322
60
Krankheiten der Juden mit Berück¬
sichtigung der einschlägigen Badekuren
VON DR, JULIAN MARCUSE, MÖNCHEN
Die medizinische Literatur weist wiederholte Aufsätze auf,
eine eigene Krankheitslehre der Juden zu begründen und rassen-
mäßige, also spezifische Merkmale erbpathologischer Anlagen auf¬
zufinden, Diese Versuche sind kaum über die Schwelle mutma߬
licher Voraussetzungen hinaus gelangt, ihre Wahrscheinlichkeit, ge¬
schweige denn ihre Beweiskraft mußte gegenüber der Tatsache
scheitern, daß die Juden Westeuropas bei aller Hingabe an ihre
religiösen und rituellen Vorschriften doch in Lebensart und Lebens¬
gewohnheiten sich dem Klima wie den allgemeinen Kukurerrungen-
schäften ihrer Umgebung völlig angepaßt haben. Damit schrumpft
die Zone einer biologischen Krankheitsanlage oder Krankheitsver¬
erbung zusammen und tritt gegenüber der Sphäre sozialer Ur¬
sachenreihen zurück, die ihrerseits geknüpft ist an die Wahl der
Berufsart und an die aus diesen entspringenden schädigenden
Momente, Diese Wahl ist bekanntlich eine nur bedingt freie, und
weil sie im wesentlichen sich auf die geistigen und merkantilen
Berufsarten erstreckt, sind die bei den Juden in gehäufter Zahl vor¬
kommenden Krankheiten Auswirkungen erhöhter seelischer Inan¬
spruchnahme, also unmittelbar geknüpft an beruf liehe und mit
diesen in engem Zusammenhang stehende Ursachen reihen. Auch
die aus mangelhafter körperlicher Tätigkeit herrührenden Ver¬
änderungen — das betrifft im übrigen nur vergangene Genera¬
tionen, die zeitgenössische hat längst das Gebot der Leibeskultur
erkannt — sind einzig und allein Folgen erzwungener einseitiger
Berufswahl, und die wiederum bei den Juden vorherrschende, am
Hergebrachten hangende Eraährungsform ist weit weniger ein Aus¬
druck rassenmäßiger Belastung als die Folge eines durchschnittlicheil
bürgerlichen Lebensstandards, der noch bis vor kurzem das ani¬
malische Eiweiß, dessen Hauptrepräsentant Fleisch ist, als den wert¬
vollsten und wichtigsten Nahrungsstoff ansah. Kann man also eine
Rassen an läge für Krankheiten bei den Juden exakt wissenschaftlich
kaum anerkennen, so lassen sich doch gewisse Abnutzungskrank¬
heiten bei der jüdischen Bevölkerung Westeuropas als gehäuft vor¬
kommend feststellen und von diesen und ihrer zweckentsprechen¬
den Bäderbehandlung soll in folgendem die Rede sein.
61
Man kann unter Zugrundelegung der oben erwähnten Um¬
stände drei Typen von Krankheitsformen vorherrschend finden,
das sind die Erkrankungen des Herzens und der
Gefäße, das sind weiterhin gewisse Stoffwechselkrank¬
heiten wie Fettleibigkeit und Zucker, und das sind schließlich
funktionelle Erkrankungendes Nervensystems,
Die Ursachen reihen für alle diese, in Entstehung, Verlauf und Folge¬
erscheinungen so völlig verschiedenartige Typen sind fast immer
die gleichen: Geistige Ueberarbeitung, mangel¬
hafter körperlicher Ausgleich, unrationelle
Ernährung, man ersieht hieraus, wie die Entstehung dieser
Krankheitsformen sich aus Beruf und die diesem eigenen Beding-
nissen zwanglos herleiten läßt. Für die Erkrankungen des Herzens
und der Gefäße kommen als, man darf wohl heute sagen, souveräne
Behandlungsmethode Kohlensäurebäder an erster Stelle
in Betradit, ihre Anwendung blickt auf eine nahezu siebzigjährige
Erfahrungszeit zurück. Unter den natürlichen Kohlcnsäurebädern
unterscheidet man kalte kohlensäurehaltige Stahlquellen, so in
Kudowa, Altheide, Pyrmont, Schwalbach,
Elster, kalte kohlensäurehaltige Solquellen wie K i s s i n g e n ,
Orb, Homburg und schließlich naturwarme stärkere Solquellen
wie vor allem Nauheim, Oeynhausen, Salzuflen.
Während die beiden ersteren vor der Benutzung erwärmt werden
müssen, entströmen die an letzter Stelle genannten in warmem Zu¬
stande dem Boden und sind daher an Wirkung die stärksten. Es
gibt auf der gesamten Erde kein Land, das so zahlreiche und so
kohlensäurereidie Quellen besitzt wie Deutschland, der Zustrom
aller Völker der verschiedensten Erdteile an ihre Stätten zeigt ihre
unvergleichliche Bedeutsamkeit. Angriffspunkte und damit Wir¬
kungsweise der Kohlensäurebäder sind die Außenfläche der Haut
mit ihren Nervenendigungen, die Haut selbst und die an der Ober¬
fläche liegenden Gefäße, der Reizerfolg erstreckt sich auf Blutdruck,
Pulsfrequenz und Sdilagvolumen des Herzens, und damit tritt
eine teils entlastende, teils anregende Beeinflussung des gesamten
Kreislaufgebietes ein. Es sind keine Brunnengeister mehr, wie man
in alten Zeiten wähnte, die diese Wirkung auslösen, sondern in der
chemischen wie thermischen Beschaffenheit dieser Heilquellen
vorhandene nachweisbare Faktoren, deren Erkenntnis heute klar
zutage liegt.
62
Zu den bei den Juden gehäuft vorkommenden Erkrankungen
des Stoffwechsels sind an erster Stelle zu nennen Fettsucht und
Zuckerkrankheit. Bei diesen beiden könnte man noch am
ehesten an eine biologische Anlage denken, die hereditäre Be¬
lastung gerade des Diabetes, die man generativ in zahlreichen
Familienstämmen nachgewiesen hat, spräche dafür, würde nicht die
neuere Erkenntnis der Entstehung der Zuckerkrankheit evident auf
maßgebende nervöse und seelische Einflüsse hingewiesen haben.
Und damit mündet wiederum die Aetiologie derselben in das große
Gebiet der allgemeinen Lebensbedingnisse ein, die Beruf und Da¬
seinskampf der Juden vor altem innerhalb der Staaten Europas, in
denen sie am zahlreichsten vertreten sind, gestaltet haben. Es ist
kein Spiel des Zufalls, wie eine oberflächliche Betrachtung zu er¬
geben scheint, daß übermäßige Fleischnahrung und Fettzufuhr bei
den Juden vorherrschend war, sondern die bis vor kurzem noch
traditionelle Uebemahme derartiger Vorstellungen als besonders
gesundheitsgemäße und kräfteerhöhende mußte in einer Revölke-
rungsschicht Geltung gewinnen, die von jedweder körperlichen
Leistungssteigerung beruflich wie auch bürgerlich ausgeschlossen
war, Stoffweehscjkranke haben von jeher ursprünglich mehr
empirisch, später mit der Entwicklunng der Bäderkunde zu einer
wissenschaftlichen Disziplin ärztlich geführt und geleitet Mineral¬
wasserkuren angewandt, und die zahlreichen Erfolge, die dieselben
zeitigten, sind wohl im wesentlichen die Ursache des Aufschwungs
der einschlägigen Badeorte, An ihrer unumschränkten Spitze
stehen in Deutschland K i s s i n g e n , Mergentheim und
N euenahr, in der Tschechoslowakei die einstigen ebenfalls
deutschen Kurorte Karlsbad und Marienbad. Ihre Wirk¬
samkeit knüpft sich vornehmlich an die Mineralbestandteile, die in
den natürlichen Wassern vorhanden sind, die Erfahrung bevorzugt
die alkalisdien und namentlich die heißen alkalisdvsulfatischen
Quellen, deren Hauptrepräsentant außer Karlsbad und Marienbad
Mergentheim ist. Allein alle nodi so wirksamen Mmeralbrunnen
sind nach der zeitgenössischen Erkenntnis unwertig, wenn sie
nicht fundiert sind auf einer gleichzeitigen diätetischen Behand¬
lung, bei der, insbesondere betrifft dies den Diabetes, auch die
Aerzte über ausreichende Erfahrungen in der Behandlung der
Zuckerkranken verfügen. Und so ist die Wahl eines Kurortes
bei Erkrankungen des Stoffwechsels nicht nur von der spezifischen
63
Zusammensetzung seiner Quellen abhängig, sondern auch von der
ärztlichen Versorgung und der gewissenhaften Beachtung der
diätetischen Erfordernisse. Kissingen und Mergentheim haben in
aufmerksamer Würdigung dieser Gesichtspunkte bestimmte Diät¬
schemata für alle Hotels und Kurpensionen herausgegeben, sie
bilden das unentbehrliche Unterstützungsmittel eines dortigen
Kurgebrauches. Die funktionellen Erkrankungen
des Nervensystems als dritte Kategorie der bei den Juden
gehäuft auftretenden Erkrankungsformen finden bekanntlich ihre
wirksamste Beeinflussung durch Aufenthaltswechsel das heißt also
durch Entfernung aus der gewohnten Umgebung, den beruflichen
Anforderungen wie dem häuslichen Milieu. Gebirge und See sind
hierfür bevorzugte Stätten, ersteres besonders in seinen Höhen von
etwa 800 Meter an im Sommer wie Winter, letztere nur im
Sommer. Auch hierfür lassen sich keine regellosen Schemata auf¬
stellen, es gibt eine nicht unerhebliche Zahl von Menschen, die den
Aufenthalt an der See nicht vertragen, ein viel selteneres Vor¬
kommnis dagegen ist die Intoleranz gegen Höhenluft. Gewohn¬
heitsgemäße Anschauungen staffeln die Wirkung der Gebirgskur-
orte nach der Höhe des Ortes, jede hundert Meter werden bereits
als eine Steigerung des Heileffektes angesehen. Diese Auffassung
ist schon um deswillen falsch, als ja klimatische Einflüsse sich nicht
bloß in Erhebungen über dem Meeresspiegel geltend machen, son¬
dern vor allem von der Besonnung, dem Feuchtigkeitsgehalt der
Luft, den Schwankungen in der Temperatur wie dem Windschutz
und anderem mehr abhängig sind. Ein Zusammenwirken aller
dieser Komponenten, bei denen Waldesnähe einen gewichtigen
Faktor bildet, ist erst maßgebend für eine richtige Wahl, restlos
wird sie natürlich nie erfüllt werden können. Das Hochgebirge hat
den großen Vorzug, daß es auch im Winter ein vorzügliches Er¬
holungsmittel darstellt, ja eine Winterkur ist in mancher Beziehung
bezüglich der Intensität ihrer Wirkung der Sommerkur überlegen.
Der Grund hierfür liegt in der günstigen Konstellation klimatischer
Faktoren, insbesondere der Tatsache, daß gerade während der
Zeit der geringsten Sonnenscheindauer im Tiefland das Hoch¬
gebirge eine weit größere Zahl von Sonnenstunden zu bieten ver¬
mag. Dadurch ist ein längerer Aufenthalt im Freien möglich, bei
dem Sonnenstrahlung und Trockenheit der Luft, selbst bei niederen
Schattentemperaturen, eine außerordentlich tiefgreifende Anregung
64
aller Lebensvorgänge herbeifiihren, Höhenkurorte sind mithin
Erholungs- und Regenerationsstätten für das große Heer der
Nervösen, aus ihrer fast unübersehbaren Zahl muß aber ein nam¬
hafter Ort herausgehoben werden, der in seiner unvergleichlichen
günstigen Verbindung von Klima und heilkräftiger Therme nicht
mit Unrecht als eine Art Verjüngungsquelle bezeichnet wird. Das
ist Gast ein in Salzburg, das seinen Ruf bei Alters- und Ver-
kalkungsersdieinungen schon seit Jahrhunderten fest begründet
hat, das aber in der Neuzeit mehr und mehr in der Reihe der
Heilstätten gerückt ist, die einen außerordentlich günstigen Ein¬
fluß auf zahlreiche Erkrankungen des Nervensystems auszuüben
imstande sind.
Badgastein „Der Kaiserhof"
Höfel allerersten Ranges.
Unübertreffliche, ruhige,
staubfreie und sonnige
Lage in dem eigenen gro¬
ßen Naturpark an der
Kaiserpromenade, Mo¬
dernster Komfort Ther¬
malbäder im Hause. Ei¬
gene Garagen mit Boxes,
Gleiche Leitung ; Habsburgerhof
Hotel u. Cafe-Restaurant ersten Ranges. In den „Kaiserhof'-An lagen idyllisch,
sonnig u.stoubfrei gelegen. Größte u. eleganteste Jausenstation des Kurortes.
S
65
Die Schallplatte
im Dienste des iüdischen Gottesdienstes
VON DR. HERMANN SCHIIDBERGER
' t
In den Jahren 1928 bis 1930 wurde auf Veranlassung
des Herrn Ladimann-Mosse in Berlin, und dirigiert von
dem Verfasser des nachfolgenden Aufsatzes, die gesamte
Liturgie der jüdischen Reformgemeinde auf Schallplatten
übertragen» Herstdlerin der Schallplatten und der Auf¬
nahmen war die Carl Lmdström-A.-G., Berlin.*)
Die Schallplatte im Gottesdienst — will uns das nicht wie ein
sündhaftes Unterfangen erscheinen? Soll an die Stelle gottver¬
ehrender lebendiger Menschen die seelenlose Maschine treten?
Kann und darf man in solcher Weise Gott dienen? Eine Fülle
derartiger Fragen taucht auf, und es mag manchen geben* der ge¬
fühlsmäßig die Verwendung der Schallplatte im Gottesdienst so
stark ablehnt, daß er von vornherein auf eine Auseinandersetzung
zugunsten der Schallplatte verzichtet. Es gilt aber auch hier* ge¬
fühlsmäßige Bindungen und objektive Feststellungen des Verstan¬
des zum Ausgleich zu bringen.
Solange ausreichende künstlerische Gesangskräfte für einen
Gottesdienst vorhanden sind, wird die Schallplatte nicht vonnöten
sein; ein schon annähernd gleichwertiger lebendiger Vortrag wird
stets über die mechanische Wiedergabe den Sieg davontragen* Fehlt
aber diese Voraussetzung, so wird man zwangsläufig zu Verwendung
der Schallplatte im Gottesdienst gelangen. Auch das Ohr des nicht
musikalisch Gebildeten ist durch Radio und Schallplattenmusik
bereits derart geschult, daß der Gottesdienstbesucher von heute sich
nicht gerade im Gotteshaus mit einem unzulänglichen Vortrag
ritueller Gesänge wird begnügen können. Sinken die musikalischen
*)
Die Lieferung der von der jüdischen Reformgemeinde verwendeten Apparaturen
[Pantophonel erfolgt von der offiziellen Verkaufsstelle des Lindstrüm-Columbta-
Konzerns, der
Odeon-Musik-Haus G.m.b.H., Berlin W8, Leipziger Sfr. 110
Das Ödeon-Musik-Haus unterhält ein komplettes Lager in Odeon-, Parlophon-,
Beka-, Columbia-, Derby- und Gloria-Schallplatten. Außerdem eine Auswahl
der besten internationalen Aufnahmen aus allen Teilen der Welt, sowie die
komplette Kollektion der Odeon% Parlophon“, Columbia“ und Pantophone-
Musik-Apparate. Eine große Rad io-Spezia la b teil un g ist der Musik-Appa¬
rats-Abteilung angegliedert. B
66
Darbietungen unter ein von ihm gefordertes künstlerisches Mindest¬
maß, so vermag er das Gefühl der Andacht bei sich nicht zu er-
nalten. Das wird um so eher der Fall sein, als gerade der jüdische
Andächtige auch früher schon besonders empfindlich gegenüber
musikalischen Vorträgen im Gottesdienste war. Daher stammt ja
der bekannte Vorwurf, daß so mancher nur dann in die Synagoge
geht, wenn sich Gelegenheit bietet, einen guten Kantor zu hören.
Es ist aber nicht richtig, daß solche Gotteshausbesucher den Gottes¬
dienst mit einer Erbauung durch künstlerische Darbietungen ver¬
wechseln. Der Kantor soll doch die religiösen Empfindungen und
Gefühle des Andächtigen durch das Mittel der Musik, durch seinen
Gesang zur Aeußerung bringen. Ein Kantor mit noch so starkem
seelischem Innenleben ist fehl am Ort, wenn er nicht die Stimm¬
mittel besitzt, seine seelischen Kräfte in Musik umwandeln zu
können. Die seelische Potenz verlangt eine gleichlaufende, gleich¬
wertige musikalische Potenz; fallen sie auseinander, so muß not¬
wendigerweise die wirkliche Andacht ausbleiben. Was vom Kantor
gesagt wird, hat heute allgemein für die künstlerischen Leistungen
innerhalb des musikalischen Teils einer Liturgie zu gelten, der doch
im jüdischen Ritus eine so ausschlaggebende Rolle spielt. Der
westeuropäische Jude — und der Jude im Osten wird bald folgen
— verlangt neben der ihm schon selbstverständlich gewordenen
Disziplin der Andächtigen im Gotteshause in gleicher Weise Ord¬
nung und seinen Ansprüchen genügende künstlerische Leistungen
bei den musikalischen Vorträgen.
Es dürfte allgemein bekannt sein, daß zahlreiche größere
und kleinere Gemeinden bestehen, denen die notwendigen musi¬
kalischen Kräfte für die Abhaltung eines Gottesdienstes fehlen.
Entweder sind an diesen Orten geeignete Sänger und Kantoren
überhaupt nicht vorhanden, oder — der zur Zeit besonders häufige
Fall — die für die Herrichtung der Gottesdienste zur Verfügung
stehenden geldlichen Mittel reichen für solche Zwecke nicht aus.
Und da kommt nun die Schallplatte — man darf sagen, wie ein
Geschenk des Himmels. Sie vermag den Gottesdienst in künstle¬
risch einwandfreier Weise zu gestalten, ja in vielen Fällen wird
sie die Abhaltung eines Gottesdienstes dort, wo er längst nicht
mehr veranstaltet werden konnte, wieder ermöglichen. Sie wird
damit vielen Menschen religiöse Erbauung bringen, die diese ent-
5 *
67
behren mußten, sie wird andere, die eine unzureichende Andacht
verscheucht hatte* zum Gottesdienst zurückführen.
Ist denn die Schallplatte wirklich solcher Wundertaten fähig?
Das kann besonders im Hinblick auf die im vergangenen Jahre
bereits gemachten Erfahrungen durchaus bestätigt werden.
Seitdem die Schall platten auf elektrischem
Wege aufgenommen werden, können auch schwierige Gesangs-,
Chor- und Orgelwerke naturgetreu und einwandfrei wiedergegeben
werden. Auch die Wiedergabe erfolgt jetzt auf elektrischem Wege
— elektrisch nicht wegen des Antriebes des Wiedergabeapparates,
sondern wegen der elektrischen Lautverstärkung mit Hilfe von
Lautsprechern nach einem ähnlichen Verfahren, wie es für Ton¬
film und Radio geschieht. Es ist jetzt möglich, auch in großen
Räumen mit Hilfe der einfachen Schallplatte den Klang eines
großen Chores, wie er in Wirklichkeit bestand, in voller Klang¬
stärke und dabei unverzerrt und klangecht wiederertönen zu
lassen. Da der Tonstrom regulierbar ist, so kann jegliche Musik
in allen Stärkegraden vom zartesten Piano bis zum strahlenden
Fortissimo unter Anpassung auf die jedesmal verschiedenen räum¬
lich-akustischen Verhältnisse Wiedergabe finden. Bei Verwendung
einer guten Apparatur ist der Ton so echt und lebendig, daß auch
ein kritischer Hörer nichts Mechanisches in der Kfangwiedergabe
verspürt; es besteht die Illusion, wie wenn die ausübenden Künstler
leibhaftig im Raume musizierten. Darum haben auch sämtliche
Gottesdienste, die bisher mit Schallplatten veranstaltet wurden, in¬
folge der lebendigen Wirkung der Musik eine geradezu verblüffende
Wirkung auf die Hörer ausgeübt.
Welche Schallplatten stehen nun für gottes¬
dienstliche Zwecke zur Verfügung? Die großen
Schallplattenkonzerne haben eine außerordentlich große Menge
ritueller Musik hergesteüt. Diese war jedoch nur für den häus¬
lichen Gebrauch gedacht, und da sie außerdem nicht immer mit
genügender Fachkenntnis aufgenommen wurde, so ließe sich von
diesen Sdiallplatten nur ein sehr kleiner Teil für Gottesdienste ver¬
wenden. Es kommt hinzu, daß die Schallplatte den Kantor, wenn
überhaupt, nur schwer zu ersetzen vermag — die Institution des
Kantors ist ja gerade die des singenden Vorbeters — und so bliebe
68
im gewöhnlichen Gottesdienst der Schallplatte lediglich die Er¬
setzung des Chores und der Orgel überlassen. Deshalb kann
zur Zeit nur derjenige Ritus die Schallplatte
gänzlich in den Dienst der religiösen Andacht
stellen, der die Institution des Kantors nicht
kennt und an seiner Stelle einen sprechenden Vorbeter ver¬
wendet. So ist es folgerichtig, daß die jüdische Reformgemeinde
in Berlin, die einen solchen kantorlosen Ritus besitzt und die
Funktionen des Kantors in musikalischer Hinsicht auf Chorsolisten
übertragen hat, zur Einführung von Schallplattengottesdiensten ge¬
schritten ist. Die Reformgemeinde hat sämtliche Gesänge ihrer
Liturgie, Solo- und Chorgesänge und die gesamte Orgelmusik auf
Schallplatten übertragen lassen. Unter der Leitung des Verfassers
dieser Zeilen haben große Chöre von auserwählten Sängern sowie
eine Reihe erster Solisten mitgewirkt, von denen nur Joseph
Schmidt (Tenor), Hermann Schey (Bariton), Paula
L i n d b e r g (Alt), Paul M a n i a (Orgel) genannt sein sollen.
Auf diese Weise ist in zweijähriger Arbeit das größte Schallplatten¬
werk geschaffen worden, das bisher besteht, und über dessen
künstlerische und kulturellen Werte sich namhafte Kritiker wie
Alfred Einstein u. a. sehr anerkennend geäußert haben.
Die Partitur, die dem Werke zugrunde liegt, ist ebenso
umfangreich wie abwechslungsvoll. Die jüdische Reformgemeinde
legt zwar nachdrüddichst Wert auf die Pflege der künstlerisch
bedeutenden traditionellen Gesänge und hat deshalb Lewan-
d o w s k i, S u 1 z e r u. a. ein weites Feld cingeräumt; da sie
aber die Musik für eine überkonfessionelle Kunst hält, hat sie die
wertvollsten Musikwerke der Weltliteratur von Bach bis
Bruckner, soweit sie für ihre Zwecke in Frage kamen, in die
Partitur aufgenommen.
Aus der großen Zahl der Aufnahmen können nur einige
namentlich genannt werden. Unter den traditionellen Ge¬
sängen ragen hervor eine besonders gut gelungene Aufnahme der
großen Keduscha, gesungen von Joseph Schmidt, ferner zwei
verschiedene Bearbeitungen des K o 1 N i d r e , gesungen von Her¬
mann Schey mit Chor. Von Lewandowski finden sich u. a. die
Kompositionen des 92., 100. und 103. Psalms für Chor und Solo,
ferner die von Lewandowski bearbeitete Awoda und das Olenu mit
69
deutschem Text, von Hermann Schey gesungen* Unter den deut¬
schen Komponisten ist am stärksten Beethoven vertreten, mit
Bearbeitungen von drei geistlichen Gellcrt-Liedern, darunter dem
bekannten Büßlied, ferner mit Bearbeitungen einzelner Teile aus
der Missa solemnis* Von Bach wurde außer einigen Orgelstücken
das Lied „Bist du bei mir“ aufgenommen, Händel ist u* a. mit
Orgelmusik und dem bekannten Halleluja-Chor aus dem Messias
in einer sehr gut gelungenen Aufnahme vertreten* Von
Schubert finden wir den 23* Psalm, von einem gemischten
Chor gesungen, sowie das „Heilig, heilig ist der Herr“ (Sanctus aus
der Messe). Mendelssohn-Bartholdys Engel-Terzett
aus dem Elias ist von einem Frauenchor, ein Chorsatz aus dem
deutschen Requiem von Brahms vom gemischten Chor ge¬
sungen worden* Schließlich sind noch zwei Vertonungen des
150* Psalms zu nennen, die eine von Cesar Franck, eine wenig
bekannte, aber sehr wirkungsvolle und angenehm moderne Kom¬
position, die andere von Bruckner, eines der schwierigsten
Chorwerke, das jemals aufgenommen wurde* Trotz der bis zu
zehnstimmig polyphonen Arbeit und einer großen Fuge läßt die
Schallplatte das Werk in seiner ganzen Erhabenheit und monumen¬
talen Größe plastisch und klar hervortreten.
Da auch die kleinsten Tonstücke, jeder Gemeindegesang bis
zum „Amen“ auf Schaliplatten gekommen ist, so kann mit Hilfe
des Planenwerkes von weit über 100 Schallplatten jeder einzelne
der 11 verschiedenen Gottesdienste der Reformgemeinde vor¬
geführt werden, und man bedarf lediglich der Mitwirkung eines
Vorbeters, der die Gebete spricht und die Predigt hält*
Man stelle sich vor, daß dadurch kleinen und allerkleinsten
Gemeinden die Möglichkeit gegeben ist, Gottesdienste zu veran¬
stalten, bei denen große Chöre, Orgel und solistische Kräfte in
musikalisch bester Ausführung mitwirken — und man wird die
Bedeutung dieses Schallplattenwerkes ermessen können* Im ver¬
gangenen Jahre hat durch die Reformgemeinde eine große Anzahl
•olcher Gottesdienste statt gefunden: von auswärtigen Städten
nenne ich nur Köln, Düsseldorf, Dresden, London, Breslau, Magde¬
burg, Ratibor, Bautzen, Stargard* Aber auch in Siechenhäusem,
Altersheimen usw. konnten mit Hilfe der Schallplatte Andachten
abgehalten werden und gerade hier war ihre segensvolle Tätigkeit
am stärksten zu verspüren*
70
Ueber alle Einwände hinweg muß daher gesagt werden, daß
die Schallplatte, wenn sie sich so tatkräftig und erfolgreich in den
Dienst des religiösen Lebens zu stellen vermag, ihre Daseins¬
berechtigung als ein Hilfsmittel im Gottesdienste schon jetzt er¬
wiesen hat. Andere Religionsgesellschaften haben sofort diese
Verwertungsmöglichkeit der Schallplatte erkannt. Die Katholiken
und Protestanten haben bereits Gesellschaften gegründet, die sich
die Herstellung gottesdienstlicher Schallplatten zum Ziel setzen
und seit einiger Zeit in ihren Gottesdiensten Schallplattcn ver¬
wenden.
Mag deshalb auch bei unseren Religionsgemeinden der Schall¬
plattengottesdienst die Anerkennung finden, die er verdient, und
mögen ihn alle diejenigen fördern, die mithelfen wollen, die
religiöse Andacht in unseren Gottesdiensten für unsere Glaubens¬
genossen zu erhalten und neu zu beleben!
*
GEBR. MÖLLER
SEIT 1874 «1^874
KAFFEE* UND TEE-IMPORT
Nekrologe
Ludwig Haas.
Als erfolgreicher Politiker und wahrer Jude wird Ludwig Haas
in der Erinnerung fortleben. Er starb, 5 5jährig, am 2. August zu
Karlsruhe. Viel zu früh schloß er die Augen, tief betrauert von
dem republikanischen Deutschland.
lieber seinem Wirken stand das Motto des ersten deutsch¬
jüdischen Politikers Gabriel Rießer: Wir wollen dem deutschen
Volke angehören. Und dies bewies Haas auch bei Ausbruch des
Krieges durch die Tat. Freiwillig zog er ins Feld. Er gehörte
zu den wenigen Reicbstagsabgcordneten, die ungerufen bei Aus¬
bruch des Krieges zu den Fahnen eilten. Und in seiner engeren
Heimat meldete sich damals noch ein anderer Freiwilliger jüdischen
Glaubens: Ludwig Frank, der schon am 3. August 1914 bei einem
Sturmangriff fiel. In Flandern kämpfte Haas in vorderster Linie,
wurde wegen Tapferkeit zum Offizier befördert und mit dem
E.K. erster und zweiter Klasse ausgezeichnet. Ein Mann, der nicht
von anderen Opfer forderte, sondern selbst Opfer brachte.
Die Idee des Rechtes und der sozialen Gerechtigkeit stand im
Mittelpunkt seiner politischen Arbeit. Von diesem Prinzip
kämpfte er für die Gleichberechtigung aller Staatsbürger, aller
Klassen und Schichten und trat in Deutschland und im Ausland
für die Annäherung und Verständigung der Nationen ein: Als
Stadtrat in Karlsruhe, als deutscher Reichstagsabgeordneter, zeit¬
weise während des Krieges als Leiter des jüdischen Dezernates bei
der deutschen Zivilverwaltung in Polen. Als Minister betätigte sich
Haas im Jahre 1918 in der aus der Revolution hervorgegangenen
Badischen „vorläufigen Volksregierung". Im Jahre 1919 wurde er
in die verfassunggebende deutsche Nationalversammlung und später
wieder in den Reichstag gewählt, in dem er einer der führenden
Köpfe der Demokratischen Partei war* Auch gehörte er dem
Hauptvorstand des „Zentralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen
Glauben an.
72
Marc Rosenberg.
Marc Rosenberg ist eine der wertvollsten Persönlichkeiten der
internationalen Kunstwissenschaft gewesen, ja man darf den Ergeb¬
nissen seiner Forschung eine Einzigartigkeit zusprechen, wie sie
einem Kenner nur selten beschieden war. Aus meinem lang¬
jährigen Verkehr mit Wilhelm von Bode weiß ich, wie hoch auch
dieser unvergessene größte und produktivste unter den Kunst¬
forschern der Welt die Lebensarbeit Rosenbergs eingeschätzt hat.
Der Geheime Hofrat Marc Rosenberg stammte aus dem östlichen
Kamienetz, kam aber schon frühzeitig nach Deutschland und ver¬
biß sich hier in das Studium der Kunst. Natürlich begann er, wie
fast alle Kunstbegierigen, zunächst mit den alten Malern, er, Rosen¬
berg, im besonderen mit den altdeutschen Meistern — er veröffent¬
lichte gelegentlich eine Schrift über Baidung — und spezialisierte
sich dann in einem Zweige des alten Kunstgewerbes, der bis dahin
noch kaum beackert war: in der Goldschmiedekunst. Und als er,
im Alter von dreißig Jahren, die „Quellen zur Geschichte des
Heidelberger Schlosses“ erschlossen hatte, ging er mit einer Energie
sondergleichen an die wissenschaftliche Erforschung der Schatz¬
kammern von Weimar, Karlsruhe, Dessau heran. Hier entdeckte
er Meisterwerke der Goldschmiedekunst, die noch nicht „be¬
stimmt“, d. h. nach Herkunftsstätten und Meistern noch nicht
richtig eingereiht waren.
Er ist von außerordentlichem Eifer gewesen. Während er
nach Goldschmiedestempeln und Goldschmiedezeichen suchte,
habilitierte er sich als Dozent an der Technischen Hochschule in
Karlsruhe. Er arbeitete vom Morgen bis in die Nächte, entzifferte
die Beschau- und Meistermarken und pauste sie durch. Zwischen¬
durch studierte er die Akten der Städte und Innungen. Und Reisen
durch Deutschland und die übrigen europäischen Länder förderten
diese sehr mühsame und schwierige Arbeit. Bis eines Tages — es
war im Jahre 1889 — das Werk „Der Goldschmiede Merkzeichen“
in seiner ersten Fassung fertig dalag. Es enthielt zwar nur ein
Fünftel des Materials, das Marc Rosenberg abgetastet, beschrieben
und aufgezeichnet hatte, nämlich 2000 Marken, aber in die zweite
Auflage nahm der Kunsthistoriker schon 6000 Marken auf, und die
Zahl der Signaturen erhöhte sich noch, als er sein Werk, das in¬
zwischen für die Erkenntnis der Goldschmiedekunst und für alle
73
Wek grundlegend geworden war, in der dritten Auflage (Frank¬
furter Verlagsanstalt) im Rahmen von vier Bänden publizierte*
Begreiflicherweise ist Rosenberg audi angefeindet worden. Er
hatte es wahrhaftig nicht leicht, sich durchzusetzen. Es ist ja immer
die alte Melodie: tritt einer mit einer wichtigen Arbeit hervor, die
andere, wie sie versichern, „längst" haben schreiben wollen, so
werden ihm, ob er Christ oder Jude ist, Steine in den Weg gelegt.
Auch Marc Rosenberg machte das mit, doch er schien zufrieden, als
der einzige unter seinen Widersachern, der sein Werk überhaupt
für „überflüssig" gehalten hat, den „Rosenberg“ später eifrig be¬
nutzte und „ehrlich zitierte". Heute freilich ist „der Rosenberg"
innerhalb der Kunstwissenschaft ein Begriff. Wer sich über die
weitverzweigte Materie der Goldschmiedekunst orientieren will,
über die Goldschmiede, die von Aachen und Augsburg ab bis nach
Zwickau, von Antwerpen in Belgien bis nach Miskolcz in Ungarn
geschaffen haben, muß den „Rosenberg“ zur Hand nehmen. Name
und Werk werden bleiben.
Adolph Donath,
tn dem Nekrolog in der „Vossisdicn Zeitung 1 ’
Ludwig Stein.
Ludwig Stein war Philosoph und Soziologe* eine Persönlich¬
keit höchster Begabung und größter Schaffenskraft. Er stammte*
wie viele bedeutende Juden, aus Ungarn, wo er im Jahre 1859 in
Erdö-Benge geboren wurde* Nachdem er die Jeschiwah in Metten¬
dorf besucht hatte, ging er zur Beendigung seiner Gymnasial¬
studien nach Holland und bezog dann die Universität in Berlin.
Gleichzeitig besuchte er das Rabbinerseminar von Dr. Ezriel
Hildesheimer* Nachdem er in Halle zum Doktor promoviert
und das Rabbinerdiplom erlangt hatte* wirkte er kurze Zeit in
dieser Eigenschaft in Berlin und ging dann nach der Schweiz*
Im Jahre 1888 erhielt er eine Berufung nach Bern* wo er als
Professor Philosophie und Nationalökonomie lehrte. Im Jahre
1914 übersiedelte Stein nach Berlin und betätigte sich auch als
Dozent an der Humboldt-Akademie*
Stein wurde bald in Berlin in der politischen Publizistik
führend. Er begründete die große Zeitschrift für internationale
Politik, Wissenschaft und Wirtschaft „Nord und Süd“ für die
Verständigung zwischen den Völkern* Als Jude wirkte er be¬
sonders in der Gesellschaft „Ort“.
74
Stein war ein Weltbürger und zugleich ein aufrechter und
treuer Jude, der es niemals unterlassen hat, sein Judentum zu be¬
kennen. „Sein philosophisches Credo hieß unbedingter Optimis¬
mus. Sein Wesen und Wirken war" wie Antonina Vallentin in
üer Zeitschrift „Nord und Süd“ treffend ausführt, „eine einzige
Bestätigung seines Glaubensbekenntnisses. Er lebte seiner Erkennt¬
nis nach. Er war als Lebensbejaher auf die Welt gekommen
— sein Aufstieg, sein Lebenserfolg, sein persönliches Glück waren
nur ein Ausdruck dieses unbedingten Jasagens zu allem, was ihm
das Dasein brachte —, wie die Fülle des Glückes, mit dem das
Leben ihn überschüttete, fast wie eine Quittung für diesen Glauben
war."
„Er war ein Mensch ohne jeden inneren Zwiespalt, im vollen
Einklang mit sich, mit dem Menschen, mit der Welt. Nicht, daß er
das Trübe, Unzulängliche, Unbefriedigende nicht sah, dazu war er
zu klug und zu bewußt, aber er wollte es nicht sehen, er verschloß
absichtlich die Augen, um das nicht in seine Auffassung Passende
auszuschalten — und die Menschen und Dinge taten ihm den Ge¬
fallen und ordneten sich in seine Vorstellungen ein. Es lag ein
Schein von Mühelosigkeit über ihm, der über tatsächliche
Leistungen täuschte. Er selbst, der über geologische Schichtungen
dreier Kulturen hinauswuchs, der in Deutschland die geistige und
seelische Heimat fand, fühlte sich zum Mittler geboren und gestellt,
und so lächelnd er sich dieser Mission entledigte, so bitter ernst
nahm er sie.“
„Er war über ein Menschliches hinaus ein Faktor der Vermitt¬
lung, ein Wegbahner der Verständigung, ein Arbeiter am Frieden.
Die einzigartige Stellung, die er in Berlin besaß, wird keinen Nach¬
folger finden, denn das Geheimnis seines Wirkens war, daß er
nichts für sich selbst wollte, keine eigennützigen Zwecke verfolgte,
weder Stellung, noch Mittel, noch Menschen für sich selbst
brauchte.“
Eugen Goldstein.
Nachdem Eugen Goldstein noch am 5. November seinen
80. Geburtstag in Berlin hatte feiern können, verstarb er am
25. Dezember.
Goldstein gehörte zu den bedeutendsten lebenden Physikern.
Er war ein Bahnbrecher auf diesem Gebiet. Ursprünglich Medi¬
ziner, wandte er sich bald der Physik zu. Im Jahre 1885 glückte
75
ihm die epochemachende Entdeckung der „Kanalstrahlen“, die erst
heute in vollem Umfang in der modernen Atom physik sich aus¬
wirkt und zu den unentbehrlichen Grundlagen des neuen physi¬
kalischen Weltbildes gehört. Helmholtz selbst war es, der Gold¬
steins klassische Arbeit „Ueber eine noch nicht untersuchte Strah¬
lungsform an der Kathode induzierter Entladungen“ der Berliner
Akademie der Wissenschaften vortrug* Im Jahre 1888 wurde Gold¬
stein zum Physiker an der Universitätssternwarte in Berlin be¬
rufen, wo ihm eine zweite wichtige Entdeckung, die Auffindung
des sogenannten zweiten Heliumspektrums, gelang*
Goldstein war Ehrenmitglied der Deutschen Physikalischen
Gesellschaft und Träger der Hughes-Medaille der Royal Society*
Im Privatleben war der bedeutende Physiker ein außerordentlich
unterhaltender Plauderer, sprühend von Witz und Humor, auch
Mitarbeiter Julius Stettenheims, dem er oft Beiträge für seine
„Wippchen'VBerichte lieferte*
Rudolf Schildkraut.
Rudolf Schildkraut gehörte zu den überragendsten und
unvergeßlichsten Menschendarstellern der deutschen Bühne* Er
wurde in Konstantinopel im Jahre 1862 als Kind eingewanderter
spaniolischer Juden geboren und begann seine Laufbahn auf
österreichischen Bühnen* In Wien wurde er von Baron Alfred
von Berger, dem damaligen Hamburger Intendanten, entdeckt und
im Jahre 1900 nach Hamburg berufen* Hier wurde Schildkrauts
Ruf als Charakterdarsteller bald so bedeutend, daß ihn Max Rein¬
hardt an das Deutsche Theater nach Berlin holte* Schildkraut
begann jedoch bald zu gastieren, ging nach Amerika und spielte
nach dem Kriege dort mit seinem Sohne Joseph zusammen an einem
der größten jüdischen Theater New Yorks, Das jüdische Wesen
spielte in Schildkrauts Schauspielkunst eine große Rolle*
*
76
Brunnen im Garten des Isenburger Heims
des Jüdischen Frauenbundes.
2. TEIL
I. Gesamtorganisationeil und deren
Berliner Organisationen
a) Neutrale.
Deutsch-Israelitischer Gemeindebund
Gegründet 1869. Sitz und Geschäftsstelle: W 35,
Steglitzer Straße 9, Telephon: B 2 Lützow 2388; Postscheckkonto:
Berlin 924; Bankkonto: Dresdner Bank, Depositenkasse K, Pots¬
damer Straße 103a.
Zweck : Förderung der Verwaltungs-, Bildungs- und Wohl¬
tätigkeitsangelegenheiten der israelitischen Gemeinden im Deut¬
schen Reiche. Laut Beschluß des Gemeindetages vom 23. Januar
1921 ist die Umwandlung des D.-I. G.-B, in die Gesamtorganisa¬
tion der deutschen Juden vorgesehen.
Organe des Bundes sind: Der Gemeindetag und der Aus«
schuß. Die Abgeordneten zum Gemeindetag werden von den dem
Bund angehörenden Gemeinden entsandt. Ein geschäftsführender
Ausschuß von 45 Personen wird vom Gemeindetage bestellt. Der
Ausschuß ernennt aus seiner Mitte den Vorstand. Prof, Dr. M, So-
bernheim, Berlin; Justizrat Dr. Salomon, Berlin; Landgerichtsdirek¬
tor a. D. Geheimer Justizrat Goldfeld, Breslau.
Kuratorium für die Heime des Deutsch-Israelitischen Gemeinde-
hundes
st) Jüdisches Jugend- und Lehrheim für schulentlassene Knaben
in Wolzig, Post Friedersdorf, Kreis Beeskow;
b) Israelitisches Erziehungsheim für schulentlassene Mädchen zu
Köpenick, Mahlsdorfer Straße 94;
c) Jüdisches Erziehungsheim für geistig zurückgebliebene Kinder
in Beelitz (Telephon: Beelitz 231);
d) Jüdisches Dauer heim für erwachsene jüdische Schwachsinnige
zu Berlin-Weißensee, Wörthstraße 20 (Telephon: Weißen¬
see 192).
Geschäftsstelle: Deutsch-Israelitischer Gemeindebund,
W 35, Steglitzer Straße 9, Telephon: B 2 Lützow 2388.
Friedrich-Wilhelm-Victoria-Stiftung beim D.-I. G.-B.
Geschäftsstelle: W 35, Steglitzer Straße 9, Telephon:
B 2 Lützow 2388.
77
Verein Israelitische Erziehungsanstalt für geistig zurückgebliebene
Kinder „Wühelm-Auguste-Victoria-Stiftung E. V.“
Geschäftsstelle: W 35, Steglitzer Straße 9, Telephon:
B 2 Lützow 2388.
Preußischer Landesverband jüd. Gemeinden
Gegründet 1922. Geschäftsstelle: Charlottenburg 2,
Kant Straße 158, Telephon: J 1 Bismarck 6071, 6072; Postscheck¬
konto: Berlin 333 78; Bankkonto: Deutsche Bank und Disconto-
Gesellschaft, Berlin, Depositenkasse R,
Zweck: Die Zusammenfassung der preußischen Synagogen¬
gemeinden zur Pflege aller ihrer Interessen. Zu seinen Aufgaben
gehört insbesondere:
aJ die Hebung des religiösen Lebens unter Wahrung der Selbst¬
bestimmung der Gemeinden;
b) die finanzielle Unterstützung leistungsschwacher Gemeinden,
besonders zu dem Zweck, den Rabbinern, Lehrern, Kantoren
und anderen Beamten der Verbandsgemeinden eine an¬
gemessene Besoldung zu sichern;
c) die Schaffung und Unterhaltung oder Unterstützung gemein“
sanier Einrichtungen und Anstalten;
d) die Vertretung aller der jüdischen Religionsgemeinschaft in
Preußen gemeinsamen Angelegenheiten nach außen;
e) die Förderung der rechtlichen Stellung der Rabbiner, Lehrer,
Kantoren und anderen Beamten der Verbandsgemeinden;
f) die Beratung der Gemeinden in Angelegenheiten ihrer Ver¬
waltung;
g) die Mitwirkung bei der Vorbereitung von Gesetzen und all¬
gemeinen Verwakungsanordnungen, welche die jüdische
Religionsgemeinschaft berühren.
Großloge für Deutschland VIII, U. O. B. B., E. V.
Gegründet I 885. Geschäftsstelle: W62, Kleist-
Straße 1211, Tel.: B5 Barbarossa 4619; Postscheckkonto: Berlin
16 333; Bankkonto: Commerz- und Privatbank.
Zweck: Zusammenschluß, um den Menschheitsgedanken
der Wohltätigkeit, Bruderliebe und Eintracht unter edeldenkenden
Juden zu pflegen.
Deutsche Reichsloge L 332. E. V.
Gegründet am 20. III. 1882. S i t z in BerlinW62, Kleiststr. 10.
Bmhold-Auerbach-Loge HI. 338, E. V,
Gegründet am 2, IV. 1883, Sitz in BerlinW62, Kleiststr, 10.
Montefiore-Loge VII. 352. E.V.
Gegründet am 15. X. 1884. Sitz in Berlin W62, Kleiststr. 10.
Spinoza-Loge LXXVIII, 665, E.V,
Gegründet am 3. IV, 1910, S i t z in Berlin W62, Kleiststr, 10.
Timendorfer Jubiläumsloge LXXXIIL 858,
Gegründet am 7, III. 1920. Sitz in Berlin W62, Kleiststr. 10,
78
Akiba-Eger-Loge LXXXX. 912.
Gegründet am 4, XII, 1921. S i t z in Berlin W62, Kleiststr. 10.
Postscheckkonto: Berlin 14 183 (Arthur Simon).
Jehuda-Halevi-Loge CIL 965.
Gegründet am 18. V. 1924. Sitz in Berlin W62, Kleiststr. 10.
Julius-Fenchel-Loge U. O. B. B, CXL 1073.
Gegründet am 30. L 1927. Sitz in BerIinW62> Kleiststr. 10.
Abraham-Geiger-Loge CXIL 1074.
Gegründet am 2. IV. 1927. Sitz in BcrIinW62, Kleiststr, IC.
Reichsbund Jüdischer Frontsoldaten (R. J. F-)
Gegründet 1919. Geschäftsstelle: W 15, Kurfürsten¬
damm 200, TeL: J 1 Bismarck 7433 und 8884; Postscheckkonto:
Berlin 70 885; Bankkonto: Darmstädter und Nationalbank, Depo-
sitenkasse, Berlin W 15, Kurfürstendamm 52.
Zweck: Zusammenschluß der jüdischen Frontsoldaten
Deutschlands zur Wahrung ihrer gemeinsamen Interessen, ins¬
besondere zur Abwehr aller Angriffe, die auf eine Herabsetzung
ihres vaterländischen Verhaltens im Kriege gerichtet sind, Pflege
der Leibesübungen innerhalb seiner Mitglieder und der jüdischen
Jugend, Ansiedlung jüdischer Bauern und Gärtner auf deutscher
Scholle.
Reichsbund jüdischer Frontsoldaten, Ortsgruppe Berlin e. V,
Geschäftsstelle: C2, Burgstraße 26, Zimmer 9/10,
Telephon: D 2 Weidendamm 8858; Postscheckkonto: Berlin
140 987 (Reichsbund jüdischer Frontsoldaten Berlin e. V.).
Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden
E.V. Gegründet 1917. Geschäftsstelle: Berlin-Char¬
lottenburg, Kantstraße 158, Telephon: J 1 Bismarck 1063/1065;
Postscheckkonto: Berlin 140 617. Zentralwohlfahrtsstelle der deut¬
schen Juden. Bankkonto: Gebt. Heyman, Französische Straße 47.
Deutsche Bank und Disconto-GeSeilschaft, Mauerstraße 25/28,
Zweck : (s. § 2 der Satzung vom 3. 4. 1927).
Die Zentralwohlfahrtsstelle stellt als Spitzenorganisation den
Zusammenschluß der jüdischen Wohlfahrtspflege in Deutschland
dar. Die Zentralwohlfahrtsstelle verfolgt ihre Ziele unter Aus¬
schluß von Erwerbsinteressen und unter Wahrung der satzungs¬
mäßigen Selbständigkeit der ihr angesdilossenen Organisationen,
Ihre Aufgaben sind insbesondere:
L Vertretung der gemeinsamen Interessen der zusammen¬
geschlossenen Organisationen gegenüber den Reichs- und
Landesbehörden, den Reichsorganisationen der freien Wohl¬
fahrtspflege und Ihren Zusammenschlüssen, den jüdischen
Reichsorganmtionen und Landesorganisationen und den inter¬
nationalen allgemeinen und jüdischen Organisationen auf dem
Gesamtgebiet der Wohlfahrtspflege,
79
2 * Sorge für eine lückenlose und wirksame Organisation
der jüdischen freien und gemeindlichen Wohlfahrtspflege in
Deutschland. Anregung und Bildung von Arbeitsgemein¬
schaften für solche praktischen Arbeitsgebiete, an welchen
mehrere Organisationen beteiligt sind; Anregung und Förde¬
rung der privaten Initiative und der Gewinnung freiwilliger
Mitarbeiter auf allen Gebieten der jüdischen Wohlfahrtspflege.
3. Behandlung von Angelegenheiten der angeschlossenen Organi¬
sationen, Gemeinden und Einrichtungen, soweit diese An¬
gelegenheiten entweder zentral oder durch Verhandlung mit
zentralen Stellen zu erledigen sind oder ihre Behandlung durch
die Zentralwohlfahrtsstelle von den beteiligten Organisationen
besonders gewünscht wird. Soweit dunh die Zentral wohl¬
fahrtsstelle Mittel Öffentlicher Stellen oder aus allgemeinen
Sammlungen zur Verfügung gestellt werden, ist sie als Treu¬
händerin für die sachgemäße Verwendung der Mittel ver¬
antwortlich.
4. Aufstellung einheitlicher Richtlinien für allgemeine Arbeits¬
gebiete; Förderung notwendiger Neueinrichtungen für das
Reichsgebiet im Einvernehmen mit den Wohlfahrtsausschüssen
der zuständigen Landesverbände und den beteiligten Organi¬
sationen; Anregungen und Reformvorschläge im Einver¬
nehmen mit den beteiligten Organisationen.
5. Wissenschaftlich-fachliche Durcharbeitung der Probleme der
allgemeinen Wohlfahrtspflege vom jüdischen Standpunkt aus,
sowie der Probleme der jüdischen Wohlfahrtspflege.
6. Auskunftserteilung, Unterhaltung eines Archivs und einer
Zeitschrift; Veranstaltung von Konferenzen und Lehrgängen
sowie Förderung des sozialen Ausbildungswesens.
Hauptstelle für jüdische Wanderfürsorge
Abteilung der Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden.
Geschäftsstelle : Berlm-Charl Ottenburg, Kantstraße 158.
Telephon: J 1 Bismarck 1063/65.
Zweck: Regelung und Produkrivicrung der jüdischen
Wanderfürsorge Deutschlands, Angeschlossen: 23 Landes- und
P rovi nz i al verbände.
Vereinigte Zentrale für jüdische Arbeitsnachweise
Abteilung der Zen trat wohlfahrtsstelle der deutschen Juden,
Geschäftsstelle: Berlin-Charlottenburg, Kantstraße 158.
Telephon: J 1 Bismarck 1063/65.
Zweck: Organisierung sämtlicher in Deutschland befind¬
lichen jüdischen Arbeitsnachweise, Neugründung von Arbeits¬
nachweisen. Bürogemeinschaft mit der Hauptstelle für jüdische
Wanderfürsorge.
80
Sammlung „Jüdische Not“
1 Abteilung der Zentralwoblfahrtsstelle der deutschen Juden.
Geschäftsstelle: Berlin-Charlottenburg, Kamst raße 158,
Telephon: J 1 Bismarck 1063/65; Postscheckkonto; Zentralwohl’
fahrtssteile der deutschen Juden „Sammlung Jüdische Not“ Berlin
27 867; Bankkonto; Schwarz* Goldsdimidt Sc Co., Mohren¬
straße 54/55.
Zweck: Zentrale Sammlungsaktion zur regelmäßigen
monatlichen Subventionierung von zirka 35 Berliner Einrichtungen
der halboffenen und geschlossenen Fürsorge.
Arbeitsgemeinschaft „Jüdische Gefährdetenfürsorge“
Gegründet 1925. Geschäftsstelle: Berlzn-Charlotten-
burg, Kantstraße 158, Telephon: J1 Bismarck 1063/65; Bankkonto
und Postscheckkonto wie bei der Zentralwohlfahrtsstelle der
deutschen Juden.
Zweck: Zusammenfassung und Förderung aller Bestrebungen
der jüdischen Gefährdetenfürsorge: Fürsorgeerziehung; Frauen-,
Mädchen- und Kinderschutz; Bahnhofshilfe; Gefangenen- und
Strafentlassenenfürsorge; Psychopathenfürsorge; soziale Ge-
schleehtskrankcnfürsorge und soziale GerichtshHfe,
Arbeitsgemeinschaft „Jüdische Tuberkulosenfürsorge“
Gegründet 1925, Geschäftsstelle: Berlin-Charlotten-
burg, Kantstraße 158, Telephon: } 1 Bismarck 1063/65; Bankkonto
und Postscheckkonto wie bei der Zentralwohlfahrtsstelle der
deutschen Juden.
Zweck: 1. Gewährung von Zuschüssen für Heiikuren;
2, Mitwirkung bei Schaffung notwendiger Heilstätten; 3. All¬
gemeine Aufklärungsarbeit.
Arbeitsgemeinschaft „Jüdische Erholungsfürsorge“
Gegründet 1925, Geschäftsstelle: Berlin-Charlotten-
burg 2, Kantstraße 158. Telephon: J 1 Bismarck 1063/1065,
Zweck: Vereinheitlichung und Rationalisierung der
jüdischen Erholungsfürsorge in Deutschland. Zentralisierung der
Verschickung durch Landes- und Provinzialverbände. Planmäßige
Auswahl der Kinder und Planwirtschaft bei Belegung der Heime.
Orientierung der Entsendestellen und Heime durch Richtlinien und
Merkblätter,
Bund der jüdischen Kranken- u. Pflegeanstalten Deutschlands E, V.
Gegründet 1924. Geschäftsstelle : Berlin-Charlotten-
burg 2, Kantstraße 158. Telephon: J I Bismarck 1063/1065.
Z weck ; Wahrung der gemeinsamen Interessen der jüdischen
gemeinnützigen Kranken-, Pflege- und ähnlichen Zwecken dienen¬
den Anstalten Deutschlands,
Der Bund ist Fadiorganisation der Zentralwohlfahrtsstelle der
deutschen Juden und ist auf dem Gebiete der Gesundheitsfürsorge,
der Anstaltswirtschaft und des Anstaltsrechtes tätig.
6
81
Sozialer Ausschuß des Allgemeinen deutschen Rabbinerverbandes
Geschäftsstelle: Berlin-Charlottenburg 2, Kantstr. 158.
Telephon: J 1 Bismarck 1063/1065.
Zweck: Der Soziale Ausschuß hat die Aufgabe, in Fühlung¬
nahme mit den einschlägigen Organisationen darauf hinzuwirken,
daß die im jüdischen Gesetz verankerten sozial-religiösen Bestim
mungen eine bessere Auswirkung finden, und daß in der prak¬
tischen Fürsorgearbeit, die allerorts an den Rabbiner herantritt, die
Gesichtspunkte einer neuzeitlichen Sozialpolitik und Wohlfahrts¬
pflege von seiten der Rabbiner zur Geltung gebracht werden.
Seine Arbeitsgebiete sind insbesondere: Gefährdeten fürsorge,
Gefangenenfürsorge, Durch wand er er fürsorge, Bevölkerungspolitik,
Seelsorge in Heilanstalten und Krankenhäusern, Bodenreform.
„Lehrerschaft und Jugendwohlfahrt“
Arbeitsgemeinschaft der Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen
Juden und des Reichsverbandes der jüdischen Lehrervereine in
Deutschland. Geschäftsstelle; Berlin-Charlottenburg 2,
Kantstraße 158. Telephon: j 1 Bismarck 1063/1065.
Zweck: Mitwirkung der jüdischen Lehrerschaft bei der
pädagogischen Ausgestaltung der Jugendwohlfahrtsarbeit.
Rcichsaussdiuß der jüdischen Jugend verbände s. S. 132.
Arbeiterfürsorgeamt der jüdischen Organisationen Deutschlands
Gegründet 1919, Geschäftsstelle; N 24, August-
straße 17, Telephon: D2 Weidendamm 5936; Postscheckkonto:
Berlin 86 415,
Zweck : Rechtsschutz und Interessenwahrnehmung der in
Deutschland lebenden ausländischen Juden, Beratung in allen
Rechtsangelcgenheiten, insbesondere Paßfragen, Aufenthaltsrechi,
Ausweisungen, Steuerfragen, Wohnungsrecht.
Jüdischer Friedensbund
Gegründet 1929. Geschäftsstelle: Berlin-Wilmers¬
dorf, Hindenburgstraße 106, Telephon: H 1 Pfalzburg 3480. Vors.:
Dir. Oscar Wassermann.
Zweck: Verwirklichung der Ideen des Weltfriedens und
der Volk er Versöhnung.
b) Politische.
Verein zur Abwehr des Antisemitismus E. V.
Gegründet 1890. Geschäftsstelle: W35, Flottwell¬
straße 7, Tel.: B 2 Lützow 3575; Postscheckkonto: Berlin 9506;
Bankkonto: Deutsche Bank und Disconto-Gesdlsdiaft, Depositen¬
kasse, Berlin W, Potsdamer Straße 127—128.
Zweck: Der Verein will unter Zusammenfassung von ver¬
antwortungsbewußten Mitbürgern aller Glaubensbekenntnisse
den Antisemitismus als eine Gefahr für Wahrheit und Recht, als
eine Verletzung von religiöser und sozialer Ethik, als eine Störung
82
des Bürgerfriedens im Inland wie als eine Verletzung des deutschen
Ansehens im Ausland mit den Mitteln einer vornehm-sächlichen
Aufklärung und des Appells an das Sittlichkeitsgefühl abwehrcn.
Neben seinem Organ „Abwehr-Blätter“' verbreitet er aufklärende
Broschüren und Flugblätter und veranstaltet auch Vorträge gegen
den Antisemitismus.
Centralvercin deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens E, V.
Gegründet 1893, Geschäftsstelle: W 15, Emser
Straße 42, Telephon: j 2 Oliva 5074—5076; Postscheckkonto:
Berlin 30 472. Vorsitzender: Justizrat Dr. Julius Brodnitz; Direk¬
tor: Dr. Ludwig Holländer.
Zweck: Sammlung der deutschen Staatsbürger jüdischen
Glaubens ohne Unterschied der religiösen und politischen Richtung*
um sie in der tatkräftigen Wahrung ihrer staatsbürgerlichen und
gesellschaftlichen Gleichstellung, sowie in der unbeirrten Pflege
deutscher Gesinnung zu bestärken.
Landesverband Groß-Berlin des Centralvereins
(Verband Groß-Berliner Ortsgruppen)
Ge sehäftsstelle; W 15, Emser Straße 42; Telephon:
j 2 Oliva 5074. Vorsitzender: Dr. Bruno Glaserfeld; Syndikus:
Dr. Hans Reichmann.
Zweck : Erfüllung der dem Central verein in Berlin er¬
wachsenden Aufgaben, Der Landesverband ist in 19 Ortsgruppen
gegliedert.
Verband Nationaldemsdier Juden
Gegründet 192 L Geschäftsstelle: W 35, Blumes¬
hof 9* Tel.: B2 Lützow 5333; Postscheckkonto: Berlin 111231;
Bankkonto: Martin Schiff - Marcus Nelken & Sohn, V8, Jäger¬
straße 9.
Zweck: Zusammenschluß aller derjenigen Deutschen jü¬
dischen Stammes, die bei offenem Bekenntnis ihrer Abstammung
sich mit deutschem Wesen und deutscher Kultur so unauflöslich
verwachsen fühlen, daß sie nicht anders als deutsch fühlen und
denken können.
Jewish Agency for Paiestine, Sitz des deutschen Büros: Berlin W 15,
Meinekestraße 10.
Die Jewish Agency for Paiestine (Jüdische Vertretung für
Palästina) ist die gemäß Artikel 4 des Völkerbundmandates für
Palästina bestehende jüdische Vertretung, die berechtigt ist, die
Mandatsregierung in allen die Errichtung der jüdischen nationalen
Heimstätte in Palästina betreffenden Angelegenheiten mit ihrem
Rat zur Seite stehen.
Als Jewish Agency fungierte bis zum 14. August 1929 die
Zionistische Organisation. Auf Grund mehrjähriger Verhandlungen,
die der Präsident der Zionistischen Organisation, Dr. Weizmann,
mit nichtzionistischen Führern der Judenheit, insbesondere mit
6 *
83
Herrn Louis MarshaÜ, dem Führer der amerikanischen Judenheit,
geführt hatte, trat am 14. August 1929 der zu gleichen Teilen aus
Zionisten und Nichtzionisten bestehende Council der erweiterten
Jewish Agency zu seiner konstituierenden Tagung in Zürich zu¬
sammen und beschloß auf dieser Tagung die Verfassung für die er¬
weiterte Jewish Agency, die damit die verantwortliche Leitung des
jüdischen KolonisationsWerkes in Palästina übernahm. An der
Council-Tagung beteiligten sich hervorragende Vertreter der
Judenheit aus fast allen Ländern. Zum Ehrenpräsidenten wurde
Baron Edmond Rothschild in Paris, zum Präsidenten
Dr. Chaim Weizmann gewählt, zu Vorsitzenden des
Councils Louis Marshall, New York, Lord Melchett,
London, zum Vorsitzenden des Administrative Committees Herr
Felix M, War bürg, New York.
Deutschland erhielt in der n i c h t z i o n i$ t i s c h e n Hälfte
des Councils 7 Sitze (14 Stellvertreter). Hauptvertreter sind:
Stadtkämmerer Bruno Asch (Frankfurt a. M.), Rabbiner Dr. Leo
Baeck (Berlin), Justizrat Dr. Blau (Frankfurt a, M.}, Dr. Bernhard
Kahn (Berlin), Kommerzienrat Gerson Simon (Berlin), Rabbiner
Dr. Isak Unna (Mannheim), Direktor Oscar Wassermann (Berlin).
Die Herren Dr. Leo Baeck und Direktor Wassermann gehören auch
dem Administrative Committee an.
Von zionistischen Mitgliedern haben in Deutschland
ihren Wohnsitz die Herren: Dr. Aron Barth, Dr. M. Bileski, Kurt
Blumenfeld, Dr. Nahum Goldmann, Rechtsanwalt Gronemann, Dr.
Georg Halpern, Dr. Alfred Klee, Dr. Georg Landauer, Dr. Martin
Rosenblüth, Salman Schocken, Dr. M, Soloweitsdiik. Von ihnen
gehören dem Administrative Committee die Herren Blumenfeld
und Soloweitsdiik als Mitglieder, die Herren Halpern, Landauer,
Schocken als Ersatz mitglieder an.
Der offizielle Fonds der Jewish Agency ist der Keren Hajessod.
Die in Deutschland wohnenden Mitglieder der jewish Agency
geben gemeinsam mit dem Präsidium des Deutschen Keren Hajessod
ein Mitteilungsblatt, betitelt „Unser Werk" heraus, das von den
Herren Dr. Friedrich Brodnitz und Dr. Georg Landauer redigiert
wird.
Sitz des Sekretariates des Keren Hajessod und der Jewish
Agency in Deutschland: Berlin W 15, Meinekestraße IQ.
Zionistische Vereinigung für Deutschland (Z. V. f. D.)
Gegründet 1897. Geschäftsstelle: W15, Meineke¬
straße 10, Telegrammadresse: Orghip, Berlin; Telephon: J 1 Bis¬
marck 7165—70; Postscheckkonto: Berlin 8091; Bankkonto: Darm¬
städter und Nattonaibank, Depositenkasse DE, Kurfürstendamm 52
und Volksbank Iwria, Berlin W 8, Französische Straße 8.
Zweck Verbreitung und Durchsetzung des zionistischen Ge¬
dankens im deutschen Judentum, Förderung der Finanzierung des
jüdischen Palästiriawerkes, berufliche und kulturelle Vorbereitung
84
der deutschen Palästina-Immigranten durch bewußt jüdische Erzie¬
hungsarbeit, insbesondere Stärkung des Zusammenhangs und der
Kraft des jüdischen Volkstums in Deutschland durch Verbreitung
der Kenntnis der hebräischen Sprache. Die Z. V. f. D. versucht,
auf alle jüdischen Institutionen, insbesondere auf die jüdischen Ge¬
meinden im Sinne dieser Aufgaben und Förderungen einzuwirken.
Palästina-Amt
W 15, Meinekestraße 10, Tel.: J 1 Bismarck 7165—70; Tele¬
grammadresse: Hamisrad Berlin; Postscheckkonto: Berlin 16 708.
Zweck: Berät Palästina-Auswanderer und besorgt ihnen,
sowie Touristen Einreisevisen gemäß den Einwanderungsbestim¬
mungen der palästinensischen Regierung. Die von der palästinen¬
sischen Regierung der Zionistischen Organisation für mittellose Ein¬
wanderer zur Verfügung gestellten Zertifikate werden für Deutsch¬
land durch das Palästina-Amt Berlin auf Grund sorgfältiger Prü¬
fung der vorliegenden Meldungen verteilt. Die Leitung liegt in
den Händen einer Kommission, die aus Vertretern der Zionistischen
Vereinigung für Deutschland, der Sonderverbände „Misradii“
„Hitachduth", „Poale Zion", dem deutschen Landesverband des
„Hechafuz“ und dem geschäftsführenden Leiter des Palästina-
Amtes besteht. Das Palästina-Amt Berlin ist vom Reichsminister
des Innern durch Verfügung vom 25. Juli 1924 als gemeinnützige
Auswandererstelle anerkannt.
Berliner Zionistische Vereinigung (B, Z, V.) E. V.
Gegründet 1897. Geschäftsstelle: W 15, Meineke¬
straße 10, Tel.: j 1 Bismarck 7165—70; Postscheckkonto: Berlin
37 830; Bankkonto: Volksbank Iwria e. G. m, b. H., W 8, Fran¬
zösische Straße 8.
Die Berliner Zionistische Vereinigung stellt die Zusammen¬
fassung der in Berlin wohnenden Zionisten dar. Sie gliedert sich
in eine Reihe lokaler Bezirksgruppen. Sie führt in diesen Gruppen
die gesamte zionistische Arbeit Berlins durch. Ihr wesentlichstes
Ziel ist neben der ständigen zionistischen Information Propaganda
und Gewinnung neuer Mitglieder.
Landesverband der Zionisten-Revisionisten in Deutschland
Gegründet 1925: Geschäftsstelle: C2, Burgstraße 29
(Bürohaus Börse); Postscheckkonto: Berlin 115 439 (Leo Czeskis).
Organisation und Ziel: Der Landesverband ist der
Teil der Weltunion der Ziönistcn-Revisionisten. Das Ziel der Re¬
visionisten ist die Zusammenfassung aller Strebungen und Frak¬
tionen der zionistischen Bewegung, die die allmähliche Umgestal¬
tung von Palästina (einschließlich Transjordanien) in ein jüdisches
Staatswesen mit einer jüdischen Bevölkcrungsmehrheit erstreben.
Vereinigung der Unabhängigen Allgemeinen Zionisten
(Dr. Köllenscher, W 15, Kurfürstendamm 61)
Vereinigung Radikaler Zionisten (Charlottenburg, Bismarck¬
straße 106) . i i i ... U'in ■ l j w
85
Jüdische Sozialdemokratische Arbeiter-Organisation „Poale Zioo^
in Deutschland
Gegründet 1918. Geschäftsstelle: N 24, August¬
straße 17, TeL: D2 Weidendamm 3985; Postscheckkonto: Berlin
109 937 (M. Neustadt); Bankkonto: Bank der Arbeiter, An¬
gestellten und Beamten A*-G., S 14, Wallstraße 65,
Ziel: Umwandlung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung
in ein sozial istischcs Gemeinwesen, Herstellung der ai [weltlichen
Einheit und Selbstbestimmung des jüdischen Proletariats, territo¬
riale Lösung der Judenfrage durch die Schaffung eines sozialistischen
Gemeinwesens in Palästina, Wahrnehmung der Interessen der jüd.
Arbeitersdhaft auf allen Gebieten des jüd. Lebens in Deutschland.
Hapoel-Hazair (Deutscher Landesverband)
Gegründet 1919. Geschäftsstelle: Pankow, Mendel¬
straße 36 (Franz Lichtenstein), Telephon: D 8 Pankow 379*
Zweck: Aufbau eines nationalen Palästinas auf sozialistischer
Grundlage unter Ablehnung des reinen Klassenkampfprinzips, Vor¬
kämpferin für die hebräische Sprache,
Hapoel-Hazair (Ortsgruppe Berlin)
Gegründet 1918. Geschäftsstelle: Pankow, Mendd-
straße 36 (Franz Lichtenstein), Telephon: D 8 Pankow 379,
Zweck : siehe Landesverband,
Zionistische Föderation „Misrachi“, Deutsches Zentralbüro
Gegründet 1902, Geschäftsstelle: N 24, Monbijou-
platz 10, TeL: F2 Norden 1159; Postscheckkonto: Berlin 51215
(Max Kober, Misrachi-Zentralbüro); Bankkonto: Commerz- und
Privatbank, Depositenkasse, Rosenthaler Straße 40/41; Volksbank
Xwria, e. G. m. b. H,, Berlin W 8, Französische Straße 8,
Organisation gesetzestreuer Zionisten, die, gestützt auf das Ba¬
seler Programm, für den Aufbau der jüdisch-nationalen Heimstätte
in Palästina im Geiste der mündlichen und schriftlichen Ueber-
lieferung arbeitet.
Zionistische Föderation „Misrachi“, Ortsgruppe Berlin
Gegründet 1902* Geschäftsstelle: N24, Monbijou¬
platz 10, TeL: F2 Norden 1159; Postscheckkonto: Berlin 143 439
(Leo Reichenbadi, Berliner Misrachigruppe)*
Zweck: s, Landesverband, Das Zentralbüro des deutschen
Misrachi ist mit der Führung der Vorstandsgeschäfte beauftragt.
c) Religiöse
Ortsgruppe der Adiduth (Verband gesetzestreuer Juden in Deutsch¬
land)
Gegründet 1923, Geschäftsstelle: NW 87, Altonaer
Straße 35 (M, A* Loeb).
Zweck : Zusammenfassung aller auf dem Boden der Einheit
der jüd, Gemeinschaft stehenden Juden Deutschlands zur gemein¬
samen Lösung der dem thoratreuen Judentum erwachsend, Aufgaben.
86
Ortsgruppe der Agudas jisroel
Gegründet 1912* Geschäftsstelle: W 87, Altonaer
Straße 34 (Dr. Robert Weiß). Postscheckkonto: Berlin 112 594
(Rzeszewski).
Zweck: Förderung der Interessen der Agudas Jisroel. Pflege
des Thorageistes und Stärkung des gesetzestreuen Judentums.
Freie Vereinigung für die Interessen des Orthodoxen Judentums
Gegründet 1885. Sitz: Frankfurt a,M. Berliner Geschäfts¬
stelle: Grenadierstraße 37.
Zweck: Vertretung und Förderung der Interessen des
orthodoxen Judentums; Unterstützung notleidender Gemeinden.
Lehrer usw.
Jüdisch-Konservative Vereinigung
Gegründet 1926* Geschäftsstelle: NW7, Schadow-
straße 2, Tel.: A6 Merkur 9550; Postscheckkonto: Berlin 28 359
(Jaffa & Levin); Bankkonto: Jaffa & Levin.
Zweck: Vereinigung der auf konservativem Boden stehen¬
den Juden Preußens bzw. Deutschlands.
Vereinigung für das liberale Judentum,
Gegründet 1908. Geschäftsstelle: SW 11, Hallesche
Straße 1, Telephon: F 5 Bergmann 3358/59; Postscheckkonto:
Berlin 137 069.
Zweck: Förderung des liberalen Judentums. Zur Erfüllung
seiner Aufgabe bedient sich der Verein aller zweckdienlichen Mittel,
insbesondere sucht er seine Ziele durch Herausgabe periodisch er¬
scheinender Zeitschriften* durch Vorträge* durch die Anregung zur
Errichtung von Ortsgruppen und liberalen Jugendvereinen, durch
die Unterstützung einer liberalen Gememdepolitik und durch
Förderung der Wissendiaft des Judentums zu erreichen. Ein Zu¬
sammenschluß zu Ortsgruppen, zu Provinzial- bzw, Landes¬
verbänden wird in geeigneten Fällen angestrebt. Die Vereinigung
tritt für tätige Mitarbeit an dem allgemeinen Friedens werk ein.
II. Vereine für Kultus
Verband der Synagogenvereine von Berlin
Gegründet 1899, Geschäftsstelle ; Oranienburger
Straße 65 (A, (. Grebler).
Zweck: Zusammenschluß der Synagogenvereine,
Adnss Jakob
Gegründet 1898. Geschäftsstelle: 0 27, Blumen¬
straße 95, Hof, I, Telephon: El Berolina 1163 u, 1164 (Kristall);
Postscheckkonto: Berlin 12 621 (Kristall).
Zweck : Unterhaltung eines täglichen Gottesdienstes sowie
Veranstaltungen von Lehrvorträgen.
87
Adass Seholaum j
Gegründet 1888. Geschäftsstelle: NO 55, Jabionski-
straße 11 (H. All weiß).
wird 2 W C C k : Unterhält eine Synagoge, in der täglich gelernt
Israelitische Religionsgenossenschaft Agudath Achim
c X r Gegründet: 1892. Geschäftsstelle: Berlin-Pankow,
Schloßstraße 1 (R.-A. Eger), Telephon: D8 Pankow 4750.
Vereinst alter Gottesdienste Air die Juden von Pankow und
Umgegend an Sabbat und Festtagen und Vorträge aus dem Ge¬
biete der jüdischen Geschichte und Literatur.
Jüdischer Synagogenverein Ahawas Achim
/T . Gegründet 1889 Geschäftsstelle: N, Badstraße 61
(Dr. Adolf Levy), Telephon; D 4 Humboldt 2939.
Unterhält eine Synagoge mit täglichem Gottesdienst; hält bei
Todesfällen auf Wunsch Minjan auch im Trauerhause ab.
Louiscnstädtisdier Brüderverein Ahawas Reiim
Gegründet 1872. G e s c h a f t s s t e 11 e : S, Dresdener Str.127.
Halt täglich sowie an Sonnabenden und Feiertagen Gottes¬
dienst ab.
Synagogen-Verein Ahawas Seholaum, Kl. Auguststraße
Ahawas Zion
Gegründet 1901. Geschäftsstelle: N 24, Oranien¬
burger Straße 65 (A. Grebler), Tel.: Dl Norden 1215. Syna¬
goge: N 54, Schönhauser Allee 4.
Zweck: Abhaltung von Gottesdienst nach altem Ritus und
Ausübung von Wohltätigkeit.
Beth - Hamidrasch, Schomrei Schabboss, Sitz: Alte Schönhauser
Straße 10
Geschäftsstelle; NO 55, Metzer Str. 29 (L Schreiber).
Zweck; Abhaltung von täglichem Gottesdienst, die Mit¬
glieder lernen täglich im Verein Talmud, Sonnabend nachmittag
finden talmudische Vorträge für Kinder statt. Mitglieder des Ver¬
eins dürfen nur solche sein, die den Sehabbath streng halten und
sich allen talmudischen Vorschriften genau fügen.
Beth-Hadiassidim Mcradomsk
Gegründet 1922. Geschäftsstelle; N 54, Grenadier¬
straße 31—32.
Zweck; Vereinigung der Mitglieder, deren Lebensführung
der jüdischen Religion sowie der Tradition des Rabbiners aus
Radomsk entspricht, jedes Mitglied muß täglich im Verein
Talmud lernen.
Beth-Hamid rasch E. V-
Gegründet 1740. Geschäftsstelle: Heidereutergasse 4.
Erstrebt Verbreitung jüdischer Wissenschaft, halt täglich
Gottesdienst ab. Vorsitzender: Prof. Dr. Eugen Mittwoch.
88
Synagogenverein Süd-West Beth Jacob E. V,
Gegründet 1922. Geschäftsstelle: Alte Jakobstraße 172.
Zweck: Veranstaltet in seiner eigenen Synagoge (Alte Jakob¬
straße 172) täglich zweimal Gottesdienst, hält Schiurim (biblisdi-
talmudisdie Lernkurse) ab.
Reth-Scholaum
Gegründet 1917. Geschäftsstelle: Max Saul, Holz¬
marktstraße 2, part., Tel.: E3 Königstadt 2491; Postscheckkonto;
Berlin 7324.
Täglich morgens und abends Gottesdienst in der Synagoge
Holzmarktstraße 64.
Synagogen-Verein Beth Zion, Brunnenstraße 33
Gegründet 1879. Geschäftsstelle: Brunnenstraße 12
(Josef Kormes), Telephon: D 1 Norden 4807.
Zweck : Ausübung des Gottesdienstes.
Bojaner Chassidim, Grenadierstraße la
Jüdische Religionsgemcinde Charlottenburg E. V.
Gegründet 1875. Geschäftsstelle: Charlottenburg 5
Windscheidstraße 16 (A. Wasser), Tel.: C4 Wilhelm 1682; Post¬
scheckkonto: Berlin 4113; Bankkonto: 8527 (A. Wasser), Giro¬
kasse 101, Charlottenburg, Berliner Straße 70. Synagoge;
Charlottenburg 1, Schulstraße 7 (140 Herren- u. 140 Damenplätze).
Zweck: Abhaltung von Gottesdiensten, Erteilung jüdischen
Religionsunterrichts, Krankenpflege.
Chewra ez Cfaajim, Berlin
Gegründet 1924. Geschäftsstelle: N 54, Lothringer
Straße 25 (Chaim Wahrhaftig), TeL: Dl Norden 0331. Bet¬
saal; N 54, Grenadierstraße 31, L Etage.
Zweck: Veranstaltung von Gottesdiensten.
Verein der Czortkower (I. Frohwirt, Dirksenstraße 42),
Synagoge: Grenadierstraße 42.
Verein der Dombrower, Synagoge: Grenadierstraße 43
Jüdischer Refigionsveran Friedenau-Steglitz und Umgegend E. V.
Gegründet 191L Geschäftsstelle: Berlin - Steglitz,
Martinstraße 4, Tel.: G2 Steglitz 4456; S. Gottschalk, 1. Vor¬
sitzender; Postscheckkonto; Berlin 137 020 (L Bloch, Vereinskonto).
Zweck: Zusammenschluß der jüdischen Bevölkerung im Be¬
zirk, Abhaltung der Gottesdienste, Veranstaltung wissenschaftlicher
Vorträge usw.
Verein der Gerer Chassidim, Grenadierstraße 4
Synagogenverein, Grenadierstraße 37
Zweck ; Abhaltung von täglichem Gottesdienst. Bet¬
saal: N 54, Grenadierstraße 37.
Klaus Czortkör, Berlin N 54, Grenadierstraße 42
Vorsitzende: Ch, Gils,
89
Synagogenverdn, Grenadierstraße 43
Zweck: Abhaltung von täglichem Gottesdienst*
Synagogenverdn Grunewald
G * s SA ä f Js Vtl . 1 1 ^ E . S y n a g o g e : Franzensbader
Straße 7, TeL. H 2 Uhland 569; jetzt Gern.-Synagoge ohne Orgel*
Unterhält eine Synagoge und eine Religionsschulc, deren
Unterricht in den Räumen der Gemeinde schule Delbrüdcstraße 20
stattfindet.
Jüdischer Religiöserem für die nördlichen Vororte, Sitz Berlin-
Hermsdorf
Gegründet 1922. Geschäftsstelle: Hermsdorf, Froh-
nauer Straße 7, Telephon: C 3 Tegel 770.
Zweck: Abhaltung von Gottesdienst, Erteilung von
Religionsunterricht, Betätigung jüdischer Nächstenliebe und Hilfe¬
leistung bei Krankheils- und Todesfällen, Pflege der Geselligkeit.
Jesduioth Jakob
Gegründet 1912. Geschäftsstelle:^ Metzer Straße 33
(J* Scharf), TeL: D 4 Humboldt 6287.
Zweck: Unterhaltung eines Bet- und Lernhauses.
Israelitische Vereinigung zu Karlshorst-Friedrichsfelde E. V.
Gegründet 1909. Geschäftsstelle : Karlshorst, Drachen¬
reisstraße 12 (^ illy Brauer), Telephon: Oberschöneweide 3229.
Sorgt für den Religionsunterricht der Kinder der Mitglieder,
veranstaltet Gottesdienst, pflegt Geselligkeit und unterstützt
unverschuldet ins Unglück gekommene Glaubensgenossen. Gottes¬
dienst an den hohen Feiertagen in der Aula des Kant-Realgymna-
siums, Karishorst, Tresckowaüee 44.
Synagogenverein Lew Jehudofa
Gegründet 1908. Geschäftsstelle und Synagoge:
FranseckyStraße 3*
Z weck: Veranstaltung von Gottesdiensten, Pflege des
Thorastudiums.
Synagogenverein „Mögen Dowid“
Gegründet 1907. Geschäftsstelle und Synagoge :
N 54, Gipsstraße 11, TeL: D2 Weidendamm 3429; Postsdieck-
konto: Berlin 87 895; Bankkonto: Deutsche Bank, Depositenkasse B,
Zweck: Abhaltung von täglichem Gottesdienst, tägliche
Talmudvorträge von Herrn Rabb. Dr. Häscher. Talmud-Thora-
Schule mit vier Klassen für Kinder im Alter von 7 bis 18 Jahren.
Liberale Synagoge Norden
Gegründet 1923. Geschäftsstelle: C 54, Linien¬
straße 45 (Arthur Zander), TeL: D I Norden 3233; Postscheck¬
konto: Berlin 26 553 (Moses Gottfeld).
Zweck: Befriedigung der religiösen Bedürfnisse der liberal
gesinnten jüdischen Bewohner des Nordens und Nordostens, Er¬
ziehung zu religiösem Denken und Fühlen und zur Betätigung im
90
religiösen und synagogalen Leben der Gemeinde. Einrichtung und
Erhaltung der liberalen Synagoge Norden, Schönhauser Allee 162,
Veranstaltung von Gottesdiensten und religiösen Feierstunden
sowie von geistlichen Konzerten, Einrichtung von Unterrichts- und
Konfirmandenkursen, Gemeindeabende, seelsorgerische Arbeit.
Liberale Synagoge Osten
Vors.: Rechtsanwalt Ittmann, C 25, Alexanderstraße 34,
Liberale Synagoge Westend
Gegründet 1928. Geschäftsstelle: Midiadson, Char¬
lottenburg 9, Kaiserdamm 82.
bf. Vereinigung von Lichtenberg und Umgegend E. V,
Gegründet 1896. Geschäftsstelle: Frankfurter Allee 67
(Dr. Birnbaum), Telephon: E8 Andreas 3487.
Hält Gottesdienste ab und läßt Religionsunterricht erteilen.
Synagoge: Frankfurter Allee 85 (75 Herren-, 75 Damenplätze).
Orthodoxer Synagogenverein ßerlin-Lichtenberg
(M. Schneid, 0 112, Müggelstraße 12L)
Israelitische Religionsgemeinde E. V. Groß-Lichterfelde-Lankwitz
Gegründet 1909. Geschäftsstelle: S. Neißer, Lichter-
fei de, Lorenzstraße 69—70, Telephon: G3 Lichterfelde 4106.
Hält Gottesdienste ab, sorgt für den Religionsunterricht und
veranstaltet gesellige Zusammenkünfte und Vorträge für die Mit¬
glieder und deren Angehörige.
Betsaal Logenheim U. O. R. B., Lichterfelde-Ost, Lange Straße.
Synagogenverein ,,Lippmann Tauss f< E, V.
Gegründet 1776. Geschäftsstelle: NO 43, Gollnow-
straße 121, Tel,: E4 Alexander 4140; Bankkonto: Commerz-
und Privatbank, Neue Königstraße 2.
Zweck: Unterhaltung einer Synagoge, in der täglicher
Gottesdienst abgehalten wird, eines Lehrhauses, in dem vom
Rabbiner Gemara-, Schulchan Aruch- und Midrasch-Vorträge ge¬
halten werden, und einer Bibliothek für die jüdische Jugend. Die
Synagoge befindet sich Gollnowstraße 12, die vom Verein unter¬
haltene Religionsschule befindet sich Georgenkirthstraße 2.
Machsikeh Tauroh, Heidereutergasse 4 II
Gegründet 1885. Geschäftsstelle: Louis Weyl, Span¬
dauer Brücke 14,
Zweck: Veranstaltung von religiösen Vorträgen an jedem
Sabbatnachmittag.
Mazmiacfa Jeschuah E. V,
Gegründet 1890. Geschäftsstelle: N54, Dragoner¬
straße 34—35; Bankkonto: Commerz- und Privatbank, Depositen¬
kasse, Schönhauser Allee 184.
Zweck: Abhaltung regelmäßiger Gottesdienste in konser¬
vativem Sinne,
9i
Weltverband für Sabbathschutz Schomre Sdiahbos
Geschäftsstelle : Berlin NW 40, Thomasiusstraße 7,
pan* n, Tel*: C5 Hansa 1330; Postscheckkonto: Berlin 49 814
(H* Abramczyk für Weltverband Schomre Sdiabbos); Bankkonto:
Dresdner Bank, Depositenkasse Königstraße*
Zweck: Zweck des Verbandes ist die Pflege des Sabbath-
gedankens und Förderung der Sabbathheiligung durch Zusammen¬
fassung aller den Sabbath bejahenden Kräfte in der jüdischen Welt*
Präsidium: Dozent Dr* Samuel Grünberg, Präsident;
Dr. Paul Sulzberger; Dr* N* Kachmilewitz, Vizepräsidenten;
Rabb. Dr* Herrn* Klein; Rabb* Dr* Jakob Freimann; Alfred Marcus;
Ministerialrat Hans Goslar; Willy Guggenheim; Markus Hornstein;
Dr* Werner Silberstein; Abraham Prajs; Dr. Adolf Jacobus;
Aron Löwenstein; H* Abramczyk, Schatzmeister* Dem Präsidium
steht ein Zentralkomitee von 200 Mitgliedern zur Seite*
Der Wdtverband gliedert sich in Landesverbände in folgenden
Ländern: Deutschland, England, Frankreich, Belgien, Holland,
Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland, Italien, Tschechoslo¬
wakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Jugoslawien, Polen, Litauen,
Lettland, Estland, Palästina, Türkei, Griechenland, V* St* A*,
Gibraltar, Südafrika, Transsylvanien.
Geschäftsstelle des deutschen Landesverbandes: Berlin NW40,
Thomasiusstraße 7, parr, r*
PubÜkationsorgan: Sabbath-Korrespondenz (SAKO)*
Synagogenverein Moabit und Hansabczirk
Gegründet 1903* Synagoge: Lessingstraße 19 (zur Zeit Ein¬
gang von Flensburger Straße 14), Telephon: C 5 Hansa 990.
Unterhält eine Synagoge (Ritus der Alten Synagoge Heide¬
reutergasse) mit täglichem Gottesdienst früh und abends zu den
von der jüdischen Gemeinde festgesetzten Zeiten; am Sabbat und
Festtagen auch Frühgottesdienst um 7 Uhr, im Winter 7% Uhr*
Jüdische Briider-Geraemde Neukölln E. V*
Gegründet 1896* Gemeindebüro und Synagoge:
Neukölln, Isarstraße 8, Telephon: F 2 Neukölln 8366* Vorsitzen¬
der: Heinrich Roß*
Zweck: Pflege religiöser und allgemein jüdischer Be¬
strebungen. Rabbiner: Dr* Georg Kantorowsky, Neukölln, Kaiser-
Friedrich-Straße 33, Tel.: F 2 Neukölln 9690 (Sprechstunde täg¬
lich nach vorheriger Anmeldung). Wohlfahrtsamt der jüdischen
Gemeinde, Bez* Neukölln, täglich 9 bis 4 Uhr. Vors.: H. Müllen
Synagoge Neu-Tempdhof
Vorsitzender: Moritz Cohn, Hohenzoliernkorso 2*
Israel* Rdigionsverein Oranienburger Vorstadt
Gegründet 1877* G e s c h a f t s s t e 11 e ; AJtonaer Straße 12,
Telephon: C 6 Moabit 7501 (Joseph Zucker).
Unterhalt täglich Gottesdienst in der Synagoge Liesenstraße 3*
92
Synagogen-Verein Osten E. V, (Beth Jacob)
Gegründet 1901. Geschäftsstelle: NO 18, Landsberger
Allee 53—54, Tel.: E3 Konigstadt 314; Bankkonto: Commerz-
und Privatbank, Depositenkasse G, Königstraße 40. Vorsitzen¬
der: Gustav Israel, Landsberger Allee 53—54.
Zweck : Förderung des Gottesdienstes und Erhaltung des
überlieferten Judentums,
Synagoge Passauer Straße E. V.
Gegründet 1894. Geschäftsstelle: W 50, Passauer
Straße 2.
Zweck: Unterhaltung einer Synagoge und einer Religions¬
schule, Abhaltung von Lern vorträgen. Rabbiner: Dr, H. Carlebach,
W50, Passauer Straße 14.
$
Verein Plotzker Chassidim, Grenadierstraße 6
Jüdische Reformgemeinde e, V,
Gegründet 1845, Geschäftsstelle: N24, Johannis¬
straße 16, Telephon: D 1 Norden 5150; Postscheckkonto: Berlin
26 134; Bankkonto: Commerz- und Privat-Bank, Depositen¬
kasse AB,
Die im Jahre 1845 gegründete Jüdische Reformgemeinde in
Berlin bezweckt den Zusammenschluß deutscher Juden, welche die
Entwicklung des Judentums und die Ausgestaltung seiner Einrich¬
tungen im Geiste der heutigen Kultur und im Einklang mit den
Ergebnissen wissenschaftlicher Erkenntnis erstreben.
Die Jüdische Reformgemeinde e, V. stellt sich zur Aufgabe:
L ihren Gottesdienst vorwiegend in deutscher Sprache ab¬
zuhalten und den al[wöchentlichen Gottesdienst an dem all¬
gemein gesetzlichen Ruhetag stattfinden zu lassen;
2. den Jugendunterrkht in Religion und Geschichte des Juden¬
tums zu erteilen im Geiste der Wissenschaft und bet treuer
Pflege vaterländischer Gesinnung;
3. gemeinnützig zu wirken.
Synagogenverein Schomre Hadass
Gegründet 1923. Geschäftsstelle : Neukölln, Her¬
mannstraße 171 {Reissfeld}, Telephon: F2 Neukölln 0803,
Zweck: Unterhaltung einer Synagoge. Geselliger Zu¬
sammenschluß,
Schöneberger Synagogenverein E, V<
Gegründet 1910, Geschäftsstelle: Schöneberg,
Münchener Straße 37.
Zweck: 1. Unterhaltung der jüdischen Mittelstandsküche,
Sdtöneberg, Münchener Straße 37; 2, Unterstützung in Not ge¬
ratener Mitglieder und anderer Glaubensgenossen; 3. Pflege der
Geselligkeit. j’
93
Israelitisdi-Sephardiseher Verein zu Berlin e. V,
Gegründet 1905. Geschäftsstelle: W, Lützow-
straße 111, 1. Etage, Tel: Bl Kurfürst 1092; Bankkonto: Darm¬
städter und Nationalbank, Berlin W 30, Nollendorfplatz 8.
Unterhält ein Gotteshaus, in dem regelmäßig nach sephar-
disdiem Ritus Gottesdienste abgehalten werden.
Religiöser Verein jüdischer Glaubensgenossen Steglitz, Düppelstr. 41
Talmud-Verein Berlin
Geschäftsstelle: Oranienburger Straße 32, Telephon:
Dl Norden 8838; Postscheckkonto: Berlin 16 526; Bankkonto:
G. Löwenberg & Co,, W 8, Unter den Linden 42,
Zweck ; Abhaltung von Gottesdiensten und Sdiiurim unter
Leitung eines bedeutenden Talmudistcn.
Talmud Thora ez Chaim E. V.
Gegründet 1917, Geschäftsstelle: Grenadierstr, 31—32,
Telephon: D2 Weidendamm 0973; Postscheckkonto: Berlin 78 937.
Zweck: Unterhaltung einer vollausgebauten Talmud-
Thor a-S Aule-
Verein jüdischer Glaubensgenossen von Tegel und Umgegend
Gegründet 1925, Geschäftsstelle: Tegel, Brunow^
Straße 33 (R, Lewinski), Telephon: 0 8 Tegel 1474.
Zweck: Erhaltung eines Gottesdienstes, Zusammenschluß
der jüdischen Bewohner Tegels und Umgegend.
Chewrath Schomre Schabbath
Gegründet 1895. Geschäftsstelle: Alte Schönhauser
Straße 10,
Zweck: Erhaltung des Schabbath, Unterhaltung eines Lehr¬
hauses, in dem täglich mehrere Stunden gelernt wird.
Jüdische Vereinigung Tempelhof und Marienfelde
Gegründet 1910. 1. Vors,: Dr. E. Pinczower, Berlin-Tempel-
hof, Berliner Straße 53, Telephon: G 5 Süd ring 304.
Synagogenverein Thilim E. V*
Gegründet 1915. Geschäftsstelle: Linienstraße 2,
Telephon: E 3 Königstadt 8604.
Zweck: Pflege der Religion durch Abhaltung des Gottes¬
dienstes in der eigenen Synagoge, Linienstraße 2, und durch öffent¬
liche Vorträge, und Gewährung von Unterstützung an seine Mit¬
glieder durch zinslose Darlehen,
Synagogen verein Torath Chesscd, Kantstraße 125
Talmud-Thora-Verein vom Verein Torath Chessed, Leibnizstr. 22
94
Synagoge „Tyfereth Israel“
Gegründet 1920. Geschäftsstelle: Drag Querstraße 45,
Zweck: Unterhaltung eines Betsaales, in dem nach sephar-
disdicm Ritus gebetet wird,
Vorsitzender: M. Langsamm, Alte Schönhauser Straße 35,
Telephon: D 1 Norden 4161; Schriftführer: J. Amen, Alte Schön¬
hauser Straße 23—24, Telephon: D2 Weidendamm 2772.
Synagogenverein Weißensee E, V.
Gegründet 1922. Geschäftsstelle: Weißensee, Berliner
Allee 241, Tel,: E6 Weißensee 73; Postsdieckkonto; Berlin 56 032
(Dr. Geisenberg); Bankkonto: Commerz- und Privatbank,
Weißensee.
Zweck : Abhaltung von Gottesdiensten.
Der Gottesdienst findet mit Ausnahme der hohen Feiertage
im Warteraum der Alten Halle auf dem jüdischen Friedhof statt
(60 Herren- und 60 Damenplätze). Gottesdienst jeden Freitagabend,
Synagoge Westend siehe unter Liberale Synagoge Westend
Synagogenverein „Wolf ez Chaim“
Gegründet 1822. Geschäftsstelle: NO 43, Barnim-
Straße 11 (Leo Danziger), Telephon: E3 Königstadt 4123.
Zweck; Tägliche Veranstaltung von Gottesdiensten in der
Vereinssynagoge, Landsberger Straße 85. Betätigung jüdischer
Nächstenliebe bei Krankheits- und Todesfällen,
III. Kulturelle Vereine
Verein zur Gründung und Erhaltung einer Akademie
für die Wissenschaft des Judentums
Gegründet 1918. Geschäftsstelle: W 35, Lützow-
straßc 16, Telephon: B2 Lützow 7507; Postsdieckkonto: Berlin
118 598; Bankkonto: Darmstädter und Nationalbank, Depositen¬
kasse, W 8, Unter den Linden 3.
Zweck : Eine Akademie für die Wissenschaft des Judentums
zu erhalten.
Zusammensetzung: Stifter mit einmaligen Beiträgen von
5000 Mark, Immerwährende Mitglieder mit solchen von 1000 Mark,
Ordentlidie Mitglieder mit Jahresbeiträgen von 50 Mark, Förderer
mit Jahresbeiträgen von 20 Mark. Die Stiftungen und Immer¬
währenden Mitgliedschaften setzen den unveräußerlichen Grund¬
fonds zusammen, von dem nur die Zinsen laufend verwendet
werden.
Forschungsinstitut der Akademie: Geplant 15 Sektionen, sechs
davon bereits in Tätigkeit,^ unter Leitung einer talmudischen, einer
Sprachwissenschaft liehen, einer philosophischen, einer historischen,
einer literarhistorischen und einer statistischen Kommission.
Akademie-Verlag: Geschäftsstelle: W35, Lützowstr. 16.
95
Hermann-Cohen-Stiftung bei der Akademie für die Wissenschaft
des Judentums.
Veröffentlidb ungen der Herman n-Cohen-Stif tung: Werke
Cohens sowie Monographien über ihn und sein System.
Bet Waad Iwri (Hebräischer Sprachklub)
Gegründet 1916. Geschäftsstelle: N 24, Oranien¬
burger Straße 26 (M. Gonzer), Telephon: D 2 Weidendamm 3094.
Zweck : Pflege und Förderung der hebräischen Sprache und
Literatur, Hebraisierung des jüdischen Unterrichts, Förderung
jüdischer Grundschulen, hebräischer Kindergärten und Sprach¬
schulen,
jüdischer Arbeiterkulturverein „Botodiow"
Gegründet 1919. Geschäftsstelle: N 24, Linien¬
straße 159.
Zweck: Vorträge und Vorlesungen über jüdische und
sozialistische Fragen.
Gesellschaft der Freunde der Jerusalem-Bibliothek E. V,, Berlin
Gegründet 1922. Vors.; Dr. Willy Rosenthal und Prof. Dr,
Albert Einstein, Geschäftsstelle: NW 40, Flemming-
Straße 12 (Prof, Dr. Heinrich Loewe), Tel.: C6 Moabit 1036;
Postscheckkonto: Berlin 46 620. Schatzmeister: Bankier Emil
Dammann.
Zweck: Schaffung eines Mittelpunktes für die Freunde der
Jerusalemer Bibliothek zur gemeinschaftlichen Pflege der Biblio¬
thekswissenschaft, sowie Förderung der Interessen der Jerusalemer
National- und Universitätsbibliothek, Sammlung von Büchern,
Werbung von Freunden für die Wolffsohn-Stiftung, die das
Bibliotheksgebäude jetzt errichtet hat.
Gesellschaft für jüdische Familienforschung
Gegründet 1924, Geschäftsstelle: W9, Potsdamer
Straße 5 (Dr. Czellitzer); Postscheckkonto: Berlin 18 326.
Zweck: Pflege der jüdischen Familienkunde und Anregung
zur Beschäftigung mit der eigenen Familiengeschichte, um mit der
jüdischen Familie die festeste Grundlage des Judentums zu be¬
wahren und dies vor Zersetzung und Verfall zu beschützen. Die
Gesellschaft unterhält ein eigenes Archiv von Stammbäumen,
Deszendcnztafeln, Chroniken und Dokumenten und gibt eine
viertel jährliche Zeitschrift heraus,
Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft des Judentums E. V.
Gegründet 1902. Geschäftsstelle: Schöneberg, Beiziger
Straße 46 (Nathan), Tel,; Gl Stephan 9884; Postscheckkonto:
7030 (Paul Veit Simon),
Zweck: Förderung der Wissenschaft des Judentums,
96
Verband der Vereine f£ir jüdische Gesehidite und Literatur
in Deutschland.
Gegründet 1893. Vors.: Prof, Dr. Elbogen, NW 87, Bundes¬
ratufer 2; Postscheckkonto: Berlin 629 (Benas Levy).
Zweck: 1. Unterstützung hilfsbedürftiger Vereine; 2. Her¬
ausgabe einer Rednerliste; 3- Herausgabe eines Jahrbuchs,
Verein für jüdische Gesehidite und Literatur E. V.
Gegründet 1892, Geschäftsstelle: C 2, Spandauer
Straße 41 (Benas Levy), Tel.: D 1 Norden 3915; Postscheckkonto:
Berlin 629 (Benas Levy). Vors.; Prof, Dr. Elbogen, Berlin NW87,
Bundesratufer 2.
Zweck: Veranstaltung von Vorträgen über jüdische Ge¬
schichte und Literatur, Herausgabe von jüdischen Publikationen.
Talmud Thora Knesseth Israel E. V.
Gegründet 1901. Geschäftsstelle. C 54, Linie nstr. 19,
Telephon: D l Norden 3480; Postscheckkonto; Berlin 113 509
(Dr. j. Tugendreich).
Unterhält: 1. 8 Lehrklassen für Hebräisch, Bibel und Talmud;
2, Kindergarten; 3. Schulküche für arme Kinder; 4. Jeschiwah-Vor¬
träge und Fortbildungskurse; 5. Schiurim für Erwachsene in der
höheren talmudischcn Wissenschaft.
Verein zur Förderung jüdischer Literatur und Kunst
Schalom Aleichem E, V.
Gegründet 1924. Geschäftsstelle: W, Kleiststraße 9,
Telephon: B5 Barbarossa 4293,
Zweck: Der Verein will jüdische Literatur und Kunst
fördern und jüdischen Schriftstellern ein geselliges Heim bieten.
Jüdischer Museumsverein Berlin E. V.
Geschäftsstelle; N 24, Oranienburger Straße 29.
Ehrenvorsitzender; Prof. Dr, Max Liebermann; Vorsitzender:
Generalkonsul Eugen Landau; Schriftführer; Dr, Karl Schwarz;
Beisitzer: Adolph Donath, Salli Kirchstein, Arch.-DipL-lng. Erich
Mendelsohn, Dr. Max Osborn, Dr. Aron Sandler, Georg Tietz,
Arnold Zweig.
Der Jüdische Museumsverein macht es steh zur Aufgabe, das
allgemeine Interesse für jüdische Kunst und Kultur zu wecken, ins¬
besondere die Kunstsammlung der jüdischen Gemeinde zu Berlin
zu fördern und zu einem jüdischen Museum auszubauen. —
Jahresbeitrag mindestens 12,— M.
Vereinigung von Schriften über jüdische Religion
Begründet 1922 vom Verband der deutschen Juden. Ge¬
schäftsstelle: W9, Potsdamer Srr. 131 (J.-R, Felix Makower),
Telephon: Kurfürst 1298.
Zweck: Fortführung der apologetischen Arbeiten des Ver¬
bandes der deutschen Juden, zur Zeit namentlich Verbreitung und
Ncuauflegung des Buches „Lehren des Judentums".
7
97
Jüdischer Schulverein E. V,
Gegründet 1919. Geschäftsstelle: Charlottenburg 4,
Grolmanstraße 36; Postscheckkonto: Berlin 61 828.
Zweck: Erziehung unserer Jugend zu im Judentum
wurzelnden Menschen durch Verbindung von allgemeiner und
jüdischer Bildung. Jüdisches soll nicht nur im besonderen
„Religionsunterricht^ vermittelt werden» sondern nach Möglichkeit
das gesamte Sdiulleben durchdringen. Wesentlich für den Charakter
der von dem Verein unterhaltenen Schulen ist die Betonung des
Hebräischen, gelehrt nach Prinzipien des mod, Sprachunterrichts.
Soncino-Gescllsdiaft der Freunde des jüdischen Buches E. V.
Gegründet 1924. Geschäftsstelle: C2, Kaiser-Wil-
helm-Straße 12 (Hermann Meyer), Telephon: D ! Norden 4447
(Sprechstunden: Montag bis Freitag 15—16 Uhr); Postscheckkonto:
Berlin 117 546.
Zweck : Erstrebt Förderung des guten und schönen jüdischen
Buches und fordert Beobachtung der Postulate moderner Buch¬
kultur bei der Herstellung jüdischer Bücher. Als Musterdrucke
veröffentlicht sie für ihre Mitglieder hergestellte Publikationen,
außerdem zwei Zeitschriften, nämlich die „Soncino-Blätter, Bei¬
träge zur Kunde des jüdischen Buchest eine wissenschaftliche Zeit¬
schrift, von der bisher drei Bände vorliegen, und die „Nachrichten
der S.-G. w , ein bibliophiles Informationsblatt.
Freie jüdische Volkshochschule
Gegründet 1919. Geschäftsstelle: N 24, Oranienburger
Straße 29, Tel.: D2 Weidendamm 5921; Postscheckkonto: 87 249.
Zweck : Die Freie Jüdische Volkshochschule ist eine Volks¬
bildungsanstalt, deren Aufgabe es ist, die Hörer auf sämtlichen Ge¬
bieten des jüdischen Wissens in mehrstündigen Kursen zu unter¬
richten. (Bibel, Religionsphilosophie und -gesdndite, bildende
Kunst, Geschichte, Literatur, Wohlfahrts- und Gemeindefragen,
Gegenwartsprobleme usw.).
Sängerbund Harmonie 1883
Gegründet 1883* Geschäftsstelle: C25, Prenzlauer
Straße 47 a (Julius Lewinsohn), Telephon: E 4 Alexander 1903.
Dirigent: Wilhelm Zwillenberg.
Zweck : Pflege des Männergesanges. Uebungen jeden Mitt¬
woch abend, Spandauer Brücke (Konditorei J. DobrinJ.
Gesellschaft der Freunde jüdischer Musik
Gegründet 1926. Geschäftsstelle: W15, Lietzen-
burger Straße 8 a, Telephon: J 1 Bismarck 6513.
Zweck : Das Interesse für jüdische Musik und ihre wissen¬
schaftliche Erfassung zu fördern und zu starken, mit jüdischen musi¬
kalischen Körperschaften im In- und Auslande in Verbindung zu
treten und einen ständigen Kontakt anzubahnen, sowie jüdischen
Komponisten die Anregung zum Schaffen und die Möglichkeit zur
Ausführung ihrer Werke zu geben.
98
Jüdische Orchester-Vereinigung , *
Gegründet 1925, TeL: J2 Oliva 5190, Dirigent: Leo Kopf,
W 15, Ludwigkireh platz 1L
Zweck: Pflege der allgemeinen symphonischen sowie der
jüdischen Musik, Die jüdische Orchester-Vereinigung steht jeder
jüdischen Vereinigung und wohltätigen Veranstaltung zur Ver¬
fügung,
IV* Propalästinensische Vereine
Deutsches Komitee Pro Palästina zur Förderung der jüdischen
Palästinasiedlung
Geschäftsstelle: W 15, Meinekestraße 10, Telephon:
] 1 Bismarck 7165—70,
Ehrenausschuß: Staatsminister a, D, Prof. D. Dr. Becker,
Preußischer Ministerpräsident Dr, h. c. Otto Braun, Prof, Dr. Albert
Einstein, Geh, Regierungsrat L, Kastl, Generalkonsul Eugen Landau,
Reichstagspräsident Paul Lobe, Staatssekretär in der Reichskanzlei
Dr. Hermann Pünder, Botschafter Dr. von Schubert, Rom, Dr. h. c.
Max M. Warburg, Oscar Wassermann (Direktor der Deutschen
Bank), Staatssekretär des Preußischen Staatsministeriums Dr. Weis¬
mann.
Vors*: Graf Bernstorff, Botschafter z, D.
Ziel; Das deutsche Komitee Pro Palästina ist bemüht, in der
Ueberzeugung, daß der Aufbau der im Palästinamandat vorge¬
sehenen Heimstätte für das jüdische Volk als ein Werk mensch¬
licher Wohlfahrt und Gesittung Anspruch auf die deutschen Sym¬
pathien und die tätige Anteilnahme der deutschen Juden hat, die
deutsche Oeffentlidhkeit über das jüdische Kolonisationswerk in
Palästina aufzuklären, die Beziehungen zwischen Deutschland und
Palästina zu pflegen und allgemein die Erkenntnis zu verbreiten,
daß das jüdische Aufbauwerk in Palästina ein hervorragendes
Mittel für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung des
Orients, für die Ausbreitung deutscher Wirtschaftsbeziehungen und
für die Versöhnung der Völker ist.
Allgemeine Jüdische Kolonisations-Gesellschaft
Gegründet 1908. Geschäftsstelle: Wilmersdorf, Hin-
denburgstraße 106 IV (Dr. Nossig), Telephon; H 1 Pfalzburg 3480.
Zweck ; hörderung der jüdischen Kolonisation in Palästina.
w Esra“ Verein zur Förderung jüdischer Ansiedlung in Palästina
Gegründet 1884, Geschäftsstelle: Charlottenburg 2,
Hardenbergstraße 43.
Zweck: Förderung der jüdischen Kolonisation Palästinas.
7 *
99
Liga für das arbeitende Palästina in Deutschland (ehern* „Freunde
des arbeitenden Palästinas**)
Gegründet 1929* Geschäftsstelle: N24, Auguststr* 17,
Tel.: D 2 Weidendamm 3935* Postscheckkonto: Eduard Bernstein
Palästinaarbeiterfonds Berlin Nr. 152 083*
Zweck : Die Liga für das arbeitende Palästina in Deutschland
dient dem sozialistischen Aufbau der jüdischen nationalen Heim¬
stätte in Palästina* — Die Liga fördert das Werk der organisierten
jüdischen Arbeiterschaft in Palästina, der Trägerin dieser Aufgabe,
und vereinigt all diejenigen, die sich für das Werk und die Aufgabe
einsetzen wollen*
Hilfskomitee für Palästina
Gegründet 1915. Geschäftsstelle: Wilmersdorf, Hin-
denburgstraße 106 IV (Dr. Nossig), Telephon: H 1 Pfalzburg 3480.
Zweck: Förderung der jüdischen Kolonisation in Palästina*
Keren Hajessod (Jüdisches Palästinawerk) E, V*
Gegründet 1922* Geschäftsstelle der Zentrale: W15,
Meinekestraße 10; Bankkonto: Deutsche Bank und Disconto-
GeseUschaft, Berlin W 8 , Mauerstraße 35; Postscheckkonto: Keren
Hajessod, Berlin 104 951 und Deutsche Bank und Diseonto-
Gesellschaft Berlin 1000 (für Keren Hajessod). Fernsprecher:
j 1 Bismarck 7165—7170* Telegrammadresse: Kerjessod Berlin*
Dem Präsidium des Keren Hajessod in Deutschland gehören
an: Direktor Oscar Wassermann, Vorsitzender; Generalkonsul
Eugen Landau, Kurt Blumenfeld, stellvertretende Vorsitzende;
Dr* Alfred Apfel, Rabbiner Dr. Leo Baeck, Dr* Aron Barth, Alfred
Berger, Dr* Friedrich Brodnitz, Willy Dreyfus, Dr* Bernhard Kahn,
Fritz Naphtali, Dr. Martin Rosenblüth, Leo Simon (Berlin), Alfred
Lisser (Hamburg), Julius Schindler (Hamburg), Dr. h. c, Alfred
Leonhard Tietz (Köln), Der Keren Hajessod ist das
Hauptfinanzinstrument der J e w i s h Agency*
Er will ab neutrales Werk die deutsche Judenheit für das jüdische
Aufbauwerk in Palästina unter Ausschaltung aller parteipolitischen
Momente zusammenfassen. Die Beitragleistenden gehören allen
Richtungen und Parteien des Judentums an. Der K* H. hat seit
seiner Gründung in Deutschland über 6 V 2 Mül* Mark aufgebracht.
Palästina-Grundfonds (Keren Hajessod) E. V.
Gegründet 1920* Geschäftsstelle: W 15, Meineke-
straße 10, Telephon: J 1 Bismarck 7165; Postscheckkonto: Berlin
104 951; Bankkonto: Darmstädter und Nationalbank, Depositen¬
kasse Kurfürstendamm 52, Berlin*
Ist der Kolonisationsfonds für den Aufbau Palästinas, dessen
Einnahmen sich aus der Selbstbesteuerung der Zionisten in Form
des Maasser zusammensetzen. Seit der Gründung des neutralen
Keren Hajessod (s* dort) nimmt der Verein Palästina-Grundfonds
(Keren Hajessod) E* V* keine Mitglieder mehr auf.
100
Verband jüdischer Frauen für Palästina-Arbeit
Geschäftsstelle: W 15, Meinekestraße 10, Telephon:
J 1 Bismarck 7165.
Wesen und Ziel: Der Verband bildet die deutsche
Föderation der Wizo. Er umfaßt Zionistinnen und Nicht-
zionistinnen. Er stellt sich die Aufgabe» die jüdischen Frauen in
Deutschland zum Palästina-Auf bau heranzuziehen, sie mit den Tat¬
sachen und Problemen des kulturellen und sozialen jüdischen
Lebens vertraut zu machen und darüber hinaus» seine zionistischen
Mitglieder eng mit der zionistischen Arbeit zu verbinden.
Jüdischer Nationalfonds (Keren Kajemeth Lejisrael) E. V.
Gegründet 190L Geschäftsstelle: W15» Meineke¬
straße 10» Tel.: J I Bismarck 7165—70; Postscheckkonto: Berlin
28 247.
Zweck: Der j .N*E. ist bestrebt: 1, den Boden Palästinas
(Erez Israel) mit Hilfe von Spenden zum Eigentum des jüdischen
Volkes zu machen; 2. den Boden ausschließlich in Erbpacht zu
geben; 3. die Ansiedlung unbemittelten selbstarbckenden Elementen
des jüdischen Volkes zu ermöglichen; 4. die jüdische Arbeit sicher¬
zustellen und 5, jede Bodenspekulation zu verhindern.
Palestine Land Development Co, Ltd. (P. L. D. C.)
Gegründet 1908, Geschäftsstelle: W 15, Meineke¬
straße 10» Tel.: j 1 Bismarck 7165—70; Postscheckkonto: Berlin
78 927 (Dr. Albert Baer für P. L. D. C.); Bankkonto: Volksbank
Iwria, W8, Französische Str. 8 (Zentrale: Jerusalem, P. O. B. 456).
Zweck: Kauf und Parzellierung von Boden in Palästina.
Palestine Touring Club
Gegründet 1927. Geschäftsstelle: W 15, Meineke¬
straße 10, Telephon: j 1 Bismarck 7165,
Zweck: Förderung der Palästina-Touristik,
V. Wohlfahrtsvereine
Humanitätsloge „Agudas Achim“ E. V,
Gegründet 1914, L Vorsitzender und Geschäftsstelle :
Max M, Kessel, Charlottenburg 4, Wilmersdorfer Straße 128, Tele¬
phon: C 1 Steinplatz 6973.
Zweck: Verbrüderung aller Mitglieder sowie Unterstützung
bedürftiger Mitglieder und auch NiehtmitgÜeder.
„Ahawah“ Jüdische Kinder- und Jugendheime
Gegründet 1917, Geschäftsstelle: N 24, August¬
straße 14—15, Telephon: D 1 Norden 1311.
Die „Ahawah“ nimmt aus allen jüdischen Kreisen Kinder (ab
drei Jahren) auf, die aus materiellen oder moralischen Gründen
101
heimatlos sind. Die Kinder werden im absolut jüdischen Sinne
erzogeh tind erst dann entlassen, wenn sie nach Erlernung eines
Berufes auf eigenen Füßen stehen können (augenblicklich über
1ÜG Kinder),
Ahawas Reim
Gegründet 1904- Geschäftsstelle: N54, Lottum-
straße 20 (M. Anker), Telephon: D 2 Weidendamm 2394; Bank¬
konto: Commerz- und Privatbank, N 24, Schönhauser Allee 184,
Zweck: Gewährung freier ärztlicher Behandlung sowie freie
Lieferung von Medikamenten an Mitglieder, im Bedarfsfälle
Unterstützung, eventuell auch an Nichtrmtgliedcr. Pflege der Ge¬
selligkeit-
Gesellschaft zur Verbreitung des Handwerks und des Ackerbaues
unter den Juden im preußischen Staate
Gegründet 1812»
Zweck: Unterstützung von Lehrlingen mit Kleidung und
Handwerkszeug sowie Weiterbildung in Fachschulen.
Vors.: Georg Tietz, Kl oster Straße 64, Tel.: E4 Alexander
2121—2124,
: ;
„Achieser“
Gegründet 1927- Geschäftsstelle: Charlottenburg 4,
Sybelstraße 19 (Rabb. Dr, Julius Galliner}, Tel*: C 2 Bleibtreu
1911; Postscheckkonto: Berlin 65 530 (Alfred jaulus).
Zweck: Unterstützung jüdischer Gelehrter.
Jüdische Altershilfe Groß-Berlin E. V*
Gegründet 1926. Geschäftsstelle: W5Ö, Augsburger
Straße 39, Telephon: J 1 Bismarck 1221; Postscheckkonto: Berlin
18 380; Bankkonto: Darmstädter und Nationalbank, Depositen¬
kasse Potsdamer Straße 122a.
Zweck: Alte, in Not geratene Personen jüdischer Konfession
der ehemals begüterten Kreise, die von der öffentlichen und
gemeindlichen Wohlfahrt nicht erfaßt werden, durch Fürsorge nach
den Grundsätzen individueller Wohlfahrtspflege zu unterstützen.
Erstrebt wird die Schaffung eines rituell geführten Altersheims.
Akademischer Arbeitsnachweis beim Verband der Jüdischen
Studenten vereine in Deutschland
Gegründet 1924. Geschäftsstelle: N 24, Artillerie¬
straße 6, Tel: D 2 Weidendamm 1789; Postscheckkonto: Berlin
145 874; Bankkonto: Internationale Bank, BerlinW8, Jägerstr. 20.
Geschäftsführer: Dr. R Rabmowitsch.
Zweck: Arbeitsbeschaffung für jüdische Studenten und
jüdische intellektuelle Arbeiter.
102
Arbeitsgemeinschaft der jüdischen Arbeitsnachweise (Verein für
Arbeitsnachweis, gegründet 1896 von den Berliner Logen U.O*B.B,
und Jüdisches Arbeitsamt E. V.)
Abteilung für kaufmännisches, gewerbliches Personal und An¬
gehörige der freien Berufe: Berlin SW 19, Lindenstraße 48—50.
Abteilung für Facharbeiter, gewerbliches Personal, ungelernte
Kräfte, Hauspersonal, Berufsberatung und Lehrstellenvermitt¬
lung: Berlin N 24, Auguststraße 17, Tel.: Sammelnummer D 2
Weidendamm 5936; Postscheckkonto: Berlin 55 454 (jüdisches
Arbeitsamt),
Zweck: Arbeitsvermittlung für männliche und weibliche
Personen für sämtliche Berufszweige, Lehrstellen Vermittlung, Be¬
rufsberatung für Knaben und Mädchen, Notstandsmaßnahmen für
Erwerbslose,
Arbeitsgemeinschaft „Jüdische Erholungsfursorge 46
Geschäftsstelle: Berlin-Charlottenburg, Kantstr. 158,
Telephon: J I Bismarck 1063—1065.
Zweck: Vereinheitlichung und Rationalisierung der
jüdischen Erholungsfürsorge in Deutschland, Zentralisierung der
Verschickung durch Landes- und Provinzialverbände. Planmäßige
Auswahl der Kinder und Planwirtschaft für Belegung der Heime,
Orientierung der Entsendestellen und Heime durch Richtlinien und
Merkblätter.
Baruch-Auerbadische Waisenerziehungsanstalten
Gegründet 1832. Geschäftsstelle: N 58, Schönhauser
Allee 162, Tel.: D 4 Humboldt 281; Postscheckkonto: Berlin 30 303,
Bestimmt zur Erziehung von Waisen und Halbwaisen,
Knaben und Mädchen. Aufnahmealter: 6 bis 12 Jahre. Die Zög¬
linge besuchen grundsätzlich höhere Schulen und können bis zum
Ende der Schulzeit im Hause bleiben.
Wohltätigkeitsverein Ausseh Tauwatis
Gegründet 1907. Geschäftsstelle: NW, Thomasius-
Straße 16 (S, Feige)*
Zweck : Wohltätigkeitspflege.
Isr. Wohltätigkeitsverein Humanitas
Gegründet 1890, Geschäftsstelle: Landsberger Str, 35
(A. Wittenberg), Telephon: E3 Königstadt 3797; Postscheckkonto:
Berlin 45 772.
Gewährt freie Arztbehandlung und Medizin.
Verein „Jüdische Blindenanstalt für Deutschland 46 E. V.
Beth Iwrim, begründet von William Neumann.
Gegründet 1909. Geschäftsstelle: Berlin-Steglitz,
Wrangelstraße 6—7, Telephon: G9 Albredit 3039.
Zweck: a) Erhaltung einer Anstalt zur Erziehung blinder
jüdischer Knaben und Mädchen in körperlicher und geistiger Hin-
103
sidit* sowie deren Ausbildung zu gewerblicher Tätigkeit (Her¬
stellung von Besen, Bümenwaren, Stuhlfledhten u$w.); b) Be¬
treuung alter, körperlich gesunder, erwerbsunfähiger Blinder ohne
Heim und Verwandte; c) Fürsorge für taubstummblinde Er¬
wachsene,
Bodenkulturverem
Gegründet 1880* Geschäftsstelle: Charlotten bürg,
Wielandstraße 16 (S. Elle), Tel.: J1 Bismarck 1287; Postscheck¬
konto: 109 111 (Dr. M. Lewy).
Zweck: Jüdische junge Knaben und Mädchen der Land¬
wirtschaft und Gärtnerei nebst Nebenzweigen, Milchwirtschaft, Ge¬
flügelzucht zuzuführen.
Nanny-, Julius- und Rosalie-Boehm-Stiftung
Gegründet 1890. Geschäftsstelle: W8, Jägerstraße 12
(Boehm & Reitzenbaum); Bankkonto: Boehm & Reitzenbaum,
W 8, jägerstraße 12.
Zweck: Unterhaltung eines Stiftungsheims, in das 16 aus
der Waisenpflege entlassene Mädchen aufgenommen werden,
weiche die Erlernung eines Berufes erstreben. Aufenthaltsdauer:
drei Jahre.
Chewra Kadiscfaa Groß-Berlin
Gründungsjahr: 1912. Religiöse Leitung; Rabbiner Dr. Link,
Charlottenburg, Pestalozzistr. 88, Telephon: C I Steinplatz 0497;
Postscheckkonto: Berlin 20 815.
Vorsitzender: Handelsrichter Siegbert Seckeisohn; stellver¬
tretende Vorsitzende: Hermann H. Schwarz und Dr. Erwin Ga-
lewski; Schriftführer: Joseph Bukofzer; Schatzmeister: Max Rabau.
Die Aufgaben der Chewra Kadisdia sind:
1. Bedürftige Kranke, insbesondere Mitglieder der Chewra
Kadisdia und die des notleidenden Mittelstandes, zu unter¬
stützen;
2. Sterbenden in der durch die Tradition geheiligten Sitte
religiösen Beistand zu gewähren;
3. Entschlafenen die letzten Liebesdienste — Tahara —
Waschung — Einkleidung — durch Damen und Herren er¬
weisen zu lassen, die dieses heilige Liebeswerk ehren¬
amtlich ausüben.
Bei eingetretenem Todesfall rufe man sofort die Chewra
Kadisdia oder Herrn Rabbiner Dr. Link persönlich (C 1 Steinplatz
0497) an, damit die erforderlichen Maßnahmen rechtzeitig getroffen
werden können.
Erholungszentrale für jüdische Kinder
C2, Rosenstraße 2—4, Telephon: D 1 Norden 671L
Bestehend aus dem Wohlfahrtsamt der Jüdischen Gemeinde,
104
der Jüdischen Kinderhilfe und dem Verein für Ferienkolonien
jüdischer Kinder.
Aufgaben;
L Kur- und Erholungsfürsorge für Kinder von 4 bis 14 Jahren,
Heim Verschickung 6 bis 8 Wodien;
2, OertJiche Erholungsfürsorge;
a) Unterhaltung einer Freilufthalle,
b) Einrichtung von Tageskolonien während der großen
Ferien;
3, Führung von zwei Heimen:
Kindererholungsheim Miersdorf,
Genesungsheim Bad Salzeimen;
4, Zusammenstellung von Kindertransporten*
Vereinigtes Komitee für jüdische Auswanderung (Emigdirect) E,Y-
Gegründet 1921* Geschäftsstelle: W 50, Spichern-
straße 8, Telephon: B4 Bavaria 6546*
Zweck: Regelung der jüdischen Emigration, Erforschung
neuer Einwanderungsländer, Vermittlung kons ul arischer und
juristischer Hilfe bei Erlangung von Pässen, Visa und ähnlichen
Dokumenten, Besorgung billiger Schiffskarten, Unterhaltung von
Arbeitsnachweisen in den Einwanderungsländern*
Esras Sekenin
Gegründet 1923* Geschäftsstelle; Charlottenburg 5,
Dernburgstraße 46, Telephon: C3 Westend 5775; Postscheckkonto:
11 038 (Gebr. Oppler).
Zweck: Altersfürsorge für alleinstehende jüdische Greise
und Greisinnen; Endziel: Erreichung eines Altersheims für gebildete
Stände, wird seit dem 12* 12* 26 fortgeführt als Jüdische Altershilfe,
s* daselbst.
Israelitischer Humanitätsverein Ez-Chaim E* V.
Gegründet 1919* Geschäftsstelle: NO 55, Raabestr* 10
(B* Danziger), Tel,: E4 Alexander 5424; Bankkonto: Dresdner
Bank.
Zweck : Unterstützung alter jüdischer Glaubensgenossen*
Verein für Ferienkolonien jüdischer Kinder E. V*
Gegründet 1884* Geschäftsstelle: Monbijou platz 10,
Telephon; Dl Norden 7165; Postscheckkonto: Berlin 24 320*
Verschickt bedürftige jüdische Kinder im Alter von 8 bis
14 Jahren in die von ihm unterhaltenen Heime (in Bad Eimen,
Misdroy, Hirschberg) und gewährt ihnen dort einen sechs- bis
aditwodiigen Erholungsaufenthalt.
Wohltätigkeitsverein Gemilus-Chassodim
Gegründet 1883* Geschäftsstelle: N65, Pankstraße 76
Aufgang 1 II Treppen (Max Kaufstein) Tel*: D 6 Wedding 7390*
Zweck: Unterstützung in Krankheitsfällen bis 13 Wochen,
Zahlung von Medikamenten und Arzt, bei Todesfällen Zahlung
von Witwengeld.
105
Hu mänitäts verein Gewul Tatrw E. V.
Gegründet 1872* Geschäftsstelle: N 24, Krausnick-
Straße 14, Tel.: D 1 Norden 0664 (Hennes); Postscheckkonto:
Berlin 21 071; Bankkonto: Darmstädter und National bank, Depo¬
sitenkasse Alexanderstraße 14a,
Zweck: Wohltätigkeit und Unterstützung seiner Mitglieder,
Gesellschaft „Hachnassath Kallah“
Gegründet 1720. Geschäftsstelle: Rosenstraße 2—4,
Telephon: D 1 Norden 5710. Vorsitzender: Emil Pincus.
Zweck: Ausstattung von würdigen und bedürftigen
jüdischen Bräuten zur Erleichterung der Eheschließungen.
Wohltätigkeitsverein der österreichischen Handwerker zu Berlin
Gegründet 1893. Geschäftsstelle: Berlin-Steglitz,
Albrechtstraße 34—35 (J. Gottlieb), Telephon: G2 Steglitz 3497.
Zweck : Unterstützung hilfsbedürftiger Mitglieder.
Verein Israelitisches Heimathaus und Volksküche E. V.
Gegründet 1891. Geschäftsstelle: Berlin N 54, Gor-
mannstraße 3, Tel.: Dl Norden 1173; Postsdieckk,: Berlin 9580*
Zweck : Abgabe rituell hergerichteter Speisen zu mäßigen
Preisen, bei würdig Bedürftigen oft Freispeisung, im Altersheim
Gewährung von Wohnung und Pension gegen mäßige Vergütung,
Jüdische Darlehnskasse G. m. b, H.
Gegründet 1924. Geschäftsstelle: C 2, Rosenstr. 2—4,
Telephon: Dl Norden 6711; Postscheckkonto: Berlin 38 31L
Aufgabe der Darlehnskasse ist die Gewährung von Dar¬
lehen an in Berlin ansässige, notleidende, jüdische Angehörige des
Mittelstandes zur Fortsetzung ihrer Berufs- oder Erwerbstätigkeit,
Jüdisches Hilfswerk
Gegründet 1923, Geschäftsstelle: N 54, Rosenthaler
Straße 58, Tel,: D2 Weidendamm 7437; Postscheckkonto: Berlin
1302, Commerz- und Privatbank für „Jüdisches Hilfswerk 1 *; Bank¬
konto: Abraham Schlesinger, W56» Jägerstraße 55.
Zweck : Unterstützung bedürftiger Familien mit Lebens¬
mitteln, Kleidung und Geldspenden auf streng diskrete Weise,
Hilfsverein der deutschen Juden E. V*
Gegründet 1901. Geschäftsstelle: W 35, Steglitzer
Straße 12, Tel.: B2 Lützow 6236 und 5159; Postscheckkonto:
Berlin 33 126; Bankkonto: Deutsche Bank und Disconto-Gesell-
sehaft, D.-K.-G., Berlin W 9, Potsdamer Straße 127—128.
Arbeitsgebiete:
In Deutschland: Auswandererfürsorge; Hilfsaktionen für
osteuropäische Studenten; Hifswerk für ukrainische Waisen,
die zur Erziehung und Ausbildung nach Deutschland über¬
nommen worden sind; Weiterleitung von Geldsendungen
aus überseeischen Ländern an die Verwandten der Absender
106
io osteuropäischen Staaten und anderen Staaten; Briefver¬
mittlung zwischen Polen und Litauen; Persona!reeherchen.
In Litauen : Ktrrderfürsorge; Unterstützung jüdischer Schulen.
In Polen: Errichtung von Sommerferienkolonien; Unter-
Stützungen von Schulen, Waisenanstalten und Sanatorien,
In Rumänien: Unterstützung von Elementar-, Gewerbe- und
Haushakungsschulen in vcrschiedenen Gebieten des Landes,
sowie solcher Anstalten wie Volksuniversität in Bukarest,
jüd, Berufsberatungsstelle und Mädchenheim in Bukarest.
In der Sowjetunion: Bau und Einrichtung von Ambulatorien
(Polikliniken) in den Gebieten der jüdischen Landansicd-
1 ungen in der Ukraine und der Krim.
Hilfswerk bei Katastrophen: In den letzten drei
Jahren in Bessarabicn, Bulgarien und Litauen,
Zusammenarbeit mit g leidige arteten, repräsentativen jüd.
Organisationen in Amerika, England und Frankreich im
Interesse der Juden in Osteuropa, sowie mit internationalen
Körperschaften, die sich den Schutz der Emigranten und
Flüchtlinge zur Aufgabe stellen.
Fürsorgeverein für hilflose jüdische Kinder E, V,
Gegründet 1902. Geschäftsstelle: C 2, Rosenstr. 2—4*
Telephon: D 1 Norden 6711,
Unterhält ein Säuglings- und Kleinkinderheim in Berlin-
Niedersdiönhausen, Moltkestraße 8—10, Tel.: D8 Pankow 4822,
für 45 arme jüdische Säuglinge und Kleinkinder bis zu 6 Jahren,
ohne Rücksicht auf Herkunft und Staatszugehörigkeit. Berät hilfs¬
bedürftige Mütter auch schon vor der Entbindung,
Jüdisches Kinderheim E, V,
Gegründet 1896/97. Geschäftsstelle: N54, Fehr-
belliner Straße 92, Telephon: D 1 Norden 3222; Postscheckkonto:
Berlin 18 029.
Unterhält: L eine Kinderstube (für ein- bis dreijährige
Kinder; 2. ein Tagesheim (für drei- bis sechsjährige Kinder);
3, einen Kinderhort (für sechs- bis vierzehnjährige Kinder);
4. eine Lesestube.
Zweck : Aufnahme von Kindern, deren Mütter nicht im¬
stande sind, ihre Kinder zu versorgen, sei es, weil die Mütter krank
sind oder außer dem Hause arbeiten. In der Unterkunft (10 Betten)
werden vorübergehend unversorgte Kinder aufgenommen.
Jüdische Kinderhilfe E. V,
Gegründet 1920. Geschäftsstelle: N 24, August¬
straße 14—15, Tel.: Dl Norden 4150; Postscheckkonto; Berlin
88 723,
Ziel: Körperliche und seelische Gesundung der jüdischen
Jugend.
107
Einrichtungen:
1. Kinderpoliklinik mit spezialärztlichen Sprechstunden für all¬
gemeine Krankheiten, Ueberwachung tuberkulöser Kinder,
Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Augenkrankheiten,
Zahn- und Mundkrankheiten, Orthopädie.
2. Heilpädagogische Beratungsstelle mit nachgehender Fürsorge.
3. Tagesheim für Säuglinge und Kleinkinder.
4. Ausgabe von Stärkungsmitteln und Medikamenten.
5. Unterbringung kranker und erholungsbedürftiger Kinder in
Heilstätten und Erholungsheimen.
6. Schulpflege,
7. Gesundheitliche Ueberwachung und Beratung von Kinder¬
gärten usw.
8. Anleitung jüdisch-sozialer Hilfskräfte.
9. Mü 11 er schul kurse.
Verein für jüdische Krankenpflegerinnen
Gegründet 1895. Geschäftsstelle: Berlin N 65*
Exerzierstraße 11b, Tel.: D6 Wedding 0441; Postscheckkonto:
Berlin 3783; Bankkonto: Deutsche Bank,
Zweck : Ausbildung jüdischer Mädchen und Frauen zu
Krankenschwestern; Beschäftigung und Versorgung derselben durch
das Mutterhaus.
Bund der jüdischen Kranken- u, Pflegeanstalten Deutschlands E.V*
Gegründet 1924. Geschäftsstelle: Berlin-Charlotten-
burg 2, Kantstraßc 158, Telephon: J 1 Bismarck 1064, 1065,
Zweck: Wahrung der gemeinsamen Interessen der jüdischen
gemeinnützigen Kranken-, Pflege- und ähnlichen Zwecken dienen¬
den Anstalten Deutschlands.
Der Bund ist Fachorganisation der Zentralwohlfahrtsstelle der
deutschen Juden und ist auf dem Gebiete der Gesundheitsfürsorge,
der Anstaltswirtschaft und des An st altsr echtes tätig.
jüdische Krankensdiwesternstation der Berliner Logen U.O.B.B.
Geschäftsstelle: ¥, Kleiststraße 11, Telephon: B 5
Barbarossa 4781.
Zweck : Krankenspflege.
jüdischer Kreditverein für Handel und Gewerbe e. G* m. b* H.
Gegründet 1928. Geschäftsstelle: C 2, Neue Prome¬
nade 3^ Telephon: D2 Weidendamm 0852; Postscheckkonto:
Berlin 805; Bankkonto: Dresdner Bank, Behrenstraße, Gen.-Abt.
K 52.
Zweck: Hilfe für den Mittelstand, Förderung des Erwerbs¬
lebens und der Wirtschaft der Genossenschaftsmitglieder.
Logenheim U. O. B. B* zu Berlin E.V*
Gegründet 1921. Geschäftsstelle: W30, Heilbronner
Straße 13; Postscheckkonto: Berlin 38 487; Bankkonto; Commerz-
und Privatbank, Depositenkasse N, Potsdamer Straße L
108
Gewährt alten Logenbrüdern und LogenschWestern einen sorg¬
losen Lebensabend bei freier Wohnung und Verpflegung.
Verein Israelitisches Lehrerinnenheini E. V*
Gegründet 1899. Geschäftsstelle : Groß-Lichterfelde-
West, Karlstraße 112a, Tel: G3 Lichterfdde 0736; Postscheck¬
konto: Berlin 10044.
Zweck: Aufnahme arbeitsunfähiger jüdischer Lehrerinnen
in sein Heim.
Lehrlingsheim Pankow
Geschäftsstelle : Berlin-Pankow, Mühlenstraße 24,
Telephon: D8 Pankow 4290; Postscheckkonto: Berlin 26 076;
Bankkonto: Darmstädter und Nationalbank, Abt. Behrenstraße,
W 8, Behrenstraße 68—70.
Zweck : Halb oder ganz verwaiste oder bedürftige jüdische
Knaben 2 u verpflegen, zu erziehen und zu Handwerkern auszu¬
bilden.
Linas Hazedek Umnachem Awdim E- V.
Gegründet 1913. Geschäftsstelle: N 54, Dragoner-
straßc 45 I, Telephon: D 1 Norden 3518; Postscheckkonto: Berlin
124 700.
1. Vorsitzender: M. Goldmann, Friedenstraße 19; 2. Vor¬
sitzender: E. Ackerhalt, Dragonerstr. 38—40; Rendant: B, Ortner,
Große Hamburger Straße 24; Schriftführer: M. Lieber, Dragoner¬
straße 2; Geschäftsführender Beamter: M. Fisch, Steinstraße 1,
Zweck: Gewährung von zinslosen Darlehen, Geldunter-
Stützung, im Krankheitsfälle freie ärztliche Behandlung und Medi¬
kamente, Minjan im Trauerhaus während der sieben Trauertage.
Mädchenheim Potsdam E, V.
Ehemals Mädchen haus Pankow e. V., Potsdam, Neue Königstr. 66
Gegründet 1894. Geschäftsstelle: W 15, Fasanen¬
straße 67 (Lotte Stiebel), Tel.: J 1 Bismarck 6761; Postscheck¬
konto: Berlin 14 072.
Zweck: Pflege und Erziehung von vorschul pflichtigen und
schulpflichtigen Kindern, hauswirtschaftliche Ausbildung von schul¬
entlassenen Mädchen.
Magine Reim (Verein zu gegenseitiger Hilfe)
Gegründet 1804. Geschäftsstelle: C 2, Spandauer
Straße 17; Postscheckkonto: Berlin 63 946; Bankkonto; Alfred
Dienstfertig & Co., Unter den Linden 40—41.
Zweck: Gegenseitiger Schutz und Beistand der Mitglieder.
Isr. Miete-Hilfsverein
Gegründet 1872. Adresse: Felix Struck, Brüdtenallee 10.
Zweck: Beihilfe zur Miete an jüdische Hilfsbedürftige, die
bereits ein Jahr im Verwaltungsbezirk der Jüdischen Gemeinde
109
wphnen. Der Verein, der zwar noch besteht, hat augenblicklich
seine Tätigkeit eingestellt, da ihm die Mittel fehlen. In ein bis
zwei Jahren hofft der Verein wieder arbeiten zu können.
Israelitischer Verein „Nächstenliebe“ für Moabit und den Hansa-
bezirk
Gegründet 1903, Telephon: C6 Moabit 2603.
Zweck: Stellung von unentgeltlichem Minjan in Trauer*
häusern, Besuch von Kranken, im Bedarfsfall Unterstützung durch
ärztliche Hilfe und Geld; Rat und Beistand für Hilfesuchende des
Stadtteils.
Verband der Gesellschaften zur Förderung von Handwerk,
Industrie und Landwirtschaft unter den Juden „ORT“
Gegründet 1880 in Petersburg. 1921 wurden die einzelnen
Landesorganisationen in einem Verbände vereinigt. 1927 wurde
der Verband in das Vereinsregister eingetragen. Zur Zeit sind dem
Verbände 83 Organisationen in Polen, Rumänien, Litauen, Lett¬
land, Deutschland, Frankreich, England, Amerika und Südafrika
angeschlossen, ln Rußland wird der Verband durch seine Bevoll¬
mächtigten in Moskau, Odessa, Kiew, Minsk u. a. Städten vertreten.
Die Zentralverwaltung des ORT-Verbandes hat ihren Sitz in
Berlin. Geschäftsstelle: W57, Bülowstraße 90, Telephon:
B 2 Lützow 4986—88; Bankkonto: Deutsche Bank und Disconto-
Gesellschaft, Stadtzentrale B 2, Berlin W 8, Mauerstraße 25—28,
Zweck: Die sozialwirtschaftliche Umschichtung des Juden¬
tums durch Förderung von Handwerk, Industrie und Landwirt¬
schaft. Der Verband sucht dieses Ziel zu verwirklichen durch:
1. Berufliche Ausbildung von Jugendlichen und Erwachsenen in
seinen Handwerkerschulen, Lehrwerkstätten, Kursen und
Patronaten;
2. Förderung der jüdischen Landwirtschaft (Kolonisation und
vorstädtische Landwirtschaft) durch Gewährung von Dar¬
lehen und agronomische Xnstruierung;
3. Versorgung jüdischer Handwerker mit Maschinen, Werk¬
zeug und Rohstoffen durch Vermittlung der vom ORT-
Verbande im Jahre 1924 gegründeten Einkaufsgesellschaft
(Co-operative Tool Supply Co.);
4. Industrialisierung, und zwar Heranziehung der Juden zur
Großindustrie, Gründung von Artels und Werkstätten für
deklassierte Elemente, Organisation von Fachausstellungen,
technische Instruierung;
5. Versorgung von Deklassierten der osteuropäischen Länder,
hauptsächlich Rußlands, mit Produktionsmitteln für Rech¬
nung ihrer ausländischen Verwandten. Auf Grund eines
speziellen Vertrags besitzt die Zentralvcrwaltung die Er¬
laubnis, Maschinen und Werkzeug nach Rußland zollfrei
einzuführen.
HO
6. Kreditgewährung — hauptsächlich für ] and Wirtschaft liehe
Zwecke — aus den Mitteln des Jüdischen Wiederaufbau-
Fonds des ORT.
Die wichtigsten Organe des Vereins sind:
Die Mitgliederversammlung (Allgemeine Konferenz), der
Zentralrat und die Zentralverwaltung. Bestand der Zentral Verwal¬
tung: Vorstand: Dr. L Bramson (Berlin), Vorsitzender, Wilmers¬
dorf, Holsteinische Straße 48; Prof. Dr. S, Frankfurt (Berlin), Vize-
vorsitzender, Westend, Platanenallee 26; Dr. D, Lvovitch (Ber¬
lin), Schöneberg, Innsbrucker Straße 57; Dr. A. Singalowsky (Ber¬
lin), Charlottenburg, Schlüterstraße 57; Dr. j, Blum (Paris); justiz¬
rat Dr. Julius Brodnitz (Berlin); B. Kagan (Wilna); Senator
M. Kerner (Warschau); Dr, M. Silberfarb (Warschau); Dr. N. So-
loweitscbik (Berlin); Agr, j. Zegclnitzky (Moskau).
Verband „OSE“ — Gesellschaften für Gesundheitsschutz der
Juden E. V,
Gegründet 1912 in Rußland, 1925 nach Berlin verlegt. Ge¬
schäftsstelle : Berlin W 57, Frobenstraße 4, Telephon; B 2
Lützow 1531—32; Postscheckkonto: Berlin 15 260,
Erstrebt die Hebung der physischen und psychischen Gesund¬
heit der Juden und ihre Selbstertüchtigung.
Deutscher Landesverband der „OSE“ — Gesellschaft für Gesund¬
heitsschutz der Juden
Geschäftsstelle: Berlin W 57, Frobenstraße 4, Tele¬
phon: B2 Lützow 1531—32.
Der Deutsche Landesverband der „OSE"-Geseüschafc verfolgt
den Zweck, innerhalb Deutschlands das ideelle und finanzielle
Interesse für die Aufgaben der „OSE 4 ‘-Gesellschäften zu wecken
und in jeder Weise zu fördern.
Der Verein sucht seinen Zweck in folgender Weise zu er¬
reichen:
1. Durch Studium der gesundheitlichen Verhältnisse der
jüdischen Bevölkerung und statistische Bearbeitung der¬
selben; durch Veröffentlichung von Schriften über den Ge¬
sundheitsschutz der Juden; durch Veranstaltung von Preis¬
ausschreiben für solche Schriften; durch aufklärende und
werbende Vorträge, Versammlungen usw.;
2. durch Gründung von Ortsgruppen in verschiedenen
Städten Deutschlands. Sowohl der Landesverband wie die
einzelnen Ortsgruppen können gemeinnützige Institutionen
wie Fürsorgestellen, Ambulatorien, Beratungsstellen für
Mütter- und Säuglingspflege, Kinderkolonien und Spiel¬
plätze usw. errichten und unterhalten.
111
Berliner Ortsgruppe der „OSE^-Gesellsehaft für Gesundheitsschutz
der Juden E, V,
Geschäftsstelle : Berlin W 57, Frobenstraße 4, Tele¬
phon*. B2 Lützow 1531—32; Postscheckkonto; Berlin 15 260.
Die Berliner Ortsgruppe der „OSE^GeseOschaft ist bestrebt,
unter der ärmsten jüdischen Bevölkerung Berlins im Sinne der
„OSE" tätig zu sein. Ihre Ziele und Arbeitsmethoden lassen sich
folgendermaßen formulieren;
1. Prophylaktische Tätigkeit durch Beratung und Belehrung
des gesunden Teiles der Bevölkerung, insbesondere der
Mütter und Schwangeren;
2. Hygienische Volksbelehrung;
3* Sozialmedizinische Versorgung, direkt oder durch Fühlung¬
nahme mit den zuständigen Organisationen.
Die Ortsgruppe unterhält u. a, {in den Sommermonaten) eine
Tageskolonie in Grunewald für Klein- und Schulkinder.
Israelitischer Kindergarten des Frauenvereins Rahe!
Gegründet 1920. Geschäftsstelle: W 15, Kurfürsten¬
damm 186; Geschäftsführerin: Frau Rabbiner Dr. Esdielbadier,
Kiopstockstraße 47; Rendantin: Frau Dr. S. Pretzel; Tel.; C 1
Steinplatz 13 386; Postscheckkonto: Berlin 30 725 (Sabine Prctzel,
Frauenverein Rahel); Bankkonto: Darmstädter und Nationalbank,
Kurfürstendamm 52.
Unterhält einen Kindergarten für aufsichtslose Kinder.
Wohlfahrtsverein Raudef Zeduko
Gegründet 1912. Geschäftsstelle: Rosenthaler Str. 11
bis 12, Telephon: D 1 Norden 7529.
Zweck: Erteilung von Unterstützungen und Darlehen; Ge¬
währung von juristischen Beratungen bei Paßangelegenheiten usw.
Schomer Laboker Umischan Awelim
Gründungsjahr unbestimmt, fällt ungefähr mit dem Grün¬
dungsjahr der Jüdischen Gemeinde zusammen, Geschäfts¬
stelle: C 2, Spandauer Straße 23; Schatzmeister: Julius Fried
laender; Vorsitzender: Justizrat Ignaz Holz, Charlottenburg,
Fasanenstraße 28; Postscheckkonto: Berlin 62 609.
Zweck: Unterstützung von Notleidenden wahrend der
sieben Trauertage und Abhaltung des traditionellen Frühgottes¬
dienstes in der Synagoge Heidereutergasse.
Wohltätigkeits-Loge Groß-Berlin
Gegründet 1910. Geschäftsstelle: Immanuelkirchstr. 4
(Frau Martha Flichter); Bankkonto: Commerz- und Privatbank,
Depositenkasse Y, Neue Königstraße 2.
Unterstützt alte Leute und kleidet jährlich zu Chanudtah zirka
90 Kinder sowie auch alte Leute ein.
112
Hilfsverein für jüdische Studierende
Gegründet 1841. Geschäftsstelle: Charlottenburg 4,
Sybelstraße 19, Telephon: C2 Bleibtreu 1911; Postscheckkonto:
Berlin 47 9 76; Bankkonto: Darmstädter und Nationalbank, W 8,
Bchrenstraße 68—70.
Zweck : Gewährt unbemittelten jüdischen Studenten an
Berlins staatlichen Hochschulen mit guten Zeugnissen vom dritten
Semester an zinslose Darlehen während ihrer Studienzeit und als
Beihilfe zu den Prüfungskoscen,
Verein zur Förderung der Interessen der israelitischen Taubstummen
Deutschlands E. V.
Gegründet 1896. Geschäftsstelle: NO 55, Zekerstr. 9
(Erwin Kaiser), Tel.: E4 Alexander 5361 (Kaiser & Co.}; Post¬
scheckkonto: Berlin 81 727.
Zweck: 1. Unterstützung der Taubstummen in allen Not¬
fällen; 2. Vereinigung der in allen Teilen Deutschlands lebenden
Taubstummen zur Förderung der geistigen Weiterbildung;
3. Schutz der Taubstummen in sittlicher Beziehung.
Hilfsverein für die jüdischen Taubstummen in Deutschland E. V.
Gegründet 1903. Geschäftsstelle: SW11, Stresemann-
straße 50, Tel.: F5 Bergmann 230; Postscheckk.: Berlin 21 235,
Zweck: Förderung der Interessen der israelitischen Taub¬
stummen durch: a) Vermittlung von Arbeit; b) Unterstützung im
Falle der Not; c) Unterhaltung des Altersheims für arbeitsunfähige
Taubstumme, Niederschönhausen, Kaiserio-Augusta-Straße 37,
Telephon: D 8 Pankow 4763.
Verein „Freunde der Taubstummen — jedide Ilmim“
Gegründet 1884. Geschäftsstelle: Berlin SW 19,
Jerusalemer Straße 19—20, Telephon: A4 Zentrum 10 170.
Zweck: Unterricht und Erziehung jüdischer taubstummer
Kinder und hierzu Erhaltung der Israelitischen Taubstummen¬
anstalt für Deutschland (Schule und Internat) zu Berlin-Weißen-
see, Parkstraße 22, Telephon: E 6 Weißensce 2244.
Zwecks vollkommener Ausbildung in der Spradierlernung
Kindergarten und Vorschule im Entstehen.
Zirka 8000 Mitglieder; Mitgliedsbeitrag von 5,— M. jährlich
an; immerwährende Mitgliedschaft 300,— M. einmalig; „Wohl¬
täter" mit dem Recht über die Bestimmung eines Platzes
10 000,— M. einmalig,
X. Vorsitzender: Ludwig Ginsberg, Berlin W 10, Von-der-
Heydt-Straße 6; 2. Vorsitzender: Max Rychwalski, Berlin-Halen-
see, Kurfürstendamm 96; L Schriftführer: Dr. R Reich, Berlin-
Weißensee, Parkstraße 22, Direktor der Taubstummenanstalt;
2, Schriftführer; Rechtsanwalt und Notar Alfred Lipschitz, Berlin
W 8, Behrenstraße 30; Rendant: Dr. Albrecht Koehler, Berlin
SW 19, Jerusalemer Straße 19—20; Kontrolleur: Heinrich Bend¬
heim, Berlin W 15, Branden burgische Straße 37,
v
113
Jüdische Toynbee-Halle für Volksbildung und Unterhaltung der
Berliner B’ne-Brith-Logen
Gegründet 1904. Geschäftsstelle: W62, Kleist st r. 10
(Logenbüro), Telephon: B 5 Barbarossa 8651—52; Postscheckkonto:
Berlin 82 203.
Zweck: Veranstaltung von unentgeltlichen Unterhaltungs¬
und Vortragsabenden für die ärmere jüdische Bevölkerung* um ihr
Anregung geistiger und geselliger Art zu bieten.
Israelitische Union E« V.
Gegründet 1913. Geschäftsstelle: N24, Oranien¬
burger Straße 40—41, Tel.: D 1 Norden 2529; Postscheckkonto:
Berlin 87 280; Bankkonto: Darmstädter und Nationalbank, Unter
den Linden 3.
Zweck: Unterstützung notleidender Glaubensgenossen,
Unterhaltung einer Kleiderkammer für Bedürftige, ferner ärztliche
und zahnärztliche Poliklinik. Medikamente frei. Kindererholungs¬
fürsorge.
Erster Israelitischer Volkskindergarten und Horts Gipsstr. 3, E,V.
Gegründet 1893. Geschäftsstelle: N 54, Gipsstraße 3,
Telephon: D 1 Norden 2705; Postscheckkonto: Berlin 27 606.
Unterhält eine Tagesheimstätte für Kinder: a) deren Mütter
auf Arbeit gehen, b) die zu Hause nicht genügend Aufsicht haben,
c) deren Wohn räume unhygienisch sind; unterhält eine Kinder¬
stube für 14 Kinder von 1 bis 3 Jahren, sowie zwei Kindergärten
für 70 Kinder und zwei Horte für 80 Kinder. Die Kinder werden
in allen häuslichen Dingen (Handarbeiten, Ausbessern, Kochen,
Handfertigkeit) unterrichtet, die Schulaufgaben werden beaufsich¬
tigt, sie turnen und baden regelmäßig. Sie werden beköstigt, für
Bekleidung wird gesorgt. Der Verein hat in den Sommerferien
eine eigene Küche, Schutzhalle, große Spielwiese mit Badegelegen¬
heiten im Tegeler Wald.
Jüdische Waisenhilfe E, V, Gesellschaft zur Förderung der Er¬
ziehung jüdischer Waisenkinder zur produktiven Arbeit
Gegründet 1926. Geschäftsstelle: BerlmW56, Fran¬
zösische Straße 32, Tel.: A6 Merkur 2385; Bankkonto: L Drey-
fus & Co., W 56, Französische Straße 32, Postscheckkonto: Ber¬
lin 19 583.
Zweck: Unterhält die aus dem Kownoer Kinderheim her¬
vorgegangene, von Herrn Dr, Siegfried Lehmann gegründete und
geleitete Waisenkolonie Ben-Schemen.
Verein zur Pflege armer jüdischer Wöchnerinnen
Gegründet 1825. Geschäftsstelle: Agnes Wreschner,
Klopstockstraße 30, Telephon: C5 Hansa 795.
Zweck: Die Unterstützung von werdenden jüdischen
Müttern mit Geld und von Wöchnerinnen mit Geld und Wasche.
114
VI» Frauenvereine
Jüdischer Frauenbund (j. F. B.) E» V.
Gegründet 1904- Geschäftsstelle; N 24, Monbijou-
platz 10, Tel.: D 1 Norden 7140; Post sdi eck konto: Berlin 96 802.
Zusammenschluß aller jüdischen Frauenvereine Deutschlands
zu gemeinsamer Arbeit im Interesse der jüdischen Frauenwelt. Der
J- F. B. ist neutral, d. b. er schließt die Vereine aller Richtungen
zusammen- Er erstrebt: a) Stärkung des jüdischen Gemeinschafts¬
bewußtsein, b) Förderung der Zusammenarbeit der jüdischen
Frauenvereine, Stärkung der Beziehungen zwischen den Örgani-
sationen der jüdischen und der anderen konfessionellen und inter¬
konfessionellen Verbände zur Förderung der sozialen und kultu¬
reilen Aufgaben im deutschen Frauenleben. Teilnahme an den
Zielen der deutschen Frauenbewegung und am Wiederaufbau
Deutschlands, c) Teilnahme an den Bestrebungen zur Versöhnung
der Völker untereinander mittels Zusammenarbeit mit inter¬
nationalen Frauenürganisationen, d) Förderung der Arbeiten, die
dem Aufbau Palästinas dienen, e) gleichberechtigte Mitwirkung der
Frau in der jüdischen Gemeinde, f) Pflege des Familienlebens,
Förderung der jugendwohlfahrt, der Eheschließung usw., g) Forde¬
rung von Bestrebungen, die das Erwerbsleben der jüdischen Frauen
und Mädchen erleichtern, h) Bekämpfung aller Formen und Aeuße-
rungen von Unsittlichkeit (Bekämpfung des Mädchenhandels usw.),
i) Bekämpfung von Volkskrankheiten (Tuberkulose, Geschlechts¬
krankheiten usw.), Bekämpfung aller Formen des Antisemitismus.
Der J. F- B. umfaßt 10 Provinzial- und Landesverbände,
40 Ortsgruppen (die Ortsgruppen fassen als lokale Organe des
J. F- B. die verschiedensten jüdischen Frauenvereine ihres Ortes zu¬
sammen) und gegen 430 angeschlossene Vereine mit etwa
50 000 Mitgliedern.
Verband Berlin des Jüdischen Frauenbundes E. V.
Gegründet 1904. Geschäftsstelle: Grunewald, Königs¬
allee 11a, Tel.: H2 Uhland 3746; Postscheckkonto: Berlin 30 340.
Zweck: Vereinigung aller jüdischen Frauen Berlins zur
Wahrnehmung der Fraueninteressen ohne Unterschied der reli¬
giösen und politischen Einstellung. Der Verband ist bestrebt,
durch Vorträge, Arbeitsgemeinschaften, Diskussionsabende,
Schulungskurse die Frauen für jüdisches Wissen, für das Judentum
überhaupt zu interessieren und ihre Mitarbeit auf religiösem,
geistigem und sozialem Gebiet zu gewinnen.
Der Verband umfaßt 15 Bezirksgruppen, deren jede einen
Vorstand hat und selbständig im Sinne des Frauenbundes in erster
Verbindung mit der Zentrale arbeitet. Er unterhält vier Heime;
Madrfienheim I für junge alleinstehende, berufstätige Mädchen,
Mädchenheim II für junge Mädchen in Berufsausbildung, das Heim
Großbeerenstraße 74 (1. Klein-Altersheim) und Heim Olga-Stern-
Haus (2. Altersheim).
115
Frauen verein von 1833 zum Besten Israeli tisch er Waisenmädchen
Gegründet 1833, Geschäftsstelle : Schadowstraße 1 b
(S. Herz), Telephon: A4 Zentrum 4401.
Zweck : Unterhaltung eines Waisenhauses, in das 28 Kinder
vom vierten Lebensjahre bis zur vollständigen Berufsausbildung
auf genommen werden. Das Waisenhaus befindet sich in Berlin-
Hermsdorf, Albrechtstraße 10, Telephon: C8 Tegel 1485,
Frauen verein der israelitischen Synagogengemeinde Adaß Jisroe!
zu Berlin
Geschäftsstelle: N 24, Oranienburger Straße 65 (Frau
Merzbadi), Telephon: D 1 Norden 10 891; Postscheckkonto: Berlin
80 728 (Kella Merzbach),
Zweck: Ausübung jüdischer Liebespf lichten: a) Kranken¬
pflege und Unterstützung Kranker, b) Liebesdienste in Todesfällen,
c) Wohltätigkeit durch Gelduntemützung.
Frauenloge Agudas Achim
Gegründet 1919. Geschäftsstelle; Berlin-Wilmersdorf,
Prinzregentenstraße 78 (Frau Morz), TeL: Hl Pfalzburg 2326.
Zweck: Unterstützung armer jüdischer Familien und
Kranker.
Frauen-Vereinigung Ahawas Scholaum
Gegründet 1902. Zweck : Unterstützung jüdischer Armer.
Israelitischer Frauenhilfsverein „Ausseh Tauwaus“
Gegründet 1912. Geschäftsstelle: Charlottenburg 4,
Kantstr. 18, Tel.: C t Steinplatz 4226; PostscheckL: Berlin 112 856.
Zweck : Unterstützung von in Not geratenen Familien und
Einzelpersonen und Pflege der Geselligkeit unter den Mitgliedern,
Israelitischer Frauenhilfsverein Berlin
Gegründ. 1889. Adresse: Frau Jenny Cassirer, Kantstr, 44—45.
Zweck: Unterstützung armer alter Frauen und Kinder.
jüdischer Frauen-Wohlfahrts-Verem „Mathilde Caro“
Gegründet 1893. Geschäftsstelle: W 30, Stübben-
straße 4 (Balbina Linsker), TeL: B6 Cornelius 0254; Postscheck¬
konto: Berlin 137 291. # t
Zweck : Unterstützung armer Wöchnerinnen mit Geld und
Wäsche sowie alter Frauen zu den hohen Feiertagen mit 10 bis
50 M., Beschenkung von Kindern bis zu 6 Jahren zu Chanukka
mit Kleidung und alter Frauen mit Wintersaehen.
Verein „Israelitische Frauenhilfe“, Charlottenburg,
Gegründet 1909. Geschäftsstelle: Halensee, Pauis-
borner Straße 73, Telephon: H 1 Pfalzburg 8419..
Zweck: Gewährung von Unterstützung in jeglicher Art
(Bargeld, Reisen, Erholung, Bekleidung usw.) an Juden in Berlin,
116
Frauen-Verein Esras Ntisdum
Gegründet 1918* Geschäftsstelle: Linienstraße 8 (Frau
Faß), Telephon: E 3 Königstadt 3764*
Zweck: Gewährung von Unterstützungen, im Krankheits¬
fälle Beschaffung von Medikamenten und Bezahlung des Arztes*
Vereinigung jüdischer Frauen Groß-Berlins
Gegründet 1923. Geschäfts stelle : SW 19, SeydeL
Straße 19a (Bertha Kothmann); Bankkonto: Darmstädter und
Nationalbank, Kommandantenstraße.
Zweck : Zusammenschluß jüdischer Frauen und Pflege jüdi¬
schen Geistes*
Frauengruppe der Freien Vereinigung für die Interessen des
orthodoxen Judentums
Gegründet 1908* Geschäftsstelle: Alexanderufer 5
(Frau Simon C* Knoller), Telephon: Dl Norden 1473.
Zweck: Krankenfürsorge durch Besuch der Kranken
in den Krankenhäusern, Versorgung rituell lebender Kranker mit
koscherer Kost, Unterstützung Hilfsbedürftiger durdi Kat und
Tat, Unterhaltung eines kostenfreien Stellennachweises für jüdisches
Hauspersonal, ethische und praktische Vertiefung der Kenntnisse
im jüdischen Schrifttum durch Vorträge usw.
Frauenverein „Gemüus Chassodim“ ( Wohltatigkeits-Verein)
Gegründet 1899* Geschäftsstelle: W 50, Augsburger
Straße 42 (B* Löwenthal), Telephon: B4 Bavaria 1130*
Zweck: Unterstützung alter und kranker Leute jüdischen
Glaubens* Beihilfe bei Aborten, die dem Verein angezeigt werden*
Frauenvereinigung des HumanitätsVereins Gewul Tauw
Gegründet 1896* Geschäftsstelle: Charlottenburg,
Sybelstraße 28 (Frau Mathilde Becker)*
Zweck: Unterstützung armer jüdischer Familien bzw.
einzelner Frauen und Mädchen mit Geld* Die Henriette-David-
Stiftung, die aus dem Verein hervorgegangen ist, schickt bedürftige
kranke Kinder zur Erholung in die Sommerfrische*
Frauenloge „Humanitas“
Gegründet 1899* Geschäftsstelle : NO 18, Große
Frankfurter Straße 95 (G. Bonn), Telephon: E3 Königstadt 6256.
Zweck: Unterstützung von Mitgliedern und Mitgliedern
des Brudervereins „Humanitas“.
Verein „Judas Töchter“
Gegründet 1890, Geschäftsstelle: Bei Frau Ernestine
Eschelbachcr, NW 87, Klopstockstraße 471, Tel.: C5 Hansa 5196*
Zweck: Hilfe für Kranke und Genesende,
Schwestern verband der U. O* B. B. Logen
Gegründet 1912* 1* Vors: Anna Lewy, Stettin, Elisabeth¬
straße 10* Verbandsbüro; Frankfurt a* M., Melemstraße 22
117
{Leiterin: Frau Johanna Baer, Geschäftsführerin: Frl. Else Zedner).
Telephon: Frankfurt, Zeppelin 52 292; Postscheckkonto: Berlin
109 777 (Frau Bertha Kochmann); Bankkonto: Darmstädter und
Nationalbank, Kommandantenstraße 12—13.
Zweck: Will die in den Logen zusammengeschlossene jü¬
dische Frauenwelt in jüdischem Sinne und Geist emporheben und sie
an all den ethischen und kulturellen Bestrebungen teilnehmen
lassen, die den Männerkreis der Loge erfüllen.
Frauenverem der Berliner Logen U, O* B. B.
Gegründet 1888. Geschäftsstelle: Charlotten bürg,
Schlüterstraße 53 (Minna Schwarz), Telephon: j 1 Bismarck 4487;
Postscheckkonto: Berlin 21 076; Bankkonto: Deutsche Bank.
Unterhält Mütter- und Säuglingsheim, Entbindungsheim,
WÖehnerinnenheim, Beratungsstelle, Ausbildung jüdischer Mädchen
zu staatlich anerkannten Säuglingsschwestern in zweijährigen
Kursen.
jüdisch-nationale Frauenvereinigung (Ortsgruppe Berlin des Bundes
zionistischer Frauen in Deutschland)
Gegründet 1900. Nationale, kulturelle und soziale Bestre¬
bungen unter den Frauen; aufgegangeo Herbst 1928 in der Frauen-
Arbeitsgemeinschaft für Palästina (siehe dort).
Verband jüdischer Frauen für Kulturarbeit in Palästina (Ortsgruppe
Berlin)
Gegründet 1907; bestand bis Herbst 1929 (siehe Frauen-Ar-
beitsgemeinschaft für Palästina und Verband Jüdischer Frauen für
Palästina-Arbeit).
Frauen-Arbeitsgemeinsehaft für Palästina
Gegründet Herbst 1928 in Berlin. Sekretariat: W 15,
Meinekestraße 10, Telephon: J 1 Bismarck 7165,
Zweck: Vereinheitlichung der Frauenarbeit für Palästina,
festere Verknüpfung mit dem Werk der WIZO (Women's Inter¬
national Zionist Organization) in Palästina. Die F. A. P., zunächst
Dachorganisation des Jüdisch-Nationalen Frauenverbandes und des
Verbandes Jüdischer Frauen für Kulturarbeit in Palästina, ist seit
Herbst 1929 die aus der Fusion beider Verbände hervorgegangene
einheitliche Frauenorganisation für Palästinaarbeit in Berlin; sie ist
die Berliner Ortsgruppe des Verbandes Jüdischer Frauen für Palä¬
stina-Arbeit (siehe unten), der aus der Fusion von Zionistischer
Frauenbund und Verband Jüdischer Frauen für Kulturarbeit in
Palästina entstanden ist.
Die Frauen-Arbeitsgemeinsehaft für Palästina erstrebt die
Gründung von Frauen-Bezirksgruppen in Berlin zur Durchführung
einer intensiven Werbe- und Aufklärungsarbeit unter den Frauen,
Bis zum Januar 1931 sind Bezirksgruppen der F, A. P. begründet
118
worden im Westen, im Grüne wald, in Lichcerfelde, in Tempelhof,
im Norden und Osten, in Neukölln und im Nordwesten. Einmal
im Monat finden in jeder Bezirksgruppe öffentliche Vortragsvcran-
staltungen statt, alle 14 Tage Studienzirkel über Fragen der palä¬
stinensischen Wirklichkeit und allgemein-jüdische Probleme,
Verband Jüdischer Frauen für Palästina-Ar beit
Geschäftsstelle: W 15, Meinekestraße 10, Telephon:
j 1 Bismarck 7165,
Wesen und Ziel: Der Verband bildet die deutsche Föde¬
ration der Wizo. Er umfaßt Zionistinnen und Nichtzionistinnen.
Er stellt sich die Aufgabe, die jüdischen Frauen in Deutschland zum
Palästinaaufbau heranzuziehen, sie mit den Tatsachen und Pro¬
blemen des kulturellen und sozialen jüdischen Lebens vertraut zu
machen und darüber hinaus seine zionistischen Mitglieder eng mit
der zionistischen Arbeit zu verbinden.
Israelitischer Frauenverein Neukölln E, V,
Gegründet 1903. Geschäftsstelle: S 59, Kottbusser
Damm 78 (i. V,: Selma Goldberg), Telephon: F 2 Neukölln 2866,
Zweck; Unterstützung in Not geratener jüdischer Familien
sowie alleinstehender Frauen und Mädchen, Erhaltung jüdischen
Geistes in der Familie, Mitarbeit am Wohlfahrtsamt der Jüdischen
Gemeinde, Bezirk Neukölln,
Israelitischer Frauen-Unterstützungs-Vcrein E. V,
Gegründet 1883. Postscheckkonto: Berlin 23 389; Bankkonto:
Deutsche Bank, 1. Vorsitzende; Frau Ella Goldschmidt, Wittels-
badierstraße 13.
Uebt ergänzende Fürsorge an armen jüdischen Mädchen und
Frauen aus und sorgt bei dringender Not für sofortige Hilfe. Ge¬
suche sind an die Vorsitzende zu richten.
Jüdischer Frauenverein Wedding-Gesundbrunnen
Gegründet 1924. Geschäftsstelle: N 20, Christiania-
straßc 116a II (Herta Rosenbach).
Zweck: Das Zusammenfassen der jüdischen Frauen des Be¬
zirks zu geselligem Beisammensein, die Pflege geistiger, speziell jü¬
discher Interessen. Leistung sozialer Arbeit in Verbindung mit dem
Wohlfahrtsamt der Gemeinde, Bezirk Wedding. Der Verein ist
dem Jüdischen Frauenbund angeschlossen und unterstützt dessen
Bestrebungen.
Jüdischer Frauenverein Weißensee E* V.
Gegründet 1924. Geschäftsstelle; Weißensee, Berliner
Allee 241, Telephon: E 6 Weißensee 73 (Frau Dr. Geisenberg).
Zweck; Wirtschaftliche Unterstützung bedürftiger Weißen¬
der Juden; Jugend- und Krankenfürsorge.
119
VII. Vereine für Gemeindearbeit
Neuer Jüdischer Gemeinde-Verein
Gegründet 1910. Geschäftsstelle; O 27, Alexander¬
straße 13 (Dr. Max Rosenberg), Telephon: E2 Kupfergraben 3792;
Postscheckkonto; Berlin 95 403 (Sally Woizinski).
Zweck: Der N. J. G.V. ist ein gemeindepolitischer Verein,
der für das erhaltende Prinzip im Judentum — im überlieferten
Sinne — eintritt. Er besteht aus dem Hauptvorstand und den Orts¬
gruppen „Norden“, „Nordost“, „Zentrum" u. „Charlottenbürg".
Liberaler Verein für die Angelegenheiten der Jüdischen Gemeinde
zu Berlin E- V- (Berliner Organisation der Vereinigung für das
Liberale Judentum, E. V.)
Geschäftsstelle : SW11, Hallesche Straße 1, Telephon:
F5 Bergmann 3358—59; Postscheckkonto; Berlin 14 805.
Zweck: Förderung der religiösen Entwicklung im Geiste des
liberalen Judentums innerhalb der jüdischen Gemeinde zu Berlin
und Hinwirkung, daß die Verwaltung der Gemeinde nach liberalen
Grundsätzen und unter Ausschaltung national-jüdischer Be¬
strebungen geführt werde.
Verein zur Erhaltung des überlieferten Judentums
Gegründet 1094. Geschäftsstelle: NW 87, Altonaer
Straße 35 (M. A. Loeb), Telephon; C5 Hansa 218.
Zweck: Erhaltung und Förderung des gesetzestreuen
Judentums.
Vereinigung für die Interessen der Alten Synagoge
Gegründet 1921. Geschäftsstelle: C2, Klosterstr. 39
(Leo Danziger), Tel: A6 Merkur 2031; Postscheckkonto: Berlin
109 284 (Alexander Lewinski).
Zweck: Die Wahrnehmung der Interessen der „Alten
Synagoge" und deren Besucher im Sinne der Tradition der „Alten
Synagoge". Die Vertretung der Synagogenbesucher gegenüber dem
Gemeinde- bzw. Synagogen Vorstand in allen die Synagoge betr.
Angelegenheiten. Die Förderung jüdischen Lebens und der Zu¬
sammengehörigkeit der Gemeindemitglieder ohne Unterschied des
Ranges und Standes bei Ausschaltung jeder Politik.
Syoagogenverein Kottbusser Ufer
Gegründet 1917. Geschäftsstelle: Kottbusser Ufer 48
bis 50, Telephon: F8 Oberbaum 0152,
Verein Synagoge Fasanenstraße
Gegründet 1921. Geschäftsstelle; Charlotten bürg 2,
Synagoge Fasanenstraße 79—80, Tel.: J 1 Bismardc 6428; Post¬
scheckkonto Berlin 37 757. Vorsitzender: Benas Levy, Fasanen¬
straße 69.
Zweck: Annäherung der Synagogen besuch er an Synagoge
und Rabbiner. Unterstützung an Arme des Bezirks.
120
Synagogdiverein Kaiserstraße E- V-
Gegründet 192L Geschäftsstelle: 0 27, Wallner-
theaterstraße 41 (Sally Struck), Tel.: E3 Königstadt 9627; Josef
Ury, Schatzmeister; Postscheckkonto: Berlin 76 745*
Zweck: Besorgung von Gemeindeangelegenheiten im Be¬
zirk Kaiserstraße, Zusammenkünfte der Synagogenbesucher, Wahl¬
tätigkeit'
Synagogenverein Levetzowstraße
Gegründet 1919, Geschäftsstelle : NW 87, Eyke-
von-Repkow-Platz 5 (Martin Berju); Postscheckkonto: Berlin 73511
(D. Schmeidler).
Zweck: Stärkung des Interesses der Mitglieder für die
Synagoge und die religiösen Aufgaben der Gemeinde, Pflege der
Beziehungen der Mitglieder untereinander und ihres Verhältnisses
zu ihren Seelsorgern, Verbreitung jüdischen Wissens und Leistung
sozialer Hilfe im Bezirk.
Verein Synagoge Lindenstraße
Gegründet 1922. Geschäftsstelle: SW 19, Linden¬
straße 48—50, Tel,: A7 Dönhoff 9774 {Kastellan Schlopper);
Postscheckkonto: Berlin 805; Bankkonto: Jüdischer Kredit-Verein
für Handel und Gewerbe E. G. m. b. H., Neue Promenade 3,
Zweck: Hebung des religiösen Lebens in Gottesdienst,
Haus, Verein und engerer Gemeinde; humanitäre Bestrebungen.
Verein Synagoge Lützowstraße
Gegründet 1920. Geschäftsstelle: W 35, Lützow¬
straße 16; Postscheckkonto: Berlin 115 112 (Willy Knop); Bank¬
konto: Commerz- und Privatbank, W 35, Potsdamer Straße 115,
Zweck: Zusammenschluß der Besucher der Synagoge
Lützowstraße, Verbreitung jüdischen Wissens unter seinen Mit¬
gliedern, Wohlfahrtspflege im Synagogenbezirk.
Verein „Neue Synagoge“
Gegründet 1920. Geschäftsstelle: N 65, Chaussce-
straße 59, Dr, Mendelsohn, Tel.: D2 Weidendamm 0469; Post¬
scheckkonto: Berlin 84 389 (Heinrich Stenger & Co.).
Zweck; Zusammenschluß der Synagogenbesucher zur
Hebung des religiösen Lebens und zur Stärkung des Interesses am
Judentum und insbesondere seiner religiösen Einrichtungen.
Synagogenverein Pestalozzistraße
Gegründet 1920. Geschäftsstelle: Halensee, Pauls-
borner Straße 73 (Hermann Aron), Telephon: j 1 Bismarck 5485;
Postscheckkonto: Berlin 45 999.
Zweck: Zusammenschluß der Mitglieder und Besucher der
Synagoge, Veranstaltung von belehrenden Vorträgen, eventuell
Einspruch und Meinungsäußerung bei Aenderungen in Ge¬
meindeangelegenheiten.
121
Synagogenverein Rykestraße
Gegründet 1920, Geschäftsstelle: Rosen thalerStr, 18
(Hugo Alexander), Telephon: D 2 Werdendamm 3193.
Zweck : Pflege und Bewahrung der überlieferten Gebräuche,
Mitbestimmungrecht bei Anstellung von Rabbinern und Kantoren,
Herstellung näheren Zusammenhangs der Besucher der Synagoge
durch Vorträge und gesellige Abende, Unterstützung notleidender
Mitglieder*
Schöneberger Synagogenverdn E. V., Münchener Straße 37
Gegründet 1910. Geschäftsstelle: Schöneberg,
Münchener Straße 37; Postscheckkonto: Berlin 23 871; Bank¬
konto: Buchholz & Co,
Zweck: Pflege des jüdischen Lebens, unterhält eine Mittel¬
standsküche und gewährt Unterstützungen.
Verein zur Förderung der Interessen der Ada ss Jisroel
Gegründet 1913, Geschäftsstelle: N 24, Oranien¬
burger Straße 59 {Jacob Levy), Telephon: D I Norden 3193,
Zweck : Förderung der Interessen der Gemeinde Adass
Jisroel.
VIII. Berufsorganisationen
Verein der Beamten und Angestellten der Jüdischen Gemeinde
zu Berlin E. V.
Gegründet 1898, Geschäftsstelle: N 24, Oranien¬
burger Straße 29, Telephon; D 2 Weidendamm 5921.
Zweck: a) jede Tätigkeit zur Verbesserung der materiellen
und sozialen Verhältnisse der Mitglieder; b) Gewährung von Dar¬
lehen an Mitglieder; c) kostenfreie Lieferung der Vereinszeitschrift
„Der Beamte im jüdischen Dienst“ an Mitglieder und, soweit Vor¬
rat, an sonstige sich meldende Interessenten,
Vorsitzender: Eitel Rockmacher, Berlin N 54, Brunnen-
Straße 169.
Zentralverband jüdischer Handwerker Deutschlands (Sitz Berlin)
Gegründet 1909. Geschäftsstelle: NO 18, Große
Frankfurter Straße 80—81 (Louis Wolff), Telephon: E3 König¬
stadt 2490; Postscheckkonto: Berlin 84 226,
Zweck: Förderung des Handwerks unter den Juden durch
Heranbildung eines geeigneten Nachwuchses, Bekämpfung der
Vorurteile gegen den jüdischen Handwerkerstand, Aufklärung in
Wort und Schrift, gegenseitige Unterstützung durch Zuführung
von Arbeit.
122
Verein selbständiger Handwerker jüdischen Glaubens E. V*
Gegründet 1895. Geschäftsstelle: NO 18, Große
Frankfurter Straße 80—81 (Louis Wolff), Telephon: E3 Königstadt
2490; Postscheckkonto: Berlin 115 057,
Zweck: Förderung des Handwerks unter den Juden, Be¬
ruf svertretung, Heranbildung eines geeigneten Nachwuchses und
Arbeitsvermittlung.
Verein jüdischer Handwerks- und Handlungsgehilfen Groß-Berlin
Gegründet 1925. Geschäftsstelle: Ni 13, Kanzow-
straße 3 (Josef Rosenthal); Bankkonto: Dresdner Bank, Depositen¬
kasse AIIL
Zweck: Zusammenschluß sämtlicher jüdischer Handwerks¬
gehilfen, Veranstaltung von Vorträgen, Pflege der Geselligkeit.
Sparabteilung.
Hilfskasse für israelitische Kantoren und Kultusbeamte und deren
Witwen und Waisen in Deutschland E. V<
Gegründet 1887. Geschäftsstelle: W 62, Maaßen-
straße 35, Telephon: B 1 Kurfürst 9450.
Zweck : Die dauernd oder zeitweise dienstuntauglich ge¬
wordenen Mitglieder sowie die Hinterbliebenen von verstorbenen
Mitgliedern nadi Kräften zu unterstützen und die Standes¬
interessen der Mitglieder zu fördern.
Vereinigung der Kantoren Groß-Berlins und Umgegend
Gegründet 1920. Geschäftsstelle : Charlottenburg 4,
Kaiser-Friedridi-Straße 71 (Leo Gollanin); Postscheckkonto: Berlin
] 17 565; Bankkonto: Danatbank, Depositenkasse Charlottenburg,
Berliner Straße 142 (Alfred jacoby, Charlottenburg 2, Schiller¬
straße 106).
Zweck: Die Wahrung und Hebung der wirtschaftlichen und
Pflege der ideellen Interessen der Mitglieder.
Lehrerhort ehemaliger Zöglinge der jüdischen Lehrerbildungsanstalt
zu Berlin
Gegründet 1909. Geschäftsstelle: Berlin-Zehlendorf,
Lessängstraße 23 (S. Silberberg), Tel.; G4 Zehlendorf 3168; Post¬
scheckkonto: Berlin 1287 (Berliner Stadtbank, Girokasse 91, Berlin-
Zehlendorf),
Zweck: Gewährung von unverzinslichen Darlehen an junge
Kollegen, denen zur Weiterbildung die nötigen Mittel fehlen oder
die in Not geraten sind, Gewährung von Hilfe an Witwen von
Kollegen zur Linderung der ersten großen Not,
Verein zur Unterstützung jüdischer Lehrer in Preußen E. V,
Vorsitzender: S. Feldberg, Berlin-Zehlendorf, Lessingstraße 23,
$ ! der Satzungen regelt den Zweck des Vereins: Jüdischen
Lehrern und Lehrerinnen, wenn sie durch Alter oder Krankheit
oder sonst auf unverschuldete Weise hilfsbedürftig geworden sind,
demnächst auch Witwen und Waisen jüdischer Lehrer eine fort¬
laufende oder einmalige Unterstützung zu gewähren.
123
Reichsverband der jüdischen Lehrervereine
Gegründet 1895. Geschäftsstelle: W 50, Achenbach¬
straße 3 (M. Abraham), Tel.: B4 Bavaria 1105; Postscheckkonto:
Berlin 83 930 (M. Abraham).
Zweck : Behandlung aller die jüdischen Lehrervereine im
Reich angehenden Fragen des Unterrichts, der Standesinteressen,
der Kollegialität und des Unterstützungswesens.
Sozialer Ausschuß des Reidisverbandes der jüdischen Lehrervereine
im Deutschen Reiche
Gegründet 1927. Geschäftsstelle : Berlin-Charlotten¬
burg 2, Kantstraße 158, Telephon: J I Bismarck 1063—65.
Zweck ; Mitwirkung der jüdischen Lehrerschaft bei der
pädagogischen Ausgestaltung der Jugendwohlfahrtsarbeit.
Jüdischer Lehrerverband in Preußen
Geschäftsstelle: W 50, Achenbachstraße 3 (M. Abra¬
ham), Telephon: B4 Bavaria 1105; Postscheckkonto: Berlin 83 930.
Zusammenschluß der jüdischen Lehrervereine in Preußen.
Zweck wie beim Reichsverband.
Wissenschaftliche Vereinigung jüdischer Lehrer und Lehrerinnen
zu Berlin
Gegründet 1895. Geschäftsstelle: NW4Q, Calvinstr. 20
(Frau A. Rosenthal-Budwig), Telephon: C6 Moabit 3615.
Erstrebt durch Vorträge und Fortbildungskurse, vor
allem auf den Gebieten des Religionsunterrichts, ihre Mitglieder
weiterzubilden und durch engen Zusammenschluß die Vertretung
der Standesinteressen zu wahren. Sie ist die von der Jüdischen Ge¬
meinde offiziell anerkannte Vertretung der Berliner Lehrerschaft.
Verein der Leiter und Leiterinnen jüdischer Erziehungsanstalten
Deutschlands
Gegründet 1923. Geschäftsstelle: Königsberg i. Pr.,
Lindenstraße 10, Waisenhausdirektor Peritz, Vorsitzender.
Zweck: Förderung der Interessen der Mitglieder und ihrer
Anstalten, vermittelt Austausch von Erfahrungen auf beruflichem
Gebiet, veranstaltet fortbildende Vortrage und vertritt gemeinsame
Interessen nach außen.
Rabbinerverband in Deutschland
Zweck: Vertretung der gemeinsamen Aufgaben und In¬
teressen der Rabbiner Deutschlands.
Vorsitzender: Rabbiner Dr. Baeck, Berlin W 62, Burggrafen¬
straße 19.
Geschäftsstelle: Offenbach a, M. s Straße der Re¬
publik 58 (Rabbiner Dr. Dienemann).
124
Sozialer Ausschuß des Allgemeinen deutschen Rabbinerverbandes
Geschäftsstelle: Bln.-Charlottenburg2, Kantstr* 158,
Telephon: j 1 Bismarck 1064—65*
Zweck : Der Soziale Ausschuß will die Mitglieder des All¬
gemeinen deutschen Rabbinerverbandes für die sozialen Fragen und
Aufgaben der judenheit interessieren* Er will in Fühlungnahme
mit den einschlägigen Organisationen darauf hinwirken, daß die
im jüdischen Gesetz verankerten sozial-religiösen Bestimmungen
eine bessere Auswirkung finden, und daß in der praktischen Für¬
sorgearbeit, die allerorts an den Rabbiner herantritt, die Gesichts¬
punkte einer neuzeitlichen Sozialpolitik und Wohlfahrtspflege von
seiten der Rabbiner zur Geltung gebracht werden.
Seine Arbeitsgebiete sind insbesondere Gefährdetenfürsorge,
Gefangenenfürsorge, Durchwandererfürsorge, Bevölkerungspolitik,
Seelsorge in Heilanstalten und Krankenhäusern, Bodenreform,
Vereinigung der Rabbiner Groß-Berlins
Gegründet 1926* Geschäftsstelle: Neukölln, Kaiser-
Friedrich-Straße 33 (Dr* Kantorowsky), Tel*: F 2 Neukölln 9690*
Vorsitzender: Rabb* Dr* Weisse*
Zweck: Engere kollegiale Zusammenarbeit, insbesondere in
religiösen, sozialen und pädagogischen Angelegenheiten, und Aus¬
sprache über Fragen des Judentums, Wahrung gemeinsamer
Standesinteressen und Schaffung stärkerer persönlicher Annäherung
der Mitglieder aneinander*
Verein gesetzestreuer jüdischer Lehrer und Lehrerinnen
Neu gegründet 1926* Geschäftsstelle: Charlotten¬
burg 1, Kaiserin-Augusta-Allee 36 (Frau Jarecki-Bernstem), Tel:
C 4 Wilhelm 5886,
Zweck: Zusammenschluß der gesetzestreuen jüdischen Lehr¬
kräfte Berlins zur Fortbildung und gemeinsamen Vertretung der
Standesinteressen*
IX* HeimatvereineaMiB^^^^^HK^H
Verband Fosener Heimat vereine
Gegründet 1925. Geschäftsstelle: Charlottenburg,
Wilmersdorfer Straße 78 (Heinrich Kurtzig), Telephon: C 2, Bleib¬
treu 1744; Postscheckkonto: Berlin 111 694*
Zweck:
a) Pflege der landsmannschaftlichen Zusammengehörigkeit und
der Treue zur Heimat*
b) Einheitliche Durchführung der Fürsorgetätigkeit für bedürf¬
tige Landsleute*
c) Gründung einer Auskunftsstelle für rechtliche und wirt¬
schaftliche Angelegenheiten der Heimatprovinz Posen*
d) Schaffung eines heimatlichen Nachrichtendienstes*
125
e) Schaffung eines Fonds, dessen Mittel zur Unterstützung der
jüdischen Heimatgemeinden bei der Erhaltung der Kult¬
stätten, Friedhöfe und Wohlfahrtsanstalten verwendet
werden sollen. Publikationsorgan: „Poscner Heimatblätter";
erscheint monatlich* Auflage: zirka 3000. Redakteur: Hein¬
rich Kurtzig, Charlottenburg 4, Wilmersdorf er Straße 78.
Verein Ansdiei Chessed E, V, Groß-Berlin
Gegründet 1920, Geschäftsstelle; Berlin-Schöneberg,
Bozener Straße 20 (Ludwig Grün), Tel,; G 1 Stephan 3934; Post¬
schecks: Berlin 54 355; Bankk: Dresdn, Bank, Berlin NW, Turmstr.
Zweck ; Gemeinnützige Unterstützung unverschuldet in
Not geratener Juden aus der Stadt und der Provinz Posen.
Vereinigung der Bromberger
Gegründet 1925, Geschäftsstelle; Beriin-NiederschÖn-
hausen, Buchholzer Straße 2301 (Paul Latte), Telephon: D 8
Pankow 4764, 4765, 4964; Postscheckkonto: Paul Latte, Vereins-
konto, Berlin 31 963.
Zweck: Pflege der Gräber in der Heimatgemeinde, wirt¬
schaftliche Unterstützung bedürftiger Mitglieder, gesellschaftlicher
Zusammenschluß,
Verein der Buker
Gegründet 1925, Geschäftsstelle; NO 55, Metzer
Straße 43 (Arthur Back), Tel.: D 4 Humboldt 7954; Postscheck¬
konto; Berlin 480 08.
Zweck : Unterstützung der jüdischen Gemeinde zu Buk zum
Zwecke der Instandhaltung des dortigen Friedhofs sowie Unter¬
stützung jetziger oder ehemaliger Angehöriger der jüdischen Ge¬
meinde zu Buk.
Hilfsverein der Chrzanower
Gegründet 1923. Geschäftsstelle: SW 19, Kurstr, 14
(Rudolf Halbreich), Telephon: A 6 Merkur 1126.
Zweck: Unterstützung von Landsleuten, Abhaltung von
geselligen Veranstaltungen und Vorträgen,
Verein der Exiner
Gegründet 1922, G e $ ch ä £ t s s t e 11 e : N 58, Hochmeister¬
straße 26 (J, Joseph); Postscheck.: Berlin 115 693 (Dr. Max Cohn).
Zweck: Pflege des Heimatgefühls, Ausübung von Wohl¬
tätigkeit und Erhaltung der in der Heimatgemeinde bestehenden
religiösen Einrichtungen,
Verein der Gnesener in Berlin
Gegründet 1904. Geschäftsstelle: Kurfürstendamm
Nr, 141 (Hugo Jacob), Telephon: H2 Uhland 6032.
Zweck: Unterstützung hilfsbedürftiger Landsleute sowie
Förderung des Heimatgedankens unter den in Berlin wohnenden
Gnesenern, insbesondere durch Fürsorge für die in der Heimat Ver¬
bliebenen und durch Gräber pflege.
126
Verein der Grätzer in Berlin
Gegründet 1892- Geschäftsstelle : W62, Lutherstr. 10,
Telephon: B 5 Barbarossa 3757.
Zweck: Unterstützung bedürftiger Landsleute, Veranstal¬
tung von geselligen Zusammenkünften und Vorträgen, Pflege des
jüdischen Friedhofs in Grätz.
Verein der Janowitzer
Gegründet 192L Geschäftsstelle: Halensee, Johann-
Georg-Straße 9 (Sally Schiome), Tel.: Hl Pfalzburg 9754; Post¬
scheckkonto: Berlin 142 511*
Zweck: Erhaltung des Friedhofs und Tempels in Janowitz.
Verein der Inowrazlawer
Gegründet 1920* Geschäftsstelle: Charlottenburg 1,
Berliner Straße 86 (Karl Freudenthal), Tel.: C 4 Wilhelm 3785;
Postscheckkonto: Berlin 37 311.
Zweck ; Pflege der Zusammengehörigkeit, Pflege der Gräber
der Angehörigen in der Heimat, Unterstützung bedürftiger Ver¬
einsmitglieder.
HUfsverein der Kempener
Gegründet 1898. Geschäftsstelle: Hausvogteiplatz 6
bis 7 (Arthur Dzialoszynski), Tel.: A 6 Merkur 4397; Postscheck¬
konto: Berlin 43 910; Bankkonto: Disconto-Gesellschaft, Depo¬
sitenkasse, Leipziger Straße 66.
Zweck: Unterstützung hilfsbedürftiger Landsleute, die in
Kempen (Posen) geboren sind oder zu Kempen Beziehungen haben
und in Berlin wohnen.
Verein der Kobytiner
Gegründet 1923. Geschäftsstelle: C 2, Neue
Promenade 7.
Zweck: Ausübung von Wohltätigkeit und Pflege der
Gräber in der Heimat.
Verein der Kolmarer zu Berlin
Gegründet 1910. Geschäftsstelle: NW 87, Gotz-
kowskystraße 23 (Albert Tausk), Telephon: C6 Moabit 3041,
Zweck: Pflege des Heimatgedankens.
Verein der Krotosdiiner
Gegründet 1927. Geschäftsstelle: W30, Gossowstr. 2
(H. Becker), Telephon: B 5 Barbarossa 2254.
Zweck: Förderung der landsmannsdiaftlidien Zusammen¬
gehörigkeit, pflegt Wohltätigkeit und Geselligkeit; Gräberpflege.
Verein ehemaliger Labisdiiner *
Gegründet 1905. Geschäftsstelle: W8, Kronen¬
straße 30—31 (Bernhard Leon), Telephon: A4 Zentrum 4934.
Zweck: Unterstützung unverschuldet armer Landsleute.
127
Lissarer Hilfs verein zu Berlin E. V.
Gegründet 1868* Geschäftsstelle : W15, Kaiserallee 212
(R*-A* Dr* Willy Hausen), Telephon: B 4 Bavaria 3959; Postscheck¬
konto; Berlin 102 680*
Zweck ; Unterstützung verarmter Lissaer oder deren ver¬
armter Kinder, die in Berlin wohnen*
Verein der Lobsenser
Gegründet 1921. Geschäftsstelle: N 54, Rosenthaler
Straße 18, Telephon: D2 Weidendamm 3193*
Zweck : Förderung des landsmannschaftlichen Zusammen¬
haltens, Pflege von Wohltätigkeit und Geselligkeit.
Verein der Loslauer
Gegründet 1924* Geschäftsstelle: Berlin NO 18 f
Kniprodestr. 18 I (Wanda Glücksmann), TeL: E4 Alexander 8675*
Zweck : Pflege der Anhänglichkeit an das verlorene ober-
schlesische Heimatstädtchen, Instandhaltung der verlassenen
jüdischen Kultstätten, wie Friedhof und Synagoge, Pflege des Zu¬
sammenhangs mit den Landsleuten.
Hilfsverein für Märkisch-Friedland
Gegründet 1856. Geschäftsstelle: S 42, Luisenufer 44
(Siegfried Salinger), Tel*: F 1 Moritzplatz 7261 und 9039; Post¬
scheckkonto: Berlin 28 858 (Siegfried Salinger).
Zweck: Unterstützung von alten, unverschuldet in Not
geratenen Personen jüdischen Glaubens, welche in Markisdi-Fried¬
land geboren, dort ortsansässig oder bis zum zweiten Grade ein-
schlieslich von einem Aszendenten stammen, der in Märkisch-Fried¬
land geboren ist* Ferner gewährt der Verein jungen Leuten
jüdischen Glaubens die Mittel zur Erlernung eines Handwerks,
eines Gewerbes, der Landwirtschaft, auch einer Kunst oder zum
Studium.
Verein der Meseritzer
Gegründet 1870* Geschäftsstelle: Bayreuther Str. 45
(Max Bauchwitz), Telephon: B 1 Kurfürst 8344.
Zweck: Pflege des Heimatgedankens*
Verein der Oborniker _
Gegründet 1926. Geschäftsstelle : Charlottenburg,
Sy bei Straße 57 (James Berlinsky), Telephon: C2 Bleibtreu 1346.
Zweck: Pflege des Heimatgedankens.
Ostrowoer Hilfsverein zu Berlin E. V. .
Gegründet 1903. l.Vors.: Arnold Wegner, Swll, Mem-
beerenstraße 27. .. , IT
Zweck: Gewährt den in Not geratenen Mitgliedern Unter¬
stützung.
128
Vereinigung der Pinner zu Berlin
Gegründet 1921, Geschäftsstelle; Charlottenburg 5*
Witzlebenstraße 1 (Martin Marcus}» Tel; C4 Wilhelm 8063;
Postscheckkonto: Berlin 56 058 (Mösle r, Süßkind & Co*),
Zweck: Förderung des landsmannschaftlichen Zusammen¬
haltens, Unterstützung bedürftiger Landsleute, gesellige und wirt¬
schaftliche Annäherung der Vereinsmitglieder und Gewährung von
Beihilfen an die jüdische Gemeinde in Pinne.
Verein der Pleschener in Berlin E. V.
Gegründet 1921* Geschäftsstelle: N 58, Choriner
Straße 43 (D. Bravermann), Telephon: D4 Humboldt $696.
Zweck: Erhaltung der Institutionen der Heimatgemeinde,
Unterstützung bedürftiger Landsleute, Pflege der Geselligkeit,
Verein der Pommern zu Berlin E. V*
Gegründet 1892* Geschäftsstelle: Klostejrstraße 7—9
(Martin Hartstein), Telephon: D 1 Norden 1253.
Zweck : Unterstützung der Mitglieder, aber audi von
Nichtmitgliedern, die aber aus Pommern sein müssen, sowie Pflege
der Geselligkeit unter den Mitgliedern.
Verein der Posener (Hi Ifs verein für die Provinz Posen) E. V,
Gegründet 1870, Geschäftsstelle: W50, Rankestr. 2
(N* Hamburger), Tel.: j 1 Bismarck 2020; Postscheckkonto: Ber¬
lin 25 233 (Leo Jacob); Bankkonto: Leo Jacob» NW7, Prinz-Louis-
Ferdinand-Straße 1.
Zweck: Unterstützung bedürftiger Landsleute,
Hilfsverein der Rawitsdier zu Berlin
Geschäftsstelle: C2, Heiligegeiststraße 3—4 (Jacob
Pasch); Postscheckkonto: Berlin 78 168.
Zweck: Unterstützung bedürftiger Landsleute, Gräberpflege.
Verein der Rogasener
Gegründet 1907, Geschäftsstelle: W 50, Tauentzieti-
Straße 8 (Max Wittkowski), Telephon: B4 Bavaria 5711; Post¬
scheckkonto: Berlin 18 177,
Zweck : Unterstützung bedürftiger Landsleute, Erhaltung
des Friedhofs in der Heimatstadt, Pflege der Geselligkeit,
Verein heimattreuer Samotsduner Juden
Gegründet 1925* Geschäftsstelle: SW 11, Anhalt¬
straße 4, TeL: F 5 Bergmann 7130—31; Bankkonto: Dresdner
Bank» Motzstraße (Isaac Cohn).
Zweck: Pflege der Gräber in der Heimat» Erhaltung der
Kultstätten und Unterstützung bedürftiger Landsleute.
Verein der Samteraner
Gegründet 1923* Geschäftsstelle: Kommandanten¬
straße 17 (Sally Tarnowsky), TeL: A7 Dönhoff 4318; Postscheck¬
konto: Berlin 25 655.
H
129
Zweck: Erstrebt engeren Zusammenschluß seiner Mit¬
glieder, Pflege der Gräber in der Heimat sowie Unterstützung der
in Not Geratenen aus der Heimat.
Schildberger Hilfsverein E* V*
Gegründet 1921, Geschäftsstelle: NW, Jagowstr, 29
(Apotheker Salinger), Telephon: C 5 Hansa 4360 und F 8 Ober¬
baum 6320.
Zweck : Erhaltung und Pflege der heimatlichen Kultstätten.
Verein der Schokkener E* V,
Gegründet 1922. Geschäftsstelle : Charlottenburg,
Gervinusstraße 5 (Jul. Kochmann, Vorsitzender), Telephon: C 2
Bleibtreu 1211; Postscheckkonto: Berlin 90 395 (Casper).
Zweck: Zusammenschluß aller Schokkener Landsleute zur
Ausübung von Wohltätigkeit, zur Pflege der Geselligkeit und zur
Erhaltung des Sdiokkener Friedhofs in gutem Zustande,
Verein der Schrimmer zu Berlin
Gegründet 1902. Geschäftsstelle: NW 87, Lesslng-
straße 26 (Hugo Kuntz), Telephon: C6 Moabit 7084,
Zweck: Pflege der landsmannschaftliehen Zusammengehörig¬
keit und der Treue zur Heimat, Fürsorgetätigkeit für bedürftige
Landsleute, Unterstützung der Heimatgemeinde bei der Erhaltung
der Kultstätten, Friedhöfe usw.
Schweriner Hilfsverein zu Berlin
Gegründet 1865. Geschäftsstelle: W15, Hohen-
zollerndamm 207 (Jacob Stargardt), Tel.: J 2 Oliva 434; Post-
scheckkonto: Berlin W 15, 164 127.
Zweck: Hilfsbedürftigen, würdigen Personen, die entweder
selbst oder deren Aszendenten in Schwerin an der Warthe wohnen
oder gewohnt haben, zur Abwehr materieller Not, insbesondere in
Fallen der Armut, der Krankheit oder des Alters sowie zur Er¬
ziehung und zum Unterricht Beihilfe zu gewähren.
Verein der Thorner
Gegründet 1921. Postscheckkonto: Berlin 76 527 (Josef Rosen-
berg).
Zweck: Pflege des Zusammengehörigkeitsgefühls unter den
ehemaligen Thornern, Wachhaltung der Erinnerung an die ake
Heimat, Unterstützung der in Not geratenen Heimatgenossen mit
Rat und Tat.
Wollsteiner Hilfsverein E*V.
Gegründet 1920. Geschäftsstelle: Charlotten bürg 5,
Kaiserdamm 111 (Friedrich Koppler), Telephon: C 4 Wilhelm 5175,
Zweck: Zusammenschluß und Unterstützung ehemaliger
Wollsteiner sowie die Pflege der Gräber von Angehörigen der Vcr-
emsmitglieder in Wollstein.
130
Verein der Wongrowilzer zu Berlin
Gegründet 1911* Geschäftsstelle: N 58, Schönhauser
Alle 130 (San,-Rat Dr. Rothmann), Telephon D 4 Humboldt 5713
(8—10 und 4—6},
Vorstand; San.-Rat Dr, S* Rothmann, N 58, Schönhauser
Allee 130; 1, Vorsitzender; Adolph Baust, NW 87, Claudius¬
straße 17; 2, Vorsitzenden Berthold Ziegel, Charlottenburg 4,
Dahlmannstraße 6; Schrift führen Gustav Krombach, WI5, Uhland-
straße 28, Schatzmeister, Postscheckkonto: Berlin 57 388; Beisitzer:
Max Rindfleisch, W 15, Darmstädter Straße 1; David Arendt,
Charlottenburg 4, Sybelstraße 49; Frau Auguste Cohn, O 27,
Blankenfelder Straße 8; Philipp Rosenthal, Halensee, Hektor-
Straße 4; Max Katz, Charlottenburg 5, Pestalozzistraße 51 A;
Michaelis Knopfmacher, W 15, Fasanenstraße 57; Frau Minna
Ziegel, Charlottenburg 4, Sybelstraße 13; Sally Fuchs, SO 16,
Brückenstraße 5.
Zweck: Pflege der Liebe zur Heimat, Geselligkeit, Unter¬
stützung notleidender Landsleute sowie der kulturellen Einrich¬
tungen der Heimatgemeinde.
147 Mitglieder. Mitgliedsbeitrag 8,— M, jährlich. Zu¬
sammenkünfte im Winter monatlich einmal Konditorei Friediger,
Potsdamer Platz, im Sommer in Gartenlokalen* Der Verein ist
Mitglied des Verbandes Posener Heimatvereine, sein Organ ist das
monatlich erscheinende Blatt dieses Verbandes, die „Posener Hei¬
matblätter” (Redaktion: Heinrich Kurtzig, Charlottenburg 4, Wil-
mersdorfer Straße 78; Verlag: Buchdruckerei Albert Loewentha!,
Inh. Richard Ehrlich, NW4Ö, Wilsnacker Straße 1).
Verein der Wreschener
Gegründet 1923* Geschäftsstelle: NW, Turmstraße 20
(Frau R*-A. Käthe Cohn), Tel*: C6 Moabit 2139; Postscheck¬
konto; Berlin 67 219 (Julian Zucker, Schöneberg,Vorbergstraße 10)*
Zweck: Pflege des Heimats- und Zusammengehörigkeits¬
gefühls, Unterstützung hilfsbedürftiger Landsleute und Erhaltung
der Kultuseinrichtung der jüdischen Gemeinde in Wreschen, ins¬
besondere des dortigen Friedhofs.
Verein der Wronker
Gegründet 1920, Geschäftsstelle: Landsberger Str. 21
(Just.-Rat Jacob Lißner), Tel*: E4 Alexander 2320; Postscheck¬
konto: Berlin 111 986 (Paul Schüler),
Zweck : Unterstützung bedürftiger Landsleute, Gräber¬
pflege, Stärkung des landsmännisehen Zusammengehörigkeits¬
gefühls und Pflege der Geselligkeit.
Verband ostjüdischer Organisationen in Deutschland
Gegründet 1918 unter dem Namen „Verband ostjüdischer
Organisation“* Geschäftsstelle : Berlin C 2, Klosterstr* 39,
Telephon: E l Berolina 2346—47; Postscheckkonto: Berlin 133 282
(Samuel Haarpuder); Bankkonto: Volksbank „Ivria“.
9 *
131
Der Verband bezweckt die Wahrung aller rechtlichen,
religiösen, kulturellen und sozialen Interessen der Ostjuden m
Deutschland. Der Verband hat in mehreren deutschen Gro߬
städten Ortsgruppen, besonders eine groß ausgebaute Bezirksgruppe
Berlin, die „Bezirksgruppe Berlin-Brandenburg 1 ' firmiert. Die
Organe des Verbandes sind die Reichsexekutive, Sitz Berlin, Vor¬
sitzender: Ben* Fett, Berlin W, Bayerische Straße 23*
Bezirks -Gruppe Berlin - Provinz Branden¬
burg, 1926 konstituiert, sie bezweckt die Wahrung aller recht¬
lichen, kulturellen und sozialen Interessen der Ostjuden in Berlin
und Brandenburg.
Verband russischer Juden in Deutschland E. V,
Gegründet 1920* Geschäftsstelle: W35, Steglitzer
Straße 9, TeL: B2 Lützow 7652; Postscheckkonto: Berlin 6131.
Zweck : Gewährung jeglicher Hilfeleistung an Flüchtlinge,
deren Vertretung gegenüber deutschen Behörden, Beistand bei
Rückkehr in die Heimat, ärztliche Hilfe, juristische Beratung, Ver¬
schickung von Flüchtlingskindern in Ferienkolonien, gewerbliche
Ausbildung, Beschaffung von Arbeitsmoglichkeit, Gewährung von
produktiven Darlehen, kulturelle Tätigkeit, Einrichtung von
Gottesdiensten. Dem Verband ist die „Gesellschaftliche Vereini¬
gung Adiduth", Kurfürstendamm 50, an geschlossen.
X. Jugendvereitle
Agudas Jisroel Jugendgruppe
Gegründet 1913. Geschäftsstelle: N 54, Gor mann-
straße 27,
Zweck : Lösung der jeweiligen Gesamtaufgaben im Geiste
der Thora,
Reichsausschuß der jüdischen Jugend verbände E. V*
(Jugendbeirat der Zentralwohlfahrtssteüe der deutschen Juden)
Gegründet 1924, Geschäftsstelle: N 24, Oranien¬
burger Straße 13—14, Telephon: D2 Weidendamm 5171; Post¬
scheckkonto: Berlin 140 617 „Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen
Juden“ (für Reichsausschuß); Bankkonto: Hilfskasse gemeinnütziger
Wohifahrtseinrichtungen, N 24, Oranienburger Straße 13—14.
Zweck: Vertretung gemeinsamer Interessen der jüdischen
Jugendbewegung, Anregung der Mitglieder der ihm angeschlossenen
jugendverbände zur Mitarbeit in der Wohlfahrtspflege, Förderung
der Jugendselbsthilfe innerhalb der Verbände, Beschaffung von
Mitteln für die Arbeit der angeschlossenen Organisationen.
Landesausschuß der jüdischen Jugendverbände Berlin-Brandenburg
Gegründet 1926, Geschäftsstelle: N 24, Oranien¬
burger Straße 13—14, Telephon: D2 Weidendamm 5171; Bank-
132
konto: Hilfskasse gemeinnütziger Wohlfahrtsemrichtungen, N 24,
Oranienburger Straße 13—14 (Reich saus schuß für Landesäusschuß).
Zweck : Vertretung gemeinsamer Interessen der ihm an¬
geschlossenen Verbände, insbesondere die Mithilfe bei der Er¬
langung von Mitteln für die Arbeit der Verbände; Organisierung
und Förderung der sozialen Arbeit der jüdischen Jugend durch
Einrichtung und Unterhaltung von Jugendheimen, Veranstaltung
von Kursen zur Einführung der Jugend in die soziale Arbeit, Ver¬
mittlung der Mitarbeit von jugendlichen bei allen jüdischen Wohl¬
fahrtsstellen; Förderung der Turn- und Sportbewegung in der
jüdischen Jugend; Mitarbeit bei allen jugendpfiegerisehen Arbeiten
der jüdisdien Wohlfahrtsämter durch Beratung und Vertretung
innerhalb der Jugenddezernate, insbesondere Mitwirkung bei der
Aufstellung des Etats*
Deutsch-jüdische Jugendgemeinsdiaft
Gegründet 1923* Jugendheim: NO 55, Wehlauer Straße 3;
Anschrift Norbert Wollheim, O 27, Raupachstraße 3*
Zweck : Erziehung der jüdischen Jugend im Sinne der Ver¬
bindung von Deutschtum und Judentum.
Jüdisch-orthodoxer Jugendbund „Esra“
Gegründet 1918» Geschäftsstelle des Gesamt¬
bundes: NW6, Albrechtstraße 14 (Heinz Weichselbaum), Tel*:
Dl Norden 0479; Postscheckkonto: Berlin 136 667* Ge¬
schäftsstelle der Ortsgruppe Berlin-Zentrum:
NW6, Al brecht Straße 14 (Heinz Weichselbaum), Telephon: D 1
Norden 0479* Geschäftsstelle der Ortsgruppe
Berlin-Westen: NW87, Klopstockstraße 53 (Manfred Weyl).
Zweck; Erziehung seiner Mitglieder zu solchen Juden, die
sieh in ihrem Einzel- und Gemeinschaftsleben dem göttlichen Gesetz
unterordnen* Der Gesamtbund hat 36 Ortsgruppen, davon zwei in
Berlin (Zentrum und Westen). (17ÖÖ Mitglieder»)
„Eveska“ Club jüdischer junger Mädchen
Geschäftsstelle: NW87, Lessingstraße 25 (C, Moses),
Telephon: C 9 Tiergarten 44S4, Hansa 4484 (8—10 Uhr vorm*);
Postscheckkonto: Berlin 26 861 (H. Moses),
Zweck: Zusammenschluß jüdischer junger Mädchen auf
politisch und religiös neutraler Basis, betreibt Sport (Gymnastik,
Tennis, Wanderungen), Literatur und Kunst, Vorträge und Kurse
auf begehrten Gebieten, wissenschaftliche Führungen, gemeinsamer
Besuch von Theater und Film, Konversationsabende usw. c* t. c.
Klubfarbe: Blau-Gold-Weiß*
Hechaluz, deutscher Landesverband
Wurde im Jahre 1923 als Landesverband der Weltorganisation
Hechaluz gegründet. Geschäftsstelle: W15, Meineke-
straße 10, Tel.: j 1 Bismarck 7165—70; Postscheckkonto: Berlin
150 064 (Paul Sdinurmadrer).
133
Zweck : Zusammenfassung aller jüdischen jungen Menschen*
die sich im Hinblick auf eine spatere Uebersiedlung nach Palästina
in landwirtschaftlichen und handwerklichen Berufen ausbilden
wollen,
Jüdischer Jugendbund Berlin E, V.
Gegründet 1909, Geschäftsstelle: Berlin-Wilmers¬
dorf* Ruhrstr. !6a (Hans Berliner); Heim: W 57, Bülowstr, 2 IJL
Zweck: Erziehung der jüdischen Jugend zu bewußten Juden
durch Vorträge und Lehrkurse; sportliche Betätigung auf ver¬
schiedenen Gebieten, Die Arbeit wird auf überparteilicher Grund¬
lage geleistet,
Jüd.-Iiberaler Jugendverein (Jli) E. V. zu Berlin
Gegründet 1910, Geschäftsstelle: NW 87, Jagow-
straße 43 (Manfred Schwarz),
Zweck : Erziehung junger Menschen zu religiösen Juden in
liberalem Geiste unter Betonung der Zugehörigkeit zum Deutsch¬
tum. Die Erziehungsarbeit wird in mehreren Gruppen, deren Teil¬
nehmer zwischen 12 und 22 Jahren alt sind, geleistet durch vertiefte
Betrachtung der ganzen jüdischen Literatur von der Bibel bis auf
die religiösen Schriften der Gegenwart und durch Stellungnahme
zu den religiösen, sozialen und politischen Fragen der Gegenwart,
Ausflüge und mehrtägige Fahrten dienen der Stärkung jugendlichen
Gemeinschaftsgeistes.
Jungjüdischer Wanderbund
Büro der Bundesleitung: Artilleriestraße 9 II; Heim des Ber¬
liner Bundes: Große Hamburger Straße 17, Hh* II, Telephon der
Bundesleitung: Norden 12 285; Postscheckkonto: Berlin 89 370;
Bankkonto: Girokasse 4 der Berliner Stadtbank, Konto 1612.
Der Bund betrachtet sich als Nachwuchsbewegung der palästi¬
nensischen Arbeiterschaft. Seine Hauptarbeit beruht daher in der
Erziehung junger Menschen zur Verwirk-
lichung des Zionismus im Sinne der sozialisti¬
schen Weltanschauung, Erziehungsmittel: Zionistische
und sozialistische Schulungsarbeit in Gemeinschaftsgruppen, land¬
wirtschaftliche und handwerkliche Ausbildung in Gruppen,
Fahrten, Sport,
„Kadimah“, Bund jüdischer Pfadfinder
Geschäftsstelle: Jaques Mendelsohn, Wilmersdorf,
Kaiserallee 180, Telephon: H2 Uhland 8009.
Kadimah ist ein reiner Erziehungsbund, Er lehnt als Bund
jede politische Festlegung ab. Die Richtlinien für die jüdische Er¬
ziehung sind auf dem Bundestag 1927 in Königssee formuliert.
Der Gesamtbund umfaßt zirka 20 Bünde und eine Anzahl
Gruppen mit über 1200 Mitgliedern; der Bund Berlin zählt etwa
500 Mitglieder, die in 16 Jungenzügen und 4 Mädchengruppen in
allen Stadtgegenden zusammengefaßt sind.
134
„Kameraden“, deutsch-jüdischer Wanderbund
Gegründet 1916. Bundesleitung; Max Otto Katz, Breslau 13,
Lothringer Straße 16, Geschäftsstelle des Reithsbundes:
David Freund, Breslau 13, Goethestraße 30; des Bundes Berlin:
Hermann Gerson, NW40, Melanehthonstraße 5.
Zweck: Erziehung junger jüdischer Menschen im Geiste
der Jugendbewegung und im Sinne der Verbindung von Deutsch¬
tum und Judentum.
Älterenbund Kameraden
Gegründet 1924. Geschäftsstelle: Ernst Mosbacber,
N 24, Artilleriestraße 14; während der Sommerferien: Kassel, Köl¬
nische Straße 92; Postscheckkonto: Frankfurt a. M. 81 681.
Bestreben des Bundes ist, die gesamtjüdischen Aufgaben im
besonderen Dienst am deutsch jüdischen Kulturkreis zu leisten.
Zionistischer Jugendbund „Nordau“ (Z. J. B, Nordau)
Gegründet 1925, Geschäftsstelle: N 54, Schönhauser
Allee 186 (Heinz Engländer), Telephon: D2 Weidendamm 0586;
Heim: Lottumstraße 9—10, Hof part. links, Geöffnet täglich ab
8 Uhr, Sonnabend und Sonntag ab 5 Uhr.
Zweck : Organisiert die jüdische Jugend, bekennt steh zum
Baseler Programm und fordert von seinen Mitgliedern, zu dessen
Verwirklichung durch praktische Arbeit im Galuth beizutragen,
Zeire Misrachi
Reorganisiert 1923. Geschäftsstelle: N 24, Monbijou¬
platz 10, Eingang 4, Tel.: Dl Norden 1159; Postscheckkonto:
Berlin 128 810 (Mendel Felder).
Zweck: Verwirklichung der Idee „Thora und Awoda in
Erez Israel“, Vorbereitung der Mitglieder auf dieses Ziel.
Zophim, Bund jüdischer Pfadfinder
Gegründet 1927. Geschäftsstelle: Charlöttenburg 4,
Droysenstraße 17 (Walter Levy), Telephon: G2 Bleibtreu 1204.
Zweck: Erziehung seiner Menschen zur Mitarbeit an der
nationalen und kulturellen Existenz des jüdischen Volkes,
XL Vereine ehemaliger Hörer, Schüler
und Zöglinge
Verein ehemaliger Hörer der Hochschule für die Wissenschaft des
Judentums
Gegründet 1922. Geschäftsstelle: N 24, Artillerie¬
straße 14; Postscheckkonto: Berlin 40 592 (Dr. Cohn).
Zweck: Die Förderung des Zusammenschlusses unter den
ehemaligen Hörern und zwischen ihnen und der Hochschule sowie
die Förderung der Hochschule durch Werbung für ihre Interessen.
135
Verein ehemaliger Schüler der Knabenschule der Jüdischen Ge¬
meinde zu Berlin E. V.
Gegründet 1900. Geschäftsstelle: Elsässer Straße 9,
Telephon; D t Norden 1651.
Zweck; Weiterpflege der auf der Schule angeknüpften Be¬
ziehungen, Förderung der Geselligkeit unter den Mitgliedern sowie
deren Weiterbildung und körperliche Ertüchtigung.
Verein ehemaliger Schüler der Lippmann-Tauß-Reiigionsschulc
(Protektor: Rabbiner Dr, Singermann)
Gegründet 1927. Geschäftsstelle: NO 43, Barnim¬
straße 14 (Sabine Füllenbaum), Telephon: E4 Alexander 2545.
Zweck : Zusammenschluß der Berliner jüdischen Jugend des
Bezirks Nordosten zur Vertiefung des Wissens und Bereicherung
des Gemüts.
Erste Vereinigung ehemaliger Schülerinnen der Mädchenschule der
jüdischen Gemeinde zu Berlin
Gegründet 1926. Geschäftsstelle: NW 87, Lessing¬
straße 25 (C. Moses), Tel.: C 9 Tiergarten 4484, C 5 Hansa 4484;
Postscheckkonto; Berlin 26 861 (Moses).
Zweck : Weiterpflege der auf der Schule angeknüpften Be¬
ziehungen, die Pflege der Geselligkeit, die körperliche Ertüchtigung
durch Sport, die Weiterbildung auf allen Wissensgebieten.
Verein Dina-Nauen E, V. (D. N. V.)
Gegründet 1920. Geschäftsstelle: 0 27, Marsilius-
straße 14 (Hugo Seemann), Tel,: E4 Alexander 6525; Postscheck¬
konto: Berlin 42 294.
Zweck: Förderung des Zusammenhangs unter den ehe¬
maligen Zöglingen der Dina-Zaduck-Nauen-Cohnschen Stiftung.
Unterstützung bedürftiger Mitglieder, im Notfall Eintreten für die
Stiftung. Freunde und Gönner können ebenfalls Mitglieder werden.
Verein der ehemaligen Zöglinge des Waisenhauses in Pankow
Gegründet 1895. Geschäftsstelle; Pankow, Berliner
Straße 120—121, Telephon: D8 Pankow 117.
Zweck: Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit, gegen¬
seitige Hilfeleistung.
Rdchenheim-Verein
Gegründet 1880. (Adr.: Philipp Grünbaum, Invalidenstr. 142.)
Zweck: Pflege des Zusammengehörigkeitsgefühls unter den
ehemaligen Zöglingen des Reichen heimsdien Waisenhauses durch
Geselligkeit und gegenseitige Unterstützung.
Verein ehemaliger Zöglinge der israelitischen Taubstummenanstalt
Weißensee
Gegründet 1907. Geschäftsstelle: Wilmersdorf,
Baden sehe Straße 14 (Richard Meyer),
Zweck: Pflege der Geselligkeit, Weiterbildung der Mit¬
glieder,
136
XII. Studenten vereine
Verband jüdischer Studentenvereine in Deutschland E, V.
Gegründet 1923. Geschäftsstelle; N 24, Artillerie-
Straße 6, Tel.: D 2 Weidendamm 1789; Vorsitzender: Dr, F, Rabi-
nowitsch; Postscheckkonto: Berlin 145 874; Bankkonto: Internatio¬
nale Bank» W 8, jägerstraße 20.
Zweck : Einheitliche Organisierung der jüdischen Studenten¬
vereine in Deutschland: L zur Wahrung ihrer akademischen In¬
teressen; 2. zur Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen aller Art;
3. zur Förderung jüdisch-kultureller und allgemein geistiger Ar¬
beiten; 4, zur Förderung ihrer körperlichen' Ertüchtigung.
Akademischer Verein für jüdische Geschichte und Literatur
Gegründet 1883. Geschäftsstelle: W57, Bülowstraße 2,
3. Etage, Telephon: B7 Pallas 1419.
Zweck; Zusammenschluß aller jüdischen Studierenden,
ungeachtet ihrer jüdisch-politischen Einstellung, zur Verbreitung
und Förderung der Kenntnis der jüdischen Geschichte und Literatur,
zur wissenschaftlichen Erörterung jüdischer Gegenwartsfragen sowie
zur Pflege studentischer Geselligkeit unter seinen Mitgliedern.
Der A.j.G.V. ist bestrebt» einen Ausgleich bei allen jüdischen
Gegensätzen zu schaffen und bemüht sich, Objektivität in allen
Dingen walten zu lassen.
Bachurim-Verein am Rabbinerseminar zu Berlin
Gegründet 1883. Geschäftsstelle: N 24, Artillerie-
Straße 31, Tel.: D 1 Norden 1541; Postscheckkonto: Berlin 2748
(Bankhaus Gebrüder Merzbach).
Zweck : Wahrung der Rechte der Seminaristen und soziale
Hilfsleistung für seine Mitglieder. Der Verein ist die offizielle Ver¬
tretung der Hörerschaft des Rabbinerseminars.
jüdisch-ThcoIogischer Verein (J. Th. V.)
an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums, Berlin
Gegründet 1919. Geschäftsstelle: N 24, Artillerie¬
straße 14, Tel.: D 1 Norden 216. Vorsitzender: Dr, Manfred
Swarsensky, NW 87, Altonaer Straße 10, Tel.: C6 Moabit 7429.
Zweck : Der J. Th, V. ist ein freiwilliger Zusammenschluß
an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums studierender
Theologen, Er erstrebt die weltanschauliche Fortbildung seiner
Mitglieder sowie die Pflege der Freundschaft, Einigkeit und Hilfs¬
bereitschaft unter diesen. In jüdisch-religiöser und jüdisch-poli¬
tischer Beziehung ist der Verband neutral,
Bund jüdischer Akademiker
Gegründet 1906. Geschäftsstelle: N 24, Linien¬
straße 147 (Dr. Joseph Stern); Postscheckkonto: Berlin 33 497.
PräsidiumsmitgUeder: Dr. Joseph Stern (L Vorsitzender),
Dozent Dr. Moses Auerbach, Rechtsanwalt Dr, Alfred Wiener,
137
Rabbiner Di\ Davis Ochs, cand* phil* Isaak Samson Lange. Publi-
Kationsorgan: jüdisch-Akademische Blätter „Unser Weg".
Erstrebt die Organisation aller gesetzestreuen jüdischen
Akademiker Deutschlands auf der Basis der unverbrüchlichen Treue
zur Torah, Devise: „Thorah im derech erez"* Ist neutral gegen¬
über allen jüdisch-politischen Fragen*
Kartell-Convent der Verbindungen deutscher Studenten jüdischen
Glaubens {K. C,)
Gegründet IS96 in Breslau* Geschäftsstelle: W 15,
Emser Straße 42, Telephon: j 2 Oliva 5074—76; Postscheckkonto:
Berlin 120 66 (Dr* Kurt Levy)*
Die Verbindungen im K* C. stehen auf dem Boden deutsch¬
vaterländischer Gesinnung* Sie haben zum Zweck den Kampf gegen
den Antisemitismus in der deutschen Studentenschaft und die Er¬
ziehung ihrer Mitglieder zu selbstbewußten Juden, die im Bewußt¬
sein, daß die deutschen Juden einen durch Geschichte, Kultur- und
Rechtsgemeinschaft dem deutschen Vaterlande unlöslich ver¬
bundenen Volksteil bilden, jederzeit bereit und imstande sind, für
die politische und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Juden ein¬
zutreten* Der K* C* lehnt die Bestrebungen zur Lösung der deut¬
schen Judenfrage außerhalb Deutschlands ab. Zu politischen und
religiösen Sonderbestrebungen innerhalb des Judentums nehmen
die Verbindungen im K* G. keine Stellung, soweit dies nicht durch
vorstehende Sätze bedingt ist,
Kartell Jüdischer Verbindungen (K* J* V.)
Entstanden 1914 durch Fusion des Bundes jüdischer Korpora¬
tionen und des Kartells zionistischer Verbindungen* Geschäfts¬
stelle: Charlotten bürg 2, Bleibtreustr. 50, Tel,: C 1 Steinplatz
4736; Postscheckkonto: Berlin 906 51 (Präsidium des Kartells
Jüdischer Verbindungen e. V.)*
Zweck: Erziehung junger jüdischer Akademiker zum
Zionismus, will seine Mitglieder darauf vorbereiten, an dem Aufbau
eines neuen jüdischen Lebens in Palästina und im Galuth mitzu¬
wirken, Seine wesentlichsten Erziehungsmittel sind zionistische
Durchbildung, Hebräisierung, berufliche Vorbereitung auf Palästina*
Die Verbindungen kommen regelmäßig zu politisch-wissen¬
schaftlichen, geselligen und sportlichen Veranstaltungen zusammen.
Freie jüdische Verbindung „Dahlemia" an der Universität Berlin
Gegründet 1905, Geschäftsstelle: Berlin-Charlotten¬
burg, Englische Str. 27*
Die Verbindung, ursprünglich von jüdischen Studenten der
Pharmazie gegründet, umfaßt heute sämtliche Fakultäten, Sie ist
jüdisch-politisch neutral* Die Verbindung erzieht ihre Mitglieder
zu selbstbewußten Juden* Ihr Hauptaugenmerk richtet sich auf
die Pflege der Wissenschaft des Judentums, erörtert in Diskussions¬
abenden jüdische Tagesfragen und erstrebt in Zeiten antisemitischer
Hochflut eine jüdische Einheitsfront*
138
XIII. Sport« und Turnvereinei
Jüdischer Turn- und Sportverband „Der Makkabi“, Deutscher
Kreis im „Makkabi^-Weltvcrband
Gegründet 1903. Geschäftsstelle des Präsidiums:
Berlin W 15, Memekestraße 10, Telephon: J 1 Bismarck 7165—70;
Postscheckkonto für Kreiskasse: Berlin 129 728, für Pro¬
tektoratskasse: Berlin W15, 100 042 (Protektoratskasse).
Zweck: Zusammenschluß der jüdischen Turn- und Sport¬
vereine in Deutschland zur körperlichen Ertüchtigung der jüdischen
Jugend und Erziehung im Sinne der national jüdischen Idee.
Jüdischer Turn- und Sportclub „Bar Kochba-Hakoah 44 e. V„ Berlin
Gegründet 1898. Vereinigt mit S. C. Hakoah seit April 1930.
Geschäftsstelle: W 15, Mdnekestraße 10, Tel.: Jt Bis¬
marck 7165; Postscheckkonto: Berlin 77 461*
Zweck : Körperliche und ethische Ertüchtigung der Juden
zwecks Aufbau von jüdischem Volk und Land.
Sportabteilung des Reichsbundes Jüdischer Frontsoldaten (siehe
unter RJF.)
Sportklub „Hakoah* W,Fußballabteilung des „BarKochba Hakoah* 4
Gegründet 1924, Geschäftsstelle: NO 55, Chodo-
wieckistraße 14 (Hans Ringel), Tel*: E3 Königstadt 5221; Post¬
scheckkonto: Berlin 78 192 (Hermann Kruh). Mitglied des Ver¬
bandes brandenburgischer Ballspielvereine; Klubfarbe und Spiel¬
kleidung: Blau-Weiß.
Zweck: L Ertüchtigung der jüdischen Jugend durch Aus¬
übung des Sportes; 2. die Zusammenfassung sämtlicher jüdischer
Sportsleute seines Sportzweiges.
Jüdischer Ruderklub Ivria
Gegründet 1905. Geschäftsstelle: Alte Schönhauser
Straße 43—44 (Julius Masur), Tel,: D 1 Norden 9535; Postscheck¬
konto: Berlin 116 699 (Fritz Engel).
Zweck: Junge jüdische Menschen im Geiste der nationalen
Einheit des jüdischen Volkes zu aufrechten Juden und zu tüchtigen
Sportskuren zu erziehen.
jüdischer Turn- und Sport-Club 1905
Gegründet 1905, Geschäftsstelle: SO 16, Runge¬
straße 13, Telephon: F 7 Jannowitz 1668, 1* Vorsitzender: Siegm.
Wilh. Rawack, Postscheckkonto: 58 437 (Rawack).
Zweck: Körperliche Ertüchtigung durch Turnen und Sport,
geistige Arbeitsgemeinschaft im deutsch-jüdischen Sinne.
Jüdischer Boxklub „Maccabi“, e. V.
Gegründet 1922. Geschäftsstelle: NW 87, Jagow-
straße 5, part. (Warszawski), Tel.: C5 Hansa 5268, ab März 1931:
139
C9 Tiergarten 1268; Postscheckkonto: Berlin 14 236; Bankkonto:
Darmstädter und Nationalbank, Berlin, Depositenkasse Cbariotten-
straße 26—29.
Zweck : Pflege des Box- und Kingkampfsportes in Kinder-,
Jugend-, Männer- und Alt-Herren-Gruppen.
Jüdischer Lawn-Tennis-Club Eveska Blau-Gold-Weiß (Ranglisten-
Club) {Mitglied des „Deutschen Tennis - Bundes“ — Federation
Internationale de Lawn-Tennis — und des „Berliner Tennis-Ver¬
bandes“)
Verbands- und Club-Turniere, Ranglisten und Städte-Spiele,
Tennis - Kurse, Ping - Pong, Gesellschaftliche Veranstaltungen. —
Hallensaison ab 15. Oktober (zwei Hallen, ein Trainer) auf den
Plätzen, ab 15. April (2 Trainer). — Tenniskurse, stets (Dauer drei
Monate) am 1. Januar, 1. April, 1. Juli, 1. Oktober. —
Sekretariat: Berlin NW 87, Lessingstraße 25, Telephon: C5
Hansa 4484 und C9 Tiergarten 4484, 8 bis 10 Uhr vorm. —
Turnier- und Sportleitung, Verbandsdelegierter: Ingenieur
C. Moses-
Der Club stellt die erste jüdische Verbandsmannschaft auf dem
Kontinent.
Erster jüdischer Lawn-Tenms-Turnier-CIub Berlin Blau-Gold-
Weiß i. Ev. B. G. W. Mitglied des „Deutschen Tennis-Bundes“ —
Federation Internationale de Lawn-Tennis — und des „Berliner
Tennis-Verbandes“.
Club-Präsidium. Anschrift: Berlin NW 23, Lessingstraße 25
z. H. der Sportleitung. Telephon: C 9 Tiergarten 4484 und C 5
Hansa 4484, Montag bis Freitag bis 10 Uhr vorm.
Tennis-Turniere, Hallenkämpfe, Tisch-Tennis-Turniere, Ge¬
sellschaftliche Veranstaltungen.
*
J Di c Brermerstraßc wurde erweitc rt, Gar-
K ITT'l 3tn I dmna dem Verkehr übergeben. EröfF
1V1 V 4i illll VJdl UdJtt nung der neijen Autostraße Riva^Gar-
done—Milano im Frühjahr 1931, Antoverbindung Rovercto—Riva 1 \ Stunde Fahre
Lassen Sie iidi nicht von Schleppern, Gepäcklagern und sonsti E fin bezahlten
Vt arnung, Elctncmen, welche bemüht sind, auf den Bahnhöfen, Zügen, Sdiifttn etc. orts¬
unkundigen Reisenden teilweise unter Aufdrängung von Prospekten, gewUsc Haids* Pensionen-
oder Primat-Häuser und Restaurants als gut und deutsch anzupreiscn, irre fuhren, falsch unter-
richten, oder gar durdi deren falsche Vorwände wie: „Besetzt''. „teuer; usw, vom H^utf-c de*
Ihnen von Freunden und Bekannten empfohlenen Hotels abraten, Weisen Siederartige Hotel-
Hausierer zurück und prüfen Sie das Ihnen empfohlene Haus durch peronliche lnauKcnschein-
nahme und Erkundigung auf die Richtigkeit der Prospektangaben, sowohl hiiHidithch Lage,
Qualität sowie Preisen, ✓ DEN TlTL, AUTOMOBILISTEN empfehlen wir dringend, ebenfalls
von obiger Warnung Notiz zu nehmen und sidi nicht von Wegelagerern verschleppen zu lassen,
welche sich auf den Straßen und Plätzen aufsteUen und die Autos zu Fuß, oder per Rad ver¬
folgen und auch häufig durch Hlndehodihcb^n zum Stoppen veranlagen, um die Insassen durch
Erteilung falscher Informationen für ihre Hauser zu gewinnen.
140
3. TEIL
BERLINER GEMEINDEVERWALTUNGEN
Verwaltungsgebäude der Berliner Jüdischen
Gemeinde
1. Verwaltungsgebäude, N 24, Oranienburger Straße 28—29, Tel.:
D 2 Weidendamm 5921.
Nach 4 Uhr nachm,: Hauswart, D 1 Norden Nachtruf 9427
bis 9432.
Sitzungen: D 1 Norden Nacht ruf 9430,
Bibliothek: Nachtruf D 1 Norden 9466.
2. Verwaltungsgebäude, C 2, Rosenstraße 2—4, TeL: D 1 Norden
6711.
Nach 4 Uhr nachm.: Hauswart, D I Norden Naditrof 5715.
Gemeinde-Vorstand
A e 11 e s t e :
Georg Kareski, Dir,, Charlottenburg, Sdilüterstraße 44, Tel.: J 1
Bismarck 8028, Vorsitzender;
Leo Wolff, Kammergerichtsrat, Charlottenburg, Kaiserdamm 12,
Tel.: C 3 Westend 2676;
Dr, Ist Kahn-Jaffa, Bankier, W 10, Hohenzollernstraße 25, Tel:
B 2 Lützow 11S6;
Dr. 3Vt. Kollenscher, R.-A., W 15, Kurfürstendamm 61, Tel.: J 1
Bismarck 7100;
Landgerichtsrat Dr. Arthur Lilienthal, W 50, Eislebener Straße 4;
Dr. Wilhelm Kleemann, Dir., Chariottenburg, Fasanenstraße 76
bis 77, Tel,: J 1 Bismarck 6250;
* Dr. Aron Sandler, Arzt, Charlottenburg, Droysenstraße 6, TeL:
C 1 Steinplatz 1091;
* James Goldschmidt, Kaufmann, NW 87, Levetzowstraße 12, Tel.:
C 6 Moabit 2603;
Prof. Dr. Erich Scligmann, W 15, Xantener Straße 5, Tel.: J2
Oliva 4097;
** Dr. Ismar Freund, Grunewald, Hubertusallee 21, Tel.: H2
Uhland 463.
* — Stellvertreter; ** = Vorstandsmitglieder auf Grund von § 50a der
Gemeindesatzung.
141
Mitglieder der Repräsentanten Versammlung
Geh* San*-Rat Dr* Julius Stern* W 15, Uhlandstraße 175, TeL:
J 1 Bismarck 1740, Vorsitzender;
Rechtsanwalt Dr, Alfred Klee, NW 87, Altonaer Straße 7, TeL:
C 6 Moabit 2256, 1* stellvertr* Vorsitzender;
Professor Dr* Heinrich Loewe, NW 40, Flemmingstraße 12, Tel*;
C6 Moabit 1036, 2. stellvertr* Vorsitzender;
Landgerichtsrat Arthur Rau, N 39, Reinickendorfer Straße 26—27,
TeL: C6 Moabit 9319, Schriftführer;
Frau Lina Wagner-Tauber, Wilmersdorf, Uhlandstraße 116—117,
TeL: H 1 Pfalzburg 3102, stellv. Schriftführerin;
Rechtsanwalt Dr* Oscar Cohn, C 2, Neue Friedrichstraße 69, Tel.:
E 1 Berolina 3886;
Elieser Ehrenrekh, W 15, Joachimsthal er Straße 37, TeL: J 1 Bis¬
marck 4344;
Frau Bertha Falkenberg, N 54, Lottumstraße 22, TeL: D 1 Norden
10991;
Dr. Kurt Fleischer, Schöneberg, Gustav-Müller-Straße 6;
Ministerialrat Hans Goslar, NW 40, In den Zelten 21a, Tel*:
C 5 Hansa 6824;
Studiendirektor Dr* Josef Gutmann, N 24, Große Hamburger
Straße 27, TeL: D 1 Norden 3472;
Bianka Hamburger, Dahlem, Sachsallee 6, TeL: G 6 Breitenbach 772;
Markus Hornstein, W 8, Friedrichstn 72, TeL: A 4 Zentrum 1067
bis 68;
Moritz A. Loeb, NW 87, Aitonaer Straße 35, TeL: C 5 Hansa 218;
Dr* London, N055, Immanuelkirchstr* 29, TeL: E 4 Alexander 907;
Rechtsanwalt Dr. Abraham Lob, Wilmersdorf, Güntzelstraße 3,
Tel.: H 1 Pfalzburg 2958;
Wilhelm Marcus, SO 16, Sdiäferstraße 5, TeL: A7 Dönhoff 6574;
Emil Pincus, W 15, joachimsthaler Str* 17, Tel.: J 1 Bismarck 4106;
Moritz Rosenthal, W 30, Sdiwäbisdie Str* 8, TeL: B 2 Lützow 1318;
Rechtsanwalt Heinrich Stern, SW 48, Friedrichstraße 234, TeL:
F 5 Bergmann 417;
Rabbiner Dr* Weiße, W 10, Lützowufer 18, pari*, TeL: B l Kur¬
fürst 360*
142
Re pro se ntonten - Stel I ve rtreter
Arthur Rothenberg, Charlottenburg 5, Friedbergstraße 29, Tel.:
C 3 Westend 1467;
Louis Wolff, NO 18, Große Frankfurter Straße 80—81, Tel.:
E 3 Königstadt 2490;
Redakteur Moses Waldmann, W 15, Meinekestr. 10, Tel.: J 1 Bis¬
marck 7165;
Frau Ernestine Esdielbaeher, NW 87, Klopstockstraße 47, Tel,:
C 5 Hansa 5196;
Redatsanwalt Dr. Margarete Berent, W 30, Goltzstraße 34, Tel.:
B 1 Kurfürst 5173;
Rechtsanwalt Philipp Kozower, C 2, Poststraße 12, Tel.: A6 Mer¬
kur 422;
Bankier Alfred Jaulus, Halensee, Kurfürstendamm 163—164, Tel.:
H 2 Uhland 3740;
1. Leser, C 54, Rosenthaler Straße 44, Tel.: D 1 Norden 1964;
Hugo Rosenberg, SW 61, Wilmsstraße 21, Tel.: F 1 Moritzplatz 12;
Annie Hcinridisdorff, NW 40, In den Zelten 9, Tel.: C 5 Hansa
3299.
Was leiste» die Gemeinde für meine Steuern?
Diese Frage wird häufig mit dem Hinzufügen geäußert, daß die Gemeinde
zwar Steuern erhebe, dafür aber keine Gegenleistungen biete. Aus diesem
Grunde dürfte cs für unsere Leser von Interesse sein, die Gcmemdeeinridnungen
einmal in nachstehender Gliederung aufzuführen:
I. Welche Einrichtungen stehen allen Gemeindemit¬
gliedern zur Verfügung?
1. Zutritt z.u den Synagogen (s, auch II. Teil) an Wochentagen, Sabbaten, am
2. Abend Rosch hasdianah und an den Wallfahrtsfesten mit Ausnahme der
2, Gottesdienste mit Scclenfcier, zu den Jugendgottesdiensten an den Sab¬
baten und hohen Festtagen;
2* Religlonssdiulwesen nebst Kursen für Barmizwahknaben und Konfirmandin¬
nen sowie die Emsegmmgsfeierlichkciten;
3. Kurse für Religionslehrkräfte;
4. Bibliothek und Kunstsammlung;
5. Bezug des Gemcindeblattes;
h. Käschern von Geschirr.
143
II. Welche Einrichtungen können von den minder¬
bemittelten Gemeindemitgliedern - teils zu er¬
mäßigten Sätzen, teils unentgeltlich — in Anspruch
genommen werden?
1. Abendheime;
2. Altersversorgungsanstalten;
3. Arbeitsnachweis;
20. Krankenhaus and Polikliniken;
21. Kuhuswesen;
22. Kunstsammlungen nebst Museen;
4. Ausbildungskurse für liberale 23, Ledigenheim;
und orthodoxe Rcligionslehrer 24. Lchrküche der Jüdischen Gemeinde;
und -lehrermnen;
5. Barmizwah-Anmeldung;
6. Beerdigungen;
7. Beschneidungen;
25, Mittelschulen der Gemeinde;
26, Poliklinik Linienstraße;
2 7. Quetlba de a ns taltc n (Mik woatis);
28. 21 Rcligionsschulcn;
S. Bibliothek mit ca, 50 000 Bän- 29, 6 subventionierte Religionsschukn;
den; Zweigbibliotheken in ver- 30. 30 Religionsvereine werden sub-
schiedenen Stadtteilen;
9. Erholungsheim in Lehnitz;
10. Festgottesdienst in den Betsälen;
11. Friedhofswesen;
12. Gemeindeblatt;
13. 12 Gemeindesynagogen; 2 weitere
ventioniert;
31. Sammelvormundschaft;
32. Schächter schule;
33. Sdiwesternheim;
34. Sprechstunden der Rabbiner;
35. Trauungen;
36. 2+ UnterrichtsStationen;
37. Volksschulen der Gemeinde;
38. Volksschule im Waisenhaus Pankow;
39. Waisenhäuser;
40. Wohlfahrts- und Jugendamt mit
im Bau;
14, Hebräische Lehranstalt;
15, Hospital;
16, Kasdiruth wesen;
17, Kinderhorte;
18, Kleidcrkammer;
19, Krankenfürsorge, soziale und
vielen Zweigstellen;
41. Wohl fahr tsküchen;
42, Zu fluchtsheim des Wohlfahrtsamtes.
Anstaltssceisorge;
III. Gebührenpflichtig für alle Gemeindemitglieder
IV. Welche jüdischen und sozialen Aufgaben erfüllt
die Gemeinde?
1. Schutz der staatsbürgerlichen und verfassungsmäßigen Rechte der Juden
im Staat und Reich.
2. Subventionierung vieler jüdischer Organisationen und Vereine
jeder Richtung, gleichviel ob diese religiöse, religions wissenschaftliche oder
weltliche Ziele verfolgen.
3. Förderung aller religiöser Richtungen innerhalb des Judentums
auf kulturellem Gebiete.
4. Zusammenfassung der jüdischen Jugend zu Geselligkeit* zur Ausübung von
Sport und Spiel und zur Erziehung als treue Anhänger des Judentums.
5. Korporativer Zusammenschluß aller jüdischen Gemeinden
in Staat und Reich.
6. Internationale Forderung religiöser und jüdisch-sozialer Ziele,
144
Sprechstunden der Gemeinde-Rabbiner
Die Herren Gemeinde-Rabbiner sind in allen seelsorgerischcn, ganz beson¬
ders audi persönlich-religiösen Angelegenheiten wochentäglich zu folgenden
Zeiten zu sprechen;
Rabbiner Dr* Weiße, W, Lützowufer iS, pt,; 11 bis 12 Uhr vormittags
(B 1 Kurfürst 360)*
Rabbiner Dr. Blumenthal, Monbijouplatz 4; 11 bis 12 Uhr vormittags,
und in besonderen Fallen auch nach telephonischer Anmeldung zu anderen
Zeiten (D 1 Norden 4029}*
Rabbiner Dr. Warschauer, Blcibtreustraßc 13—14; 11 bis 12 Uhr vor¬
mittags {J 1 Bismarck 4403).
Rabbiner Dr* Bergmann, Uhlandstraße 194a; U bis 12 Uhr vormittags,
nach vorheriger Anmeldung zu anderer Zeit (C 1 Steinplatz 4189),
Rabbiner Dr. Buck, Burggrafenscraße 19. Zu sprechen nur nach vor¬
heriger Anfrage (B 5 Barbarossa 6664).
Rabbiner Dr. LewkowUz, Jagowstraße 38; 11 bis 12 Uhr vormittags
(C 6 Moabit 1275).
Rabbiner Dr. Galliner, Chartottenburg, Sybelstraße 19; 10 bb 11 Uhr
vormittags und Donnerstag 4 bis 5 Uhr nachmittags (C 1 Steinplatz 3911).
Rabbiner Dr. Emil Levy, Charlotten bürg, Schlüterstraße 79; 9 bis
10Vi Uhr, außer Mittwoch; nach telephonischer Verabredung auch zu
anderer Zeit (CI Stcinplatz 14 414).
Rabbiner Dr. J. B 1 e i c h ro d c , Franzstraßc 7; 9 bis 10 Uhr vormittags
(F 7 Jannowitz 2629).
Rabbiner Dr. Weyi, Heinrich -Roller-Straße 26; Montag, Mittwoch, Don¬
nerstag 9 bis 10 Uhr (E4 Alexander 6912).
Rabbiner Dr. Joachim Prinz, Dahlem, Königsmarckstraße 2 (H 1
Pfalzburg 6544).
Rabbiner Dr. Wilhelm Lewy, Oranienburger Straße 1 (D 2 Weiden¬
damm 2488).
Rabbiner Dr. Arthur Levy, Münchener Straße 37; 9 bis 10 Uhr vor¬
mittags, sonst zu jeder Zeit nach vorheriger telephonisther Anfrage
(B6 Cornelius 1853).
Rabbiner Dr* Max Wiener, Neue Winterfeldtstraßc 38a; 11 bis 12 Uhr
(B 5 Barbarossa 4922).
Rabbiner Dr* Moritz Freier, Neue Friedridiscraße 4; 9 bis 10 Uhr,
nach vorheriger Anmeldung zu anderer Zeit (E 2 Kupfergraben 4173).
Rabbiner Dr. M. Salomo nski, W 10, Rankestraße 33; wochentäglich
um 10 Uhr, sonst jederzeit nach Anruf (B 5 Barbarossa 3944),
Rabbiner Dr. Emil Cohn, Berlm-Grunewald, Ilmenauer Straße 11;
Montag bis Donnerstag 6 bis 7 Uhr (H 1 Pfalzburg 7005).
Rabbiner Dr. J. Freimann, N 24, Oranienburger Scraße 33; 11 bis
12 Uhr, nach tclephonisihcr Verabredung auch zu anderer Zeit (D I
Norden 4211),
io
145
Vermietung der Synagogen- und Betsaalplätze
PUtstevermictuiigsbüro: N 24, Oranienburger Straße 2?: Tele¬
phon : D1 Norden 9427—32.
Geöffnet wochen täglich von 9 bis 1 Uhr, an Sonntagen und gesetzlichen
Feiertagen von 9 bis 12 Uhr. Während der Sommer-Schulferien bleibt das
Plätzebüro geschlossen.
Das Platzbüro gibt in allen Plärzcvcrmictungssachen Auskunft.
Badeanstalten
Die rituellen Badeanstalten (Mikwoaus) sind täglich von 5 bis 8 Uhr
abends, Freitags 2 l A Stunden vor Beginn des Abendgebetes geöffnet.
a) Berlin C, Heidereutergasse 5 (D l Norden 5710};
b) Charlotten bürg, Bleibtreustraße 2 (C 1 Steinplatz 6305).
Trauungen
Die Anmeldung der jüdisch-zeremoniellen Trauungen erfolgt unter Vor¬
legung des standesamtlichen Aufgebotsscheincs im Trauungsbüro der jüdischen
Gemeinde, Oranienburger Straße 29, während der Dienststunden werktäglich
10 bis 2, Sonntags 10 bis 12 Uhr* Es besteht ein Einheitsgebührentarif für
Orgel- und orgelfrcie Synagogen, ein anderer für Haus- bzw. Saaltrauungen*
Die Gebühren für Trauungen in Synagogen sind mehrfach gestaffelt, je nach der
gewünschten Ausgestaltung der Trauung, so daß zu der Grundgebühr derjenige
Zuschlag erhoben wird, welcher der gewünschten Trauungsklasse entspricht* In
den Wintermonaten treten in Synagogen Heizgebühren als Sonderzuschlag
hinzu, Ermäßigung bzw. Befreiung von Gebühren erfolgt auf Antrag nach
dessen vorheriger Prüfung. Für die einfache Trauung stellt die Gemeinde
Rabbiner, Kantor (beide auf Wunsch der Interessenten wahlfrei), ferner Auf¬
seher, Orgel, Beleuchtung, Chuppo, Wein und Bedeckungsschleier zur Verfügung.
Bei Trauungen außerhalb der Synagogen werden die für eine zeremonielle Trau¬
ung erforderlichen Utensilien nach dem Ort, an welchem der Trauungsakt statt¬
finden soll, zur Verfügung gestellt.
Anmeldung von Barmizwahknaben
Die Anmeldung für die Barmizwabfeicr ist — auch für diejenigen Knaben,
die Abschnitte aus der Thora vorlesen oder die Haftarah vor tragen wollen
bei den Kastellanen bzw. Oberaufsehern der betreffenden Synagogen vorzu-
nehmen. Die Vormerkung hat wenigstens vier Wochen vor dem betreffenden
Sabbat zu erfolgen. Ueber die Zulassung trifft der Synagogen vors und die
näheren Anordnungen* Die Barmizwabfeicr kann nur dann stattfinden, wenn
eine Bescheinigung des an dem Sabbat der Einsegnung amtierenden Rabbiners
über die Eignung des Knaben beigebracht wird.
146
Friedhofswesen
1* Friedhof Große Hamburger Straße 26“27 (geschlossen),
2, Friedhof Schönhauser Allee 23—25> Tel,; D4 Humboldt 4441 (nur noch tür
vorgemerkte Stellen),
3. Friedhof Wcißensec, Lothringenstraße 22, Tel,; E 6 Weißensee 50.
Büro der Friedhofskommission; C 2, Rosenstraßc 2—4, Tel.:
D 1 Norden 5710—16.
Das Büro ist zur Anmeldung von Beerdigungen geöffnet:
an den Tagen Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von S bis
3 Uhr;
am Freitag und an den Rüst tagen der jüdischen Feiertage bis V*3 Uhr
nachmittags;
am Sonnabend und an den jüdischen Feiertagen von 4 Uhr bis 6 Uhr
nachmittags;
am Sonntag und an den staatlichen Feiertagen bis 12 Uhr mittags.
Öffnungszeiten des Friedhofs;
Der Friedhof ist täglich mit Ausnahme der Sabbate und der jüdischen
Feiertage vom L April bis 31. August von 6 Uhr vormittags bis 7 Uhr nach¬
mittags, vom 1, September bis 31, März von 7 Uhr vormittags bis zum Eintritt
der Dunkelheit für das Publikum geöffnet.
Am Eingangstor des Friedhofs ist eine Tafel angebracht, welche in der Zelt
des wechselnden Friedhofsdiüusses dem Publikum täglich die genaue Zeit des
Friedhof Schlusses angibt.
An den Rüsttagen der Sabbate und Feiertage werden die Friedhöfe eine
Stunde, am Rüst tag des Versöhnungstages zwei Stunden vor Beginn des Gottes¬
dienstes in den Ge mein de-Synagogen geschlossen.
Vor Schluß des Friedhofes wird das Publikum durch Läuten der Glocke
zum Verlassen des Friedhofes aufgcfordert.
An Sabbaten und jüdischen Feiertagen mit Ausnahme des Neujahrsfestes
und Versöhnungstages ist der Besuch des Friedhofes nur von 11 Uhr vor¬
mittags bis 2 Uhr nachmittags gestattet.
Wer kann auf den Gemeindefriedhöfen
beerdigt werden?
1. Die verstorbenen Mitglieder der Jüdisdien Gemeinde zu Berlin sowie alle im
Gemeindebezirk verstorbenen Personen jüdischen Glaubens, die ihren Wohn-
siez außerhalb des Gemetndebezirks haben.
2* Nuhtjüdisthc Ehefrauen der Gemeindemitglicder, soweit sie nicht nach dem
religionsmündigen Alter aus dem Judentum ausgeschieden sind.
io*
147
3. In Aus nah metallen mit Genehmigung des Vorsitzenden der Friedhofskom-
mission auswärts verstorbene jüdische Personen» auch wenn sie nicht der
hiesigen jüdischen Gemeinde ab Mitglied angchört haben.
4. Aschenreste von Personen, welche nach 1, 2 und 3 auf den Gemeindefried¬
höfen beerdigt werden können.
5. Frühgeburten und Fehlgeburten, wenn der Vater oder bei außerordentlichen
Früh- und Fehlgeburten die Mutter zu den unter 1. bezeichneten Personen
gehört,
Anmeldung von Beerdigungen
Die Beerdigung auf den Gemeindefriedhöfen oder die Beförderung einer
Leiche nach einem Berliner Bahnhof zur Uebcrführung nach auswärts ist in dem
Büro der Friedhofskommission anzumeldcn (Oeffnungszeiten s. oben).
Die Anmeldung kann nur angenommen werden, nachdem
L der Todesfall bei dem zuständigen Polizei-Revier angezeigt,
2. durch einen Arzt der Totenschein ausgestellt,
3. der Todesfall bei dem zuständigen Standesbeamten angemeldct und
4. die vom Arzt und Standesbeamten ausgestellten Bescheinigungen dem
zuständigen Polizei-Revier wiederum vorgelegt und von diesem der
Beerdigungsschein ausgestellt worden ist.
Zuständig ist dasjenige Polizei-Revier, in dessen Bezirk sich der Todesfall
ereignet hat.
Bildungswesen
Die Profanschulen der Gemeinde
a) Knabenmittelschule der Jüdischen Gemeinde
N24, Große Hamburger Straße 2 7 y Tel: Dl Norden 3422.
Gegründet 1826. 218 Schüler in 10 Klassen.
Berechtigungen der Knaben m ittelschule.
Diejenigen Schüler der Knaben mittel schule, die nach erfolgreichem Besuche
der 1. Klasse die Schule verlassen, erhalten das Zeugnis der mittleren Reife.
Es gilt als ausreichender Bildungsnachweis für die mittlere Laufbahn im
Post- und Telegraphendienst, berechtigt zum Besuche einer höheren Mascbinen-
bauschule, der Baugewerksschulc und, falls es gute Leistungen im Deutschen und
in einer Fremdsprache nachweist, zur Aufnahme in eine höhere Handelsschule.
Es wird in vielen Provinzen für den Eintritt in die mittlere Laufbahn des
Gemcindebeamten dem Zeugnis der Reife für die Obersekunda gleich bewertet.
Die Schüler werden gleich den Schülern höherer Lehranstalten besonderen
Berufsschulen zugewiesen.
b) Mädchenmittelschule der Jüdischen Gemeinde
C25, Kaiserstraße 29/30, Te!.: E2 Kupfergraben 0767. Gegründet 1835.
C*. 300 Schülerinnen in 12 Klassen. Sprechstunde der Leiterin täglich (außer
Sonnabends) 12 bis 1 Uhr.
146
4.
5.
Berechtigungen der MSdchenmittc.1 schule:
Schule rinnen, die die L Klasse mit Erfolg besucht haben, erlangen dadurih:
L Zulassung zur Ausbildung und zur Prüfung als Handarbeitslehrerin,
2. Zulassung als Gastschülerin einer Frauenschule nadi Vollendung des
14, Lebensjahres,
3, Zulassung zur Zeichenlchrcrmnenprüfung, wenn die Bewerberinnen die
Befähigung als Turn- oder Handarbeitslehrerin oder als Lehrerin der
Hauswirtsdiaftskunde besitzen.
Zulassung zur Ausbildung als Gewcrbesdvullehrerin, als Kindergärtnerin
und als Hortnerin.
Aufnahme in höhere Handelsschulen, Bedingung für die Schülerinnen ‘
vollenrwickeke anerkannte Mittelschule, Nachweis guter Leistungen im
Deutschen und in einer fremden Sprache,
6. Annahme als Anwärterin zum mittleren Post-, Eisenbahn- und Tele¬
graphendienst.
7. Zulassung zum Bürodienst in der Mehrzahl der Städte aller Provinzen,
Den Schülerinnen der Mädchenrnittelschule ist Gelegenheit gegeben, sich in
den kaufmännischen Fächern (Buchführung, Handelslehre, Maschinenschreiben,
Kurzschrift) auszubilden.
Die L Klasse wird in zwei Abteilungen geführt. Die eine Abteilung wird
mit Rücksicht auf einen Beruf in Handel und Verkehr unterwiesen, die andere
Abteilung wird als sogenannte „Hausmütterliche Klasse" mit Berücksichtigung
eines künftigen Berufs in Hauswirtschaft und sozialer Fürsorge, entsprechend
den neuen amtlichen Lehrplänen, durchgeführt.
Das Schluß Zeugnis, das die Berechtigungen der anerkannten voll ausgebauten
Mittelschulen gewährt, wird nach erfolgreichem Besuche den Schülerinnen jeder
der beiden Abteilungen gegeben.
c) Private Knaben-Volksschule
der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
N 24, Große Hamburger Straße 27 {in den Räumen der Knaben-Mitteb
Mädchenvolkssdnile), Tel: B 1 Norden 3472,
Gegründet 1927, im Aufbau begriffen, 391 Schüler in 10 Klassen.
und
d) Private Mädchen-Volksschule
der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
N 24, Auguststraßc 11—13,
Gegründet 1927, im Aufbau begriffen.
e) Private Volksschule (Knaben und Mädchen) der
Jüdischen Gemeinde zu Berlin
NO 55, Rykcscraße 53—55, TeL: D4 Humboldt 2285.
Gegründet 1922. 425 Schüler und Schülerinnen.
149
Die Schule der Jüdischen Jugend
Sekretariat: N 24, Oranienburger Straße 29.
Subventioniert von dem Jugend “Pflege-Ausschuß der jüdischen Gemeinde.
Hat etwa 500 Schüler im Alter von 15 bis 25 Jahren. Unterrichtsstoff:
Hebräisch, Geschichte, Gei stesgesth ich re, Bibel und jüdische Literatur, Soziologie,
Tagesfragen, Politik, Musik usw. Zieh Systematisierung der Bildungsarbeit
unter der jüdischen Jugend und Vorbereitung eines verständnisvollen Mit¬
arbeitern aller Gruppen.
Schule des Jüdischen Schulvereins
Private jüdische Volksschule.
Charlotten bürg 2, Fasanenstraßc 79/80 (Nebengebäude der Synagoge
Fasanenstraße).
Gegründet 1920.
Schule der Knesseth Israel, N 54, Linienstraße 19
Israelitische Taubstummenanstalt für Deutschland
(Schule und Internat)
Berlin-Wcißensec, Parkstraße 22. Tel.: E6 Weißensee 2244.
Gegründet 1873.
Kindergarten und Vorschule im Entstehen.
Zweck: Unterricht und Erziehung jüdischer taubstummer Kinder.
Kosten: für deutsche bemittelte Eltern 90,— RM. monatlich*
Träger der Anstalt: Verein „Freunde der Taubstummen-Jedide lim im"
gegründet 1884.
Direktor der Anstalt: Dr. F, Reich.
Aerzte der Anstalt: Hausarzt: Sanitätsrat Dr. Euphrat,
Ohrenärzte: Professor Dr. Herzfeld und Dr. Anthon,
Augenarzt: Professor Dr. Ginsberg,
Zahnarzt: Dr. Lewinnek.
Lehrkräfte: Höxter, Meyer, Cahn, Latte, Epstein, Bayer.
Erzieherinnen: Wollmann, Heinemann.
Handfertigkeit und Sport werden stundenweise von Fachlehrern erteilt.
Bettenzahl: 56* (Schulgänger beliebig.)
Derzeitige Zahl der Zöglinge und Schüler: 59.
*
150
Berufsausbildung
Private Koch- und Haushaitungsschule der Jüdischen
Gemeinde, N 24, Auguststraße 15, staatlich anerkannt
Gegründet 1924.
Zweck: Jüdischen Mädchen und Frauen aller Stände Gelegenheit zu
bieten» die rituelle Küche und die rationelle Führung eines jüdischen Haushaltes
gründlich zu erlernen, um diese Kenntnisse dem eigenen Haushalte nutzbar zu
machen» oder um sic zur Grundlage eines hauswirtschaftlichen Berufes zu machen.
Schächterschule des preußischen Landesverbandes
jüdischer Gemeinden
Gegründet 1927. 12 Schüler.
C 2, Rosenstraße 2—4 (Verwaltungsgebäude).
Zweck der Schule ist* junge Leute, die in profanem und jüdischem Wissen
entsprechend vorgebildct sind, zu Schächtern, Kantoren, Thoravorlesern und
Schofarbläsern in kleinen Gemeinden auszubildcn. Ausbildungszeit U/s bis 2 Jahre,
Varbereitungsanstalt des preußischen Landesverban¬
des jüdischer Gemeinden
Gegründet 1927, 23 Schüler und Schülerinnen.
N 24, Große Hamburger Straße 27,
Zweck : Die Schüler werden in dreijährigem Kursus zum Abitur vor¬
bereitet, um dann in eine Lehrerakademie zur weiteren Ausbildung überzugehen.
Ausbildung von Religionslehrerinnen
Von der Jüdischen Gemeinde zu Berlin werden Kurse unterhalten, durch
welche Lehrerinnen, Seminanstinnen und Kindergärtnerinnen Gelegenheit
geboten ist, sich in sämtlichen Fächern des jüdischen Religionsunterrichts und in
der Methodik dieser Disziplin auszubilden. Die Kurse dauern 3 Jahre. Unter¬
richtszeit: Montag und Donnerstag, nachmittags zwischen 5 und 8 Uhr.
Am Ende der Ausbildungszeit findet eine Abschlußprüfung statt, über deren
Ergebnis ein Zeugnis ausgestellt wird. Die Teilnahme ist unentgeltlich.
Meldungen nimmt der Leiter der Kurse, Herr Rektor Dr. Spanier, in der
Mäddicnmittelschulc, Kaiserstraße 29/30 (Sprechstunde: Donnerstags von 5 bis
6 Uhr) entgegen, der auch zu jeder weiteren Auskunft bereit ist.
Ausbildung konservativer Religionslehrer
und -lehrerinnen
Dauer ebenfalls 3 Jahre,
Die Kurse werden von den konservativen Gemeinderabbinern Dr. Blekhrodc,
Dr, Arthur Lcvy, Dr. Emil Levy und Rabbiner Dr. Rosenberg erteilt, An¬
meldungen nimmt Herr Dr, Arthur Levy entgegen.
Hochschule für die Wissenschaft des Judentums
Gegründet 1872, N 24, Artiüeriesiraße 14, Tel.: D l Norden 0216; Post¬
scheckkonto: 10 350 (Hochschule für die Wissenschaft des Judentums).
151
Rabbinerseminar
Gegründet 1873. N 24, Artilleriestraße 31, Tel.: DI Norden 1541; Post-
sdieckkonto: 30 484,
Ausbildung von Rabbinern und akademischen Religionslehrern.
Zur Aufnahme erforderlich: Reifezeugnis für die Universität» ausreichende
taimudisdie Vorbildung» streng religiöser Lebenswandel,
Hebräische Lehranstalt der Jüdischen
Gemeinde zü Berlin
Vom Jüdischen Schulverein S919 gegründet, von der Jüdischen Gemeinde
*m 1. Juni I92S übernommen. N 24, Große Hamburger Straße27, und in anderen
Stackgegenden.
Kurse zur Erlernung der hebräischen Sprache und Literatur von der Bibel
bis zur Gegenwart.
Wissenschaftliche Institute
Bibliotheken der Gemeinde
I. Hauptbibliothek, N 24» Oranienburger Straße 2 9,
50 000 Bände. Bücherausgabe und Lesesaal sind geöffnet: Sonntags von !0 bis
I Uhr, Montag bis Donnerstag von 10 bis 1.30 Uhr und von 4 bis 9.30 Uhr
(von 7 bis 9.30 Uhr nur Lesesaal), Freitag von 10 bis 1.30 Uhr,
IL Lesehalle Fasanenstraße 8 0 (im Synagogengebäude)» Lesehalle
und Büche rausgab c sind geöffnet: Sonntag von 10 bis 2 Uhr und von
4 bis 10 Uhr, Montag bis Donnerstag von 4 bis 10 Uhr,
III. Zweigbibliothek Neukölln, Isarstraße 8, Bücher¬
ausgabe findet statt: Montag und Donnerstag 6.3Ö bis 7.30 Uhr,
IV. Zweigbibliothek Pankow, Schulstraße 29 (Schul¬
gebäude), Bücherausgabe findet satt: Dienstag und Mittwoch 4.30 bis 5,30 Uhr,
V. Zweigbibliothek Friedenau - Steglitz: Friedenau,
Schmargendorfer Straße 3, Büchcrausgabe findet statt: Montag 6,30
bis 7.30 Uhr, Mittwoch 6 bis 7 Uhr,
VI. Zweigbibliothek Lichtenberg, Scharn weber*
Straße 19 (Schulgebäude). Büdierausgabc findet statt: Montag und Don¬
nerstag 5.15 bis 6.15 Uhr.
VII. Zweig bibliothekSchöncbcrg,MünchencrStraße3 7.
Büdierausgabc findet statt: Sonntag 10 bis 11 Uhr, Dienstag 6 bis 7 Uhr.
VIII. Zweig bibtiothek Osten, Rigaer Straße 3. Büdier-
ausgabe findet statt: Sonntag 10 bis 11 Uhr, Dienstag 7 bis 8 Uhr,
IX. Zweigbibliothek Hermsdorf, Roonstraße 10
(Städtisches Jugendamt), Büdierausgabc findet statt: Dienstags 5 bis 7 Uhr.
Die Verleihung der Bücher erfolgt in allen Bibliotheken unentgeltlich; sie
werden sogleich nach der Bestellung ausgehändigt, Auf Wunsch erfolgt Zustellung
durch die Post auf Kosten des Bestellers. Büdier, die in der Lesehalle nicht vor¬
handen sind, können durch diese von der Hauptbibliotheb bestellt und dann
in der Lesehalle in Empfang genommen werden.
Kinder-Lesestube
a) N 54» F c h r b e 11 i n e r Straße 9 2 (Jüdisches Kinderheim), für jugend¬
liche bis zu 14 Jahren*
Geöffnet: Mittwochs 4 bis 7 Uhr und Sonnabends 3 bis 7 Uhr.
b) N 24, J o h a n n i $ $ t ra ß c 16 (Jüdische Reformgemeinde) für jüdische
Knaben und Mädchen jeder religiösen Richtung* im Alter von S bis 16 Jahren.
Geöffnet: Mittwochs und Sonnabends 3*30 bis 6.30 Uhr*
Kunstsammlung der Jüdischen Gemeinde
Oranienburger Straße 29
Ausstellung alter und neuer Kunst* Palästinensische Ausgrabungen, Münzen,
Kultgeräte, graphische Sammlung, Gemälde* Unentgeltliche Besichtigung: Täglich
10 bis 1 Uhr (außer Sonnabends)* (Für Vereine und Schulen auch sonst nach
vorheriger Anmeldung*)
Poliklinische Sprechstunden im Krankenhaus der
Jüdischen Gemeinde/ N65, Exerzierstraße 11a
(Für Erwachsene und Kinder*) Täglich außer Sonnabend und Sonntag:
Innere Krankheiten: 12—1 Uhr*
Chirurgtsdi-urologischc Krankheiten: fl —12 Uhr*
Hals-, Nasen- und Ohrenkrankhciten: 12—1 Uhr.
Gehumhilflich-gynäkologisdie Krankheiten: 9.30—10,30 Uhr (hier findet auch
die Untersuchung Schwangerer statt.
Augertkrankhdtcn: Nur Montags, Mittwochs, Freitags 9—10 Uhr.
Neue Poliklinik der Jüdischen Gemeinde
Linienstraße 19
Täglich außer Sonnabend und Sonntag:
Innere Krankheiten: Chirurgische Krankheiten:
8—10 Uhr* 11-1 Uhr*
Ärztliche Sprechstunden der Jüdischen Kinderhüfe
N 24, Auguststraße 17
Allgemeine Krankheiten: Täglich von 2—3 Uhr, Freitag von 1—2 Uhr.
Augen krankhciten: Dienstag und Donnerstag von 11—12 Uhr.
Hals*, Nasen-, Ohrenkrankheiten: Montag und Freitag von 12—1 Uhr.
Zahnkrankheiten: Dienstag und Donnerstag von 11 —12 Uhr.
Orthopädie: Montag und Donnerstag von 11 —12 Uhr.
Erzieh ungsberatungss teile: Mittwoch von 4—5 Uhr.
Höhensonne: Täglich vor- und nachmittags.
(Sonnabend und Sonntag finden keine Sprechstunden statt.)
153
Gesamtarchiv der Deutschen Juden
N 24, Oranienburger Straße 28, Tel.: D I Norden 9427—9432 (JQd. Gern.}.
Geöffnet: Sonntag 10—1 Uhr, Montag bis Freitag 10—2 Uhr,
Sammchtelle von Urkunden und Akten der jüdischen Gemeinden, Verbände
und Vereine Deutschlands, von literarischen Nachlässen und Familien papieren.
Auskunftserteilung,
Archiv der Zionistischen Organisation
W 15, Mcinekcstraße 10, Tel,; j 1 Bismarck 7165—7170.
Geöffnet: Montag bis Freitag 9™4 Uhr.
Büro für Statistik der Juden
C 2, Rosenstraße 2 —4, siche Akademie f. d. Wissensch. d. Judentums.
Israel. Synagogen-Gemeinde
Adaß Jisroel
Gemeindebüro : N 24, Artilleriestraße 31, Tel.: Dl Norden 0421;
Sprechstunden: 10 bis 1, 4 bis 6 Uhr; Sekretär Max Neuberger, Elsässer Straße 24;
Postscheckkonto: Berlin 3871; Postscheckkonto für die Schule: Berlin 82 805;
Bankkonto: Dresdner Bank, Dep.-Kasse A,
Institutionen :
a) Synagogen: N 24, Artilleriestraße 31; NW 87, Siegmundhof 11; Char¬
lottenburg 4, Kaiser-Fried rieh-Straße 66/67 (Goethepark).
b) Schulen: s. unter Schulwesen.
c) Friedhof: Weißens«, An der Falkcnberger Straße (Wittlichemraße);
geöffnet an Wochentagen bis zum Eintritt der Dunkelheit, Friedhofs¬
wärter: Muehow. E 6 Weißensee 3187.
d) Mikwah (Ritualbad): N 24, Artilleriestraße 31, Tel.: D l Norden 0659,
geöffnet von einer Stunde vor Nacht an.
e) Talmud Thora (Lchrkursc für Schüler): N 24, Artillericstraße 31
(Schiurim täglich nachmittags).
f) Krankenheim der Chewra Kadisdia der Isr. Syn.-Gem. Adaß Jisroel
s. unter Krankenhäusern,
Vorstand:
Moritz Knoller f Gartenstraße 2, D 1 Norden 3170; Martin ßondi, Albrecht-
straße 14, D 1 Norden 9444; Naft. A. Stern, Oranienburger Straße 16, D 1
Norden 5038; L. Wciehselbaum, Oranienburger Straße 38, D l Norden 9730;
James Halberstadt, Oranienburger Straße 34, D ! Norden 9357.
Stellvertreter:
Ludwig Bier, Sächsische Straße 71, J2 Oliva 3719; Dr. H. Gradenwitz,
Elbinger Straße 58, E3 Königstadt 86; Dr, Emil Hirsch, Rauchstraße 9; Dr,
Falk Schlesinger, Fricdrichstraße 106, D 2 Weidendamm 9288,
154
Repräsentanten :
Dr. E. Biberfeld* Vors,, Hcidcrcutcrgasse 4, D 1 Norden 603; Meyer Straus,
Oranienburger Straße 64, Dl Norden 2677; Joseph Levy, Oranienburger
Straße 39, E3 Königs tadt 3062; Joseph Weichsel bäum* Albrcchtstraße 14, Dl
Norden 479; Jakob Levy, Oranienburger Straße 59, D 1 Norden 3193; Dr
A. Barth, Grunewald, Auerbachstraße 15, HS Brabant 353S; Gustav Lewan-
dowski, Braunsberger Straße 39, E4 Alexander 4140; Ist Geis* Invaliden-
Straße 127, Dl Norden 1961; Donat Gotthold» Bismarckstraße 85, CI Stein-
platz 7409—7411.
Stellvertreter:
Samuel Bernhard, Schönhauser Allee 19, E4 Alexander 4314; Dr. Theodor
Baer, Güntzcbtraßc 43; Dr. Rudolf Stein, Joachim-Friedrich-Straße 47; Chaim
Glatt, Greifswalder Straße 218; Heimann Offenberg, Lessingstraße 32, C 5
Hansa 1385*
R abbinac:
Dr, Esra Munk* Rstbb,, Artilleriestraße 31, D i Norden 3415; Dr. Hermann
Klein, Rabb.-Assessor, Goethepark 11, C4 Wilhelm 3395; Dr. Meier Hildes¬
heimer, Prediger, Linienstraße 111, Dl Norden 1541.
Rabbinats - Kollegium (Beth Din): Siez: N 24* Artillerie-
Straße 31
Mitglieder- Rabb. Dr. E. Munk; Dr. H. Klein; Seminardozent Dr. j. Wohl-
gemuth.
Kommissionen :
Friedhof: Vorstandsdclcgiertcr: M. Knoller; Mikwah: Vorstandsdelcgierter;
L .Bier; Kaschruthwesen: Vorstandsdelcgierter N. Stern; Finanzen: Vorstands¬
delegierter: J. Halbe rstadt; Bauangdegenhcken; Vorstandsdelcgierter: M. Bondi.
Synagogenvorstand:
1. Artilleriestraße 31.
M. Knoller, Delegierter des Vorstandes; Paul Kornblum, Große Hamburger
Straße 20, Dl Norden 4304; Simon M. Knoller* Luisenplatz 8, Dl Norden
6646; Siegfried Werthcimer, Alexanderufer 6, D 1 Norden 3018; M. Hermann,
Krausn ick Straße 9* D 1 Norden 4683; Georg Locwenthal* Auguststraße 60;
Heinrich Frcirich, Hmdersinstraßc L
2. Charlottenburg, Goethepark.
Ludwig Bier, Delegierter des Vorstandes, Charlottenburg; Gottlieb Bier,
Vorsitzender* Fasanenstraße 32, J2 Oliva 4117; Manfred Emanuel, Charlotten¬
burg, Kaiser-Friedrieh-Straße 54a* C4 Wilhelm 8577; D* Gotthold, Bismarck¬
straße 85.
3. Siegmundshöf 11.
Dr. Emil Hirsch, Delegierter des Vorstandes; S, Feinberg, Vorsitzender,
C 6 Moabit 1493; Jakob Kcmpc, Bachstraße 10, C 6 Moabit 3078; Moritz Klein*
Badistraße 3, C6 Moabit 9164.
Schächter-Büro:
Auf dem Städtischen Schladvthofe, Eldcnaer Straße* Rinderschlachthaus B.
155
Mu n k-Hi Jde s he im cr-S di u lge 1 d kassc:
Ucbernahme von Schulg M Zahlung für unbemittelte Kinder*
Komitee: Ludwig Bier, Moritz Lehmann, Joseph Weichsel bäum, Post-
sdiedtkomo: Berlin 29 498 (Joseph Weichselbaum),
Ferienheim der Schulen der Isr. Syn.-Gcm, Adaß IsroeL
Direktor N. Schlesinger, Level zowstraße 16a,
Innerhalb der Adaß Jisroel bestehende Vereine:
1. Verein für die Interessen der Adaß-Jisrod-Gemeinde*
2, Frauenverein der Isr. Syn.-Gem. Adaß Jisroel.
3, Chewra Kadischah.
4. Israelitisches Krankenheini der Chewra Kadischah der Isr. Syn.-Gem,
Adaß Jisroel*
Gegründet 1900* Geschäftsstelle: N 24, Elsässer Straße 85, Tel:
D I Norden 0831*
Schulen der Israelitischen Synagogengemeinde
Adaß Jisroel
1* Volksschule — N 54, Neue Schönhauser Straße 13 und Siegmundshof U.
2, Realgymnasium — NW 87, Siegmundshof 11;
3* Ober-Lyzeum i. E. — NW 87, Siegmundshof 11, Tel*: C5 Hansa 6913*
Patenschaftskonmee des Sdnilwcrks der Adaß Jisroel:
N 54, Neue Schönhauser Straße 13, Tel: D2 Weidendamm 8766* Vor¬
sitzender: Raphael Gradenwitz, NW 87, Holsteiner Ufer 30* Kassenwart; Leo
Posen, Postscheckkonto: Berlin 40 636 (Leo Posen, Charlottenburg).
¥
Jüdische Reformgeitieinde e« V,
Büro; N 24, Johannisstraße 16, Tel*: D! Norden 5150,
Näheres siehe Teil O unter Vereine für Kultus, Seite 93.
Kinder- und Jugenderholungsheim
in Seebad Heringsdorf (Siehe Inserat Seite XXIX.)
Im Weißen Schloß, ehemaliger Besitz der Prinzen Schönburg-Wa Iden bürg inmitten von 20 Morgen
□Item SdiloßpOfL Ist ein Kinder- und Jugenderholungsheim mH einer Seitenzahl von toO atuck
errichtet worden, und führt den Namen Kinder- und Jugenderholungsheim Weißes Schloß* See
bad Heringsdarf In schönster läge der ganzen Ostseeküste gelegen, bietet das Heim, welches
aus drei Gebäuden besieht. Schloß, KovaHer- und Forsthaus, nach allen Richtungen ein wunder¬
bares Panorama. Anschließende meilenweite Waldungen geben den Kindern und Jugendlichen
die beste Erholung auch in den kalten Jahreszeiten* Aufnahme finden erholungsbedürftige Knaben
und Mädchen im Alter von 4—14 Jahren, sowie Jugendliche im Alter van 14—18 Jahve«. Das neun
besitzt am Strande eine eigene* große, geschlossene Badeanstalt mit 30 Ankleidezellen. Das
Kinder- und Jugenderholungsheim ist neuzeitlich eingerichtet und steht unter a<zHidier Aufsicht.
Da eigene Gärtnerei und legefarm betrieben wird, bietet das Heim eine reichliche* gute und
nahrhafte Kost und legt Wert auf die Verwendung eigener Erzeugnisse. Das Pflegegeld isl billig,
da das Heim auf gemeinnütziger Grundlage oufgebaut worden ist* Prospekte sind durch die
Heimleitung erhältlich. Den Gemeindemirgliedern ist das Heim zu empfehlen.
156
4. TEIL
DIEWICHTIGSTENJUDISCHEN GEMEINDEN
IN DEUTSCHLAND ■-
Aachen; Gemein debiiro Promenaden Straße 21; Vors* just.-Rat Dr* Oskar
Francken* Wilhelmstraße 107; Rabb. Dr. D. Schönberger, Kaiserallee 149*
Abterode (Hessen-Nassau): Israelitische Gemeinde; Vors* David Westheim und
Isak Stern; Lehrer und Kantor Hermann Spier*
Ahlen L W,: Vors. Is. Rosenberg; Lehrer Ad. Tint,
Alienstein: Vors* R.-A. Neumann II, Kaiserstraße 7; Rabb. Dr. Apt, Markt 9,
Alsfeld u H.: Vors. A* Steinberger, Alicestraße 14; Lehrer L. Kahn, Luther¬
straße 1.
Attenkirchen: Vors* Moritz Simon; Lehrer Jacob Salomon.
Altona: Hodidcutsche Israel. Gemeinde, Breite Straße 15; Vors. Sam-Rat Dr.
Frandt, Marktstraßc 33; Obe r rabb inat: Dr. Jos. Carleb ach, Palmaille 120.
Alzenau u B.: Vors. J. Hamburger, Hanauer Straße.
Alzey L FL; Vors. Jacob Küchler, Spießgasse 32; Rabb. Dr. Lewit, Wemrufstr.
Amberg: Lehrer Leopold Godlewsky, Salz-Gasse*
Ansbach: Vors. Komm.-Rat L Dietenhöfer, Nürnberger Straße 11; Rabb* Dr*
EU Munk, Unterer Markt 10.
Arnstadt i*Thür*: Vors. Max Ledermann, Uferstraße 3; Seelsorger A* Heilbrunn,
Fleischgasse la.
Arnswalde: Vorstand A. Abraham, W. Arnhoiz, A* Petzal; Seelsorger
A. Altmann.
Asduffenburg; Vors* DipL-Ing. Freund*
Ascherslcbe n : Vors. M. Bry; Lehrer Regensburger, Jüdendorf 12.
Augsburg: Gemeindebüro Haldcrstraße 8; Vors. Just.-Rat Dr* Strauß, Prinz-
rege ntenstraße 1; Bez.-Rabb. Dr. Jakob, Haldcrstraße 6.
Aumund bei Vegesack: Vors. Jacob Wolff, Vegesack; Lehrer Heinemann,
Anmund,
Aurkh: Vors. A. van Dyk, Wilhelmstraße; Seelsorger M. Moses, Kirchstraße 13.
Baden-Baden: Gemeindebüro Stefanienstraße 5; Vors. Bankier Dav. Kahn,
Ludwig-Wilhelm-Straße 22; Lehrer Max Grünfeld, VinccntiStraße 30;
Bez*-Rabb* Dr* Zlocisci, Offenburg, Wemganenstraße 7,
Baisingen i. Wttbg*: Vors* Hermann Kahn; Bez.-Rabb. Dr* Schweizer, Horb
a. Neckar.
Bamberg: Vors. Rechtsanwalt Dr* Martin Morgcnroth, Promenade 6; Rabb,
Dr. Karten, Sthillcrplatz 14.
Barmen: Siehe Wuppertal*
Barmen-Langenfeld: Siehe Schwelm*
157
Baumbach; Vors- Jos. Rosenbaum II; Lehrer Stiefel
Bayreuth: Vors. Justiz-Rat B, Klein; Rabb, Dr. F, Salomon, Opernstraße 24.
Bebra; Vors. M. Abraham; Lehrer M« Rosenbusch.
Beelitz (Brandenburg): Israelitische Gemeinde; Vors. Direktor Bein.
Belgard a. d, P.: Vors. Eugen Müllerhdm, Heerstraße 13; Kantor Max Ehren¬
berg, Jägerstraße
Bcnsheim a. d. B.: Adolph Bendheim, Hauptstraße 79; Lehrer H. Müller, Haupt¬
straße 19,
Bcr lieh in gen: Vors. Lehrer Schloß,
Berlin: Siehe Teil HL
Bernau: Syn.-Gcm. Alt-Landsberg; Vors. Ludwig Samuel, Alt-Landsberg.
Bernburg: Vors. S, Lewy, Markt; Lehrer Jungmann, Breite Straße.
Beuthcn (O.-SchL); Vors. Apotheker Hugo Kunz; Rabb, Prof, Dr. Golinski,
Friedrich-Wilhelm-Ring 1; Rabb. Dr. Melchior, Hohenzollernstraße 22.
Biebrich-Wiesbaden: Vors. Isaac Kahn, Rathausstraßc 80; Lehrer Simon Sulz-
bacher, Jahn Straße 1.
Bielefeld: Gemeindebüro Turnerstraße 7; Vors. R,-A. Dr, Willy Katzenstein,
Viktoriastraße 24; Rabb, Dr, Kronheim, Goldbach 44,
Bierstadt: Vors, G. Kahn, Langgasse; Lehrer Rosenberg, Wiesbadener Straße 12.
Bingen; Vors. Just.-Rat Dr. Marx, Mainzer Straße; Rabb. Dr. Guttmann.
Birstetn: Vors. Moritz Heß*
Bitterfeld; Siehe Delitzsch.
Bleicherode: Vors, Otto Schlesinger, Hauptstraße 24; Lehrer G. Frühauf,
Löwen torstraße.
Bocholt: Vors. Louis Oscberg, Bismarckstraßc 11; Seelsorger L. Nußbaum,
Nord wall,
Bochum; Gemeindcbüro Wilhelmstraße 16; Vors. R.-A, Dr. Schönewald,
Goethestraßc 9; Rabb, Dr. David, Bergstraße 81,
Bonn a. Rh.: Vors. R.-A. Dr. Cohn, Meckeheimer Allee 67; Rabb. Dr. Levy,
Taunusbergweg 21.
Borken (Hessen-Nassau); Syn.-Gcm. Vors, Hugo Moses; Lehrer Levi Kätz.
Borken (Westfalen): Vors, Jonas Haas, Bahnhofstraßc; Rabb. Dr. Köhler,
Mühlenstraßc,
Brakei: Vors. Salli Liebenberg.
Brandenburg a.d.H.: Vors. Saily Cohn, Albert Nathanson und Moritz Weiß;
Pred. u, Lehrer Josef Rosenzweig, Große Münzenstraßc 15,
Braunschweig: Gemeindehaus Steinstraße 4; Vors. R.-A. Dr. Rosenburger, Bohl¬
weg 14; Landesrabb. Dr. E, Gärtner, Steinstraße 4.
Breisach: Vors. Hermann Bahr; Seelsorger Michael Eisemann.
Bremen: Gemeindebüro Gartenstraße 7; Vorsteher Max Markretch, Kohlhöker-
straßc 66; Ge mein de rabb. Dr, Aber, Am Dobben 12 t.
Bremerhaven; Siehe Wesermündc-Geestcmünde.
Breslau: Gemeindebüro Wallstraße 9; Vors. Landgcrkhtsdirektor i. R. Geh.
Justizrat L. Goldfeld, Oranienstraße 15; Gemeinde rabb. Dr. Vogelstcin,
Anger 8; Gemeinde rabb, Dr. Hoff mann, Wallstraße 9; Rabb. Dr, Sänger,
Sdiwridnitzer Stadtgraben 8; Rabb. Dr. Simonsohn, Gutenbergstraße 13.
Breiten: Vors. Nathan Veis, Pforzheimer Straße; Seelsorger Aach, Engebberg.
Brieg: Vors. David Schoeps; Lehrer A. Wolff, Martin-Scbmidc-Straße 7,
158
Bruchsal; Vors. Max Straus, Schillcrstraße 18; Rez,-Rabb. Dr. Grzymisch,
Huttenstraße 2,
Brückenau (Bayern); Vors. Salomon Stern; Lehrer Samuel Gundersheimer; Bez,-
Rabb, Bad Kissingen.
Brühl-Köln; Vors. Arnold Brünell, Uhbtraße 121, Tel.; 2569,
Buchau a. F*t Vors. M, Vierfelder; Rabb. Dr. Schlesinger.
Büdingen; Vors. David Kulp; Lehrer Max Halberstadt.
Buer (Westfalen); Syn.-Gem,; Vors. Benno Eichengrün; Prediger Bär.
Bühl i. E.: Vors. Mor, Lieber; Bez.-Rabb, Dr. Zlocisti, Offenburg.
Bunzhu; Vors. R.-A, Dr. Bruno Hülse, Poststraße 8; Lehrer Josef Freuden thal,
Markt 29.
Burgpreppnch: Israelitische Gemeinde; Vors. Julius Neuberger; Kantor und
Volksschullehrer Max Linz.
Burgsteinfurt: Vors. B. Wertheim; Lehrer H. Emanuel.
Bütow: Vors. Erich Croner» Lange Straße 56.
Buttenhausen; Vors. Oberlehrer Bcrlingcr.
Buttenwiesen: Vors, Leo Reiter; Bez.-Rabb. Ichenhausen.
Cannstadt; Vors, Rel.-Öberlehrcr E, Adler, Schillcrstraße 14.
Castrop (Westfalen): Syn.-Gemeinde; Vors. Julius Meyer; Seelsorger Wilhelm
Utlmann,
Chemnitz; Gemeindeamt, Heinrich-Beck-Straße 1; Vors. Jos. Kahn, Theater¬
straße 37; Rabb. Dr, H. Fuchs, Agricolastraßc 15.
Cleve; Vors* David Wcyl, Lindenallee 34; Lehrer Louis Löwenstein.
Coburg: Vors. San.-Rai Dr. Masur* Mohrenstraße 26; Prediger Hirsch, Hohe
Straße 9.
Göpemck: Seit 1* 7. 30 emgemeindet in die Jüdische Gemeinde, Berlin.
Corbadi (Freistaat Waldeck): Vors. Edmund Mosheim.
Gothen; Vors, j. Schönfeld, Sdhillerscraße 18; Rabb. Leo Baneth, Dr.-Krause-
Straße 61—62.
Cottbus; Vors, Richard Goldstein, Firma Franz Dchnickc, Berliner Platz 1—2;
Rabb, Dr. Posner» Kaiserstraße 74,
Crailsheim: Vors. Bertold Stein; Lehrer S. Silbermann,
Danzig; Jüdische Zentral wohlfahrtsstelle, Hopfengasse 91; Vors, Julius Becker.
Darmstadt; Vors. Lcop. Hachenburger, Saalbaustr. 81; Rabb. Dr. E* Bienheim,
Wilhelminenstraße 13,
Delitzsch (Prov, Sachsen): Zusam mengeschlössen: Gemeinden Delitzsch, Bitter-
fcld, Eilenburg. Adresse: Bitterfcld, Kirthstraße 16; Vors, Leopold Wolff,
Bitterfeld, Burgstraße 7.
Dessau: Vors, Staatsrat a. D. jusi.-Rac Dr. Cohn, Antomettenstraße 8; Landcs-
rabb. Dr, Walter, Sdiulstraßc 9—10,
Detmold; Vors. Dir. Carl Vogel, Alter Postweg 6; Prediger M. RülR Elisabeth¬
straße 24,
Dt. Eylau: Vors, Siegfr. Fischer, Kaiserstraße 35; Lehrer und Prediger Max
Frank, Neue Straße 10,
Dt. Krone: Vors, Leop. SchÖnfcld» Königstraßc; Bez.-Rabb. Dr. Rosenzweig»
Schneidemühl.
159
Dieburg i. H.: Vors* Max Bär, Frankfurter Strafe 14? Lehrer David Kaufmann,
Markt 24,
Dierdorf: Vors, Alex. Daniel, Bismarckstraße; Lehrer Adolf Ginsberg,
Dinslaken: Vors* Dr, Rothschild, Neustraße 4L
Dortmund: Vors. Konsul Jacoby, Prinz-Friedridi-Karl-Straße 51; Rabb. Dr.
E. Appel, Hausmannstraßc 15; Rabb, Dr, K, Wilhelm, Kaiserstraßc 99;
D, Leeser,
Dresden: Gemeindebüro, Zeughausstraße 31; Vors. R.-A, Paul Salinger, Grunaer
Straße 15; Rabb. Prof, Dr, Winter, Bloch mann Straße 14; Rabb. Dr, Wolf,
Zeughausstraße L
Duisburg: Gemeindebüro Junkerstraße 2; Vors, Max Levy, Angerstraße 9;
Rabb. Dr. M. Neumark, Fuldastraße 14.
Duisburg-Ruhrort: Syn.-Gem.; Vors. David Loeb, Du isburg-Ruhron;-(Beeck),
Fr icdrich-Ebert-Straße 314; Lehrer Fritz Kaiser, Duisburg-Ruhrort, Land¬
weh rstraße 21.
Düren (Rheinland): Gemcindebüro; Lehrer Oppenheim, Goebenstraße 2; Vors,
Hermann Löwenstein, Holzstraße 42.
Dürkheim (Bad): Vors. Stadtrat L. Strauß; Bez.-Rabb, Dr, Steck eimach er.
Düsseldorf: Gemeindebüro Bilker Straße 25; Vors. $, Sostheim, Gartenstr, 112;
Rabb. Dr, Max Eschclbacher, Kasernenstraße 67b; Rabb. Dr. Siegfried
Klein, Haroldstraße.
Ebcrswalde: Vors. Siegfried Lipschütz, Kaiser-Friedrich-Straße 35; Prediger
Josef Wolff, Kirchstraße 17.
Eidistetten (Baden): Vors. Heinr, Epstein.
Eilenburg: Siehe Delitzsch.
Eisenach: Vors. R.-A. Dr. Blütb, Johannisplatz 14; Land-Rabb, Dr. Wiesen,
Schloßberg.
Eisleben: Syn.-Gem.; Vors. B. Goldstein; Seelsorger Gustav Moosbadi,
Elberfeld: Gemeindebüro Genügsamkeitstraße 7; Vors. R.-A. G. Brück, Wort*
mannstraße 40; Rabb. Dr. J. Norden, Zietenstraße 9; Rabb. Dr. Philipp,
Aderstraßc 26.
Elbing: Gemeindebüro Sturmstraße 9; Vors. Komm.-Rat H» Locwenstein, Alter
Markt 42; Rabb. Dr. SiEgbert Neufeld, Königsberger Straße 1.
Elmshorn: Vors. Jahn Meyer, Schulstraße 27; Seelsorger David Baum, Flamm-
weg 45,
Emden: Vors. Bernhard Polak, Kleine Brückst raßc 48, Privatwohnung Hafen¬
straße 15; Land-Rabb. Dr. Blum, Judenstraße 43.
Emmendingen: Vors. Simon Veit.
Emmerich am Rhein: Vors. David Leyscr, Brink 5; Lehrer S. Lilienfeld, Stein-
Straße 10.
Ems: Israel. K.-G.; Vors. Dr. Cohn, Mainzer Straße 7; Rabb. Dr. Weingarten,
Victoria-Allee.
Erfurt: Gemeindebüro Kamuscrring 14; Vors. S. Pinthus, Hohcnzollernstr. 25;
Rabb. Dr. Max Schüftan, Goethestraßc 4.
Erlangen: Vors. Max Hopfenmaier, Pfarrstraße 14; Seelsorger Fräitkcl, Nürn¬
berger Straße 30.
Esthwcge: Vors. A, Gcddbach, Fried rieh-Wilheim-Str. 48; Rabb. Dr, öaßfreund,
Sedanstraße 8.
Esch weder: Vors. H. Goetz, Grabenstraße; Lehrer B, Schoemann, Langwahn.
Esens (Ostfr.); Vors, Simon Weinthal; Seelsorger A. Bronkhorst,
Essen: Gemeindebüro Alfredistraße 2; Vors. Dr, jur, G. Hirsch!and» Linden¬
allee 7—9; Rabb, Dr. Samuel, Stecler Straße 29; Rabb. Dr, Hahn,
Emilien Straße 59.
Essen-Steele: Vors. Tierarzt Lieblich, Ruhrstraße Ü; Prediger August Katzen*
stein, Ruhrstraße 19.
Eßlingen: Vors, Oberlehrer Rothschild, Panoramastraßc 65.
Eydtkufanen; Vors, Sdudorski,
Febberg: Vors, j. Spier; Lehrer Kleeblatt,
Ftschadh (Schwaben): Vors. Sam. Hcufeld; Bez.-Kabb. ichett hausen.
Flatow; Vors. Kahnemann; Kantor Karl Katz.
Forst L d. L.: Vors. San.-Rat Dr, Miodowski, Kottbuser Straße 17; Seelsorger
Fred. Willy Jastrow, Wasserstraße 6,
Frankenberg a, d, Eder: Vors. Alexander Ratten; Lehrer Ferd. Stern.
Franken thal (RpL): Vors. Ph. Adler, Färbergasse 5; Kantor H. Schottland,
Gartenstraße tl; Bez.-Rabb. Stcckelmacher, Bad Dürkheim.
Frankfurt a, M.: Gemeindehaus Fahrgassc 146 (Tel.: Hansa 27 544); Vor¬
sitzender des Vorstandes Justizrat Dr. j. Blau; Vorsitzender der Gemeinde¬
vertretung Rechtsanwalt Dr. Richard Merzbach.
Hauptverwaltung : Syndikus Dr. Eugen Mayer; Bürodirektor
J. Meyer; Technische Abteilung Architekt Ernst Schragenheim; Steuer¬
büro Vcrwaltungsinspektor L. Ahrens; Friedhofsamt TeL: Zeppelin 52 041
(Beerdigupgskommissar S. Grünebaum); Redaktion des Gemeindeblattes
Dr, E. Mayer; Gemeindebibliothek Bibliothekar Dr, Ernst Blau; Museum
jüdischer Altertümer.
Gemeinde-Rabbiner: Dr. J, Hoff mann, Börneplacz 16; Dr,
j. Horovitz, Staufenstraße 30; Dr. A. Lazarus, Gronberger Straße 30;
Dr. G, Salzberger, Esdiersheimcr Landstraße 67; Dr. C, Seligmann,
Fried riehstraße 29,
Ffm.-Htkftst: Vors. Berth. Ettinghausen, Königsteiner Straße 42a; Lehrer
K. Levi, Leverkuser Straße 9.
Frankfurt a, d. O.s Gemeindebüro Wollcnwcberstraße 60; Vors, just.-Rat
Jacobi, Fürstenwalder Straße 1; Rabb. Dr. Ignaz Maybaum, Gnesener
Straße L
Fraustadt (Grenzmark): Vors, Emil Fuchs, Breite Straße; Kantor u, Schachet
Mann, Exercierplatz I,
Freiburg l B,: Gemeindebüro Werthmannplatz 1; Vors, Prof. L, D. Maier,
Hildastraßc 52; Bez.-Rabb, Dr. j. Zimels, Hebelstraße 12.
Friedberg i. H,: Vors. Ferd. Krämer, Kaiserstrafie 45; Seelsorger Alfred Seelig,
Ludwigstraße 6.
Frielendorf i. H.-N.: Vors. Isaak Moses; Lehrer Max Guttmann.
Fritzlar: Vors, M. Lissauer; Lehrer Gustav Krön.
Fulda: Vors. Dr. L. Herz» Friedrichs markt 11; Prov.-Rabb. Dr. L. Cahn, Sehil-
dedtstraße 12; Rabb. Kunstadt, Rangstraße 1.
n
161
Fürstenwalde a. Spree: Vors. Dr. Zysmann, Lindenstraßc 94; Prediger
Vorsänger, Frankfurter Straße 94*
Furth: Gemeindebüro Schulhof 6; Vors. Komm.-Rat Maier Bcchmann, Horn-
sdmchpromenadc 8; Distr.-Rabb, Dr, S. Behrens, Hin den bürg,straßc 43.
Ga Hinge n; Isr, Gern.; Vors. Hugo Guggenheim,
Gedern i, H.-D.s Vors. Lcop. Voehl, Hauptstraße; Seelsorger Ad. Bauer, Haupt¬
straße.
Geilenkirchen: Vors. Jos. Baum, Bäumchen bei Geilenkirchen; Lehrer G. Froh-
mann, Gittarder Straße.
Gelnhausen: Vors. Josef Lorch.
Gelsenkirchen: Vors. Otto Samson, Am Stadtgraben 20; Rabb. Dr. Galliner,
Munckelstraße 58.
Gerolzhofen: Vors. W. Brodmann, Hindenburgstraße 403; Lehrer Heinrich
Reiter; Bcz.-Rabb. Sdiweinfurt.
Gera L Thür.; Isr, KG.; Vors. Dagobert Halpert, Promenadenstraßc 30; Lehrer
David Wertheim, Sedanstraße 8.
Gersfeld: Vors. Moses Morgenroth I; Lehrer Katz.
Gevelsberg (Westfalen); Siehe Schwelm.
Gießen: Gsmeindcbüro Lonystraße 4; Vors. Louis Marcus, Aliccnstraße 2;
Prov.-Rabb. Dr. Sander, Landgrafenstraße 8.
Gladenbuch i, H.-N,: Vors. Hermann Jonas; Lehrer M. Amsterdam.
Glatz: Vors. Apotheker Max Lewy; Seelsorger Pred. Ledermann.
Gleiwitz: Gemeindebüro Niederwallstraße 9; Vors. Just.-Rat Kochmann,
Ratiborer Straße Ja; Rabb. Dr. Ochs, Reichspräsidentenplatz 7.
Glogau: Vors. Just.-Rat Frankel, Polnische Straße 6— 7; Rabb. Dr. Lucas,
Promenade 12.
Göppingen: Vors. Jul. Guggenheim, Marstallstraßc 40; Rabb. Dr. A, Tänzer,
Freihofstraße 11.
Görlitz: Vors. Fritz Cohn, Otto-Müller-Straße 2.
Gotha: Vors. Willi Herrmann, Hohe Straße 11; Lehrer und Kantor Libcries,
Kastanienallee 4.
Göttingen; Vors. Hermann Jacob, Gothmarstraße 9. Rabb. Dr. Finkelsdierer,
Riemannstraße 8.
Grevenbroich (Rheinland); Syn.-Gem.; Vors. M, Hertz, Bahnstraße 4; Seel¬
sorger A. Baum, Gindorf b. Grevenbroich.
Groß-Gerau: Vors. Heinrich Hirsen II, August-BebeLStraße 23; Lehrer Julius
Rothschild, Margaretenstraße.
Groß-Krotzenburg a. M.: Vors. Markus Hirschmann; Lehrer Schuster.
Groß-Strehlitz: Vors, H, Perl; Seelsorger Rabb. Dr, Feinberg, Kurze Straße 1.
Grünstadt: Vors. Berthoid Jacobi, Obere Bahnhofstraße; Seelsorger Heinrich
Lion, Oesclicher Graben 21; Bez.-Rabb. Frankenthai, Bad Dürkheim.
Guben: Vors. Julius Cohn, Bahnhofstraße 17; Prediger Winterberg, Zindelplatz,
Gudensberg i. H.-N.: Vors. M. Loe wen stein; Lehrer H, Stern,
Gumbinnen: Vors. Max Rüdöminsky, Königstraße 33; Lehrer Adolf Wasser,
Königstraßc 12.
Günzenhausen: Vors. Heinrich Ncumann, Marktplatz 40; Bez.-Rabb, Ansbach.
Guxhagen: Vors, Isaac Katzenberg und Moses Plaut; Lehrer Jacob Kanthai.
Hachenburg L Westerwald: Vors. Berthold Seewald; Rcligionslehrer und Kantor
Siegfried Levi,
Haigerlodi: Vors, Alfred Levi; Lehrer und Rabbinatsvcrwcser Spier; ReL-
Lehrer Adler.
Halberstadt: Gerneinclebilro Westendorf 15; Vors. H. Silberberg, Bismarck¬
straße 49; Rabb, Dr, Auerbach, Walicr-Rachenau-Straße 32,
Hall (Schwab.): Vorsitzender Rabb, Dr. Berlmger.
Halle a. d, 5.: Gemcindebüro Germarstraße 12, I; Vors. Hugo Mainzer, Magde¬
burger Straße 13; Rabb. Dr. Kahlberg, Königstraße 87a.
Hamborn: Vors, Victor Bachrach; Seelsorger Hans Grünewald, Gertruden¬
straße 17.
Hamburg: Deutsch-Israelirische Gemeinde, Rothenbaumchaussee 38; Vors.
Alfred Levy,
Hameln: Vors. Julius Michaelis, Osterstraße 7; Lehrer und Prediger Herrn*
Schaer,
Hamm: Vors. Julius Blumenihal, Ostring 5,
Hammelburg (Bayern): Vors. Carl Nußbaum, Kissingcr Straße 231—234; Lehrer
Rosenberger.
Hanau: Gcmcindcbüro Nürnberger Straße 3; Vors. Nathan Sichel, Mühlstr. 1;
Rabb. Dr. Gradewitz, Wilhelmstraßc 22.
Hannover: Gemcindebüro Lützowstraße 3; Vors, Komm.-Rat Jos. Berliner,
Brühlstraße 7; Land-Rabb. Dr, Freund, Stifts Er. 11; Rabb. Dr. Sdiorsch,
Ministcr-Stüvc-Straßc 9.
Hann.-Münden: Vors. Feodor Meyer, Parkstraße 1*
Harburg a. d. E.: Vors. Ludwig Fließ; Prediger Alfred Gordon,
Hechingen: Vors. Emil Weil; Seelsorger Leon Sdimalzbach,
Heidelberg: Vors. R.-A. Dr. Th. Kaufmann, Hauptstraße 113; Bez.-Rabb, Dr*
Pinkuß, Bismarckstraße 19,
Heidingsfeld: Vors, Hauptlehrer Grünfeld,
Heilbronn: Vors, J, Flegenheimer, Roßkampf Straße 21; Stadt- und Bez.-Rabb*
Dr. Max Beermann, Schillerstraße 50,
Heldenbergen i. H,-D*: Vors. Isak Haas, Friedberger Straße 52; Lehrer Jakob
Höxter, Bahnhofstraße 9.
Herborn (Hessen-Nassau): Israel, K.-G.; Vors. Lcop. Hecht; Seelsorger
Rosen bäum.
Herford: Vors. 5, Goldberg, Gchrenberg 12; Prediger S. Goldmann, Komtur-
Straße 21.
Herne i. W,; Vors, Mor, Gans, Bahnhof Straße 57—59; Prediger Jakob Emanucl,
Behrenstraße 5,
Hersfeld: Vors. M, Blumenfeld, Kaiserstraßc 16; Lehrer Emanuel.
Hildesheim: Vors. R.-A, Dr, Berg, Bahnhofsallee 32; Land-Rabb. Dr. Lewinsky,
Viktoriastraße 3.
Hindenburg (Öberschlcsien): Gemeindebüro Sdiechestraßc 14; Vors, R,-A, Dr.
Guthaner, Petcr-Paul-Straße 2; Rabb. Dr, Saul Kaatz, Dorotheenstraße 1.
Hirsdibcrg i. Rgb.: Vors. Eugen Sachs, Bahnhofstraße 44a. Nur bis 31,3.1931.
Höchst a-M.: Israel, K.-G*; Vors, Max Ettinghausen, Emme rieh-Josef-Straße 39;
Lehrer K. Levi, Feldbergstraße 9.
Höchst (Odenwald): Vors, Bernhard Krämer; Lehrer Kahn,
11
163
Homburg v. d, fl, (Bad): Israelitische Gemeinde; Vors. Louis Rothschild; Rabb*
Dr. Wreschner.
Homburg (Saar): Vors. Leo Hirsch, Deutsche Straße 12; Bez.-Rabb* Dr,
Dagobert Neilhaus.
Hoof (Bez. Kassel): Vors. H. Wercheim; Lehrer M. Schirling.
Horb i. Wt.; Vors. Siegfried Stern; Bez.-Rabb. Dr. A, Schweizer,
Hörde: Vors, Carl Sthöncbaum, Wallrabenhof 3; Prediger D. Stern, Wall¬
rabenhof 4,
Hörstcin (Ufr.): Vors. Mor* Rothschild; Oberlehrer Wähler; Bez.-Rabb,
Aschaffenburg'
Idicnbausen: Vors. Julius Krämer; Bez.-Rabb. Dr. S. Neuwirth.
1 bringen: Vors, Maier Mayer; Seelsorger Erich Kahn.
Insterburg: Vors. Otto Eichclbaum; Rabb. Dr, Augapfel, Belowstraße 26.
Iserlohn: Vors. Sally Becker; Seelsorger Leop. Hartmann, Kluse 43.
Jastrow: Vors. Kommks.-Rat Eugen Simon, Topfe rstraßc 29; Kantor, Prediger
und Lehrer A. Schwarz, Königsherger Straße; Chauchet und Hilfsvor-
beter L, Kirsch.
Jever (Oldenburg); Vors. H. GrÖschler, Albanistraßc; Land-Rabb. Dr. de Haas,
Oldenburg, Moltkestraße 6.
Johannisburg (Ostpreußen): Vors. Benno Toller; Lehrer Max Gruschka,
Jüiieh (Rheinprovinz): Syn.-Gem.; Vors. Albert Weyl, Cölnstraße; Lehrer
H. Emanuel, Düsseldorfer Straße 35,
Kaiserslautern: Vors. Just.-Rat Dr, J. Rheinheimer, Theaterstraßc 16; Bez.*
Rabb, Dr* Sally Baron, Fischerstraße 16.
Kamen (Westfalen): Syn.-Gem,; Vors. Max Eisenstadt, Wetstraße 70; Lehrer
Hugo Herrmann*
Karlsruhe: Vors, Dr, Theodor Homburger, Schloßplatz 9; Rabb, Dr* Schiff,
Kaiserstraße 34a,
Kassel: Gemeindebüro Gr* Rosenstraße 22; Vors* Rudolf Nußbaum, Schäfer¬
gasse 30; Land-Rabb* Dr. Walter, Moickestraße 7.
Kehl: Vors. Leopold Wcrthcimer, Großh.-Friedrich-Straße; Hauptlehrer Laza¬
rus Mannheimer, Nibclungenstraßc 10*
Kiel: Vors* M. Jonas, Kiel, Düppelstraße 18; Rabb. Dr, Posner, Sophienblatt 60,
Kippenheim (Baden): Jüd. Gern,; Vors* Hermann Wertheimer; Kantor Schwab.
Kirchhain (Bez* Kassel): Vors. Mor, Blumenfeld; Lehrer M. Rapp.
Kissmgen (Bad): Vors* Sam. Hoffmann, Untere Marktstraße 12; Distr.-Rabb.
Dr* Bambcrger, Promenadenstraße 5c.
Kitzingen: Vors. Isidor Ullmann, Ritterstr. 13; Bez.-Rabb. Dr* J, Woblgemuth,
Landwehrstraße 23*
Koblenz: Vors* M, Moser, Firmungstraße 1; Prediger Huhn, Florinsmarkt 11*
Kolberg: Vors, H. Brandenburg, Schlieffcnstraße 52; Kantor J* Wechsler, Kaiser¬
platz 12*
Köln 3, Rh.: Gemeindebüro Roonstraßc 50; Vors. Rechtsanwalt Dr, B* Frank,
Hansaring 39; Rabb. Dr* Rosenthal, Roonstraßc 50; Rabb, Dr* Kober,
Roonstraßc 60*
Köln-Mühlheim: Syn.-Gem.; Vors. Sally Cahen, Mühlheimer Freiheit; Lehrer
Leopold Vogel, Alte Wippcrfürther Straße 76.
164
Königsbach; Vors. Jakob Dreifuß.
Königsberg L Pr-: Gemeindebüro Lindenstraßc 11—15; Vors. Geheimer Pro
fessor Dr. Falkenhcim, Paradeplatz 16; Gern.-Rabb, Dr. Lewin, VogeL
weide 10.
Konstanz: Vors. R.-A. Mor. Bloch, Schotten Straße 1; Bez.-Rabb. Dr. Choue,
Tägermoosstraßc 16.
Köslin i. Pommern : Vors. A. Rubensohn, Markt 17; Prediger Erich Lewin,
Wilhclmstraße 34a.
Krefeld: Syn.-Gem. Peterstraße 99; Vors. Gustav Cohn, St. Anton-Straße 154;
Gber-Rabb. Dr. Bluhm, Bismarckstraße SO; Rabb, Dr- Levi, Bismarck -
Straße 56.
Kreuzburg L 0,-S*: Vors. M. Tauber; Prediger, Lehrer und Kantor Julius
Ra witschen
Krumbach: Vors. Jakob Spanier; Rabb. Dr. Neu wirth, leben Kausen.
Kunzclsau: Vors. M. Ledermann und Max Loewenthal; Lehrer Goldstein.
Küstrin: Vors, justizrat Müller, Neustadt; Prediger M. Loewy, Moltkeplatz 13.
Ladenburg: hr. Gern.; Vors. Julius Kaufmann; Kantor und Lehrer S. Rosen -
felder.
Lahr (Baden): Syn.-Gem.; Vors. Bertold Ullmann, Bahnhof platz; Seelsorger
Salomon Bergheimer.
Landau I* Rpf,: Vors. Michael Brunner, Kaiserring 12; Rabb. Dr. Berthoid
Einstein, Glacisstraße 9.
Landsberg a. d. W.: Gemcindebüro Judenstraße 1; Vors. Stadtrat Hugo Noath,
Wollstraße 65; Rabb, Dr. Elsaß, Neustadt 28.
Langenselbold: Vors. Jos. Hamburger, Bahnstraße und Abr. Kanthai, Neu¬
gasse 6; Lehrer David Lob, Steinweg 43.
Lauenburg (Pomm.): Vors. Bernhard Kinsky, Marktstraßc 1; Prediger Max
Kallmann, Hochnestraße 13.
Lauphelm i. Wt: Vors Oberlehrer Wilhelm Kahn, Radstraße 11.
Leipzig: Gemeindeamt Löhrstraße 10; Vors, Carl Goldschmidt, Humboldt¬
straße 9; Rabb, Dr. Goldmann, König-Johann-Straße 17; Rabb. Dr.
Carlcbach, Nickischplatz 1; Rabb. Cohn, Löhrstraßc 10, III.
Lcobschütz u O.-S.: Vors. Max Bachrach, Jagcrndorfer Straße ta; Seelsorger
Erich Cohn, Friedrich-Wilhelm-Straße 13.
Liegnitz: Gemeindebüro Bäckerstraße 16; Vors. D. Jabionski, Viktoriascr. Sa;
Adresse nur: An den Vorstand der Synagogengemeinde, Licgnitz.
Limburg a. d. Lahn: Vors. Ad. Leopold; Prediger J, Isaak,
Lippstadt L W.: Vors. Hermann LevI, Lange Straße 35.
Lörrach: Vors. Alfred Boden beim er, Turmringerstraße 84; Seelsorger Leo
Gabel, Baslerstraße.
Lübeck: Gemeindebüro St.-Annen-Straßc 11; Vors. Dr. Landau, Hüxstraße;
Rabb. Dr, Winter, St.-Annen-Straße 13.
Luckenwalde: Vors. Siegb. Lcwy, Burg 30.
Ludwigsburg: Vors. Joseph S, Ottenheimer; Stellv. Relig.-Obcrlchrcr Metzger.
Ludwigshafen am Rhein: Gemeindebüro Kaiser-Wilhelm-Straße 34, Telephon:
62 954; Vors. Prof, Joseph Koburger, Lisztstraße 152; Rabb.-Bcz.
Franken thal.
165
Luncburg: Vors, Komm,-Rat M< Jacobsohn, Haagestraße 2L
Lünen t, W,* Vors* Max; Rosenberg; Lehrer Louis Meyer*
Lyck: Vors. Moritz Hirschfeldt, Kaiser-Wilhelm-Straße 108; Prediger Benno
Fein, Kaiser-Wilhelm-Straße 108*
Magdeburg; Gcmcmdebüro Gr* Schulstraße 2c; Vors. San.-Rat Dr* Franken¬
stein, Breiter Weg 252; Rabb. Dr. Wilde, Hohenstaufenring 1*
Mainstodtheun: Vors, Jos. Lomnitz; Bez.-Rabb. Würzburg.
Mainz: Gememdebüro Hindenburgstraßc 44; Vors. Komm.-Rat B.A* Mayer,
Kaiserstraße 49; Rabb* Dr* Sali Levi, Taunusstraße 45*
Mahdi (Amt Ettlingen): Vors* Alb. Stern; Seelsorger L. Aberbadi.
Mannheim: Gemeindebüro M 6, 12; Vors. Prof. Dr. Julius Moses, Rhcinstr. 1;
Rabb. Dr* Grünewald, D 7, 17; Rabb* Dr. Oppenheim, N 5, 1; Rabb*
Dr. Unna, F I, 11; Dr* Lauer, Fuldastraße 10; Dr. Utko, Ö 7, 12.
Marburg a* d. Lahn; Vors* S. Höxter, Kasseler Straße 13; Rabb. Dr. Cohn,
Sdiwanallcc 15.
Marienburg: Vors. Georg Simonson, Niedere Lauben 18; Lehrer J. Dobrowohki,
Niedere Lauben 26.
Marienwerder: Vors. Isidor Lipowski; Seelsorger Max Rosenberg*
Marktbreit 5* Bay.: Vors* A* Goldbach; Lehrer Simon Brückbeimcr; Bez.-Rabb*
Kitzingen.
Mayen: Vors* Hermann Treidel, Töpferscraße 18; Lehrer Lcvy, Hombrkhstr,
Meiningen; Land-Rabb. Leo Fraenkel, Berliner Straße*
Mel Inchstadt: VorS* Guido Prager; Lehrer Jacob Schloß; Bez.-Rabb* Bad
Kissingcn,
Melsungen: Vors. Mor. Katz, Seelsorger Dagobert Löwenstein*
Memmingen; Vors. Bankier Karl Gerade, Kalehstraße 11 ; Lehrer Emil Liffgens»
Schweizerberg 17;' Bez.-Rabb. Augsburg.
Mergentheim (Bad): Vors. Max Fcdienbadi; Bez.-Rabb* Dr. Kahn, Gänsemarkt*
Meseritz (Grenzmark Posen-Wcstpreußcn): jiid* Gern.; Vors, Max Striemer,
Hohe Straße; Kantor Gerson Schlumper, Sdiulstraßc*
Milspe (Westfalen): Siebe Sdiwelm*
Miltenberg: Vors. Paul Liebreich; Lehrer Abr, Heß*
Minden: Vors. Albert Müller, Hohnstraße 23; Prediger Julius Hdlrnann, Ufer¬
straße 3*
Mosbach (Baden): Vors. Louis Frank; Bez.-Rabb, Greilsheim er*
Mühlhausen (Thüringen); Vors. Stadtrat a. D* G. Koppel, Augustastraße SS;
Prediger Max Rosenau, Jüdenstraßc 13*
Mülheim a, d, R.: Vors. Meyer Kann, Delle 29; Rabb. Dr. Leop* Neu haus,
Leibnitzstraßc 10,
München: Gemeindekanzlei Herzog-Max-Straße 7; Vorsitzender Dr. Alfred
Neumeyer, Rat am Obersten Landesgeridht, Heßstraßc 10; Rabbiner Dr*
Leo Baerwald, Haydnstraße 10; Rabbiner Dr. Israel Finkensdierer, Arco-
straßc 3; Rabbiner Dr. Ernst Ebrentrcu, Wagmüllerstraßc 18; Rabbiner
Samuel Wiesner, Sofienstraße 5c; Gemeindesyndikus Rechtsanwalt
Martin Flaschner, Haimhauser Straße 18; Wohlfahrtsamt Herzog-Max-
Straße 5, I; Vorsitzender Justizrat Dr* Elias Straus, Kobellstraße 13;
Leiterin Fräulein Hilde Kohn, Nibclungenstraßc 26/0.
166
M.-Gladbach: Gemcindcbüro Lüpcrtzender Straße 161; Vors, Dr. med. Eichel-
berg. Albertusstraße 23; Rabb. Dr. Gelles, Lüpertzender Straße 126.
Münster: Vors. Just.-Rat Cohn, Urbanstraße 7; Rabb. Dr, Steinthal, Kanonen-
graben 4,
Mutterstadt i. Rph: Vors, L, L. Löb; Seelsorger M. Rosenstiehl.
Nassau: Vors- M. Rosen thal; Lehrer A. Levy,
Nauheim (Bad): Vors. Emil Rosenthai, Zeppelinstraße 3; Lehrer Karl Beth-
mann am Bethaus, Neue Synagoge.
Neheim: Vorsteher Jakob Schnellenberg, Arnsbergcr Straße 30; Seelsorger
Lehrer Höxter, Bochum,
Ncidenburg: Vors. Daniel Cohn; Seelsorger Benno Spicldath,
Neiße: Vors. Just.-Rat Lewinsky, Sdhemerstraßc 7; Rabb- Max Ellguther,
Engmannstraßc.
Neukirchen (Bez. Ziegenhain): Vors. Julius Badirach; Lehrer Sam. Sthaumbcrg.
Neumagen (Rheinprovinz): Syn.-Gem.; angeschlossen: Niederemmel; Vors,
David Salomon; Seelsorger Joseph Simon.
Neumarkt (Opf.): Vors. Adolf Barudi; Bez,-Rabb. Dr. Weinberg.
Neustadt a, d. Aisdi: Vors. Julius Lehmann, Wilhelmstraße 5; Prediger
J, Blumcthal, Nürnberger Straße 13; Bez.-Rabb, Fürth.
Neustadt a, d. Haardt: Vors, Emil Behr, Hauptstraße; Lehrer Hugo Röchels-
heimer; Bez.-Rabb. Frankcnthal,
Neustadt a, d. Saale; Vors. Siegmund Sichel; Oberlehrer K. Wähler, Storchen-
gasse; Bez,-Rabb. Bad Kissingen.
Neustettin: Vors. Felix Freundlich; Seelsorger Carl Voß,
Neuß a. Rh.: Vors. Adolf Cohen-Büchel; Prediger und Lehrer B. Nußbaum,
Midiaelstraße 57,
Neuwied: Vors» Fabrikant Jae. Locb, Augustastraße 7; Prediger Berthold
Sender, Bahnhofstraße 64.
Niederaula L H,-N.: Vors, Salomon Levi; Lehrer J. Gans,
Niederemmel: Siehe Neumagen.
Niedermarsberg: Vors. Feodor Dalberg; Seelsorger Ludwig Meyerhoff.
Niederstetten: Vors, Oberlehrer J. Oberndorfer,
Nienburg a. d, W.t Vors. Sclly Abraham; Lehrer Sally Katz,
Norden u H.; Gemcindebüro Ad. Weinberg, Großneustraße S; Vors, M. Aschen¬
dorff, Sielstraßc; Lehrer und Prediger j. Klein, Judenlohne.
Nordhausen: Vors, wird erst demnächst gewählt; Rabb. Dr, Pfingst, Land¬
grabenstraße 4»
Nördlingen: Vors. Jakob Scligmann; Lehrer Hermann Strauß; Bcz.-Rabb.
Ichenhausen.
Northeim i, Hann.: Vors, Aron Oppenheim; Lehrer Leo Singer, Am Münster 11,
Nürnberg: Gemeindebüro Neue Gasse 12; Vors. Kommerzienrat Ludwig
Rosenzweig, Marien platz 7; Rabb. Dr, Freudenthal-, Sulzbacher Straße 23;
Rabb. Dr. Heilbronn, Wurzel bau erstraße 2.
Oberdorf-Bopfingen: Vors. S, Pappenheimer; Stell vertr. Vors. Oberlehrer
Erlebacher.
167
Oberglogau: Vors. Emst Ledermann, Ring 139; Seelsorger Psysndter, Schloß-
straßc 52.
Obcrbauscn: Vors Isidor Kahn, Markt 56; Seelsorger Siegfr. Jacdtel, Friedridt-
Karl-Straße 30.
Ochringcn: Oberlehrer M. Kulb* Untere Torstraße 23.
Ocb; Vors. Georg Tokuß, Ring 47; Kantor Leo Wolf, Ohlauer Straße
Octtmgen: Vors. Max Badmann; Religionslehrer A. Kurzweil; Bez.-Rabb.
Ich cn hausen.
Offenbach a. M.: Vors. Jusc.-Rat Dr. Goldschmidt, Babnhofstraßc 20; Rabb
Dr. Dienemann, Straße der Republik 58,
Offenburg i. B.: Vors. Emil Neu, Ortenberger Straße 46; Bez.-Rabb. Dr.
Z loci st i, Weingartenstraßc 7.
Oldenburg; Vors. M. Landsberg, Sdiüttingstr. 7- Land-Rabb. Dr. Pb. de Haas
Mokkestraße 6.
Oppeln; Vors. San.-Rat Dr. Schlesinger* Bismarck Straße 11; Rabbiner-Stellver¬
treter Dr. Salomon, Ludwigstraße 18.
OsnabrüA: Vors. A. Jonas, Goethestraße 37; Lehrer M. Trepp, Lottemraße.
Osterode i Ostpr.; Vors. S. Zu traun* Alter Markt; Prediger David Mannheim*
Sendenhaupcstraße 6.
Paderborn: Syn.-Gem.; Vors. R.-A. Dr. Rose, Friedridistraße 41; Prediger
Köln* Ludwigstraßc.
Papenbcrg (Hannover): Syn.-Gem.; Vors. Markus Hcs, FriederikcnstraSe 9;
Seelsorger David Griinfeld.
Pascwalk (Pommern): Syn.-Gem.; Vors. Siegfried Rosenbaum, Fernruf Nr. 673.
Perne; Vors. Max Mosheim, Braunschweiger Str. 2; Rcligionslehrer E. Alexander,
Seminardirektor a. D., Hohcnzollernstraße 27.
Pforzheim: Vors. L. Schlesinger, Grünstraße 5; Bez.-Rabb. Dr. Schiff, Karlsruhe.
Pirmasens: Vors. Karl Dreifuß, Teichstraße; Kantor M. Glodki; Volksschul-
lehrcr Lamm.
Plauen i. V,; Vors. R.-A. Dr. J. Goldberg* Krausenstraßc 2; Prediger Emaruie!
Heimann* Schildstraßc 12.
Polzin (Bad): Vors. Martin Wittenberg, Tempelburger Straße t; Lehrer Jul.
Viktor, Bismarckpromenade.
Potsdam: Vors. Just.-Rat R. Josephsohn* Am Kanal 45; Rabb. Dr. Hermann
Schreiber, Sddoßstraßc 2.
Prenzlau: Vors. Max Drucker* Friedridistraße 217; Rabb. Dr. Oskar Bahr,
Prirtzenstraße 595.
Preußisch-Friedland; Vors. H. Bcnski; Kantor Kurt Schatz.
Randegg (Baden): Israel. Gern.; Vors. Salomon Guggenheim; Kantor u. Lehrer
Arthur Weil.
Rastatt: Vors. R.-A. Arnold Lion* Bahnhof Straße 7a; Lehrer Hermann
Translateur, Leopoldring,
Rastenburg 1. Ostpr.: Vors. Leo Michalowski* Sdiloßstraßc 11—12; Kantor Paul
Hecht, Wilhelm Straße.
Ratibor: Gemcindebüro Niederzbomraße 3; Vors. R.-Ä. Dr. Brauer, Bahnhof¬
straße 5; Rabb. Dr. Johann Krengel, Neue Straße 26.
168
Recklinghausen: Vors* San.-Rat Dr. Schönholz, Martinistraße; Prediger Horwitz,
Am Polizeipräsidium*
Regensburg: Sy n.Gern.
Reichelsheim i. Odenw*; Vors. L* David; Lehrer Kraußhaar.
Rexingcn i. Wt.: Vors* Oberlehrer $. Spatz.
Rheda (Bez. Minden): Vors* C* Dannenbaum.
Rheine i* Wf»: Vors* S* Trautmann» Lingener Straße 15; Lehrer Abr. Weinstock»
Salzbergener Straße*
Rheydt: Vors* RiA. Benjamin» Kaiserstraße 60; Lehrer Max Hey mann» Wil¬
helmstraße 42.
Rhina i. H,-N*: Vors* Jos, Klebe III; Rabb. Dr. L* Cahn» Fulda*
Rimbach: Vors. Rud. Hamburger*
Rödelheim: Vors* Heinrich Hammel» Burgfriedenstraße 5; Lehrer J. Zinkes»
Inselgasse 12.
Rosenberg L 0*-S.: Vors* Edmund Lehrer, Ring 15; Seelsorger Erich Lewin.
Rostock: Vors. Max Samuel, Schillerplatz 10; Landesrabb. Dr* Silberstein,
Alex an dr tnen Straße 18.
Rotenburg a* d* Fulda: Vors. M* Brandes; Lehrer B. Rosenstein, i. R-
Rothenburg o» d. Tauber: Vors, Theod* Mann; Lehrer Siegnaund Marx,
Herrengasse 21.
Rottweil a* N.: Vors* Jul Adler, Hochbrücktorstraße; Lehrer Max Straßburger*
Rülzheim (Pfalz): Vors. Herrn. Feibclmann» Neue Landstraße 3; Hauptlehrer
Nathan Haas.
Saarlouis: Vors* L, Woüheim; Lehrer und Prediger Nathan, Kaiser-Wilhelm-
Straße 9*
Sagan: Vors. Leo Rothgießer, Brüderstraße 1; Lehrer Heinrich Zuckermann,
Felbiger Straße.
St* Wendel: Vors* Eugen Bcrl, Sdiloßstraßc; Seelsorger Sicgm. Zodids, Alsfassen
bei St. Wendel*
Sehenklengsfcid: Vors* Louis Nußbaum; Rabb* Dr* Cahn 3 Fulda.
Schivelbein: Vors. Max Salomon; Prediger und Lehrer David Levy.
Sdilawc; Vors* Alfred Levy, Kösliner Vorstadt 30; Seelsorger Julius Moses,
Mühlenstraße 23.
Schlochau i* Wpr*: Vors* Max Freundlich; Seelsorger Michael Daniel*
Schlüchtern: Vors* Jacob Hirsch Rothschild*
Schmalkalden: Vors* Meinhold Stiebe!*
Sdmeidemühl: Vors* J, Lewin, Zeughausstraße 21a; Bez.-Rabb. Dr. Rosenzweig,
Bismarckstraßc 5.
Schönlanke: Vors. Sally Tobias» Bahnhof Straße; Rabb. Elieser Berlinger, WiL
helmstraße.
Schotten i* H.-D*: Vors. Sallt Kahn; Lehrer A. Kaufmann.
Schwanfdd (Ufr.): Vors* Julius Gutmann; Lehrer Martin Selmanson.
Schwedt a* d* O*: Vors* Hugo Seellg; Rabb. Dr, $. Jampel*
Sdtwekh a, d. Mosel: Vors. Nathan Kahn; Lehrer und Kantor Fruchter*
Schweidnitz: Vors. Rentier Paul Benjamin, Markt 23a; Lehrer Felix Brodc,
Fricdridistraße 6.
169
Schweinfurt: Just.-Rat Dr. Hommd, Luitpoldstraße; Bez.-Rabb. Dr. Salomon
Stein, Siebcnbrüddemstraße 14.
SAwclm (Westfalen); dyn.-Gern.; zusammengeschlossen: Schwelm, Gevelsberg,
Milspe, Voerde, Barmen-Langenfeld; Vors. Adolf Kaufmann, Schwelm,
Uneermauerstraße 4; Seelsorger I. Ehrlich, Schwelm, Bahnhofstraße 2h
Schwerin L Mddbg.: Vors, Heinrich Rosenbaum, Schloßstraße 12; Landes-
Rabb- Dr. Silberstein, Rostock i. Mecklbg., Alexandrinenstraße IS.
Seligenstadt l Hessen: Vors. A, Stein; Krris-Rabb. Dr- Dienemann, Offenbach.
Selters l Westerwald: Ist. K.-G,; Vors. Jacob Oster; Lehrer S. Goldbach.
Siegburg i. d. Rpr.; Vors. Heinrich Levison, Wellen Straße 20; Lehrer Seelig,
Holzgasse-
Siegen: Vors. Ed- Herrmann, Marburger Straße 29™33; Seelsorger Simon
Grünewald, Friedrichstraße 42.
Soest: Vors. J. Goldschmidt, Thomasstraße 34; Lehrer $. Katzenstein, Thomas-
Straße 43.
Sögel (Hannover): Syn.-Gem.; zusammcngeschlosscn: Sögel-Lathen, Werlte;
Vors. Elieser Meyer; Seelsorger M-Speier.
Solingen: Vors. Siegfried Feist, Kölner Straße 65; Lehrer Max Joseph Robert,
Blum weg 3 (Wceger Hof).
Spandau: Vors. Julius Sternberg, Breite Straße 21; Rabb- Dr. Loewenstamm,
Feidstraße 11.
Speyer; Vors. Leopold Klein, Hauptstraße 3Ü; Bez.-Rabb, Frankenthal
Stargard L Pommern: Syn.-Gem,; Vors. Georg Ncumann; Rabb. Dr. Emil
Silberstdn, Speicherstraße 15.
Sterbfritz i. Vors, S. Dessauer u. M. Birk; Seelsorger M, Mannsbach.
Stettin: Gemeindeverwaltung Rosengarten ?■—10; Vors. Just,-Rat Moritz,
Schulzenstraße IS; Rabb. Dr. Elk, Schallehn Straße 21a.
Stolp L Pommern: Vors. Herrn. Blau, Wasserstraße 3; Rabb, Dr. Max Joseph,
Schillerstraße 17.
Stralsund; Vors, Adolf Gerson, Kmepwall 14; Ehrcnvors. Felix Blach, Heilgeist-
Straße 89; Seelsorger Lemke, Werftstraße 7a.
Straubing: Vors. Komm.-Rat M. Loose, Wittelsbacher Straße; Lehrer N. Frank,
Wittelsbacher Straße; Bez.-Rabb. Regensburg.
Stricgau: Vors. Berthold Rieß, Haidauer Straße 4; Seelsorger Berthold Heiden¬
feld, Bahnhofstraße 54.
Stuttgart: Gemeindebüro Hospitalstraße 36; Vors. Artur Essinger, Sophten-
straße 33; Rabb- Dr. Paul Ricger, Charlottenstraße 13,
Suhl i. Th.: Vors. Daniel Meyer, Sauerstraße 11; Lehrer A. Levi, Sdullingstr, 7.
Sulzburg i, Baden; Vors. Simon Dukas; ReL-Lehrer u. Kantor Hugo Alperowitz.
Swinemünde: Vors. Dr. Ernst Margoninsky, Lindenstraße 13.
Tann (Rhöngebirgc): Vors, Max M, Freuden thal.
Taubcrbisdiofsheim: Vors. Ad, Strauß; Lehrer Alfred Kaufmann.
Thüngen L Bayern; Vors. Moses Tannenwald; Bez.-Rabb. Würzburg.
Tilsit; Vors. Direktor Eugen Hirschfeld, Oberbürgermeister-Pohl-Promenade 28;
Rabb. Dr. Rösch Fabrikstraße 15.
170
Treysa: Vors* B* Katz; Lehrer J* Plaut.
Trier; Vors. S* Löwenstein, Nordallec 16; Oberrabbiner Dr* Ad* Altmann,
Zuckerberg 16*
Ulm a* d* D.: Vors. R.-A. Gümp, Donaustraße 11; Stellvertr* Vors. Dr* JuL
Cohn, Weinhof 3. ■
Unna: Syn.-Gern.; Vors. S* Kupferschlag, Wörthstraßc 26; Seelsorger Nu߬
baum, Kaiserstraße 40.
Unsieben i. Ufr.: Vors* Josef Mittel; Hauptlehrer Blumenthal; Bcz.-Rabb.
Bad Kissingen.
Ursprüngen i. Ufr: Vors. Bernhard Dillcnbcrgcr; Bcz.-Rabb* Würzburg.
Vallendar: Josef Alexander; Lehrer Hugo Neu mann*
Viernheim: Vors* Isaak Kaufmann, Mannheimer Straße; Lehrer Heinrich Loew,
Hügclstraße 7.
Voerde (Westfalen): Siehe Schwelm.
Waldenburg i Schl.: Vors. Alfred Basch, Rathausplatz; Seelsorger Prediger
Herrn* Wie sc r, Wasserstraße 4.
WaUdorf L Baden: Vors. Ludwig Weil; Lehrer Hahn.
Wandsbek; Vors. B* Reith, Hamburger Straße 13; Rabb* Dr, Bamberger, Schlo߬
straße 2d.
Wanne-Eickel: Vors, Dr. med* Julius Leeser, Overhof Straße; Lehrer Max
Fritzler, Langekampfstraßc 48.
Warburg i* W*: Vors* Dr* Stern; Prediger J* Cohn*
Waucnschcuh Vors* N. Röttgen, Hüllerstraße 1; Seelsorger S. Oppenheim,
Vödescraße !9.
Weener a. d* E*: Vors* Jos. Arons; Lehrer S. Bolcy.
Weiden i. Bay.: Vors, Gustav Rebitzcr, Maxstraße; Bez*-Rabb* Regensburg.
Wdlburg: Vors. L. Michel; Seelsorger Siegm* Bravmann*
Weinheim: Vors* R.-A* Dr* M. Pfälzer; Lehrer M. Maier, Inscitutsstraße 3.
Werlte: (Siehe Sögel)*
Wesel; Vors. Julius David, Brüdtstraße 42; Seelsorger Josef Dannenberg,
Willibrordistraße 5*
Wesermünde-Bremerhaven; Vors* Joseph gen. Julius Schocken, Bremerhaven,
Deich 24; Prediger S. Bachenhcimer» Wesermünde-Ge estemünde, Markt-
Straße 21.
Wetzlar: Vors, Meter Rosenthal, Bahnhofstraße 13; Prediger Jos* Katzenstein,
Niedergirmeser Weg 67*
Wickrath: Vors* Leop. Harf, Hauptstraße 46.
Wiesbaden: Gemeindebüro Emser Straße 6; Vors. Just.-Rat Marxheimer,
Uhlanclstraße B; Rabb. Dr* Lazarus, Taunusstraße 72*
Wildlingen (Bad): Vors. Ad* Hammersdilag; Lehrer Jonas Hecht.
Wilhelmshaven-Rüstrlngcn: Vors* Leo Bein, Gökcrstr. 30; Seelsorger M. Hartog,
Bismarck Straße 107*
Witten L Westf. Vors* Alfred Rosenberg; Seelsorger Max Mayer, Parkweg L
171
Wittlid, i. <L Rpr.: Vors. Emil Frank, Triemraßc 1; Lehrer Hartmann, Wil-
hclmstraße.
WitMnhausen: Vors. Lcvi Trepp; Lehrer Blumenfdd.
Wolfenbüttcl: Vors. Ivan Esbcrg, Langeherzogsttaße 46; Prediger Siegfried
Stcinberg, Sdiiiczenstraße 5,
Worms: Vors. Rechtsanwalt Dr. Clemens Goldschinidt, Kaiser-Wilhelm-Str. 4;
Rabb. Dr. Isaac Holzer, Humboldtttraße 12.
Wriezcn: Vors. J, Neuländer.
Wuppertal-Barmen: Vors. San.-Rat Dr. Ollendorff, Blddwrniafie 8; Rabb.
Dr Lubasch, Clever Straße 70; Lehrer Jonas, Heckinghauser Straße 23.
Wuppertal: Siehe audi Elberfeld.
Würzburg: Vors, Justizrat Dr, Haas, Bismardtstraßc 12; Bez.-Rabb, Dr.
S. Hanover, Allcestraßc 20,
Wüsten Sachsen; Vors. Max Buehsbaum 1; Lehrer Goidsdimidt.
Zerbst: Martin Leiser, Alte Brücke 2; Lehrer Leopold Spier, Brüderstraße 40.
Zittau i. Sa.: Vors, Hugo Sdilcsinger, Weberstraßc; Prediger Leo Elend,
Comtumraße 33, part.
Zwcibrücken; Vors, Julius Elias, Landauer Straße; Bez.-Rabb, Pirmasens.
Zwickau L Sa,: Lehrer und Prediger Ephraim Günsherg, Reicbsstraße 50, II.
ERRICHTET IS7J
Sitz: Berlin SW11, Stresemannstraße 48/50/52
Grundkapital 4400000 RM.
| Die Gesellschaft hält sich für den Abschluß von
Feuer- Unfall- Valoren-
Glas- Haftpflicht- Reisegepäck-
Einbruchdiebstahl- Transport- Kraftfahrzeug-
Versicherungen aller Art
bestens empfohlen.
| Schnelle entgegenkommende Schäden regeln ng ist erster Grundsatz der Gesell-
l schaft, / Auskünfte werden jederzeit bereitwilligst durch die Direktion in
| Berlin oder die Geschäftsstellen der Gesellschaft erteilt. / Vertreter werden
: unter günstigen Bedingungen an gestellt. b l£B7
;
i...
172
5. TEIL
Tätigkeitsberichte^ HMMM MMM
Preußischer Landesverband jüdischer Gemeinden. Sitz: Berlin-Charlotten bürg 2,
Kantstraßc 158.
Während der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 1930 hat die Arbeit des
Landesverbandes, insbesondere seine Subventionstätigkejt, mit außergewöhnlich
großen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. Diese sind dadurch entstanden,
daß die notwendigen materiellen Mittel nicht zur Verfügung gestellt worden
sind. Die ^geschlossenen Gemeinden sind zwar durchweg zu einer eifrigen Mit¬
arbeit bereit und fähig* vielfach aber nicht imstande gewesen, die Umlagen, zu
deren Zahlung sie durch ihren Beitritt sich verpflichtet haben, in voller Höhe
und rechtzeitig zu leisten* Der Verband ist durch das Ausbleiben eines großen
Teiles der im Etat vorgesehenen Mitgliedsbeiträge in arge Verlegenheit geraten.
Daß er nicht ohne Inanspruchnahme eines Bankkredits wirtschaften kann, hat
er längst als zwar sehr bedauerliche, aber unvermeidliche Tatsache hin-
genommen. Außerordentlich hemmend hat auf die Tätigkeit auch der Umstand
eingewirkc, daß die Staatsbeihilfen für das laufende Rechnungsjahr erst Anfang
November cingingen, nachdem schwierige, langdauernde Verhandlungen ge¬
führt werden mußten. So war der Verband gezwungen, die laufenden Zu¬
schüsse zu Lehrergehäitcrn und an Gemeinden zu verauslagen.
Der Große Rat des Landesverbandes trat am 29. Mai zu einer Sitzung
zusammen. Er beschäftigte sich in der Hauptsache mit den Beschlüssen des
Verbandstages.
Die Rcichsarbcitsgemeinsthaft der jüdischen Landesverbände des Deutschen
Reiches hielt eine Sitzung am 13, Juli 1930 in Berlin ab*
Auch hier bildete die Einberufung einer Wirtschaftskonferenz und die
Gründung von Bezirksdarlehnskassen den Gegenstand von Beratungen,
Sowohl der Subventions-Ausschuß ab auch der Wohlfahrts-Ausschuß
traten zu je einer Sitzung zusammen* Neben der Behandlung von allgemeinen
Fragen wurden die vorliegenden Gesuche zum größten Teil erledigt.
An der Vorbereitungsanstalt des Verbandes hat am 16. September 1930
die erste Reifeprüfung stattgefunden, die fünf von sechs Prüflingen bestanden
haben.
Aus der Arbeit der Dezernate seien die langwierigen Verhandlungen
hervorgehoben, die in Sachen der Staatsbeihilfen geführt wurden*
Das Dezernentenkollegium trat in der Beriehtsperiode zu acht Besprc-
sprechungcn zusammen* in denen die laufenden Geschäfte des Verbandes
erörtert wurden. Häufigere Besprechungen sind infolge Ausscheidens einzelner
Mitglieder und vielfacher Erkrankung, sowie sonstiger Behinderung der Berliner
Dezernenten leider nicht möglich gewesen.
Verband Bayerischer Israelitischer Gemeinden* Sitz: München, Herzog-Max-
Straße 7L
Der Verband Bayerischer Israelitischer Gemeinden wurde vor etwa zehn
Jahren, also in einer Zeit gegründet, die einen Wendepunkt in der politischen
Entwicklung unseres Vaterlandes darstellt Er wurde ohne Vorbild geschaffen
und aufgebaut nach dem freien Willen seiner Glieder, entsprechend einer reli¬
giösen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Notwendigkeit, in Ueberbrüdnmg
der Gegensätze der religiösen Richtungen, von Stadt und Land, von Beamten
und Gemeinden, zur Verwirklichung von Zielen der jüdischen Gemeinschaft und
von Wünschen der staatlichen Gewalt, die mehr ab ein Jahrhundert der Ver¬
wirklichung dieser Ziele vergeblich gefordert hatte*
173
« *>- ** «■*. - *.
äSL'WSS&'Si". ®*5-«. d .“
Denn cs muß darauf hingewiesen werden, daß die Umlagen nidit nur, wie in
^reußen, von der Einkommensteuer, sondern auch von der Vermögenssteuer,
der Korperschaftss teuer, der Grund- und Haussteuer sowie der Gewerbe- und
Hausiersteuer zu entrichten sind,
J^ r ^ cc m diesem Zusammenhang von allgemeinerem Interesse sein,
weiche Betrage m den letzten sechs Jahren für die allgemeinen Aufgaben des
bayerischen Judentums flüssig gemacht worden sind.
1925: 271 000 M.,
1927: 463 000 M.,
1929: 596 000 M.,
1926: 319 000 M.,
1928: 635 000 M,
1930: 521 000 M.
Mit den wachsenden Einnahmen haben sich die Ausgaben entsprechend
vermehrt, da begreiflicherweise sowohl der Sach- wie auch der Personalbedarf
der Gemeinden infolge der Kriegs- und Inflationsjahre ein ungleich höherer
gewesen ist, als die Umlageneingänge der ersten stabilen Etatjahre zu befriedigen
vermochten. In dem Maße, in dem sich die Einnahmen mehrten, konnten die
Bedürfnisse im Lande sowie die Gesuche aus dem Reiche In steigendem Um¬
fange berücksichtigt werden,
schweren wirtschaftlidien Verhältnisse, die vor zwei Jahren eingesetzt,
sich im vergangenen Jahre in fortschreitender Richtung ausgewirkt haben und
audi im laufenden Jahre noch weitere Umlagenrückgänge befürchten lassen,
zwingen leider den Verband, auf dem glücklich besdirictenen Weg steigender
Hilfeleistungen halt zu machen und die Beihilfen an Gemeinden, Anstalten
und Vereine in dem Umfange wieder zu beschränken, in dem die zufließenden
Mittel geringer werden, Wohl hat der Verband m den Jahren 1928 und 1929
sich einige Reserv cn schaffen können, die zunehmende Verarmung des
Volkes, die in ganz besonderem Maße unseren jüdischen Mittelstand und die
Gewerbetreibenden auf dem Lande betrifft, wird aber dazu führen müssen,
diese Reserven für die Notzeit zur Verfügung zu halten.
Im Jahre 1929 wurden, auf den Kopf der jüdischen Bevölkerung gerechnet*
etwa 12 M. von jeder jüdischen Person in Bayern für den Verband geleistet.
174
In wie starkem Maße die Großgemcinden hier die Mittel zugunsten der
kleinen und kleinsten Gemeinden aufbringen, erhellt daraus, daß etwa 88 Pro¬
zent sämtlicher Umlagen von den Gemeinden München, Nürnberg, Fürth,
Augsburg, Würzburg, Bamberg und Aschaffenburg aufgebracht werden, hiervon
allein ca, 48 Prozent von München und ca. 26 Prozent von Nürnberg.
Der Zuschuß des Bayerischen Staates für das israelitische
Bekenntnis, der ursprünglich nach der Inflation 20 000 M. betragen hat, wurde
allmählich bis zum Jahre 1929 auf 70 000 M. erhöht. Die schwierigen finan¬
ziellen Verhältnisse haben auch die Staatsregierung zu einem Abstrich des Zu¬
schusses gezwungen, so daß für das Jahr 1930 nur mehr 60 000 M. gewährt
worden sind.
Wie schon angedeutet, haben sich die Ausgaben des Verbandes in gleicher
Linie mit den Einnahmen entwickelt;
1924: 149 000 M., 1925: 388 000 M-,
1926: 518 000 M., 1927: 549 000 M.,
1928: 756 000 M., 1929 ; 725 000 M.,
1930: 606 000 M.
Neben den kulturellen Aufgaben sind es im besonderen Maße soziale
Arbeiten, denen der Landesverband in immer steigendem Maße seine Arbeit
und seine Mittel gewidmet hat. Zahlreiche Einrichtungen und Anstalten auf
dem Gebiete des Wohlfahrtswesens, der Bildung und des Unterrichts sind vom
Verband Bayerischer Israelitischer Gemeinden erhalten und gefördert worden,
für welche Zuwendungen innerhalb Bayerns im Betrage von 200000 M., im
Reich im Betrage von 50 000 M. gemacht worden sind.
Besonders hinzu weisen ist jedoch auf ein Werk, auf das der Verband mit
Fug und Recht stolz sein kann. Der Initiative der Kukusgctncmde Würzburg
und der dortigen Israelitischen Kranken- und Pfründneranstalt und dem Zu¬
sammenwirken der gesamten im Verband vereinigten Gemeinden ist es ge¬
lungen, trotz der Not der Zeit, ein Heim für alte und kranke Per¬
sonen beiderlei Geschlechts im Anschluß an die Kranken- und
Pfründnerhausstiftung in Würzburg m einem stattlichen Neubau zu
schaffen, der mustergültig in seiner Anlage, ein Segen für das Land geworden
ist. Die Einweihung des Hauses hat am 18. Mai 1930 stattgefunden und hat
den Schöpfern dieses Heims restlose Anerkennung gebracht. Es bietet für
50 Pfleglinge Raum und hat seine Notwendigkeit schon dadurch erwiesen, daß
cs kurz nach Eröffnung voll belegt werden konnte. Der Verband hat zu dem
Bau 60 000 M. teils an Zuschüssen, teils an Darlehen gewahrt und trägt all¬
jährlich ca. 20 000 M. zum Betrieb der Anstalt bei.
Ein weiteres bedeutsames Werk wird in der nächsten Zeit seiner Vollen¬
dung entgegengeführt: Die Israelitische Lehrerbildungsanstalt
Würzburg, das namhafteste, vielleicht einzige staatlich anerkannte jüdische
Lehrerseminar in Deutschland. Für die Betriebskosten leistet der Verband
jährlich über 50 000 M. und er hofft, daß auch die übrigen Landesverbände in
immer steigendem Maße sich an der lebensnotwendigen Anstalt beteiligen
werden. Die Anstalt wurde im letzten Jahre von 41 Zöglingen aus Bayern und
72 Zöglingen aus anderen Ländern besucht und ist nach ihrem ganzen Cha¬
rakter, nach der Herkunft und Verwendung ihrer Schüler, als Reichsanstalt
anzusehen.
Schließlich sind nicht unerhebliche Mittel für die jüdische Jugend¬
bewegung verwendet worden. Im letzten Jahre konnte es sich der Verband
im Verein mit der Israelitischen Kultusgemeinde München zur Ehre an rechnen,
die Tagung der jüdischen jugendvercine des Reiches bei sich begrüßen zu
können.
Die so bereits gestreiften ernsten wirtschaftlichen Ver¬
hältnisse notigen auch den Verband Bayerischer Israelitischer Gemeinden,
seine Zuschüsse erheblich zu kürzen, nachdem es ihm eine Zeitlang gelungen
war, sie den effektiven Bedürfnissen In immer stärkerem Maße anzunähern.
175
s.“ tz^ti ÄftH *i
gehungswerk, auf dem der Verband aufgebaut ist Verfassung B« m f Gesen '
Besoldungsordnung, Sthiedsgerithtsordnung
ä iiÄä S=
“sssürtit" sw> ■** ■ i!!mähudi k,sren und -*
in n£ U ^r nCm \ nde ? n 9 efc " et ,! st , abcr tin überaus schwerwiegender Eingriff
die d Cr^ten' !C " sfreihelc ber Jüduehen Bevölkerung verübt worden, der über
i Bayerns hinaus sich m ernstlicher Weise auswirkt Durch
bayerisches Staatsgesetz ist vom 1. Oktober 1930 an das b c t ä u b u n g s1 o s e
worden h Die Sa*^ ? r * " “"t! Zu " ldcrh:l ^ !un g c n sind unter Strafe"gestellt
Sa *| lst 50 unbegreifltch und entbehrt so ganz der inneren
Folgerichtigkeit daß unsere Glaubensgenossen, insbesondere auf dem Lande
es noch gar n.cht recht glauben wollen. Als die Rcligionsgesellsdiaftcn noch
wte aTa ?% Wa , rCn ’ , Snff dcr Staat teils unmittelbar, teils im
iT dle d Änae/ee?nhe"r **“ An S eIe S e " h . t : lt . cn dcr Rcligionsgesellsdiaftcn ein, zumal
Tnuan* f iff u cn unserer Rehgionsgemcmden, weil hier eine zentrale
Instanz fehlte und der Staat, wenn Ordnung überhaupt geschaffen werden
heh^’ S ‘V dbSt " C \ und de!ha * b audl dic inneren religiösen Angelegen¬
heiten ordnen mußte So entstand als Niederschlag einer jahrzehntelangen
“ n E. d ‘ e auf kömglichen Befehl erlassene Ministerialentschließung von
1863, die mit dem Edikt von 1813 die staatsrechtliche Grundlage für unsere
d^h? ■ T* “cT religiösen Angelegenheiten bildete. Hier w'ird bestimmt,
daß in jedem Falle und unabhängig von dem Widerspruch der Mehrheit der
^e^r nd fi mlte pl d ' r i m c jeder israelitischen Kultusgemeindc für Beschaffung
r'H’ff" F! . eisdl f Sorge getragen sein muß. Bei den Verhandlungen vor
dem Kriege und wahrend des Krieges, die mit der Staarsregicrung wegen der
Neugestaltung der jüdischen Gemeinschaft betreffend das Staatskirchenredit
ik r' Ä*“’ W3r< i n ..l* e ) üd «*en Gemeinden einmütig der Ansicht, daß
datJdl * tv" 8 « ritualmaßigen Fleisches eine Aufgabe jeder Kultusgemeindc
darstelle. Die Staats reg icrung aber ist weitergegangen. Sic hat erklärt, daß
die Versorgung mit ritualmäßigem Fleisch ein Begriffsmerkmal für jede jüdische
Gemeinde bilde, daß eine solche Gemeinde nicht mehr bestehe, wenn sie dieser
Aufgabe nicht nachkomme, und daß ihr der Staat bei Verweigerung dieser
Aufgabe die Korperschaftsredite entziehen könne.
Diese Rechtslage dauerte bis zum August 1919, bis zum Erlaß der neuen
Reichs- und Landesverfassung. Hier ergab sich die äußere Aendcrung gegen-
“ u dCn \ frub f« n ReAc, daß das Staatskirchenredit seine Verbindlichkeit
einbußte, das Edikt von 1813 und die Ministerialentschließung von 1863 darum
mcht mehr rechtswirksam waren, die Rcligionsgesellsdiaftcn vielmehr inner-
halb der Schranken des für alle geltenden Gesetzes ihre Angelegenheiten selb¬
ständig ordneten und verwalteten. Das war nur eine äußere Aendcrung der
Umf ^;. „Y.“r ior e e fur die Beschaffung ritualmäßigen Fleisches war vom Staate
ausschJiefSlidi auf unsere religiöse Gemeinschaft ü bergegangem
Und heute hat derselbe Staat, der die Beschaffung
ritualmaßigen Fleisches für jede jüdische Gemeinde als
eine unverzichtbare Angelegenheit und im Falle der Zu¬
widerhandlung mit der Auflösung der Gemeinde gedroht
176
h a c , d i c Beschaffung solchen Fleisches mit einer Gefäng¬
nisstrafe bis zu 6 Monaten bedrohe. Wohl hat er das Schächten
nicht ausdrücklich verboten, sondern nur das bctäubungslose Schächten unter
Strafe gestellt* Unser Verband hat unter Aufwendung erheblicher Mittel sich
bemüht, ein religiös zulässiges Betäubungsverfahren zu finden* Es ist ihm
dies bisher nicht gelungen* Es waren sich alle Beteiligten bei Erlassung des
Gesetzes darüber im klaren, daß eine von jüdischer Seite mit dem Religions¬
gesetz als vereinbar erklärte Betäubungsmethode nicht vorliege und auch nicht
gesagt werden könne, ob eine solche gefunden werde, so daß der Sache nach
das Gesetz einem Schäehtverbot völlig gleichkommt.
Der staatliche Gesetzgeber hat die Macht, Recht zu schaffen* Ob et von
dieser Macht Gebrauch machen soll und darf, darüber entscheidet sein Kultur-
gewissen. Der alte Staat hat gesagt, die Gewissensfreiheit und die religiöse
Ucbung auch einer Minorität sind mir heilig und müssen geschützt werden*
Der neue Staat sagt, er opfert die Gewissens- und Religionsfreiheit einer
Minderheit von Staatsbürgern der Forderung auf schonende Behandlung der
Tiere, Unsere Religion gebietet uns die Liebe zu den Tieren. Es ist von
ersten Sachverständigen bestritten worden, daß das Schächten eine quälende
Schlachtmcthode ist* In der Verfassung des Reichs und der Länder ist die
Gewissens- und Religionsfreiheit, die staatsbürgerliche Gleichheit, verbürgt*
War der Staat berechtigt, diese Grundrechte eines ganzen Bevölke¬
rungsteils zu beeinträchtigen? Wir werden immer wieder fordern, daß dieses
Gesetz, soweit es uns angeht, aufgehoben wird, und haben auch inzwischen
alle in dieser Frage möglichen Schritte unternommen. Es klafft hier eine
Wunde an unserem religiösen Organismus, die sich nimmer schließt* Die
zunehmende judenfeindliche Bewegung, insbesondere in Franken, ist geeignet,
den Frieden in der Bevölkerung ernstlich zu gefährden* Dabei ist zur poli¬
tischen Lage zu sagen, daß der Nationalsozialismus und damit
der Antisemitismus im nördlichen Bayern stärker angewachsen ist und vielfach
zu bedrohlichen Erscheinungen geführt hat, daß die Bedrohung im südlichen
Bayern jedoch zurückgegangtn ist und sich jedenfalls nicht in der Art ver¬
mehrt har wie dies im übrigen Reich der Fall gewesen bt* Die stärkste Partei
im Lande, die Bayerische Volkspartei, die auch die Regierung stellt,
ist ausgesprochene Gegnerin der Bewegung* Die Regierung hat so auch den
Juden in Bayern stets eine gerechte und wohlwollende Behandlung zuteil
werden lassen*
So ist der Verband Bayerischer Israelitischer Gemeinden in den zehn Jahren
seines Bestehens eine Schicksalsgemeinschaft geworden, die in Freud und Leid
gestählt ist. Das Trennende wurde zurückgestellt und alle Kräfte wurden dem
Gemeinschaftsgedanken unterstellt, wobei nicht so sehr in den Vordergrund
gestellt wurde, daß man durchaus übereinstimmt, ab daß man in einem Sinne
verfährt. Der Verband Bayerischer Israelitischer Gemeinden hat in seinen
Tagungen daher weniger mehr theoretische innerpolitische Fragen erörtert,
auch keine Religionsgesprächc gehalten, die die eigene Anschauung zwar ver¬
tiefen, die in einen Kreis gestellte Menschen aber auseinanderzubringen geeignet
sind, er hat vielmehr unter Festhaltung der eigenen Ucberzeugung und
unter Achtung der Ueberzeugung des Anderen sein Augenmerk auf
die gemeinsamen höchsten Werte gerichtet und praktische Arbeit ge¬
leistet. Der Erfolg dieser Arbeit in den verflossenen zehn Jahren ist nicht
ausgeblieben* Das beweist der Dank der vielen im Dienste der Gemeinden
ergrauten Beamten, denen ein menschenwürdiges Leben geschaffen worden ist,
ihrer Witwen und Waisen, die vor Not und Elend bewahrt wurden, der Land¬
gemeinden, die vor dem Verfall gerettet werden konnten und der vielen An¬
stalten, Einrichtungen und Vereinigungen religiösen, fürsorgerischen und sozialen
Charakters im Lande und im Reich, zu deren Fortbestand der Verband bei¬
getragen hat, der Stätten jüdischer Bildung und Wissenschaft, deren Existenz
durch ihn mit skhergestellt wurde.
u
177
i i Dtr .Y er * :ia ''d hat also das m die Tat Umsetzen können, was er vor zehn
Jahren sich zum Ziele gesetzt hat und was von seinem Schöpfer als sein Ziel
aufgestellt worden ist: „Wir wollen uns vereinigen zur Festigung nath innen
und zur Abwehr nach außen, wir wollen unseren notleidenden Gemeinden
H.Ife bringen, wir wo! en für unsere Beamten sorgen, daß sie ohne Bangen in
die Zukunft blicken können, wir wollen unsere Eigenart pflegen und zu
unserem Teil damit beitragen zur allgemeinen Bildung, Gesittung und Reli¬
giosität! wir wollen die konservativen, die staatscrhaltcndcn Kräfte aufzeigen
die im Judentum gelegen sind und sie dem Verband dienstbar machen; wir
wollen die Gegensätze fruchtbar gestalten und so Ehre und Ansehen dem
jüdischen Namen schaffen. Wir wollen helfen in der Not der Zeit und damit
cm Sandkorn beitragen zum Aufbau der Ewigkeit/ 1
Oberrat der israelitischen ReÜgiomgemcinsdiaft Württembergs* Sitz: Stuttgarts
Konigstraße 82. * &
Württemberg zahlt 45 selbständige Religionsgcmeinden, die in das Stadt-
rabbmat Stuttgart und 9 Bezirksrabbinate eingeteilt sind* Dem Israelitischen
Uberrat unterstehen 9 Rabbiner (2 in Stuttgart), 21 ständige Religionslchrcr
und 6 unständige Rehgionslchrer.
* In Stuttgart und Heilbronn bestehen außerdem strenggläubige Minder¬
heiten, die m beiden Städten die Bezeichnung „Israelitische Rdigionsgesellschaft"
rühren* deren Mitglieder jedoch zugleich Mitglieder der In den beiden Orten
bestehenden offiziellen Religionsgcmeindcn sind* Tn Stuttgart hat die Israelitische
Rehgionsgesellsdiaft einen eigenen Rabbiner* in Heilbronn einen eigenen
Religionslcnrer angestelk.
Die Süddeutsche Arbeitsgemeinschaft jüdischer Landes¬
verbände, der außer Württemberg, Bayern, Baden und Hessen angeboren, trat
im Juli zu einer Sitzung in Stuttgart zusammen. Die Geschäftsführung, die
seit Gründung der Arbeitsgemeinschaft der Württemberg Ische Oberrat inne
hatte, ist nunmehr auf 3 Jahre auf den Bayerischen Landesverband übergegangen.
Die R e i c h s a r b e i t s g e m e i n s c h a f t s die sämtliche Landesverbände
Deutschlands umfaßt, hat sich jetzt eine Geschäftsordnung gegeben* Sitzungen
fanden im Januar und Juli 1930 statt. Den Vorsitz führt der Preußische Landes¬
verband jüdischer Gemeinden In Berlin*
In der zweiten Sitzung haben die der Süddeutschen Arbeitsgemeinschaft
angehörenden Verbände mit Zustimmung auch des Sächsischen Landesverbands
zur Frage des Rcidisvcrbands folgende Erklärung abgegeben:
„Die in der Süddeutschen Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossenen
Verbände sind nach wie vor bereit, an der Schaffung eines Reichsverbands
mitzuwirken* Der Eintritt in neue Beratungen hierüber setzt aber die
Vorlage eines Entwurfs durch den Preußischen Landesverband voraus, der
die bestehenden Landesverbände in ihrer jetzigen Gestaltung als Träger
der neuen Organisation anerkennt und zunächst der Beratung der Süd¬
deutschen Arbeitsgemeinschaft unterliegt."
Der Württembergisdie Oberrat hat auf Wunsch des Verbands Bayerischer
Israelitischer Gemeinden in München diesen in der Versorgung baye¬
rischer Gemeinden mit Koscherfleisch nach dem Inkrafttreten
des Schacht Verbots für Bayern am 1, Oktober 1930 durch entsprechende Schritte
bei den zuständigen Rabbinern und Vorsteherämtern unterstützt und ins¬
besondere eine Erklärung des Würtcembergischcn Innenministeriums herbei¬
geführt, wonach In Württemberg „das Schlachten nach jüdischem Ritus
(Schachten) — als Ausnahmebestimmung von der die Tötung des Schlachtviehs
nur nach vorausgegangener Betäubung gestattenden Regelvorschrift — gestattet
ist, aber nur für solche Schlachtungen gilt, die nachweislich der Versorgung der
jüdischen Bevölkerung mit Fleisch rituell gcschlichtster Tiere dienen, gleichgültig,
ob das Fleisch innerhalb oder außerhalb Württembergs zum Verzehr gelangt'**
Dabei sind in erster Linie bayerische Schächter, In kleinerem Umfange auch
die ansässigen württembcrgisihen Schächter, tätig. Die Aufsicht führt der zu¬
ständige württembergische Rabbiner.
178
Seelsorge wurde an der Universitätsklinik in Tübingen ausgeübt, ebenso
an den Strafgefangenen in den Gefängnissen in Hall, Rottenburg und Stuttgart»
Von den Volksschulen ist zu sagen, daß durch eine Vereinbarung mit der
bürgerlichen Gemeinde Buttenhausen die Aufrcchterhaltung der israelitischen
Volksschule daselbst in den nächsten drei Jahren sidiergesteilt werden konnte.
Was den Religionsunterricht an belangt, so führte das theologische Mitglied
des Oberrats im Sommer Visitationen des Religionsunterrichts in den ver¬
schiedenen Religionsgemeinden durch.
In dem evangelischen Lehrerseminar in Heilbronn befanden sich im Rech¬
nungsjahr 1930/31 sechs, seit dem 1. April 1930 fünf jüdische Seminaristen.
Die Israelitische Praparandensdiule Höchberg wurde im Rechnungsjahr
1929/30 von fünf, und wird seit L April 1930 von vier aus Württemberg
stammenden Schillern besucht.
An der Israelitischen Lehrerbildungsanstalt Würzburg betrug die Zahl der
Württemberg! sehen Kandidaten im Rechnungsjahr 1929/30 fünf und seit
L April 1930 sieben.
Von diesen insgesamt 16 Zöglingen erhalten 13 Unterstützungen vom
Ober rat.
Für die Württemberg! sehen Rabbiner und Lehrer veranstaltete der Oberrat
den üblichen Fortbildungskurs in der Zeit vom 30. März bis
1, April 1930, Nahezu alle Rabbiner und Lehrer haben an ihm tcilgenommcn.
Der Verlauf des Fortbildungskurses darf in allen seinen Teilen als günstig
gekennzeichnet werden.
Landesverband der israelitischen Rcligionsgemeinden Hessens, Sitz; Mainz,
Hindenburgstraßc 44,
Das am 31. Mai 1930 zu Ende gegangene Rechnungsjahr 1929 brachte der
Leitung des Landesverbandes nicht allein viel Arbeit, sondern auch viele Unan¬
nehmlichkeiten.
Während des ganzen Jahres war man dauernd bemüht, eine Einigung mit
sämtlichen im separaten orthodoxen Landesverband organisierten Religions¬
gemein den und Gesellschaften zu erzielen.
Die Finanzlage des Verbandes hat sich etwas gebessert. Dank dem von den
Großgemeinden zugekommenen Beiträgen war der Landesverband in der Lage,
den Fehlbetrag des Vorjahres von beinahe 3500 RM. zu decken.
Die Unterstützungen an Woblfahmanstalten und die Beiträge für
Rabbiner- und Lehrer-Seminare, Ausbildungsanstalten, Erholungsheime usw,
mußten im Vergleich zur Auszahlung des Vorjahres um 3300 RM. gekürzt
werden.
Die Anstellung von Wanderlehrern im Verband bat sich durchaus bewährt.
Wie im Vorjahre waren in Starkenburg und in Rheinhessen je 2 Verbands¬
angestellte als Wanderlehrer tätig, die sämtlich eine große Anzahl Gemeinden
betreut haben. Einer der Lehrer unterrichtete wöchentlich in 11 verschiedenen
Gemeinden, ein Beweis, wie zweckmäßig sich diese von uns getroffene Ein¬
richtung erwiesen hat. Prüfungen, die von den Herren Rabbinern m Mainz
und Worms vorgenommen worden sind, haben sehr befriedigende Ergebnisse
gezeitigt. Für Obtrhessen Ist die Anstellung eines Wanderlehrers ebenfalls in
die Wege geleitet.
Leider hat auch dieses Jahr der Hessische Staat keinen Zuschuß gewährt.
Es muß gewartet werden, bis über den Rechtsanspruch der katholischen und
evangelischen Kirchen an den Staat von einem zu bildenden Schiedsgericht ent¬
schieden ist.
Landesverband der Anha Irischen Israelitischen Cu 1 tu sge mein den, Sitz: Dessau»
Der Landesverband der Anhaitischen Israelitischen Cultusgemcinden mußte
sich im Jahre 1930 darauf beschränken, bei den im Lande bestehenden jüdischen
Stiftungen die Unterstützung der kleinen Gemeinden nach Möglichkeit zu
12 *
179
erwirken. So wurden Mittel größeren oder geringeren Umfanges den Gemeinden
in Authcn, Jeßnitz und anderen Gemeinden zugeführt; so wurde für die Unter¬
stützung pensionierter Beamten, der Witwen und sonstigen Relikten von
Beamten auf diese Weise nach Möglichkeit gesorgt. Der Rabbiner der Gemeinde
Dessau übte eine ausgedehnte Unterrichtstäcigkcit auch in den Gemeinden
Zerbst und Jeßnitz aus. Anlaß zu Eingaben oder sonstigen Schritten gegenüber
den Behörden war nicht vorhanden*
Verbandsaussdiuß der Lippisehen Synagogen-Gemeinden. Sitz; Detmold.
Der Landesverband der Lippisehen Synagogen-Gcmeinden ist bei der
geringen Ausdehnung des Landes natürlich nur ein sehr kleiner. Er umfaßt
im ganzen 15 Plätze, an denen Juden — vielfach nur ganz vereinzelt — wohnen
und unter denen sich nur noch drei etwas größere Gemeinden, nämlich:
Detmold, Lemgo und Salzuflen-Schötmar, befinden.
Der Voranschlag für das Rechnungsjahr 1930 sah in den Einnahmen und
Ausgaben die Summe von 9175 RM. vor, die bis auf den kleinen Zuschuß des
Lippisehen Landes, der im Jahre 1930 1000 RM. betragen sollte, aber nicht in
dieser vollen Höhe bisher abgeführt wurde, durch Zuschlag auf die von den
einzelnen Zensiten in ihrer Gemeinde zu zahlenden Kirchensteuer erhoben wird.
Die Hauptlast liegt naturgemäß auf den Schultern der größten Gemeinde
des Landes: Detmold, zumal die übrigen Gemeinden nicht nur nach der
Zahl der Mitglieder, sondern auch finanziell nach der bezahlten Steuersummc
außerordentlich schwach sind.
Thüringischer Landesverband israelitischer Gemeinden, Sitz: Meiningen.
Die Tätigkeit des Verbandes erstreckte sich der Hauptsache nach auf die
weitere Ausgestaltung seiner inneren Organisation, auf Erteilung von Rechts¬
gutachten und Auskünften, vor allem auf seine Stellungnahme gegen die
thüringische SchachtgesetzVorlage.
Deutsch-Israelitische Gemeinde* Sitz: Hamburg 13, Rothen bäum chaussee 38.
Die Deut sch-Israelitische Gemeinde in Hamburg stand im Jahre 1930 ebenso
wie vermutlich alle anderen Großgemeinden stark unter dem Eindruck des wirt¬
schaftlichen Niederganges. Die Zahl der Hilfesuchenden wuchs ständig, und der
Umfang der Hilfsnotwendigkeit im einzelnen Fall ist ebenfalls gewachsen.
Wenn die Probleme, welche Berufswahl, Berufsumschidnung, Arbeitslosigkeit
und Arbeitsvermittlung stellen, auch nicht neu sind, so sind sie in ihrer ganzen
Schärfe doch noch nie so deutlich geworden, wie in der Berichtszeit, Zweifellos
stehen die jüdischen Gemeinden Deutschlands jetzt und in der nächsten Zukunft
vor besonders schweren und großen Aufgaben, — An vorderster Stelle der
jüdischen Arbeit in Hamburg steht das Schulwesen, Zur Zeit bestehen neben
der einzigen jüdischen Knabenschule, der Talmud-Tora-Realschule, hier am
Platze zwei jüdische Mädchenschulen, denen man als dritte die Realschule für
Mädchen zuzählen darf, die lange Jahre unter der Leitung des bekannten Schul¬
mannes und Dichters Jacob Loewcnberg stand und zur Zeit von seinem Sohn,
Dr, Ernst Loewenberg, geführt wird. Zwei dieser Schulen werden mit Ablauf
dieses Schuljahres geschlossen, so daß vom I, 4. 31 die weibliche Tugend unserer
Gemeinde, soweit ihre Eltern sie nicht einer nichtjü di sehen Schule Zufuhren,
in der Mädchenschule der Gemeinde (Volks- und Realschule) vereint sein wird.
Die Schule wird dann 550 Schülerinnen umfassen. Diese Zahl wird aber bereits
in absehbarer Zeit in scharfer Kurve sinken, denn cs werden in Hamburg nur
noch wenige jüdische Kinder geboren.
Am 18* Oktober 1930 wurde mit dem Neubau des Israelitischen Tempels
begonnen, der noch vor den Herbstfeiertagen 1931 beendet werden soll. —
Der älteste jüdische Friedhof auf Hamburger Gebiet, der sogenannte Grindel¬
friedhof, hat einen Teil seiner Fläche für eine Straßen Verbreiterung hergeben
müssen. Die Exhumierung der auf dieser Fläche bestatteten Toten hat die
ISO
Gemeinde unter Aufwendung erheblicher Mittel durch Tieferlegung der Gräber
vermieden, ein Verfahren» das hier zum ersten Male angewandt wurde* *—
Der Ergänzungsbau des Krankenhauses der Gemeinde, welches von Heinrich
Heines Onkel Salomo n seinerzeit errichtet wurde, wurde seiner Bestimmung
übergeben; gleichzeitig übernahm an Stelle des Oberarztes Prof. Dr* Korach
der Breslauer Prof, Dr, Rosemhal, ein Sohn des bekannten verstorbenen Bres¬
lauer Rabbiners, sein Amt* — Die angesichts der Not der Zeit immer stärker
frequentierte Volksküche der Gemeinde erfuhr durch einen kleinen Umbau eine
gewisse Erweiterung.
Bei den Wahlen zum Reprasentanten-Kollegium, die alle 5 Jahre statt-
finden, wurden gewählt; 7 Liberale, 7 Konservative, 4 Handwerker und 3 Zio¬
nisten, darunter zum ersten Male 3 Frauen» von denen 2 den Liberalen und
1 der jüdischen Volkspartei angehören.
Von den verstorbenen, in der Gemeinde bekannten Persönlichkeiten ist
zu erwähnen Rabbiner Dr- Moses Jacobson, der bis zum Zusammenbruch Rab¬
biner in dem durch den Friedensvertrag an Polen gefallenen Gnesen war*
Der jüdischen Jugend Hamburgs wurde in dem der Gemeinde gehörigen
Kindererholungsheim Wilhelminenhöhe in Blankenese Raum für ein Land¬
jugendheim zur Verfügung gestellt, das hoffentlich auch von der jüdischen
Jugend Deutschlands besucht werden wird.
Dcutsdi-IsraditiscJter Gemeindebund* Sitz; Berlin W 35, Steglitzer Straße 9.
Das wichtigste Ereignis wahrend des verflossenen Jahres bildet der
XVI. Gemcmdecag vom 22. Juni 1930. Neben den von den Satzungen vor-
gesdiricbcncn formalen Maßnahmen fiel dieser Tagung die bedeutungsvolle
Aufgabe zu, die Konsequenzen aus der Situation des Bundes zu ziehen, die
sich aus den Ereignissen seit dem letzten, so verheißungsvollen Gemeindetag
vom 23* Januar 1921 ergeben hatten. An vorderster Stelle steht die ver¬
hinderte Verwirklichung der damals beschlossenen Umwandlung des Bundes
in die Gesamtorganisation der deutschen Juden* Uebcr die einzelnen Phasen,
die zum Scheitern dieses Planes geführt haben, gibt der in „Mitteilungen“
Nr* 96 des Deutsch dsrae Löschen Gemeindebundes abgedruckte Bericht an den
Gemeindetag auf S* 8 bis 19 ausführliche, teilweise ln der Gcffendkhkek noch
nicht bekanntes Material enthaltende Auskunft*
Die in der Zwischenzeit erfolgte Begründung von Landesgemcmde-Ver-
bänden in allen wichtigsten deutschen Gliedstaaten brachte es mit sich, daß
eine Reihe wichtiger bisher vom Gcmemdebund erfüllten Aufgaben von den
Landesverbänden und anderen Spitzenorganisationen übernommen wurden*
Für den DIGR. bedeutet diese Entwickelung eine erhebliche Verschlechte¬
rung seiner bisher wohlgeordneten Finanzverhältnisse, die zeitlich mit der ver¬
hängnisvollen Inflation zusammenfielcn, durch die zahlreiche im Verlauf von
5 Dezennien mühsam aufgebaute und pfleglich verwaltete Stiftungen vernichtet
wurden*
Nur die eine und zugleich wichtigste, die für Alters- und Rcliktenversor
pung der jüdischen Beamtenschaft bestimmte Friedrich-Wilhelm-
Viktoria-Stiftung, hat die Sintflut zu überstehen vermocht und eine
Reorganisation erfahren* Sic umfaßt bereits wieder eine Klientel von 400
Beamten, die mit Hilfe der Stiftung als Ersatz für Pension und Relikten-
versorgung eine Summe von 3 356 000 M* versichert haben* — Ferner waren
die Anstalten des D1GB*, nämlich seine beiden Fürsorgeheime in
Repzin und Cöpcnick, das Heim für schwachsinnige Kinder in Beelitz
und das Gebäude der früheren jüdischen Arbeiterkolonie in Weißensee, welch
letzteres in ein Heim für erwachsene Schwachsinnige umgewandelt worden ist
und das Gesamtarchiv der deutschen Juden durch alle finanziellen Klippen der
schweren Zeit hindurdigcsteuerc worden* Diesen Rdchsan staken galt in den
letzten Jahren neben den mehr repräsentativen Aufgaben die Arbeit des
Bundes.
181
An Stelle des Erziehungsheims Repzin, das im November 1929 geschlossen
wurde» ist m Wolzig bei Königswusterhausen das Jüdische Jugend-
UnC * L ,5V heim neu begründet worden. Auf dieser neuen Besitzung, die
ein Gelände von 105 Morgen umfaßt und neben einem am See gelegenen
Bea m ten - Wob n h aus einen mit allen erforderlichen fand wirtschaftlichen Wohn-,
Stallung- und Wirtschaftsräumen umbauten Gutshof enthält, ist das allen
modernen Erziehungsmethoden entsprechende Heim neu errichtet worden, das
gegenwärtig mit 60 schulentlassenen Minderjährigen belegt ist. Hier ist* den
jungen Menschen Gelegenheit geboten, in den von der Innung genehmigten
Lehrbetrieben Ausbildung in der Schneiderei, Schuhmacherei, Tischlerei,
Gärtnerei und Landwirtschaft zu erhalten.
Das M ä d c h e n h e i m in C ö p c n i c k , das zur Zeit reorganisiert wird,
soll auch weiterhin der Erziehung und Ausbildung von schulentlassenen schwer
erziehbaren Mädchen dienen.
Das JÜtiisAc Erziehungsheim zu Beelitz, das zur Aufnahme von geistig
zurückgebliebenen, aber nodi bildungsfähigen Kindern beiderlei Geschlechts im
Alter von 7 bis 14 Jahren bestimmt ist, war wie in den Vorjahren gut belegt,
t- r 'hoher weise ist es gelungen» trotz des Mangels an jüdischen Junglehrern
für die Heimschule eine ausreichende Zahl von Lehrern zu gewinnen. Auch
konrn^ das Heim durch umfangreiche Renovierungsarbeiten, Ergänzung der
Einrichtung» Anschluß an die neu geschaffene Wasserleitung wertvolle Ver¬
besserungen erfahren.
Das jüdische Dauer he im für erwachsene Schwach¬
sinnige zu Weiße nscc» das erst seit dem Jahre 1923 in den Gebäuden
der früheren jüdischen Arbeiterkolon ic zu Weißensee begründet wurde, be¬
weist durch seine hohe Belegungsziffer von 60 Köpfen die dringende Not¬
wendigkeit seiner Errichtung. Es dient der Aufnahme von an angeborenem
Schwachsinn mittleren Grades leidenden Personen beiderlei Geschlechts, bei
denen alle Versuche, sie für das Leben erwerbsfähig zu machen, abgeschlossen
sind, und die sich im Leben alleinstehend nicht behaupten, aber sonst be¬
schäftigen können. Die Weiterführung dieser der Gesamtheit der Judenheit
dienenden Institute wurde durch Ucbernahmc der finanziellen Verpflichtungen
durch die jüdische Gemeinde Berlin ermöglicht.
Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, Sitz: Berlin W 15,
Emser Straße 42.
Der Centralvcrein deutscher Staatsbürger jüdisdien Glaubens zählt gegen¬
wärtig etwa 60 000 Einzelmitglieder» die in 555 Ortsgruppen und 21 Landes¬
verbänden vereinigt sind, vertritt aber, da ihm eine Reihe von Vereinen und
Körperschaften angeschlossen sind, insgesamt etwa 300 000 Juden.
Ein hervorragendes Arbeitsgebiet des Central Vereins bildet die Aufklärung
der deutschen Ocffentlkhkeit über den jüdisdien Menschen» dessen häufig ver¬
zerrtes Bild er durch Wort und Schrift zu berichtigen sucht. Die Wirkung des
gesprochenen Wortes in Vorträgen und Rednerkursen ergänzt die Schaffung
einer umfassenden Literatur über die verschiedensten Lebens- und Arbeitsgebiete
der deutschen Juden. Dieser literarischen Arbeit dient in erster Linie die in
einer Wochenausgabe von 60 0ÖQ und in einer Monatsausgabe von 50 Ö0Ö Exem¬
plaren ersdieinendc „CV,-Zeitung"; ferner der zur Verbreitung größerer
Arbeiten bestimmte, dem Centralverein nahestehende Philo-Verlag und
schließlich die Förderung von umfangreichen wissenschaftlichen Werken, die im
Sinne einwandfreier Aufklärung über Judentum und judenheit im Verhältnis
zu ihrer nicht jüdisdien Umwelt verwandt werden können. Neben dieser den
eigentlichen, nach außen gerichteten Zielen geltenden Arbeit, geht eine ausgebaute
innere Erziehungsarbeit einher. Sie dient dazu» die Selbstkritik zu schärfen»
der Verbitterung vorzubeugen, den berechtigten Stolz auf die jüdische Leistung
ebenso zu bestärken wie den Willen zum Aufbau der deutschen Nation.
182
Verein zur Abwehr des Antisemitismus, Sitz: Berlin W 35, Flöte well Straße 7.
Zweierlei wird häufig übersehen: daß der Antisemitismus nicht einzig bei
den Nationalsozialisten gepflegt wird, und daß ferner die Nationalsozialisten
nicht bloß Antisemiten sind. Es darf also unsere Arbeit nidit einfach lediglich
ein Kampf gegen die Hitler-Partei sein, wie so mancher es gern gesehen hätte.
Freilich mußte es auch für uns Pflicht sein, in den W ah len vornehmlich
gegen die NSDAP. Front zu machen. In den in riesiger Auflage verbreiteten
Wahlmimmem der „Abwehr-Blätter", Wahlflugblättern und Wahlplakaten
haben wir die Gefahren des „Dritten Reiches" n adigewiesen, den Charakter der
Hakenkreuzführer beleuchtet, die Hauptlügen der Antisemiten widerlegt unu
haben zur Ablehnung der Hitler-Partei und der sonstigen ganz- oder halbanti¬
semitischen Parteien aufgerufen. Wenn trotzdem und troz der Wahlagitation
der republikanischen Parteien und der Wahlarbeit der jüdisdien Organisationen
die Hitler-Partei einen zweifellos bedeutenden Sieg errungen hat, so konnten
wir doch aus Ueberzeugung davor warnen, den Erfolg der Hitler-Partei als
einen Sieg des Antisemitismus und als eine unmittelbare Pogromgefahr zu
überschätzen.
Aber noch wichtiger als solche Wahlarbeic und richtiger als politischer
Kampf gegen die Hitler-Partei erschien uns die Fortsetzung unserer tradionellen
Arbeit: In den Kreisen der Gebildeten und K r 111 k f ä h i g e n
durch wissenschaftlich fundiertes Material über die
Unrichtigkeit der generellen und speziellen a n use m i -
tischen Behauptungen und über die Haltlosigkeit ihrer
„Beweise“ Aufklärung zu verbreiten und durch Appell
an die Wahrheits- und Gcrechiigkeits liebe, an die
religiöse und soziale Ethik zur Mitarbeit g eg e n d i e
„Schmach des Jahrhunderts“ aufzurufen. Unendlich vielseitig
ist diese Arbeit, wie sie m den „Abwehr-Blättern", in Aufklärungsbroschüren,
Versammlungen und tausendfältiger Einzelbearbeitung und Auskuöftertcilung
geleistet wird. Meist nach außen bin wenig in Erscheinung tretend, hat sie im
vergangenen Jahr einmal einen weithin sichtbaren Ausdruck gefunden in
unserer „bayerischen Aktion". In Bayern, wo einst der neuere politische Anti¬
semitismus seinen Ausgang genommen haue, haben die Prominentesten öffentlich
ihre Landsleute vor dem Antisemitismus gewarnt: katholische Geistliche, mit
dem Bambergcr Erzbischof an der Spitze, evangelische Pfarrer, Staatsminister,,
Regierungspräsidenten, Oberbürgermeister, Adelige, Generäle, Professoren,
Künstler, Führer der Wirtschaft, Beamte, freie Berufe usw. Der Vortragsabend
im „Bayerischen Hof" gestaltete sich zu einer gewaltigen Kundgebung des
geistigen München gegen den judenbaß. Und wenn die Hitler-Partei in Bayern
mk ihren geringsten Wühlcrzuwachs zu verzeichnen hatte, so darf der Arbeit
des Abwehrvereins ein reichliches Verdienst daran zugemessen werden.
Notwendig ist, daß der Jude selbst oder durch seine Organisationen sich
gegen den Antisemitismus zur Wehr setzt. Aber unentbehrlich ist die Unter¬
stützung solcher Selbstverteidigung durch eine Abwehr, in der Christen und
Juden sich zusammensdiließen und in der unter Ablehnung einer einseitigen
Schutzstellung für das Judentum bewußte und angesehene Christen sich he rau s-
stelten und immer wieder bekennen: daß der Judenhaß eines wahren
Christen und echten Deutschen unwürdig ist.
Die aufrichtig begrüßte Möglichkeit, im „Jüdischen Jahrbuch" mit dieser
Skizzierung unserer Vorjahresarbeit zu Worte zu kommen, möchte der Abwehr¬
verein nicht ungenützt lassen, seine alte Anregung zu wiederholen: Führt
christliche Schüler in die Synagoge! Manche Sthcu vor der
„geheimnisvollen“ jüdischen Religion wird dadurch überwunden und der
Leichtgläubigkeit gegenüber den antisemitischen Märchen über jüdische
Religion und Ethik wird durch solche persönlich erworbene Kenntnis des
jüdischen Gotteshauses Abbruch getan. Das Judentum kann durch soldie und
andere Mitarbeit unseren Kampf gegen den Antisemitismus wesentlich unter¬
stützen.
183
«J£ merkenSWme VeröffentliAun S™ d« Vereins zur Abwehr des Antisemit
„Abwehr-Blatter“, Monatsschrift, 41, Jahrgang, Jahresbezug 2,— RM., Probeheft
Einzelschrifren zur Judenfrage;
„Kreuz und Hakenkreuz " Von Univ.-Prof. Geh. Konsistorialrat D. Dr h c
Otto Biumgartcn. 36 Seiten. 0,50 RM.
„Evangelische Kirche und Judentum," Ein Beitrag zu diristlidicm Verständnis
«"Seiten 075 rT^ AntIsemitismus ' Von StadtpFarrer Lamparter.
„Sthwurzeugen des Antisemitismus?“ Luther, Herder, Goethe, Fichte, Mommscn,
Bismarck. Von Professor August Ziegler. 40 Seiten. 0,50 RM,
„Beitrage zur Wesenserkenntnis des Judentums/ 1 Von Bezirksrabbincr Dr Bar¬
man n, 84 Seiten* 0,30 RM.
„Bayerische Stimmen zum Antisemitismus." Urteile von 100 führenden Bayern
tur den Antisemitismus* 40 Seiten. 0,40 RM.
Reichsbund jüdischer Frontsoldaten E. V. Sitz der Bundesleitung: Berlin W !5.
P cr . ^ m c 3 0 0 0 0 Mitgliedern in 16 Landesverbänden
S,“.'", v ^Jen Ortsgruppen gut durchorganisiert, ist die zweitgrößte
jüdische Organisation in Deutschland* Er ist in parteipolitischer Hinsicht und
m jüdischen Fragen vollkommen neutral Diese Neutralität ist ein wichtiges
Moment der inneren Stärke, das sich aufs beste und erfolgreich bewährt hat*
Seit einer langen Reihe von Jahren beschäftigt den RjF*, besonders in Rücksicht
auf die Heranwachsende Generation und kommende Geschlechter, die Frage der
Bcrufsum s c h i c h t u n g. Und hier hat er zunächst sein Augenmerk auf
landwirtschaftliche und gärtnerische Betätigung im deutschen Judentum gerichtet*
Im Gründungsaufruf D r, Löwensteins für den RjF. von Ende 1913 wurde
wohl zum ersten Male die Forderung organisierter jüdischer landwirtschaftlicher
Siedelung auf deutschem Boden erhoben. Es war naturgemäß eine Arbeit auf
lange Sicht, die mit Vorsicht und ohne Ueberhastung geführt werden mußte*
Es gelang, jüdische amtliche Stellen und, unbehindert durch Anschauung und
Richtung, alle großen jüdischen Organisationen für diesen Gedanken zu
gewinnen, und so konnten im Jahre 1928 der „Reichsbund für jüdische Siedlung
in Deutschland“ für Propaganda und Werbung und die „Jüdisdie Landarbeit
G* m. b. H.“ für die praktische Arbeit gegründet werden. Im Jahre 1930
gelang, dank der besonderen Unterstützung der Berliner jüdischen Gemeinde,
die Erwerbung des Gutes Groß-Gaglow bei Kottbus* Dieser fundamentale
Schritt in die praktische Arbeit ist ein verheißungsvoller Erfolg,
In der großen Oeffcntlithkeit ist der RjF* im Jahre 1930 in Berlin und in
den Grenzgebieten des Reiches in eindrucksvollen und wohl beachteten Kund¬
gebungen gegen die nationalsozialistische Verhetzung auf getreten* — Bei den
Befreiungsfeiern im Rheinland haben neben den anderen militä¬
rischen Verbänden die betreffenden Landesverbände und Ortsgruppen des RjF,
sich in hervorragender Weise beteiligt, und Ihre Delegationen sind auch zu den
offiziellen Veranstaltungen in Gegenwart des Herrn Reichspräsidenten hinzu¬
gezogen worden* Bei den Feiern in Mainz und Wiesbaden besonders ist
der RjF, in imposanter Stärke in Erscheinung getreten*
Eine verantwortungsvolle und umfangreiche Arbeit des RJF* steht zur 2eit
im Abschlußstadium. Es soll zur Ehrung und Wahrung des Andenkens der im
Weltkriege gefallenen jüdischen Soldaten des deutschen Heeres in würdig-ein¬
facher Form ein Gedcnkbuch mit den namentlichen Listen der Gefallenen her¬
ausgegeben werden.
Den Bestrebungen zur Förderung der körperlichen Ertüchtigung und der
wehrhaft-sportlichen Betätigung der heran wachsenden Generation widmet der
RjF. seine besondere Aufmerksamkeit und c$ kann hier besonders auf die aus
vielen Wettkämpfen erfolgreich hervorgegangene Berliner „Jtu-Jitsu-Gruppc“
hingewiesen werden*
184
Die Zeit nach der Reichstags wähl vom 14. September 1950
hat dem RjF. Aufgaben gestellt, die gerade von ihm in besonders nachdrücklicher
Weise erfülle werden können und müssen. Es haben bereits mehrfach große
Versammlungen in den RjF.-Omgruppen verschiedener Teile des Reiches stact-
gefunden» in denen Gelegenheit war, auch vor nicht jüdischen Mitbürgern und
Kameraden den Standpunkt und die berechtigten Ansprüche des jüdischen
Deutschen und besonders des deutschen jüdischen Frontkämpfers zu vertreten
und diesen nidhtjüdischen Kreisen Aufklärung und Anregung zu gerechter Be¬
trachtung vieler Dinge und Umstände zu bieten, über die sie bisher in Unkennt¬
nis waren und mit denen sic sich noch nicht beschäftigt hatten.
Es kann mit voller Berechtigung gesagt werden, daß das Bestehen des RjF.
noch nie so sehr wie jetzt eine Notwendigkeit für die deutsche Judenhcit und
des Interesses und der Förderung aller jüdischen Kreise in Deutschland durch¬
aus wert ist.
Das Bundesorgan des RjF. — im eigenen Verlag — ist die Zeitschrift
„Der Schild”.
Ze n tral wo hlfahrtss teile der deutschen Juden. Sitz: Berlin-Charlattenburg 2,
Kantstraße 158.
Zu den wichtigsten Aufgaben der ZWST. gehört seit ihrem Bestehen der
sachliche und methodische Ausbau der jüdischen Wohlfahrtspflege in Deutsch¬
land. Die Orgartisacionsarbcit ist nunmehr im wesentlichen durchgeführt:
19 Landes- und Provinzialvcrbände der jüdischen Wohlfahrtspflege und 72 ört¬
liche Wohlfahrtszencralen, die über ganz Deutschland verbreitet sind, sind der
ZWST. an gegliedert.
Im Jahre 1927 wurde von der ZWST, der Anstoß zur Begründung des
Reichsausschusses der Jüdischen Jugendverbände als Träger der sozialen Auf¬
gaben der in ihm zusammengeschlossenen gesamten jüdischen Jugendbewegung
gegeben. Dem Reichsausschuß steht ein Erholungsheim in dem der ZWST. ge¬
hörenden Jacobson-Heim in Seesen zur Verfügung. Gemeinsam insbesondere
mit dem Reichsausschuß, der Großloge und dem Frauenbund ist die ZWST.
in den letzten drei Jahren erfolgreich für die Gründung von Jugend- und
Gemeindeheimen eingetreten.
Auf dem Gebiete der Gesundheitsfürsorge soll in erster Reihe die Arbeit
der jüdischen Tuberkulosenfürsorge genannt werden, die durch den „Offenen
Fonds” Zuschüsse für Heilkuren gewährt, für die Schaffung notwendiger Heil¬
stätten ein tritt und allgemeine Aufklärungsarbeit leistet.
Auf dem Gebiete der Wirtschaftsfürsorge ist die in der gegenwärtig
schweren Wirtschaftsnot im Vordergrund der Arbeit stehende Förderung der
Darlehnskassenbewegung als eine der wichtigsten produktiven Hilfsleistungen
zu erwähnen. Die ZWST. wird jetzt, gemeinsam mit dem Preußischen Landes¬
verband und der Reichsarbeitsgemeinschaft der Landesverbände, eine Aktion
zur Begründung neuer und zum Ausbau bestehender Darlehnskassen durch¬
führen. Zu den Aufgaben der Wirtschafufürsorge gehören sodann auch die
Vergebung von Anstaltskrediten für den Ausbau von Anstalten und Ein¬
richtungen, die Durchführung der sozialen Wohlfahrcsrcncc und des mit ihr
verbundenen Ausglcichsfonds für finanziell ungünstiger gestellte Anstalten und
der Ausbau der „Jüdischen Studentenhilfe”, an dem auch die Großlogc mit¬
beteiligt ist.
Im Anschluß an die Wirtschafisfürsorge muß besonders die Tatsache her¬
vorgehoben werden, daß die ZWST. seil Beginn dieses Jahres in enger Arbeits¬
verbindung mit der Hauptstelic für jüdische Wanderfürsorge und Arbeits¬
nachweise steht, die ihre Geschäftsstelle mit der ZWST. vereinige bat und der
185
ü“*»“? dcr n - Sr ° ße “. «^alpolitlsdien Gebiete obliegt. Hierher gehört
«eben der planmäßig« Emnduung und Durchführung einer geordneten
ArbetÄ r? /? e ^ ,tS Crwähmcn Vorarbeiten für die so notwendige
nad.w C " Lage Vi !l !C J Cht K bed 5 U u C " dsten Arbeitsgebietes, des jüdischen
dü- A T n» SWCSe ^ S r d <lcr Berufsberatung. Audi an diesen Arbeitszweigen haben
die Logen seit langem besonderen Anteil genommen.
Hilfsvercin der deutschen Juden. Sitz: Berlin W 35, Steglitzer Straße 12.
n . . ^‘F f j £r Hau P ta[ 't>dten des Hilfsverein der deutschen Juden innerhalb
Deutschlands ist die Auswandererfiirsorge. Außer der Zentrale
in den^Haf* 1 !^ d '\? U ? e S inn d f Jahrhunderts begründeten ScEutzkonmees
HiIfs^rdnI e dle* d A en Ha ^ bur S.. und Birnen, ferner Üben Vertrauensleute des
RaW^fJr d Auswandererfursorge an den Grenzen und im Reiche aus.
fÄ'Äj’iTnXüi.'" B "' in (Sd ''‘ !i "*' r
im T?K r i io?f he Bah " h ,? fsd,ens ' : a L uf dcm Schlesischen Bahnhof in Berlin wurde
im Jahre 1921 vom Hdfsvercin übernommen. Den Emigranten wird in einem
besonderen großen Saal, der von der Bahnhofsleitung dem Hilfsverein zur Ver¬
fügung gestellt wurde, und von ihm instandgehalten und mit allem Nötigen
dauernd ausgestattet wird vorübergehend Unterkunft gewährt. Die Durch-
wanderer werden mit Erfrischungen versehen; sie erhalten sanitäre Hilfe. In
den Transporten befinden sich auch viele nichtjüdische Durdiwandercr Drei
Beamte üben abwechselnd den Fürsorgedienst auf dem Bahnhof aus.
In den Jahren 1921 bis 1930 gingen über den Schlesischen Bahnhof Berlin,
betreut vom Fürsorgedienst des Hilfsvereins, rund 315 000 Aus- und Rück¬
wanderer. Hamburg und Bremen passierten 1921 bis 1930 rund 70 000 jüdische
Emigranten. lieber zehntausend Personen fanden im gleichen Zeitraum in der
Zentrale des Hilfsvereins in Berlin eingehende individuelle Beratung.
»Korrespondenzblatc über Auswanderung*-
und Siedlungs wesen“, das der Hilfsverein herausgibt, wird ein um-
fassender literarischer Informationsdienst ausgeübt,
, Iw ^927 ist der Hilfsverein der Permanenten Konferenz zum Schutze
if*^r ndctCr , m ? L \ n{ ^igetreten und ferner dem Beratungskomkee für
I luchclmgsangekgenhcitcn beim Völkerbund in Genf. Der Hilfsverein arbeitet
aut dem Gebiete der Emigrationsfursorge zusammen mit jüdischen Gesell¬
schaften: so der 1927 gegründeten HICEM (Hias-ICA-Emigdircct) und den ihr
an geschlossenen Organisationen, großen Vereinen in Europa und anderen Erd¬
teilen Die Jewish Colomzanon Association (ICA.) in Paris, mit der ihn schon
vor dem Kriege enge Zusammenarbeit verband, fördert das Emigrationswerk
des Hilfsvereins im Hinblick auf die großen Aufgaben, die ihm bei der Emigran-
tentursorge innerhalb Deutschlands zufallen, durch namhafte materielle Unter¬
stützung. Institutionen, die dem Wandererschutz dienen, in Danzig und an
der deutschen Westgrenze, gewahrt der Hilfsverein pekuniäre Beihilfen. Für
den Bau des Durchwandcrerheims in Frankfurt a. M. hat er einen Zuschuß
geleistet.
Durch seine Emigrantenfürsorge entlastet der Hilfsverein deutsch-jüdische
Gemeinden und Wohlfahrtsanstalten in erheblichem Maße.
Der Hilfsverein leitet Geldbeträge weiter, die von Juden in Argentinien,
Brasilien und Kanada für ihre Verwandten in Sowjet ruß] and, den RandBaateu
und andern Ländern überwiesen werden und ihm durch Vermittlung der ICA.
zugehen. In den Jahren 1923 bis 1930 betrug die Summe der Gelder, die sich
aus sehr vielen einzelnen Ueberweisungcn zusammensetzt, rund 201 000 Dollar.
Der Hilfsverein hat 1922 die Erziehung von Pogromwaisenk indem aus der
Ukraine in Deutschland übernommen und sorgt für ihre beruf liehe Ausbildung,
Er führt seit 1924 eine Hilfsaktion für ausländische jüdische Studierende in
Deutschland durch. Für Studenten- und Waisenhilfe gelangten 1924 bis 1930
356 000 RM. zur Verausgabung.
186
Der Hilfsverein har für den Bau von drei Ambulatorien in Rußland und
deren Ausstattung 100 000 RM. bewilligt. Zwei Ambulatorien, eins in der
Ukraine im Rayon Nikopol und eins in der Krim, wurden eröffnet.
Als im Jahre 1928 die bulgarischen Juden durch ein Erdbeben aufs schwerste
heimgesucht wurden, leitete der Hilfsverein sofort eine besondere Aktion ein*
Anläßlich der Hungersnot, die einen Teil der bcsssrabisdien Judenhcit im
Winter 1928/29 hcimgesucht hat, unternahm der Hilfsverein auf dringende Ge¬
suche aus Ressarabien ebenfalls eine Unterstützt! ngsaktion.
Für Bulgarien und Bcssarabien konnten vom Hilfsverein rund 54 600 RM.
zur Verfügung gestellt werden*
Aus Anlaß der schweren Exzesse gegen die Juden, die im Sommer 1929 in
Rumänien stattgefunden haben, wurde vom Präsidium des Hilfsvereins ein
Protestschreiben an den Ministerpräsidenten Maniu gerichtet.
Der Hilfsverein hat seine kulturelle Tätigkeit, die der Gesund¬
erhaltung und Produktivierung der Jugend gilt, in den letzten Jahren wieder
in erhöhtem Maße aufgenommen* In Rumänien unterstützt er Knaben-
und Mädchenschulen (Elementar- und Gewerbeschulen), eine Haushaltungsschule,
ein Mädchenheim und die jüdische Volkshochschule. Audi zur Bewältigung
~ ' ‘ undlcgender Bedeutung, des Problems der Berufsberatung,
Zur Errichtung von Sommerkolonien für Kinder in Polen, wo die
Jugend infolge der ungeheuren Hot der Gefahr physischer Verkümmerung aus-
gesetzt ist, hat der Hilfsvcrcin 1930 30 000 RM. zur Verfügung gestellt, —
Der Kinderfürsorge in Litauen hat er in den letzten Jahren besonderes
Interesse zugewandt* Er hat das Kinderhaus in Kowno, dem eine hervorragende
Bedeutung für ganz Litauen zukommt, unterstützt. Nach Zerstörung des
Kinderhauses durd\ Brand, am 27* Januar 1930, hat er eine spezielle Sammlung
eingeleitet: ein besonderes Damenkomitee wurde eingesetzt. Bisher wurden
22 000 RM* aufgebracht, die für den Wiederaufbau des Hauses zur Verfügung
gestellt werden*
Dem Hilfsverein ist durch Vermächtnis des am 25. Oktober 1930 ver¬
storbenen Professors Haffkinc eine neue große Aufgabe auf kulturellem
Gebiet anvertraut worden* Professor Haffkinc hat zirka anderthalb Millionen
schweizer Frank zur Gründung einer Stiftung hintcrlassen und dem Hilfsverein
die Verwendung der Zinsen zwecks Förderung von Jeschiwot in den Landern
des Ostens — Polen, Rumänien, Litauen, Lettland, Ungarn — übertragen.
Jüdischer Frauenbund KV, Sitz; Berlin N 24, Monbijouplatz 10, III* Vorsitzende;
Bettina Brenner, Leipzig* Paula OUendorff, Breslau.
Das Jahr 1930 hat dem J* F* B. keine Verpflichtungen zu größeren, kost¬
spieligeren Veranstaltungen auferlegt, wie das Vorjahr mit der Feier des 25jähri¬
gen Bimdesjubiläums und der Gründung des Weltbundes jüdischer Frauen in
Hamburg* Zum Warschauer internationalen Kongreß zur Bekämpfung des
Mädchenhandels im Oktober 1930 wurde kein Vorstandsmitglied delegiert;
allerdings sah sich der Bund durch die sachkundigste Teilnehmerin,
Fräulein Bertha Pappenheim, auf das beste vertreten. Von den zwei
Veranstaltung ausgeführt. Sie hatte zum Thema: „Leben sg es takung der Frau
in Beruf und Ehe“ und brachte den Zuhörerinnen durch Referate und Aus¬
sprache Belehrung, Klärung und Anregung für ihr weiteres Denken und Wirken*
Die Ungunst der Wirtschaftslage brachte über die lokalen Verpflichtungen
hinaus die vergrößerte Sorge um die beiden Heime des Bundes. Das Er¬
ziehungsheim in Neu- Isenburg bei Frankfurt a* M. hat unter der
Leitung seiner Begründerin, Bertha Pappenheim, das 23, Jahr seiner Bewährung
zurückgelegt* Seine in einer gärtnerischen Siedlung im Walde gelegenen vier
Häuser beherbergen junge Mütter mit ihren Säuglingen, Kleinkinder, Schüle¬
rinnen und Schulentlassene. Mit dem Erzichungs- und Pflegepersonal kam die
187
- auf zirka , 60 - , Wenn . di = s « Stätte sittlicher Festigung und körDer
- Kr3fC '# Ung mdl j fl °^ 1 mekr wa!l rgenommeii wurde, so lag das sidier
s 8 : mtr^tcT aenden Bchörden und Gcmdnden -* «<* ■*
rotwrgulug beaufsichtigten Kuraufenthalt, konnte die gegen das Vorfahr* f*r
KE™.*“ 65 ^nehmen. Liegt iTOÄ SS& dai
Zeidien der Zeit mit zunehmender Gesundfiemgefährdurtg. müssen auch mehr
als früher F«ub« des Mittdstandcs für ihr Kind den HeimauChah! Zn £
hamdiensommerreise wählen, so spre^cn dodi am deutlichsten die bisher erziel-
bemüht1«° 8 n> "a d f rC g ^° ntr0 £ j nd Befestigung eine nachgehende Fürsorge
bemüht ist. Die Aufenthaltsraume der beiden Häuser sind luftig und hübsdh
eingcnchtet, der Forderung der Gesundheitspflege ist überall peinlich Genüge
Liäehath- ;!V“i detl ^L Unsdl de j Anstaltsarztcs im Berichtsjahr eine gröle
an Minrfn ■ ,dltct WDrdcn *«• so , mußte - trotz der Knappheit
genmnmen werden notwendl S e mnenbaulidte Verbesserung in Aussicht
Für beide Heime mußten die bestehenden Freistellen und Hilfsfonds be-
sonders herangezogen werden, und Spenden mußten aushelfen.
A d Zentralste! 1 c für jü d. Pf Jcgescc llen wesen und jüd,
A d o p fionsvcr m r t: 1 1u n g mit dem Sitz in E l b e r f e 1 d mußte in ihrer
ratigkeit erschütternde Bilder von Kinder- und Mütternot erkennen: wirtschaft-
Ah^h, in d’ P^ Crmt u n h Arb ™ s ™?M Berufssefiwierigkeit zwangen zur
Abgabe an die Pflegestdle oder zum völligen Verzicht auf das Kind, das zur
Adoption hergegeben wurde Es handelte sich überwiegend um Kinder deutscher
^Staatsangehörigkeit, zur Hälfte waren die Väter Christen. Die Elbcrfdder Stelle
sah eine besonders wichtige Aufgabe darin, jüdische Kinder aus christlichen
j lege st eilen fort- und in jüdische Umgebung zu bringen, wobei streng indivi¬
duell vorgegangen und jede Härte möglichst vermieden wurde. Die Vcrrmtt-
lungsarbeit hatte mehr denn je mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen i
hier sind die staatenlosen und Ausländerkinder die unglücklichsten Opfer.
In Ergänzung dieser drei Bundesein rieh tungen arbeitete der 1928 ein¬
gerichtete J u g e n d d i e n s t. Die Geschäftsstelle in Frankfurt a. M. meldete
für 1930 an 150 meist aus Anstalten entlassene Jugendliche, die in ihrem Kampf
ums Dasein, m ihren inneren Nöten beratenden und helfenden Beistand ee-
runden haben, *
Die B a h n h o f s h i 1 f e sah sich, neben ihrer im Namen liegenden Tätig¬
keit einer vorübergehenden raschen Hilfe, mehr als vordem durch Anfragen
und Ermituungsaufträge aus den Östlichen Nachbarländern beschäftigt.
Im Erziehungswerk des J. F, B. nahm die Hauswirtschaft als Voraussetzung
und Vorstufe, wie auch als ^ eigener Beruf von jeher eine bedeutende Stellung
ein, Abbau und Arbeitslosigkeit lenkten die Aufmerksamkeit noch mehr auf
diese Ausbildung und die jüdischen Haushaltungsschulen.
Im Sinne seines tief- und weitgreifenden Programms der Erziehung und des
Frauen- und Kindersdiutzes arbeiteten die Ortsgruppen des J. F, B. und die zahl¬
reichen angesdilossenen Vereine, Breslau gründete ein Jugendheim und eine
Haushaltungisdiule verbunden mit einem Altersheim, Berlin ein Altersheim.
Die Bemühungen des J. F, B. um den Einfluß der Frau auf die Gemcmde-
arbeit erzielten im vergangenen Jahr neue Erfolge durch Vermehrung der
Frauensitze und durch Umänderung der Gemeindestatuten zugunsten des akti¬
ven und passiven Frauenwahlrechts in manchen Landesteilen,
Schulungskurse Urt£ *. Ar b«tsgemeinsdiaf(eii förderten jüdisches Wissen und
befruchteten die Arbeit. Nachrichtenaustausch mit anderen Organisationen»
auch interkonfessionellen und ausländischen, Aufgaben- und Zweckgemcinsdhaft
mit ihnen vergrößerten den Lebensraum des Bundes.
188
Re ich saus seh uß der jüdischen Jugend verbände E. V. Sitz: Berlin N 24, Oranien¬
burger Straße 13—14.
Der Reichsausschuß der jüdischen Jugendverbände ist im Jahre 1924 zunächst
als Jugendbeirat der Zentralwohlfabmstellc der deutschen Juden begründet
worden. Er stellt den einzigen Zusammenschluß der jüdischen jugendverbände
aller Richtungen, ohne Unterschied der politischen und religiösen Gesinnung dar.
Er vertritt 10 Reichsjugendverbände mit insgesamt etwa 20 000 Mitgliedern ins¬
besondere auf sozialem Gebiet und nimmt ihre gemeinsamen Interessen wahr.
Der Reichsausschuß der jüdischen jugendverbände ist von den Reichs- und
Staatsbehörden als Spitzenorganisation der jüdischen Jugendbewegung anerkannt
und auch unterstützt worden. Dem Reich sausschuß ist cs gelungen, denjenigen
Bünden, die bisher die Fahrpreisermäßigung zum Zwecke der Jugendpflege noch
nicht in Anspruch nehmen konnten, die Berechtigung hierfür zu verschaffen.
Auf die Initiative des Reidisaussdiusses sind nunmehr in fast allen Gro߬
gemeinden besondere Jugendrcssorcs geschaffen worden. In mehreren
Großgc mein den, so insbesondere in Berlin, Breslau, Hamburg, Frankfurt, Köln,
München, sind unter Mitwirkung der örtlichen Zweigstellen des Reichsaus-
schusses jüdische Jugendheime eingerichtet worden.
Die wichtigste eigene Schöpfung des Reichsausschusses ist das Jugend¬
erholungsheim in Seesen a. Harz. Das Heim steht unter eigener Ver¬
waltung des Rcichsausschusses und wird im Geiste der Jugendbewegung geführt.
Es ist von Mai bis Oktober geöffnet und nimmt Jugendliche beiderlei Ge¬
schlechts, vornehmlich aus den Kreisen der Jugendbünde, zu einem mäßigen
Fflegesatzc auf. b t
Darüber hinaus hat sich der Reichs au sschuß stets bemüht, die jüdische
Jugend an der sozialen Arbeit zu interessieren, sie zur Mitarbeit auf allen Ge¬
bieten der Wohlfahrtspflege anzuhalten, aber auch eine schöpferische Kritik
vom Standpunkt der jungen Generation an der jüdischen Wohlfahrtspflege zu
üben. Hierfür sind besonders die beiden sozialen Tagungen des Reichsaus¬
schusses in Seesen in den Jahren 1928 und 1929 von Bedeutung gewesen. Ein
in Gründung begriffener Kreis von jungen Sozialarbeitern in Berlin versucht,
die theoretischen Erkenntnisse dieser Tagungen in die Praxis umzusetzen.
Zum Schluß sei noch darauf hingewiesen, daß die Tugend, die sich im
Reichsausschuß zusammengefunden hat, diesen Zusammenschluß auch außerhalb
des Reichsausschusses, insbesondere auf dem Gebiet der Kulturarbeit, nunmehr
schon seit Jahren betätigt. Die in einzelnen Großgemeinden bestehenden
Schul en der jüdischen Jugend, an denen aus der Jugendbewegung
hervorgegangene Lehrer der jüdischen Jugend die Gegenstände jüdischen Wissens
nahebringen, sind der beste Beweis dafür.
Die Hebräische Lehranstalt der jüdischen Gemeinde zu Berlin. Geschäftslcitung:
Berlin-Grunewald, Trabcncr Straße 2.
Die Hebräische Lehranstalt ist im Januar 1919 unter dem Namen Hebräische
Sprachschule gegründet worden. Ihr Träger war bis zum 1. Juni 1925 der
Jüdische Schulverein, Berlin. Danach übernahm die Jüdische Gemeinde die
Schule in ihre Verwaltung.
Die Hebräische Lehranstalt will ihren Schülern das hebräische Schrifttum
von der Bibel bis zur Literatur der Gegenwart erchlicßen und sic zur Beherr¬
schung des Hebräischen in Wort und Schrift führen.
Nach einer Einführung in die Sprache an Hand verschiedener Lehr- und
Lesebücher geht man so rasch als angängig zur Lektüre der Bibel über, und
zwar werden in der Unterstufe die leichteren erzählenden Texte behandelt, in
den mittleren und oberen Klassen sind gemäß den fortschreitenden Kenntnissen
der Schüler die prophetischen und poetischen Teile der Bibel Gegenstand des
Unterrichts. Auf allen Stufen wird eine inhaltliche Vertiefung des Stoffs ange¬
strebt. Besondere Veranstaltungen von Lichtbilder- und anderen Vorträgen
tragen zur Veranschaulichung des Gegenstandes bei.
189
Sfc uiSS““ BeK( ' rrSdlUnS des HebriKid *“ di «“> regelmäßige schrift-
Lefato^riSS U£bUnS£n Werde " in aüen Klassen im Ans*]uß a n die
‘kh. E iS | U ü- e 7 1 !r t k' rd i n t n /. r ! fi , nger ! llassen zunächst auf Deutsch erteilt.
^ c h c , p LlX‘ rd t neb u" das Hebräische , als Unterrichtssprache eingeführt, bis
cs schließlich in den oberen Klassen ausschließlich gebraucht wird
. Da ,. dl f H “ rer 1 f*? ft der Hebräischen Lehranstalt nach Alter, allgemeiner
und jüdischer Vorbildung außerordentlich verschieden gestaltet ist, so muß
namentlich bei der Stoffauswahl und auch bei dem Gang des Unterrichts auf
p* CS Ji Verschiedenheiten Rudisicht genommen werden. Es werden daher in
Paralldkurscn möglichst homogene SdmIcrklassen zusammen gestellt Bei der
Schül^R ^ LekCUrC W ‘ rd " a . tür . lidl f uch nach Möglichkeit den Wünschen der
Schüler Rechnung getragen. Die Anstalt ist gegenwärtig in acht Stufen gegliedert,
mr viele von ihnen bestehen Parallelklassen, insgesamt umfaßt die Schule
ans^rhT 11 mlt 2 Äi ka 500 S * Ü l er , n ' Uie Teilnehmer der Kurse setzen sich
aus Schülern im Alter von 13 Jahren aufwärts, Studenten, Kaufleuten und
Lehrern zusammen.
DIE WAHRHEIT
OESTERREICHISCHE
JÜDISCHE
WOCHENSCHRIFT
ERSCHEINT JEDEN FREITAG
mit den
Veröffentlichungen der „Union dcutschösterr. Juden”
Und den
„Amtlichen Verlautbarungen der Israelitischen Kultus-
gemeinde Wien”
REDAKTION UND ADMINISTRATION: WIEN D,
HEINESTRASSE 13 — TELEFON R 46-2-16 B iso
190
INHALTS-VERZEICHNIS
Seite
Vorbemerkung .* * ^
1. Teil
Die Berliner Jüdische Gemeinde im Jahre 1930. Von Leo Kreindler . . 5
Die Berliner jüdische Bevölkerung. Von Herbert Philippsthal.*3
Die Juden im deutschen Geistesleben der Gegenwart. Von Dr. Philippsthal 23
Der jüdische Kultbau. Von Alexander Beer ■ 34
Die jüdische Wohlfahrtspflege in Deutschland, Von Dr, S, Kaliko ... 41
Jüdische Siedlung in Deutschland, Von Martin Goetz ...**** 52
Wert und Wirken der jüdischen Kreditgenossenschaft, Von James Gold¬
schmidt .. - 56
Krankheiten der Juden mit Berücksichtigung der einschlägigen Badekuren.
Von Dr. Julian Marcuse . ... 6J
Die Schallplatte im Dienste des jüdischen Gottesdienstes. Von Dr. Hermann
Schildberger *■....*■*.***••••*•*•• ^
Nekrologe
Ludwig Haas . . 72
Marc Rosenberg .73
Ludwig Stein . , • . ..* , * *■*«■«* * 74
Eugen Goldstein .■ * ■ « 75
Rudolf Schildkraut *.**■•*■ 76
Abbildungen
2. T e i 1
I. Gesamtorganisationen und deren Berliner Organisationen « . - * 77
II, Vereine für Kultus .* *.*
III. Kulturelle Vereine ^
IV* Propalästinensische Vereine ..99
V* Wohlfahrtsvercine . . , . * * ****** 101
VL Frauenvereine * . *..* - * • 115
VII. Vereine für Gemeindcarbeit . . »'.,*.**•.** 12D
VTIL Berufsorganisationen , . 122
IX* Hcimatvereine * 125
X. Jugendvereinc . . 1}2
XL Vereine ehemaliger Hörer, Schüler und Zöglinge , * , * * . * 135
XII. Studentenvereine » * 137
XIIL Sport- und Turnvereine ............139
3. Teil
Berliner Gemeinde-Verwaltungen und Emriduungen 141
Vorstand —* Repräsentantenvcrsammhmg ....... 141^143
Was leistet die Gemeinde für meine Steuern? 143
191
Cultui Seite
Sprechstunden der Rabbiner ^ , ^45
Plätzcvcrmietung * , * „.. , 14 ^
Badeanstalten, Trauungen» Barmizwah ...... . . * . .
Friedhof swesen ,.. ^47
Bildungswesen
Profanschulen der Gemeinde , , , . . # 14 g
Die übrigen jüdischen Profanschulen 15 Q
Berufsausbildungssiätten , * . . . ... * t 54
Wissenschaftliche Institute ...... .... ... 152
Gesundheitswesen
Poliklinische Sprechstunden im Krankenhaus.* , . . 135
Weitere Berliner Gemeinden
Synagogen-Gemexnde Adaß-Jisroel ............ 154
Jüdische Reform gemeinde .. 156
4. Teil
Die Jüdischen Gemeinden in Deutschland ............ 157
5. Teil
Tätigkeitsberichte
Preußischer Landesverband jüdischer Gemeinden.173
Verband Bayerischer Israelitischer Gemeinden.173
Oberrat der israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs . . 173
Landesverband der israelitischen Religionsgemeinden Hessens . . . 179
Landesverband der Anhaitischen Israelitischen Gultusgememden . . 179
Verbandsausschuß der Lippischen Synagogen-Gemein den .... 180
Thüringischer Landesverband israelitischer Gemeinden * * , . , 180
Deutsch-Israelitische Gemeinde .. ISO
Deutsch-Israelitischcr Gemeindebund ............ 181
Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens . ... 182
Verein zur Abwehr des Antisemitismus .. .183
Reichsbund jüdischer Frontsoldaten E. V. . . .. .184
Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden. ■ 185
Hilfsvercin der deutschen Juden ............. 186
Jüdischer Frauenbund E.V, .............. . 187
Reich sausschuß der jüdischen Jugendverbände E. V. ...... 189
Die Hebräische Lehranstalt der jüdischen Gemeinde zu Berlin . « 139
Abbildungen
1. Porträts: Gerson Simon, Eugen Caspary, Prof. Dr. Adolf Marcuse, Dr. Lud¬
wig Haas» Prof. Dr. Ludwig Stein, Prof, Dr. Eugen Goldstein,
S. Fischer, Carl Neuberg
2. Synagogen bilder: Berlin (Prinzregentenstraße), Plauen, Marlenwerder
3. Bilder vom jüdischen Sport
4 . Zwei Bilder vom Isenburger Heim des Jüdischen Frauenbundes
5. Jüdische Kriegerdenkmäler
192
LEO BAECK
I1JST IT ins
NEW Y0B£
'jfotelfiihrer
VERZEICHNIS
DER IM JÜDISCHEN JAHRBUCH ENTHALTENEN HOTELS
Die nachstehenden Hotels empfehlen sich den Lesern des Jüdischen Jahr¬
buches und sichern beste Aufnahme und aufmerksame Bedienung zu :
Allenberg u Erzgeb.: Berghof
Raupen nest *»•■****
Altenburg I. Thür,: Hotel Thü¬
ringer Hof . ■ * - - ■ - 1^6
Andermatt * St. - Gotthard - Paß:
Danioth's Grand Hotel . . * 1%
Anger munde: Hotel Berliner Hcf 196
Ansbach: Vereinigte Betriebe
Hotel Goldener Stern u. Hotel
Deutscher Kaiser ..... 196
Arras (Frankreich): Grand Hotel
du Commerce ->*•** 197
Arosa (Schweiz): Hotel-Pension
Bristol 197
Augsburg: Hotel Drei Kronen » 197
Palast-Hotel Drei Mohren . . 197
Baden-Baden: Haus Reichert . * 197
Hotel Atlantic.197
Frankfurter Hof.197
Schwarzwaldhof . *_ » ■ * I9S
Waldhotei Der Selighof . * . 198
Bad-Hotd Zähringer Hof . 198
Baden weiter: Hotel Römerbad . 198
Bad Gastein (Salzburg): Grand
Hotel de l'Europc.198
Der Kaiserhof . 65
Bellagio (Conto-See): Gd. Hotel
Florenee 198
Bellinzona (Schweiz): Hotel Bahn¬
hof-Terminus ....... 198
Berchtesgaden: Grand Hotel und
Kurhaus . . * . * . « . . 199
Berlin: Alexandra-Hotel U. Restau¬
rant Saalburg ....... 199
Hotel Gcrvinus.199
Hotel Hollstein.199
Hotel Russischer Hol ...» 199
Hotel Der Sachsenhof .... 200
Victoria-Hotel ...... 200
Hotel am Zoo.* 200
Berneck i. baycr« Fichtdgeb.; Bubcs
Hotel . . ....... 200
Bielefeld: Hotel zur Krone . . . 200
Blankenburg (Harz): Bahnhofs-
Hotel ......... 200
Hotei Weißer Adler .... 201
Bou lugne - sur - Mer: Hostellerie
Excelsior . .201
Bremerhaven: Goßler's Hotel . . 201
Brückenberg i. Riesengeb.: Hotel
und Terrassen Wang .... 201
Brunnen am Vierwaldstättersee:
Hotel Metropole au lac . , 201
Ostseebad Brunshauptcn: Hotel
und Pension Parsdie .... 201
Burgfluh b. Luzern: Kurhaus und
Erholungsheim* Familie Wigger 201
Cannes (Frankreich): Hotel d’Al-
sace-Lorraine ....... 202
Pension Du Midi ...... 202
Carezza al Lago (Dolomiten):
Latem arhotcl , . .... 202
Chcsieres-Villars: Hotel Belvedere 202
Chur (Schweiz): Hotel Weißes
Kreuz . 202
Cigale auf Lussin (Istrien* Italien):
Hotel Helios und Depcnd. . . 202
Coüe Isarco (Gossensaß, Prov.
Bozen); Hotel Pension Gudrun 203
Cuxhaven: Hotel Atlantic . . » 202
Davos-Dorf; Hotel Meierhot , * 203
Dresden: Belvedere, Brühlschc
Terrasse ....... 203
Düsseldorf: Hansa-Hotel . . . 203
Eberswalde: Pinnow's Hotel . 203
Bad Ems: Hotel Staat!» Kurhaus 203
Falsterbo (Sehwed.): Falstcrbohus
Hotel ......... 204
Florenz, Piazza Unita Italiana:
Grand Hotel Bagüom .... 204
Forchheim (Oberfranken): Hotel
National ........ 204
Frankfurt a. M.: Hotel Excelsior 204
Hotel Monopol-Metropole . . 204
Hotel Stuttgarter Hof .... 204
Hotel Vier Jahreszeiten . . . 204
Freiburg L B»: Freiburger Hof 205
Hotel Minerva ...... 205
Bad Freienwalde fOdcrh Heucrs
Hotel . . . . *.205
Garmisdi: Hotel-Pens. Ohlsenhof 205
13
193
Hotel Riesscrsee .
Hotel Witrelsbadi.
Gernrode a. Harz: Hotel Mark¬
graf Gero
Gerolstein (Eifel); Hotel Dolomit
Gotha: Bahnhofshotei Lange .
Schloßhotel.. t
Hotel Stadt Coburg .
Graz (Steiermark); Hotel Erzher¬
zog Johann
Grindelwald: Hotel Belvedere
Haag (Holland): Grand Hotel
Central ... .
Bad Hall: Hotel Lauf „
Halle; Hotel Europa * . . . .
Hamburg: Streiks Hotel . * . .
Hannover: Hotel Deutsches Haus
Hotel Mußmann . .
Bad Harzburg: Hotel Schlemm , ,
Hotel Viktoria..
Hayn au i, Sdiles.: Hotel Deutsches
Haus
Helgoland: Victoria-Hotel u. Rest.
Herford: Hotel Herforder-Hof
Heringsdorf; Strand-Hotel . . .
Herrenalb; Kurhotel und Pension
Sonne , , . , . . * .
Hüter fingen (Thunersec) b* Inter-
laken; Hotel Bellevue au lac
Hirschberg i. Riesengeb.: Hotel
Drei Berge
Höchenschwand: Hotel u. Kurhaus
Höchen di wand G, m. b, H*. .
Hohenschwangau (Bayern): Hotel
und Pension Alpenrose . * .
Hotel Haus Müller * * . ,
Holzminden: Hotel Reichskrone
Bad Homburg: Hotel Kaiserhof .
Hotel Minerva ......
Hornberg (Baden): Post-Hotel
Ilmenau i, Thür,; Hotel z, LÖwcra
Interlaken (Schweiz); Hotel Roya!
St* Georges (Rcichshotel) . * .
Hotel Scbweizcrhof . * . . .
Jerusalem; Göldsmit House
Karlsbad: Villa Erlkönig * . . .
Kassel: Hotel Kasseler Hof . .
Hotel Handelshof . . * * *
Kleinglienicke - Neubabelsberg:
Hotel - Restaurant Waldfrieden
Koblenz: Conti neu ul-Hotcl . .
Hotel Monopol-Metropol * .
Köln: Hotel Bayerischer Hof . .
Edenhotel
Hotel Reichshof ......
Kopenhagen: Tumt-Hotel * * .
Krefeld: Wilmcroth's Hotel Stadt
München
Küstrin-N.: Victoria-Hotel * . *
Leer (Ostfried.) Bahnhofs-Hotel 212
Leipzig: Handels-Hotel , * .212
Die Hauptbahnhofsgascstättc zu
Leipzig ........ 212
Hotel Sachsenhof . . . , * 212
Hotel Viktoria . ... 212
Les Avant« ob Montreux: Grand
Hotel ... . , . 213
Bad Liebenzell: Hotel Adler m.
Depend* 213
Elotel Ochsen . * . , . 213
Liege - Belgiqne: Grand Hotel
Moderne 213
Liegnitz; Hotel Rcidtshof . . * 213
Linz a* d. Donau: Hotel Wcin-
zinger vorm* Erzherzog Karl , 214
Lörradi (Baden): Hotel Hirschen 214
Lugano: Hotel-Pension Diana . * 214
Lugano-Paradiso: Esplanado-Hotel
Ceresio ..215
Luzern: Grand Hotel Europe * . 214
Lyon: Hotel Bristol . . , , . 214
Madonna di Campigho (vorm.
Südtirol), Italien: Hotel u. Pen¬
sion Sa voia-Neumann . . . . 215
Mailand: Grand Hotel Continental 215
Mainz: Hotel Mainzer Hof * . , 215
Mannheim: Palasthotel Mann¬
heimer Hof ....... 215
Park-Hotel 215
Wartburg-Hospiz . . * . * 21b
Marienbad: Hotel Leipzig * . „ 216
Parkhotel Waldmühle.21b
Meiringen; Hotel Brünig-Termmus 216
Mcndola: Grand Hotel PencgaJ . 216
Mentonc (franz* Riviera): Grand
Hotel (Wyders Grand Hotel) , 216
Meppen (Ems): Germania-Hotel 216
Merano (Italien): Grand Hotel
Bristol , * . . . . , . 21/
Bad Mergentheim: Kuranstalt
Hohenlohe mit Haus Olga . . 217
Meschede; Industrie-Hotel . . . 217
Mittenwald i. Bayern: Hotel Post 217
Molde (Norwegen); Alexandra-
Hotel ... ... 217
Montreux: Hotel Continental a.See 217
Palace Hotel * . . . . . . 2iu
Hotel du Parc 6c Lac . . . * 21 8
Mühlhausen i. Thür,; Bahnhof-
Hotel Hohenzollern .... 218
München: Hotel Bamberger Hoi . 218
Nagold: Hotel Post . . . . ■ 218
Bad Nauheim: Sdi uck ha rdts Pri vat-
Hotel , * . * . . . - - ■ 218
Neapel: Hotel-Pension Villa Mar-
tinelli Posillipo . .... 218
Hotel Santa Lucia . * * . . 219
205
205
205
205
206
206
206
206
206
206
206
207
207
207
207
207
207
207
208
207
208
208
208
208
208
209
209
209
209
209
209
209
210
210
210
210
210
210
211
211
211
211
211
211
211
212
212
212
194
Neuruppin: Bcrnaub Hotel .
Neustadt i. Sachs.: Hotel z. Hirsch
Nicc (Alpes - Maritimes), Frank¬
reich: Lc Grand Hotel ♦
Nizza: Hotel Atlantic . , . , *
Nordseebad Norderney: Strand-
Villa Pieper . *.
Nürnberg: Hotel Goldner Adler
Hotel WitteUbach . * * . *
Oberstdorf: Hotel-Pension Rubi-
haus ..........
Oeynhausen: Herberb Kurhotcl
Hohcnzollern - Hof / Hotel Vic¬
toria
Osnabrück: Hotel Schau mburg .
Palermo: Hotel Savoia , . . .
Pallanza: Majestic Grand Hotel
Papenburg: Hotel Hilling
Plau i. Mecklbg.: Kurhaus Silber-
rrmjhle .........
Bad Po fein: Hotel Preußenhof . .
Pontresina, Engadin (Schweiz):
Hotel Pontresina A + -G. . .
Potsdam: Zum Einsiedler . * . .
Prag: Hotel Paris.-
Rathenow: Hotel Deutsches Haus
Ravensburg: Bahnhofbotel Hilden-
blind
Reutlingen; Hotel Kronprinz . .
Reutte (Tiro!): Hotel Goldener
Hirsch
Rheinsberg (Mark); Hotel Zum
Alten Fritz
Ricderfurka; Villa Cassel . . .
Riga: Excelsior-Hotel , , . . .
Riva a. Gardasee: Keinathb Hotel
Sole ..........
Rom: Fbchcrb Park-Hotel . * .
Rothenburg o. d. Taubei: Hotel
Goldener Hirsch ......
Rübeland (Harz): Hotel Bodetal-
Grünc Eiche .......
Hotel u, Pens. Hermannshöhle
Bad Salzbrunn: Kurpark-Hotel
Salzburg: Hotel Habs bürg . *
Bad Salzschlirf: Hotel Wüsthofen
Satz Wedel: Hotel Deutscher Hof .
San Remo: Grand Hotel de la
Mediterranee
st. Margen (südl. Schwarzw.): Gast¬
hof Zum Hirschen .
Hotel u. Kurhaus Goldene Krone
3t, Moritz-Engadin (Schweiz):
Hotel Albana .......
Grand Hotel du lac . . . .
Hotel la Margita
219
219
219
219
219
220
220
220
220
220
220
220
221
221
221
221
221
221
221
222
122
122
222
222
222
222
223
223
223
223
223
223
224
224
224
224
224
224
225
224
125
Neues Posthotel..
Sdiliersee (Bayer. Hochland): Lei-
zinger Hotel Wittclsbadh .
So Id in (Nm,j: Hotel Moutoux .
Bad Tarasp - Schute - Vulpera
(Schweiz): Hotel Belvedere . .
Stockholm: Hotel Patricia . . .
Stölpchensee (Berlin - Wannsee):
Haus Alsenbrück , , . « .
Stuttgart: Hotel Marquardt . . .
Taormina (Sizilien): Hotel Metro¬
pole ..........
Thale: Heimburg Hotel und Bier¬
klause .........
Titisee: Schwa rzwald-Hotel am See
Bad Tölz: Kurhotel Kaiserhof .
Kur- u. Badehotel der Jodquellen
Triberg l. Sdtwarzw.: Hotel zur
Sonne
Triest: Hotel Continental
Venedig: Hotel Internationa! . .
Vculettes - les - Bai ns (Seine Inf.):
Grand Hotel de la Plage . . .
Villingcn: Kurhaus-Waldhotel . -
Walchensee: Hotel Einsiedel
Waren a. Müritzsee: Hotel Ware-
ner Hof
Wengen (Schweiz): Hotel Wald egg
Wernigerode (Harz): Hotel Monopol
W ien: Hotel Egerländer . . . .
Hotel New York . . . . *
Wiesbaden: Eden-Hotel . . . .
Hotel Kaiserhof ......
Hotel Metropole . . . . ,
Hotel Quisisana . * . . .
Palast-Hotel .......
Viktoria-Hotel ......
Wiessee a. Tegernsee: Kurhaus-
Pension Askama ......
W'ildbad i, Sdtwarzw.: Hotel Con-
cordia ..........
Bad Wildbad (Wiirtt.): Sommer-
berghotel . .
Wilhelmshaven: Hotel Loheyde .
Bad Wimpfen a. N.: Kurhotel und
Gaststätte Mathildenbad . . .
Wittenberg (Bcz. Halle): Hotel
Goldener Adler ......
Gaststätte Balzer . . . .
W r öifelsgrund: Kur-Hotel Tyroler
Hof ..
Bad Wörishofen: Kurhaus Eichwald
Zeitz: Hotel Kronprinz . . . .
Zürich: Hotel Eden au lac . . .
Zwickau i. Sa.: Hotel Wagner . .
225
225
225
225
226
226
226
226
226
226
227
227
227
228
227
227
228
22 S
228
228
228
228
XV
XV
XV
XV
XV
XV
229
129
229
229
229
229
230
230
230
230
230
230
ir
195
Altenbcrg (Er/geb.) Ansbach
Allenberg L Engeo.
H 2019
Berghof Raupennest
[300 m über N.N \ am der Straße Dresden-Zinnwald-TepTih:. Neu er-
öouies Hotel mit allem Komfort der Neuzeit. 65 Zimmer mit fließendem
kalten und warmen Wasser, Zimmertelefcn. Bäder in jeder Etage
Zentralheizung, Garagen für 25 Wogen. Parkplätze für 230 Wagen.
Zentrum des Wintersports, Ideales'Skigeiande. Unvergleichlicher
Rundblick übers Gebirge, Ski - und RodehAufbewah rungs- und Trocken -
räume. Oie Presse sagt: „Eine Sehenswürdigkeit des Erzgebirges!"
Telefon? Laulenstein 561 und 206, Zimmerpreis RM, 4.— bis 6.—, mit
Bad RM, 7.50 bisÖ.SO, Pension (sehr gerühmte Verpflegung) RM. 9,- bis 12 -
Nienburg Thür. Hotel Thüringer Hof
Hlt>31 Altbekanntes, gern bevorzugtes Haus
Zentralheizung. Autogarage. Fernruf 2120
Besitzer: O. Hirschfeld
e ./Indennatt / St. - Gotthard- Paß
Sicher Schnee — Sonne — Unterhaltung
Danioth ’s Qrand Hotel
Vorzügliche Verpflegung and Heim-Komfort zu mäßigen Preisen
h 1059 Dancing — Jeder Wintersport —- Moderne Garage-Boxen
„” Wmiin 'hOTEL „BERLINER HOF”
RESTAURANT UND KAFFEE / GRÖSSTES HAUS AM PLATZE
4 0 ZIMMER —
BESITZER; PAUL KLAfE / FERNSPRECHER: NUM MER 17
»nsdach uereinipie betriebe »«>«>
Hotel goldener Stere und Hotel Deutscher Kaiser
Automobilisten besonders empfohlen, hicis
Vornehmstes Familien“ und Rcisenden-Hotel am Platze. SämtL Zimmer mit
fließendem Wasser — Zimmer mit Bad — Garten- und Terrassenrestaurant,
15 geheizte Eiruelboxes, Tankstelle. —* Besitzen Hermann Horn. — Tel. 2018
196
Arras (Frank reidt) — Baden-Baden
Arras (Frankreich)
Grand Hotel du Commerce
70 Zimmer* 30 Badezimmer*
Fließ, kaltes und warmes Wasser. Zentralheizung* — Lift* — Niedrige Preise.
AROSA (SCHWEIZ) h 1352 Bes.: M. Donner
HOTEL-PENSION BRISTOL
Ruhiges Familienhotet am Untersee. Pensionspreis: Sommersaison von Fr. 10,-
bis Fr* 14—, Wintersaison von Fr. 14— bis Fr. 18. - . Vorzügliche Küche. Telefon 2.
Augsburg
Hotel „Drei Kronen". Bes*: Josef Bour.
Altrenommiertes Haus, mit allem Komfort au sgeslaltet und vollständig renoviert.
90 Fremden Zimmer. 130 Betten. In allen Zimmern fließen des Warm- und Kaltwasser.
Zimmer mit Bad. Lese- und Schreibzimmer. Uff Zentralheizung* Restaurant.
H 1054 Großer, scholliger Garten. Täglich Konzert. Auto-Garage, Tel. 1007 und 1008,
Palast-Hotel Drei Mohren
(„Die weltberühmte Fiirstenherberge”.)
Direktor: Gurt Renner Hlün
Haus allerersten Ranges, mit allen Errungenschaften der modernen
Hotel tedinik ausgestattet. Preiswert* Eestsäle, Ausstellungsräume*
Konferenzzimmer. Verschließbare Auto-Hallen* Tclegr.-Adressc:
„ Dreimohren Telefon 2681 bis 2683. Weingroßhaiullung*
Baden Baden
Ha us Reichert
Telefon 176. Beste Lage am Kurgarten. Nur Zimmer mit
H 1179 Frühstück* Alle Zimmer m. fließend. Wasser. Privat-Bäder
H 1040
Schönste Lage an der Lichtcntaler Allee
gegenüber Kuranlagcn / Modern, Komfort
Atlantic
B fl D E K - B B D E
Dos ganze Jahr geöffnet, Haus I. Ranges. In schönster freier Lage am
Kurhause* Bevorzugter Aufenthalt. Zimmer mit fließendem Wasser
und Bad- Bekannt für gute Küche* Mäßige Preise. Besitzer C. ULRICH ] j ^4
Frankfurter Hof
Baden-Baden
HOTEL
Pension ab 1 2.— Mark
Prospekte verlangen!
197
Baden-Baden — Bellinzona (Schweiz)
BADEN-BADEN
Schwarzwaldhof A. Wäldele
Altbekanntes, gutbürgerliches Haus, nächst den Badeanstalten und Kuranlagen,
Gernsbacher Straße 13. Fließendes kaltes und warmes Wasser in den Zimmern.
Bier- und Wein-Restaurant Das ganze Jahr geöffnet Telegn-Adr.i „Schwarz-
waldhoter., Telefon : 9
Baden-Baden
Waldhotel„DerSel iqhof Volle Pension
—- LL ob M. 12.-
Erböhte, ruhige Lage inmitten des Golfplatzes. Neuzeitli ch eingerichtet.
Baden-Baden ^ , „ . . _ .
Bad-Motel Zähringer Hof
HI265 Eigenes Thermalbadhaus. 17000qm eigener Park. Boxen,
Bestes Familienhotel * Moderner Komfort.
Badenweiler
H 12U9
* *
Bes. i Gebe. Jener
Haus 1. Ranges. Thermalbäder im Hause. Tel eg ramm-Adressat ..Romerbod".
Auto-Garage. Tel. 26 ). C, T. Geöffnet von Mitte Mörz bis Mitte Oktober
Badgastem (Salzburg} H 1353
Grand Hotel de l’Europe E£„
200 Zimmer und Salons. Appartements mit eigenen Bädern und Toiletten. Zimmer mit
fließendem kalten und warmen Wasser und Telefon. Thermalbäder im Hause. Vornehmste
Tanzbar und Tanzplatz im Freien. Geöffnet von Mot bis September. [Sommersaison},
Badgastein Der Kaiserhof im Text siehe Seite 65,
BELLAGIO
(COMO-SEE)
G± HOTEL FLORENCE
Direkt am See. Terrasse. Mirtelpretee bei erstklassiger Unter¬
kunft und Verpflegung. Verlangen Ste immer zuerst unseren
ausführlichen Prospekt. H 1055
BELLINZONA SCHWEIZ
Hotel
Bahnhof-Terminus
W. Gamper
Altbekanntes Passantenhous { Nähe
Bahnhof Vorzügliche Küche Fließen¬
des Wasser, kalt u. warm Bad Auto-
Garage Fernsprecher 101 H IJ42
198
Berchtesgaden Berlin
BERCHTESGADEN
Das Grand-Hotel und Kurhaus
Das beste in Lage, Komfort, Küche und Keller* / Brief- und Drahtanschrift;
Grandhotel. / Fernruf 6. / Illustrierte Werbeschrift durch die Direktion.
Berlin
B IQ\7
Alexandra-Hotel u.Restaurant Saalburg
Karl Heinrich Müller
Bestrenammierfes Haus mit ollem Komfort, NW7, Mittelstr. 16-17
zwischen Bahnhof „Friedrichstraße" und „Unter den Linden",
trotzdem ruhigste Lage, Nähe sämtlicher Sehenswürdigkeiten*
100 Front- una Gartenzimmer von Mk* 4*50 an. Zimmer mit flie¬
ßendem Wasser u Reichstelefon, Privatbad u*Toilette. Fahrstuhl.
Bäder* Allgemeines Urteil: „Gut und preiswert"* Erstkl. Küche.
Telegr.-Adr*: „Komfortabel, Berlin". Tel. A 4 Zentrum 1700-1703*
Berlii-Chinotleibirg Q(>rnilUS
gegenüber XahnhoJ Charlotleutnirg, Qervinuintr. »2. SoMeu
imd *‘A?tf In uranl. Tel.; Mleiblrru I 026 . iß?#.:
BERLIN
H 1275
Stresemannstr. 71
unmittelbar rechts am An Natter Bahnhof
Fein bürgerliches Familienhotel
Zu allen Zimmern fließendes Kalt- und Warmwasser, Privot-
böder, Ztmmertelefon, Fahrstuhl, Zentralheizung — Friseur
im Hause — Solide Preise von 4.50 Mark an
Bergmann 1966, 622, 3858
HOTEL RUSSISCHER HOF
(Grand Hotel de Russie)
BERLIN N W 7 Iel«aromro-Adr«n:
gegenüber dem Bahnhof „GRANDRllSSIi M
FRIEDRICHS TRASSE Tel*: A 4 Zentrum 11310
Haus I. Ranges
200 Zimmer mit allem Komfort. Zivile Preise. Wein-und Bier-
Restaurant. Versammlungs- und Festsäle in allen Größen, h ioct
199
Berlin — Blankenburg (Har/)
*
Berlin
Hotel „Der Sachsenhof"
Neuzeitlich eingerichtetes Heut, bietet oHe Annehmlichkeiten des eigenen
Heims. Motzslralje 78. Besle und 'ufiige löge des We$ler.s, am Nollendorfplarz, dem
ZentfGlbaknhof der Hoch- und Untergrundbahn Schnellste Verbindung noch allen Siadt-
teften. Reichstelefon in den Zimmern. — Fließendes Worm- und Kattwosser. - Zimmer
mii FWotbod. Vorzügliche Betten. - Peinlichste Sauberkeit, - Mäßige
Preise. Fernsprecher; El? PaHos 7061. Telegramm Adresse: $odisenhpf Berlin 30
Berlin VICTORIA-HOTEL
^Friedrichstr. 94, am ZentralbaKnKof Friedrichstraße
Fe nbürgerlidies Haus. Zimmer mit Hieß. Wasser, sowie Reichstelefon, Fahrstuhl. Konferenz-
Räume. Preis pro Bett 4.50 bis 7.50, einschl. Trinkgeldablösung Fernruf; Zentrum 4421/4422
Berlin
H 1045
HOTEL AM ZOO
Besitzer: H, Kosdiel
Kurfürstendamm 25
Vornehmstes Familienhotel. 3 Minuten vom Bahnhof „Zoo“.
100 Zimmer 50 Bäder. Fließendes Warm- und Kaltwasser.
Weinrestaurant. Bierrestaurant „Zum Burgkellcr“. Vorzügliche
Küche. Einziges Haus am Ort mit Garagen und Chauffeur-Wohnung
im Hotel Tdegr.-Adr.: „Zoohotel“. Tel: Bismarck 7000-7015
Kurart BERNE C K i. bayr. Fichtelgeb.
Bielefeld HOTEL ZUR KRONE
Besitzer: Erich Kirchhof?
Fcmbürgeriiehes Haus, 1 Min. vom Bahnhofe. Hausdiener daselbst. Sämtliche
Zimmer mit kalt- und warm fließendem Wasser- Kake und warme Küche. Bier-
und Wein-Restaurant. Bäder. Mäßige Preise. Telefon 341. H 1030
Blankenburg. Harz
Bahnhofs - Hotel
Zimmer von M. 2.50 an. Pension von M, 6*- an. Autogarage. Tel. 886
W. P L O C K
H 1C0S
200
Blankenburg (Harz) Burgfluh ( bei Luzern)
B lan«,ro(«ar Z ) Hote| weißer A dler^
Besitzer Franz WagenerWwe.ti MM
Das Haus dei guter» Küche 8 Minuten vom Bohnhof^^^g^^Ö^
Ttlifon 304 und BOI H 1052
Boulagne-sur mer „ ,
Erstes Restaurant in Boulogne - sur- Mer
“T, HOSTELLERIE EXCELSIOR
6 Rue Monsigny, neben dem Stadttbeater h 1039
BREmHRHAUEII
Gossler’s Hotel
Das führende Haus der Unterweserstädte* 8 Minuten vom
Bahnhofe, Fließendes Kak-und Warmwasser sowie Zimmer
mil Bad in allen Etagen. Telefon und Liditsignale in jedem
Zimmer* Große Musterzimmer. Eigene große Garagen,
Direkte Verbindung zu den Seebädern* Telefon 235.
Erstklassiges Restaurant* — Familiencafe. — Inh.: F. Lauterbach
Brückenberg' }* Riesengebirge H 134!
Hotel und Terrassen Wang Otto Osten
Hau» 1. Ranges. Neben Kirche Wang. 40 Zimmer mH herrlichster Fernsicht. Zentralheizung,
Wintersportzentrale. - Seehöhe 900 Meter, Fernsprecher: Krummhübel251* — Autogaragen.
AM
VIERWALDSTÄTTERSEE
Hotel Metropole au loc / Komfort / Herrliche la^e
Terrassen-Restaurant mit einzigartiger Aussicht / Täglich
Konzert / Pension von Fr 10 50 — 15.— ■ Bes, l. Hofmann
Ostseebad Brunshaupten
Hotel und Pension »Pt.rsche«^S±±±
elefon 46, Anerkannt gute und
preiswerte Verpflegung, 2 Minut.
vom Strande. Prospekt durch den
Besitzer W + Porsche, H lÜfiH
beiLu “ rn Kurhaus u. Erholungsheim
Kerns, Zentral Schweiz. 120 Betten, 700 Meter, tn großem Naturpark mit Luft- und
N 1290 Sonnenbädern, Schöne Badeanlagen, Orchester. Prima Küche, auch Dr. ßircher
Rohkost. Kurarzt. Pension von Fr, 9 . - an, Prospekt. Familie Wigger, Besitzer.
201
Cannes (Frankreich) — Cuxhaven
Cannes (Frankreich)
Hotel d’AIsace-Lorraine
70 Zimmer, Familienhotel ersten Ranges großer Komfort
Park. Mitten in der Stadt, nahe dem Kasino und dem Meere* Dreyfus, Jüd. Besitze;-
PENSION DU MIDI, Deutsches Haus
Mod. Komfort* — Erstkk Küche und z
Kellen — Luxusautoservice f. Strand u* Kasino. Pension 7. ML Z
CANNES
S5KSJ al lago latemarhotel
\B0 Betten, ersiklassiges Fomilienhaus, geöffnet vom 1* Juni bis 1-5. Oktober*
Res[ouranl r Bar r Konzert, Tennis, Golf, Garage, Schönste Lage. Wotdnahe,
H 1288 Tourenausgang Lotemor—Rosengarten. Im Wrnler: Hotel Eden, Merano
ChesiBres umars
Hotel Belvedere
[a. Familien-T-totel. Schönste sonnige Lage; in ollen Zimmern fließendes kaltes und warmes Wasser;
behaglich eing., anerk, gute Küche. Pens, Ff. 12—18. Besitzer: W. Uchtenberger & M. Ölig.
Chur (Schweiz) wohin in chur?^
h 1060 Das Beste in Küche und Keller bietet Ihnen
HOTEL „WEISSES KREUZ"^#
das altbekannte und gute Passanten haus* Mäßige Preise. Auto-Garage. E* WOLF
Cignle auf Xtissin (Istrien, Italien)
Malet Melius mn! -fiepend. Ruhiger, angenehmer Aufenthalt, Seebad ;
im Winter and Uebergangszeit für Erholungsbedürftige;
h 1042 Wiener Küche ; Prospekte und Referenzen zur Verfügung.
HOTEL ATLANTIC
Cuxhaven
unmittelbar am Bahnhof — Haus I. Ranges — Zimmer
mit u* ohne Bad — überall fließend kaltes u* warmes
A \~T~ Wasser — Zentralheizung — Fahrstuhl, Autogaragen,
K^f \ \ t Chauffeurzimmer — Fernsprecher: 1272 H ig?ö
AT L A N T l C mumm mmrmmw »
202
Colle Isarco (Gosensiss) Prov. Bozen — Bad Ems
tolle Isarco (Cossensass) Prov. Bozen
Hotel Pension Gudrun mit Dependance Raspensieiu
4Mb V. Bhf, u. Wald, schönste Lage, staubfrei, ruhig, herrliche Au£&<it*yf die Gletsdijr. Mn: allen
Bequemlichkeiten »usgesiaK««, feintüf^lidies, deutsches Haus das ganze Jahr
saisln vom iS. Juli äs 31. August. Preise: Pension Hauptsaison 40 bis 5,> Lire, Vor- und Nadisaawn
30 bis 40 J_j. e. cL lidlt, fließ. Kalt- u. Warmwasser, Zentralheiz.. Bader, GesellHh,- Raunte. I - ese ,> MusiL-,
H KIOI Schreib/.. Gärten. Tcrr., Garage . Hausdiener a. Bhf. Im intcr Ski-Unterricht und Sportgeräte graus .
DAVOS-DORF
HOTEL MEIERHOF
Vorz. Lage an der Hauptstr., längste Sonnendauer, fließendes warmes und
kakesWasser in den Zimmern. 50 Betten. Pension mit Zimmer ab Fr. 14.50
Dresden
H 1032
Belvedere. BrühlscheTerrasse. Franz Blesch
„Der Balkon Europa».“ Einzig schon an der Elbe gelegen. Herrliche
Aussicht. Ci arten-Terrassen. Bier-und Weinrestaurant. Festsäle. Jcicphon
1S7 57 und 187 42. Täglich Tanztee. Tägliiii Reunion. Eintritt frei.
DÜSSELDORF
I
z
z
H 1L17
♦
HANSA-HOTEL
PREIS M. 4.- BIS 6.- PRO PERSON
EBERSWALDE
H 1050
AM HAUPTBAHN HOF
HAUS ERSTEN RANGES
Besitzer. Max NitscBe
PINNOW’S HOTEL
Direk) pm Bahnhof. Erstes Haus am Platz. Zimmer van Rm- 2 75 an.
Konferenz- u. AuislaliimgszimmeH Fließendes Wasser (kalt u. wonnl,
Aufa-Garagen. Kühlanlagen. Eigene Da m ptwO se h e r e ?.
BAD EIDS
Hotel .Staatliches Kurhaus 1
Kumcrsiratie 1, am Kurgarten: Telefon: 491 T 492.
H 1C22
Staatliches Hotel und Bäder
mm mm , , _ . _ ■ 4 Mainzer Straß« / Linkt: Lahmeite-
,D 3 s Romeroaa Fcr..,r<tb.rNi. »•»e,
ZWEI FÜHRENDE HÄUSER MIT ALLEM MODERNEN KOMFORT
Restaurant. Autogaragen (Boxe),
W staatliches .Kursaal-Restaurant 1
V Grüße Terrasse im Kursarten. Erstklassige Kudie, An der Haupi-
▼ striSe. Für durchs ährende Automobilisten besond. bequem gelegen.
£
203
Falstcrbo (Schweden) — Frankfurt a, M.
Das vornehmste Seebad des Nordens
FALSTERBOHUS 200 Z ittimc r / Kasino / Rest au ra n t ^ Ten n i s Gol t
, , ^ _ Rcitsportt u r n i e re * Unter derselben Leitung:
H]U7 MOTEL Hotel Alexandra, Menton (Frankn)
FLORENZ
PIAZZA UNITA ITALIANA» n A All, ■imw > .. _
GRAND HOTEL BAGLIONI
HAUS L RANGES. 200 BEITEN. FLIESSENDES KALTES UND WARMES
WASSER. ÖO ZIMMER MIT BAD. ERSTKLASSIGES RESTAURANT UND
BAR. MÄSSIGE PREISE. TELEPHON IN AUEN ZIMMERN, H lOJ*
Forchheim Oberfr. HQTEL NATIONAL
inh, : K. loden meyer, Tel 92. Renoviert und neuemqenchrete Fremden-
zimmer. Zentralhzg , m samtl Zimmern fließ, kaltes und warmes Wasser.
Bad 6 Garagen, Zimmer von 2.50 RW an. Hausdiener a. Bahnh. hioiz
Frankluri a. Kl.
Leitung':
Direktor Ludwig Heckncr
Hotel Excelsior
Modernste Hotel Schöpfung — 300 Betten - Zimmer von RM. 5.— bis 7 ,—
Fließendes Wasser und Reiths-Fernsprecher in allen Zimmern — Konferenz-
imd Ausstellungszimmer — Wein- und Bier-Restaurant — Cafe —
Fernsprecher : Maingau Nr. 70 65 t H 101t
FranhfUrta.lYI. Hotel Monopol-Metropole
H 12« central, äußerst ruhig gelegen,zeitentsprechende Preise
Frankfurt a. M. Hly57
HOTEL STUTTGARTER HOF
KronprinzanstraQe 59, am Hauptbohnhof. Fließendes Wasser Beider. Gute
Küche. Einheitspreis 4M, Inltl. Bedien. Tel: H Senkenberg 33426. Bes. H. Herzberg
Frankfurt a. nn.
HOTEL „4 JAHRESZEITEN W Be&.: W. F + Gemerdmger
Schornhorststroße 33, 25, 23 om rechten Ausgang des Hauptbohnhofes in vornehmer freier und
ruhiger Loge. 90 Zimmer mit 130 Betten. Einheitspreiss Jedes Einbettzimmer Mk. 4.50 mit Früh-
sfyct, Bedienung und Heizung. In allen Zimmern fließendes kaltes und warmes Wasser.
Personenoufzüge. Moderner Komfort, Restaurant mit mäßigen Preisen. Telegr.-Adr. „Vier*
jahreszeit, Frankfurtmam f \ Telefon : Sendtenberg 33591 und 33592, H 1005
204
Freiburg i. B. — Gcrolsrcin (Eifel)
FREIBURG i- B.
FREIBURGER HOF 5 Minuten vom Bahnhof. Stadtmitte
Fr. 4134 u 3857. Garag. Großes Bier- uJfVeinrest Abds. Unterh.-Musik
H 1274
Breisgau
r y hpF T Besitzer: Aug, Schöpperlc
I - 1 J. AUL# Poststr. 8» 2 Min. v. Hauptbahnhof. In ruhigster Lage
A/T £Dk**xT^t Hieß« Wasser, Suatstclehm und Doppeltüren in allen Zimmern,
iTAlUtr ▼ <1 Life, Garage Zimmer Mark 3 5Q bis 4.50. Telefon 4207 H 1016
Banfreienuiaifle(Oder) HeuefS Hotel
H IQ34
Besitzer Paul Jakubeck
Haus ersten Ranges * Direkt am Bahnhof
GröQö Veranda rnil Berieselung
Freundliche Zimmer
Gute Köche — Solide Preise — Klub- und Ausstellungszlmmer
Gesellschalten und Vereinen Preisermäßigung — Fernruf 2Ö
HOTEL-PENSION
OHLSENHOF
Garmisch
moderner Komfort
Inhaber: Frau E. Ohben. Telefon: 2168
H 1134
earmiscn HOTEL RIESSERSEE
H 103/
Höhenluftkurort 100 m oberhalb Garmisch
■ Erste Station dtr Bayer. Zugspit/hatm und nädistgclegcnes Hotel an der Kreuzeekbatm. Modernes bcst-
rmpfuhlencs FaiftMicnhiiu. Mäßige Prrisc, Der altesie und idealste Summer und 1 ® intersportplatz im Bayer
H«h«birgp. Strandbad. I isdiertigetcgcnhcit. Geheizte Auio-Böitcn, Tankstelle. Du ganze Jahr geöffnet,
Telefon, Garmkdi 20U. Besitzer; L. ßuehwieser. —
Garmisch
HOTEL WITTELSBACH
HANS REISER
Vornehmes Famllienhctut I. Ranges, In ruhiger Lage« Warm- und kalt-
fließendes Wasser« Privatbäder Zimmervon Mk.3.50 on. Auto-Garage. Tel, 2223
H 1311
Bernroile n. Harz
HOTEI MARKGRAF GERO Besitzer,: L, Weber
Gut bürgerliches Haus, Zimmer Mk. 2«— Größter u. sehenswertester
Saal in weitester Umgebung, genannt „Die blaue Grotte von Capri 1 *.
H 1D4I
Große Tanz-Dtcle. Auto-Garage. „Gero-Lichtspiele“. Gero-Kaffee“. Telefon: 27C
Gerolstein (Eifel) HOTEL DOLOMIT
3 Minuten vom Bahnhof, reinbürgerlich. Vorzügliche Küthe.
Zentralheizung, fließendes Wasser. Garagem 1 el. 233 H 1033
205
Gotha — Hall
GOTHA
BAHNHOFSHOTEL LANGE SÜSHS
unmittelbar am ßohnhof links / Fernsprecher: 2052
Zentralheizung, Aussteilungszimmer / Einfache Auto Garage
Gotha Schloßhotel Ä™,
^erstes Haus am Platze
Hirn alle Zimmer mit fließendem Wasser
Ootha Hotel Stadt Coburg
Kaiktisee
Altbekanntes, gutbürgerlidies Haus für Kaufleule, Familien und
Vergnügungsreisende, 10 Min. vom Bahnhöfe. Zimmer ML 2.60
bis ML 3.5Ö. Hausdiener daselbst. Bekannl gute Küche und KeHt*'
H 102S Spezial-Ausschank: Münchner „Psthorf-Bräu". Auto-Garage. Tel.2006
GRAZ (SteiermarH), Hauptpiau
Hoiel Erzierzoi Jihann
Franz und Josefine Rain
Haus l. Hanges. Fließend, uiarm- und Hallwasser. Eigene Garage. Tel. Int. 0029.3004
Qrindelwald / Hotel Belvedere^
Lift, 120 Betten t alle Zimmer mit fließendem Wasser, Appartements
mit Bad :: Großer Garten ;; Tennis- und andere Spielplätze h H24
Grand-Hotel Central
J. Sassen, Direktor
150 moderne Zimmer und Salons
Haag (Holland)
H 1:203
„HOTEL LAUF“, Bad Hall, 0.-0est.|
206
Halle — Herford
Haue
2 Min* v. BhL
H 1C44
HOTEL EUROPA
Neue Leitung.Zimmer v.M. 3.- an mit Bedien. Fr.265 62 29433
HAMBURG
STREIT’S HOTEL
Jungfernstieg Bes. L. Vogt
Vollständig umgebaut und erweitert. Mäßige Preise
Hannover
HOTEL DEUTSCHES HAUS
Karthaus
hi®* Kanalstraße 9 Fl. Wasser Mäßige Preise Fr. 278 20
Hannouer HOTELMUSSHANN
Eigentümer: Wilhelm Muismonn
Hjus L Ränge», dem Hauptbahnhnl gegenüber, mit allen Snnditunßen eines modernen Hotels. Fließend
Kain und Warmwitser und ReidntclcJon in sinnlichen Zimmern. LLehtsigna.Ur.IJge Ausstellung und
Konferenzzimmer. Elegantes Wein- und BitrTfiUünrit. rsstsik bss 3UC Personen. Tclc^.-Adr,; tl MulsinJnfl-
hotel. Hannover^. Telefon 222 44 H 1007
Bad Harzburg
HOTEIL SCHLEMM
hbti R. Schlemm / Telefon 63/ (22)
Bad Harzburg »Hotel Viktoria« H13C6
Haus L Ranges, neben dem Stadtpark u. der Posf, gegenüber den stadf. Solbädern.
Zimmer mit Bad und fließendem Wasser. Aufzug. Garagen. Ganzjährig ge¬
öffnet. Telefon: 242. Pension Mk.8.— bis Mk. 10. . Zimmer von Mk. 3. an,
ßes. i Gebr, Vieth. __
Hagnau i. Seines.
Hotel Deutsches Haus
H 1043
Ring 4L Td.45. All renom. Reisehotel. Elektr* Licht, gute Betten
Bäder,vöi%Küthe*Garage. Hausd,a, Bahnh. fnh. verw. EXinder
HERFORD
HOTEL HERFORDER HOF
Bes,; Eduard Ehlich* Kurfürstenstr. 3 / Telefon Nr* 2092 / 2 Min. vom Bahnhof
SämtL Zimmer mir fließendem warmen und kalten Wasser. Aulohalle
Streng neutral geführt! muss
207
Helgoland Hoch enscn wand
Helgoland
Victoria - Hotel und Restaurant
Altbekanntes best renommiertes Haus / Anerkannt vorziigl. Hamburger Küche
Spezialität;
1 ä glich frische Helgoländer Fische / Lebende
Helgoländer Hummer zur Auswahl / Russischer
Kaviar unverzollt und billig
Räume für große und kleine Reisegesell schaßen
H 1049 Telefon; 245 Besitzer : GEORG HOF MANN
Strandpromenadc 16 STRAND - IHIOTEIL
Beste direkte Strandlage, sowie bekannt gute Küdie. Preis-
H ii63 werte Pension. Garagen, Telefon 236, Besitzer W. Nickel.
ÜSUH^ Kurhotel und Pension Sonne
Bes. Frau Ottilie Gärtner
Altrenommiertes Haus. Zimmer mit fließ, kaltem und wonnem Wasser. Bekannt für erstklassige
Küche und Keifer. Großer Garten vor und hinter dem Hou$.. Direkter Zugemg zum Waid Liege¬
halle. Gemütliches Bierrestaurani und „SonnenStubchen". Garagen. Shell- und Ölstotion
Telephon Nr, 6. (Nachtverbindung über Stuttgart.) Telegrammadresse: Sonnenhotel. HbMt
HILTERFINGEN (Thunersee) bei Interlaken hio26
Hotel Bellevue auc lac
Saison: Frühling, Sommer, Herbst Einziges Hotel direkt am See,
Modernstes Haus .im Platze. Alle Zimmer mit fließ. Wasser. Apfwt, m. Bad Musik, Jeder Wassersport.
Garage. Von Dcuisdien bevoo. Haus. Pension von Fr, 12*50 an. Neue Direktion Ed. Gbrecht-Meter,
208
Hohenschwangau (Bayern) -— Ilmenau (Thüringen)
Hohenschwangau (Bayern)
HOTEL und PENSION ALPENROSE
Einziges Haus am See / Modernes Haus-
Zimmer mit fließendem Wasser, abgeschlossene Woh¬
nungen mit Sad. / Komplette Pension von RM 9* —
an aufwärts* / Auto-Ga rage. / Fernruf: Füssen Nr* 12
Seegarten-Resfaurant
Seegarten-Cafe mit eigener Konditorei H iso 7
HOHENSCHWANGAU
HOTEL HAUS MÜLLER
Modernes gutbürgerliches Familienhaus*
J. Müller Bestgepflegte Küche, zeitgemäße Preise*
ifoizminuen
♦
HOTEL REICHSKRONE
AUSSTELLUNGSRÄUME / GARAGEN / TELEPHON 21
Bad Homburg Hote| Kaiserhof 1SÄS
H m9 Pension von M* 6*50 an* Zentralheizung. Fließendes Wasser. Bad.
Bad Homburg v. d. H. Hotei M|nerva
Am Park, neben dem Kurhaus und Badehaus.
Fließ. Wasser in allen Zimmern* Privatbäder* Zentralheizung. Geöffnet Ostern
bis Oktober. Bes, Paul Hertenstein, Unter gleicher Leitung: Kurhaus-Restaurant,
H on «BERG (Banen) Klimatischer Kurort
Zentralheizung. Fließ. Wasser. Garage. Bes.: E. Schreiber.
POST-HOTEL ~
JImenau i. Thür.
Hotel zum Löwen
Ausstellung^- und Konferenzzimmer
Zimmer mal Bad — Fließendes kolles
u. warmes Wasser — Reichslelephon
in den Zimmern — Beste Lage — 12
z.T. heizbare Autoboxen — Tankstelle
Besiizer: Martin Ulrich H J025-
14
209
Inter) aken (Schweiz) Kassel
INTERLAKEN * SCHWEIZ
Neues modernes Familien haus ersten Ranges — Sämt¬
liche Zimmer mit fließendem kalten und warmen Wasser
oder Privatbad — Vorzügliche Küthe, prima Keller
Terrassen-Restaurant — Garagen — Unter persönlicher
Leitung der Besitzer J. & G. Werder — Zimmer von
Fr. 7. — , Pension ab Fr. 16,— B
HOTEL ROYAL ST. GEORGES (Reichshotel)
Interlaken / Hotel Schweizerhof
Bcsibek.mm« Familietlhot«! L Ranges Schönste Leige am Höheveg neben dem Rurgar ten.
Privaibäder oder flitliendes 'K sjscr in aElen Zimmern, Erstklassiges Rcmufant. Auto-
H pQ4 garage mit Bosen, Mechaniker. Pension von Fr, 16,— an. Th. Wirth, Besitzer-
Interlakcn: Savoy Hotel und Hotgl National, siche Men tone, Grand Hotel.
Jerusalem
GOLDSNIT HOUSi
Erstklassiges Haus in schöner Lage,
Alle Zimmer mit kaltem u. warmem fließenden Wasser.
Zentral - Heizung; Zimmer mit amehtießendem Bade¬
zimmer; Apartments; Best renommierte Küche; Schön
angelegren Garten; Tennis - Platz; Garage; Eigene
Holländische Molkerei. H 13 M
P. O. B, 26V Telegramme: GOLDHOUSE
i/ADI CRAD
■X H V\ L J U n v @rS f[d kf. Haus, rein, m. a. neu zeit!. Komfort
Villn Mkfinia^ Staubfrei, ruh. Lage, bequem zugängL, 10 Min.
Villa „CriKlJnig z d, Q ue || en , Wamnwasser, Zimmenelefone,
■ Zentralheizung, Fernsicht, Prospekt mit Preisen direkt und durch Verlag
H i:äv Betrieb ganzjährig
KASSEL
HOTEL KASSELER HOF
Kurfürstenstraße 2 —4 Besitzer: Hermann Polter
I Lus crglon Randes. - Nlinüten vom BahnKoL Privat-BaJ er.
F ließende£&4rm- und Kaltwaascr in allen Zimmern. KonlrrrnE-
H \\76 zlrnmer. Vornehmes Wein- u. Bier-Rett&ur&nt. Konzert Kaflee
210
Kassel — Köln
1
1
I
(
Kassel Hotel Handelshof mT
Restaurant und Konditorei-Kaffee. Ruhig gelegene Zimmer mit fließendem Wasser,
teichstelefon, von Mk. 3.50 bis 4,50, Frühstück inkl, 1,35. Ausst.-Zimmer. Garagen,
jtite biirgerlichc Küche, Telefon 6729, Besitzer: hritz ^'eidle. H lQSü
meingllenicke neubafielsüerg
HOTEL-RESTAURANT
WALDFRIEDEN
H 1067
Anruf; Potsdam 2317 Besitzer: Wi, Maag
An der Aboag-Unie Zehlendorf Wan ns cc- Pots dam. Für Vereine, Sdiu hm etc, besonders itu empfehlen.
Hotel und Wochenend Wohnung» Kleine Preise, jeden Sonntag moderner Tanz — Garage — Tank. W.Maag
„ . . Rhein
Koblenz
Lahn
H iias
CONTI N ENT AL-HOTEL
links am Hauptbahnhof
Moderne Behaglichkeit Mittlere Preise
Telephons 40 und tlöl, Telegramm-Adresse: Contihütd
lies. Emst j, Meyer
KOBLENZ
Hotel Monopol-Metropol
Sämtl. Zimmer mit fließendem Wasser. Koni' u. Ausstell.-Raume. Fr. 3162- 63
Hotel Bayrischer Hof, Köln ho*
Spe/.ialhaui für Geschäftsreisende, RedKtsdmlc 6, am Dom und Hiupthabnhof. Fließendes
kaltes und warmes Wasser in allen Zimmern, Bad, Zentralheizung Erstklassiges Wein-
H 107« und ~jjcrre«Uur*nt, / Auto-Gingc. / Sektionshotel des V, r. K. D. z Telefon 225 741—42.
Köln rz - 1—rr K 11_I /""N - ] - ' I a, Rauptbahnh,
H 1150 EZ, 1-/ I I I V-/ I t- I_Ad, Strittmattör
IOO Zimmer mit fließendem Wasser und Telephon von Mk. 5,- an
Unter gleicher Leitung HOTEL FÜRSTEN HOF, AM DOM
HOTEL REICHSHOF
Fließendes Wasser. Ausstellungszimmer, Fernr.: Sammelnummer Rh]d 223 948,
Krefeld — Leipzig
Krefeld m».
Wilmei olh's Motel Modi Wfinclicn“
ifforfrvfrJlfrJr 'If 7ä ■ Mau* erafeii Jtnngr* r CTIrfrirctet halten um! tritt mr* rratser,
■ aoirie »plcfriteirfoji ln Aifrri iElmniern ^»retlimoirlnme
7ertt*pr,; 25X27 25 ■ Sö fhrirtboxen Aulügttrugen W. -diilr,; inimri-Affc,
Kopenhagen ~
TURIST-HOTEL Bes.: Th. Hansen
Hotel ersten Ranges * Schöne ruhige Lage am Boulevard,
direkt am Rathausplatz * 4 Minuten vom Hauptbahnhof
und Tivoli * Fließendes warmes und kaltes Wasser und
Staatstelephon in allen Zimmern - Zimmer mit Privatbad
Vorzügliche Küche - Mäßige Preise - Vorteilhafte Arrange-
ments m. Pension L läng. Aufenthalt. Trinkgeldablösung.
KUstrin-n „ l!M
VICTORIA-®' HOTEL
dem Hauptbahnhof schräg g^niikpr T«»Upi^H 243
Leer (Ostfriesland) Bahnhofs-Hotel
Gutbürger! ich cs Haus, 2 Minuten vom Bahnhof, Hausdiener daselbst, Spezial¬
haus für Geschäftsreisende und Viehhändler, elektrisches Lidit, Heizung,
H l)J5 Zimmer mit garniertem Frühstück 4.50 RM. Tel. 285, Garage. Bes. J. Harms
Leipzig »iui
HANDELS-HOTEL
Guthürgerliches Haus, Taudiaer Straße 8, am KristalIpalastc, Nähe des Hauptbahn-
hofes. Vollständig renoviert. Moderne Zimmer von 4 Mk, an. Fließendes warmes und
kaltes Wasser. Bäder, Zentralheizung. Restaurant. Gure Küdie. Telefon: 17775,
LEIPZIG
DIE HAUPTBAHNHOFSGASTSTÄTTE ZU LEIPZIG
empfiehlt ihre wundervollen Räume der Weinabteilung. Ruhiger, vor¬
nehmer Aufenthalt, Allerfeinste Küche. Hervorragende, gepflegte Weine
LEIPZIG / HOTELSACHSENHOF SSST"?RS!
Guihiirgerlidtcs H,nis für Geschäftsreisende und Familien, am Johannüpiacz., Zentralste Lage. Vom Haupt
bahnhof direkt iu erreichen mit Linien 3, 4, 8, 15. 20, Jeglicher Komfort. Zimmer von Mk. 5.-— an. Ruhige, vor¬
nehme Zimmer mit fließendem warmen und kalten Wasser sow ie Reichs-Telefon. Frivatbäder, Ausstel-
liings- und Konferenz//] mmer, Kofferräume. Tabakkelter Festsäle verschiedener Größe. Geeignete Sale für
Tagungen. Wein- und Bietrestaurant. Anerkannt gurgepflegte Küche, Teltgr.-Adr,: „Sachsenhof, Leipzig 4 *.
Fernspr-SamnuTNr. 711 4L C. T« (28). Außerdem Zweig ge schäfte: Hotel Deutsches Haus am Kunlgsplatr
Neues Theater-Restaurant am Augusrasplatz i ■■ ■' ■■■■ —
212
Leipzig — Liegnitz
S HOTEL VIKTORIA
am Hauptbahnhof / BTücherplatz h icss
Fließend Wasser, Zentralheizung / Zimmer von
Mk, 3 - an. Fernruf: 271 62
Les Avants ob Montreux
Grand Hotel
Der ideale Familienaufenthalt
Alle Sporte Eig. großer Eis¬
platz 200 Betten Orih.
Ballsaal =
hi 272 A, SCH MID Direktor
Bad Liebenzell
Hotel „Adler" mit Dependance. Bes.: O. Bott
Erstes Haus mit fließendem warmen und kalten Wasser und Zentralheizung.
Bäder. Garagen, großer Garten. Prospekt. Telefon: 5. Pension von M. 5..5Q on
BAD LIEBENZELL
HOTEL OCHSEN^—
In schönster, freier Loge, Zentralheizung. Fließendes kaltes und
warmes Wasser, Butlerküche. Garagen. Herrlicher Garten beim
Hause. Tel. 2. Prospekte durch die Besitzer ■ Gebr. Emendörfer.
Liege — Belgique
Grand Hotel Moderne
Pont — d’Avroy
Tau r comfort — Ancienne Reputation Plein
centre — Restaurant d prixßxe et d la carte
Proprieiaire; Monsieur PA UL JA C QU ET
H 1114
Liegnitz hi^
HOTEL REICHSHOF
Kommand,-Gese11 schaft_Gustav Rothe
Haus 1. Rang., gegenüber dem Bahnhofe. Zimmer mit allem
Komfort (Privat-Bäder). Aufo-Unterstand. Tel: 2029 u* 1086
213
Linz (Donau) Lyon
LINZ an der Donau
H JC 91
uormais
ErzlwrzH larl
Haus !. Ranges, frei an der Donau gelegen - 114 Zimmer mit
und ohne Bad, fließendes Wasser und Telefon in den Zimmern
i ahmuh«e Zentralheizung — Speiseterrassen — Vorzügliche
Ku^e t gepflegte Getränke ™ American Bar - Autogaragc mit
»oxen und Reparatur werkst arte — Benzinpumpe — Ölabgabe
LÖRHCHBADEn.
I Iot©I I lirschen ottohupfer
Markgräfler Weinstube - Restaurant, Gwdlsdiaflszimmer, Garage für 20 Wägern
A0 Betten, flidiendes Kalt- und Warmwasser, Zentralheizung, Bader, Zimmer von M. 3 —
an, Frühstück M. L2C, Pension von M. 7.50 an, 2 Minuten vom Bahnhof. Telefon: 2008
£ugano
H 1267
Motel {Pension 3)iana
Sonnig. Alle Zimmer fließendes Wasser [warm und kalt]. Pensionspreise
Frs. 9 bis TL-, im Winter Frs. 8. bis 9,- fnkl C-Heizung. F. Merz, Bes
IUZEMI
H 1125
GRAND HOTEL EUROPE
Bevorzugtes erstklassiges Familienhotel in schönster und ruhigster
Lage. Alle Zimmer mit fließendem Wasser. Appartements mit
Privat TW u. W.-C. Nadistgdcgen zu Golf, Tennis u. Strandbad
Autogarage im Hotel. Zimmer von Frs. an, Pension von
Fts. 16.— an. R. MATZ IG SÖHNE, H* Sdteidegger, Direktor.
£yon* Motel {Bristol
am Hauptbahnhof Perrache gelegen
Best bekannt es Haas /. Ranges
150 Zimmer mit fließendem Waste*
SO Badezimmer. Großes Bier- und
W ein-R es tau rant, Teleg mm m.-Adr,;
»Brirtoter Lyon. J. OTTO Gl RA RD
FS loss Besitzer (Schweizer) ■
214
Lugano-Paraöiso Mannheim
Lagano-raramso
.EsDianado Hotel Ceresio
■4- Direkt Qm See, Angenehmer Aufenlhah
“bei vorzüglicher Verpflegung und mäßigen
Preisen. Alle Zimmer mit fließendem warmen
und kalten Wasser. E. Daetwyler, Besitzer.
Madonna di Campiglio
(vorm. Südtirol) Italien
Brenta-Dolomiten 1550 m hoch. Postautoverkchr ab Bozen direkt bis Madonna
di Campiglio ab 10. Juni bis 20. September. — Hotel und Pension
Savoia - N eumann geöffnet ab 15, Mai. Pension nach Übereinkommen.
Auch Abteilung lür Diätkost unter Leitung einer staatlich geprüften Lehrerin.
Hochgcbirgslufi mit Diätkost verbürgen guten Erfolg. Pension für Diätkost
10 Mark. Prospekte auf Verlangen. H 1237
MAILANDi
EH SL5J
GRAND HOTEL CONTINENTAL
250Zimmer— 150 Privatbäder —Zentral gelegen
Das modernste führende Haus Mailands C. Gallia, Bes
Mainz 1
Hotel „Mainzer Hof
55 Bahnhof-
straße
Fließendes Wasser und Telefon in den Zimmern. Lift. AusstcUungszimmer.
H 1137 J. B. jung. Tel. 923, 924
h i -m
MANNHEIM
»PALASTHOTEL MANNHEIMER HOF«
Das neuzeitliche preiswürdige Hotel des behaglichen Aufenthalts. Aus¬
stellungsräume, Schnellwagen für Mustergepäck. Omnibus an der Bahn.
Bevorzugte Aufnahme für Stammgäste. Tel. Nr. 45 001. Dir . Karl Wetl.
MANNHEIM mm
PARK-HOTEL I. RANGES
In schönster Lage am Friedrichsplatz, 3 Minuten vom Bahnhof, voll¬
ständig renoviert, zeitgemäße Preise, Gepflegtes, preiswertes Restaurant,
Konferenz- und Ausstellungsräume * Bar * Festsäle * Sammel-Nr. 45 141
215
Mannheim — Meppen (Ems)
MANNHEIM I
Wartburg-Hospiz
«Wimmer '"i* 334 63 U Vm (n n f^ $Jer Nahe von Marktpfoiz und Börse*
' ^ Belfen : von M. 3.50 an. fn allen Zimmern fließendes Wosser und
1 Staarstelebn. Gute Küche Au55telUings-Röume. Leitung: Direktor J Allmendinger
marienbad
HOTEL LEIPZIG
H JäTil
Jireht nrhrii dem Brunnen und de ^Kurpromenade, also günstigste
Lage. flickendes Warm- und Kaltwwser in a II e n Zimmern.
Zentralheizung. Appartements mit Bad. Blitzer Max Stitlgl
Marienbad
HUI4
Besitzer;
Josef F laug er
mlhUih»? ST ^bJreier ruhmar idyttischer Lage, rrngsum von Wald umgeben, in un-
miliglbarer Nohe der Waldauella 70 Zimmer mit fließendem Wasser und Heizung*
Bekannres Lül#'Reslourart P roBlichFre;itonzeriundT a nz, Auto-Garagen für 14 Wagen Tel 2011
I MBirmgen
m
HOTEL BRUN IG-TERMIN US
gegenüber dem Bahnhof und Abfahrstelle der Postauto-
mobile n* Grimsel u.Furko. Zimmer rn* fließ. Wasser od* Bad.
Lichtsignale* Garage. H128©
MENDOLA
1 Stunde von öozen (1370 m ü.M.)
Idealer Sommer- u* Herbstaufenthalt!
Gebirgspanorama seltenster Art!
Grand-Hotel PenegaS
Grand-Hotel Mendola £
Und Gnlf-HntPl
500 Betten — 50 Badezimmer — Ordieswr —
Tennis — Herrlicher Golfplatz — Pension,
ab Lire 50.-Für Touristen billige Depen¬
dancen. Neue Direktion; 0* GASSER
Mentone
(Französische Riviera)
GRAND HOTEL (Wyders Grand Hotel)
ln geschützter Lage von Menton. Großer Garten. Moderner
Komfort. / Mäßige Preise. / Pension von Frs* 50.— an.
Im Sommer: H 1196
Savoy Hotel und Hotel National, Interlaken
Meinen, Frankr*: Hotel Alexandra siehe Falsterbo» Falsterbohus Hotel.
MEPPEN (Ems) „„„
"“GERMANIA-HOTEL hIrmANN MEYER
Te»efon 425. Fließ. Wasser — Bad Zentralheizung -- Zimmer-Telefon — 25 Betten
[Schlaraffraj Garage kostenlos Preis RM. 4.40 rnk!. Schuhpptz und Bedienung*
216
_ Merano (Italien) — Montreu x __
MERANO (Italien)
GRAND HOTEL BRISTOL
Zentrale Lage, vis ä vis „Seil’ Aria". — Pension 45. — , 75 .— Lire
Ban inergentneim » ms
Kuranstalt Hohenlohe mitHausOlga
für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten.
Pension von Mk, 12.— ou^varls. Amt. Leitung: Dr, G. leopoid. Direktion; W. Maier. Tel. S. A 2^1
(nesctiede h um
Indust rie ZMolel _
Oltti '.H iirJumr
Sfifii'^ ihIpä Jfmts am J'liiivr. J£rJ?iivig. SlwtfvmU*# Wasser, fivtwivie f/armje.
MITTENWALD i. BAYERN
HO TEIL P LOHST
h 13J1; H. EBENHÖCH_TELEFON 24
MOLDE (Norwege n)
Alexandra 1 Intel
L Klasse. I ouristkotel
Gianxeiult* Imit Aussicfifc
:iliI .jjc See. die waldigen Inseln
lind I lolme und du& Romsdat-
Gcbirge, Gute I* orellen-C.Ttr-
wasser, 1 cnnTsjihitz;. Billard X
mODTREUH
HOTEL CONTINENTAL
SEE
Zentrum der schönsien Ausflüge am Genfer See, Das bevorzugte
Hotel L Ranges, Sämiliche Zimmer mit fließendem Wasser 60 Privat¬
bäder Prachtvoller Sommer- und Winteraufenthali Vorzug Hohe Küche
und Keller, Eigene Boxen garage, Staatstelephon in allen Zimmern,
Höchster Komfort zu mäßigen Preisen I W. Deig, Besitzer und Leiter
217
Montreux Neapel
Das ganze Jahr geöffnet!
H 1038
Montreux
Kursaal
Strandbad
Ausflüge
Tennis
Golf
Palace
Hotel
Das vornehmste Haus am Genfer See
3QQ Zimmer — 150 Bäder
Zwei erstklassige, besonders empfohlene
Familienhotels
Hotel National
Pension von Fr. 14.50 an
Hotel Lorius
Pension von Fr. 14.50 an
MONTREUX / Genfersee
Hotel duParc&Lac
Das heimelige Haus der
deutschen Familie., h 1237
Familie Schneider
Pension von 11.— a n
MÜHLHAUSEN i. THÜR. HiäiH
BAHNHOF-HOTEL HOHENZOLLERN
Früher Hotel Ahe Post, Cham (Oberpfalz). Neuer Bes.; Georg W indisch
Gut bürgerlidies Haus. Dem verehrten Geschäftsreisenden Publikum sowie Touristen
bestens empfohlen. 2'* gut eingerichtete Fremden /.immer. Zimmer mit fließen dem warmen und
kälten Wasser. Halttswlle derelcktrisdien Straßenbahn. Bekannt gute Küche und Keller. Auto-
liin stell raum. Hausdiener zu jedem Zuge am Bahnhof. Zentralheizung, Fernsprecher: 126.
München Hotel Bamberger Hof
ab 1. Februar 1931
Erstklassigem Hous für Geschäftsreisende, solide Preise, von Z5Q bis 5RM..
für Mitglieder Ermäßigung. Vorzüglich gute Küche und Betten. Billige
Ausstellungsräume. Fließendes. Wasser In fast allen Zimmern. Zentral¬
heizung- Telefon 93775. H PifJÜ
naaoid
^HOTEL POST**
Bes.; PAUL LUZ. Altbekannte Stammhaus für reisende Kaufleute.
Fließendes Wasser in allen Zimmern. Zentral-Heizung. Geheizte Garagen,
Zimmer von 2.— bis 2.50 M. Bierstube, Fernsprecher: 6. F mw
Bad nauheim h n«
Schuckhardts Privat-Hotel Heinr. Thiel
Familienhaus I. Ranges. Telefon: 2001. Alle
modernen Errungenschaften, hmwmhhi
NEAPEL
Hotel-Pension Villa Martinelli Posillipo
Deutsches Erholungsheim, direkt am Meer. Eigener Strand, Angeln, Fischen,
Bader frei. Wundervolle, ruhige Lage. Blick auf Vesuv, Sorrent, Capri.
Preise 35 45 Lire. Nahe Station Mcrgellma, Diremssima, Rom Napoli.
218
Neapel Norderney
NEAPEL h 1211
HOTEL SANTA LUCIA Pictr o Campione
Via Parteno pe, 23, 160 Betten. Mäßige Preise, Haus L Ranges. Fließen des Wasser in
allen Zimmern, moderne Privatbäder. Schönste Aussicht auf den Golf und Vesuv,
Bernau’s Hotel
Nähe Rheimberger Tor. — Allbekanntes Speelalhaus für reiwdde Kiuflcute, —
Zentralheizung* — Hekmsdic* Licht, — AussteUtingsriuin*. — Verschließbare
Autohallen. — Telefon 30, — Besitzer H. NAUSCH*
nEURurrm
NEUSTADT IN SACHSEN
HOTEL ZUM HIRSCH
H 1 195
BESITZER:
CLEMENS HEILMANN
Gulbürgeriiehes Haus am Markle, Zimmer von I. - bis 3.— Mark. Dampfheizung,
flteßendesWosser, Bäder,freundliche Bewirtung, Garage, eigenes Geschirr, Tel, 280
NICE (Alpes-Maritimes) Frankreich
Le Grand Hotel "ulZ!
400Zimmer. Beste südliche La ge neben Kasino u.Meer,
Großer Komfort. Mäßige Preise. Garten. Garage,
Geöffnet vom 20. Oktober bis 20. Mai
In NIZZA bietet
Ihnen das HOTEL
ATLANTIC
höchsten Komfort
zu günstigsten Preisen.
Th, Baiuttgftrtner, Bes,
H V- W Der schönste Aufenthall am blauen Strande des Mirtelmeeres.
Nordseebad Norderney Strand-Villa Pieper
Die Villa ist mit allem Komfort der Neuzeit eingerichtet (Kilt- und Warmwasser etc,), anschließend RKder
Vqn jedem Zimmer jus direkte Aussicht auf das Meer. Geschlossene Balkonc und. Veranden. Das Haus zeichnet
vidi durch eine besonders gute Lage {2? Meier vom Strand entfernt) aus und finden sämtliche Tennistotimicr-
Wett spiele direkt vor dem Hause stau Die Villa liegt in schönster, bester und ruhigster Lage Norderneys.
Vor- und Nachsaison bedeutend ermäßigte Preise. Abendbrot kann auf Wunsch Sen Hause eingenöm men werden.
Hauptsaison : Juli AugitÄ,Zimmer mit komplettem Frühstück von 2,50 Mark an, Lutas Pieper, 1 el. 340* H lülfi
219
Nürnberg - Palermo
Nürnberg * Hotel Goldner Adler
Inhober: L, KÖHLER, Hallplotz 21
3 Minuten vom Bahnhof / Tclclon 20S9I s 70 Betien x Bad / Fließend« Kilt- und WVmwasser /
Elektrische Weck- und Lichtsignalanlagen, sowie Snatswlefon in allen Zimmern z Autzug / Restaurant/
Mäßige Preise / Hausdiener am Bahnhof H 1180
Nürnberg Hotel Wittelsbach
Telephon 26 951
Pfannen Schmieds gas $e 22 Bes, : Heinrich Perl
Familien- und Reisenden-Hotcl
Getragen — Zentralste Lage - 120 erst¬
klassige Zimmer mit Staat steh phon und
fließendem kalten und warmen VFasser
25 Bader — Restaurant — Festsäle — Hotelhalle
Oberst-
5 dort
"Ruhiges, vornehmes, bürgerliches Familienhous. Bekannt gute Küche, Großer Naiurpork,
Zimmer mit oder ohne Pension* Pensionspreis von 7 Mor < an. Aulohosen. Tel 50. J. Säckler.
Hotel-Pension Rubihaus
Oeynhausen
HERBER’S KURHOTEL i
h um
hmuhcnhotel L Ranges, rmt allem Komfort, Privaibäder, fließ. Wasser in allen Zimmern etc An einem der
schönsten Plätze des Kurortes gelegen, gegenüber dem Kurpark Haupteingang und den Heilbädern. Volle Süd-
aeezimmcr, zum größten Teil nuc Balkon, Äußerst günstige Pension sarrangements Aufzug. Autoboxen, Zen¬
tralheizung, Das ganze Jahr geofnec* Pensionspreis von 8 Mk. Prospekt auf Wunsch, Tel.: Sammel-Nr. 2217.
Bad Oeynhausen
Hohenzollern-Hof / Hotel Victoria
Vornehme Kurhotels ersten Ranges. Fließ. kaltes und warmes Wasser. Zimmer
H TiOO mit Privatbad* Elegante Gesell Schafts räume. Vorzügliche Küche. Auf Wunsch
Diät. Äußerst günstige Pctisiortsbcdingungen. Prospekt auf Wunsch
DSnflBRUCH HOTEL SCHAUMBURG
Ältestes und vornehmstes Holet I. Ranges am Platze. 60 Zimmer
und Solons, 10 Appartement mil Privaibod und Toilelie. Elegante Geseti-
schoftsroume. Ausslellungszifnmer. Beider, Restaurants. Bier- und Wein-
abteiluny. Reichste lei an in federn Zimmer. Fernruf äOiöäOiä, lelegrarnrri-
H 061 Adresse: Schaumbur ghotel, Besitzer: HEINRICH K I Ü N K U
Palermo
H 1104
Besitzer:
HOTEL SAVOIA FRICKER
Gutbürgcrlic+ELH deutsches Familienhaus — jeder moderne Komfort — Mäßige Preise
220
Palbnza - Pnig
PALLANZA, die Perle des Lago Maggiore (Südlage)
MAJESTIC GRAND HOTEL
I. Rang, m. Garten, direkt a. See, Seebäder, Tennis, Golf 18 holes.
Garage, Pension inkL Zimmer ab Lire 50. ■ Deutsche Leitung.
Papenburg
H 1119
HOTEL HILLING
Haus 1. Ranges, Nähe Bahn u. Post. Vorzügliche Küche. Bad im Hause.
Hausdiener am Bahnhof, Garage frei. Ferne.: 10 Besitzer: Th, HüKng.
Flau i. mechienburp KURHAUS SILBERMUHLE
am Plauer See in Mecklenburg - Großer Garten direkt an See und Wald
40 Zimmer - Efektr, Licht - Anerkannt voriügl. Küche - iagdgeiegenheit. H1J5^
Wochenend-Aufenthalt — Autogaragen
Besitzer: GUSTAV WAGNER
Silberquelle,
radio aktives Tafelwasser. Telefon: Plau i. Meckl. 28 Bahnstation u. Haltestelle Silbermuhle.
Bad Polzin
HOTIEIL IPIRIEILJSSIE'NlHIOIF
Bes : Edmund Popäg. Tel.: 24 Altbekanntes erstes Reisehotel am Markt. 14 Zimmer
18 Betten von 2,75 Mk, an. Anerkannt beste Küche. Bad, Ausstdlungszimmer, Garagen
Omnibus am Bahnhof
POWiESIN^^NGADIN^CHV^IZ^
Hotel Pontresina A.-G,
Bntbektnntcs Haiti mit 200 B et rc?i, Dir.: H. B eck
H 134H Zimmer mit fließendem Watter, Gerten, Tennis* Garage.
In Potsdam
Gegründet 1721
H 1232
™ HOTEL PARIS
das vornehmste Hotel Prags. Erstklassiges Restaurant.
Fließendes Wasser und 5 taa U teIefon in ollen Zimmer
221
Rathenow — Riga
Rathenow
m
Hotel Deutsches Haus
Stadt-Küche H 1057
Besitzer: Otto Klinkow-Braune
Altbekanntes Haus — Berliner $h\ 24 — 10 Minuten
vom Bahnhof — Großer schattiger Garten — Aus¬
stellungszimmer Autogarage, Fernspr. Nr. 200?
II
flauensßurg «1073
Bahnhofhotel Hildenbrand
100 Betten — Fließendes Wasser — Privatbader — Autoboxen — Ausstellung- und Konferenz¬
zimmer Bestens empfohlen — Mäßige Preise — Telephon 2003 — O. & J. Hildenbrand
REUTLIflGEH
Direkt , 1 . Bahnhof und
Postamt
H 1065
Hotel Kronprinz
I. Geschäftsreisenden-Hotel. Fließendes Wasser. Garage. Telefon 3247
REU TIE (Tirol) ii km»
HOTEL GOLDENER HIRSCH
Dos modernste Reisenden- und Fomilien-HöteL 100 Belten, efelcJr, Licht, Terrasse. Hieß. Wasser
Zentralheizung, Bader. Mietautos. Abgang der Posrouios Plonsae—linderhof— Qberammerqau
baynsche PostouJos, ßonzintanlcstar.on, Vacumode, Ga ragen-Bönen, Reporalur-Werkstatt
n h November Winters port betrieb! Vorteilhafte Pensionsarrangements! Bes Fran/Krous
RRemsderg
HOTEL „ZUM ALTEN FRITZ"
Tel.: 21 Altren. Reisehotel, einziges mit fließendem Wasser und Zentralheizung, Bad,
altbewährte Küche, Garage frei. Solide Preise, Besitzer: Willi Lipok* h IU 9
Merlurka
VILLA CASSEL
(ollen Arifang JuU — September) Ehemals vornehme Privatvilk, Komfort, Zentralheizung, Wunderbare
Fernsicht^ Waldungen, über dem großen Aletsdiglccsdier. Spazien^anee, Hochtouren, 71ÖGin — Tain.
Morel, Furkabahn (WaMs). Pension IV. tS — 25, Fam. Emil Cathrein
Riga „Excelsior-Hotel“
Gogolstr. 5 Vollständig neu. Warmes und kaltes Wasser, Lift,
Zimmer mit Privatbad, — Telephon: 3574 Besitzer: Carl Zeelau h i 152
222
Riva (Gardasee) Salzbrunn
RIVA am Gardasee!
KURSAAL
KEINATH’S HOTEL SOLE
H U69 --* j , ,
Neubau 1935 mit Komfort? American-B f r. Direkt an See und Promenade 0« «*"
Garten-Restaurant! G^eUsdisfbriumc. Halle. Anerkannt vorzügliche Kudie und Kelter. bbtssenm.*
\\ ivser Privat-Bäder. Uditrignale statt Glocken, Einer/.immer ab Lire 14.—, Doppel/.immer ab Lire 2b- .
Pension ib Lire 38.—. Ch-mtfeurrimmer Lire 10- bis 12.-. Pension Lire 32-—, (Vor- und Nadwiusoii
reduricrie Preise,) Erstklassige Referenda. Best besucht. Garage, Fink und Repar. Prospekte,
Besitzer: G. KEINATH aus Stuttgart.
(G* SONNE)
ROM
FISCHER'S PARK-HOTEL
Komplett renoviert
Jeden modernen
Komfort / Apparte-
Deutsches
V. FISCHER
BESITZER
ments mit Privat-
Bad / Hieß. Wasser
in allen Zimmern
Haus h lest
ftothenliorg o. Tauber
Hotel
Goldener
Hirsch
H 1081
Größtes Haus 1. Ranges
Fließendes keites
und warmes Wasser In sämtlichen Zimmern
Hübeland. Harz
Hotel Bodetal - Grüne Eiche
Bes.; W. Sdiüticmjiiti — Am W«Uusg*n£ dö Bahnhofes g. Auto-Haltestelle, direkt bet den Höhlen.
P Jür SO Wattn. BesEciJiKridirews Hw* am Pl.itM- 85 Ikticn, Zimmer m. fliefendcmkilwn u. warmen
H 1053 Wasser von 2.— bis —M, Zentralheizung. Bad, Garagen für 12 Wagen, Tel s-3/33. Tankstelle
HUbflland.Harz
rl L I 1 4
«
HOTEL und PENSION »HERMANNSHÖHLE
Bes • K Stredsfuß, Erstes und großles Haus, n staubfreier löge, ge ge nu bei
den Höhlen, 2 Minuten vom Bahnhöfe, Für längeren sowie vorübergehenden
Aufenthalt besonders geeignet. Touristenzimmer. Fheftendes kaltes und warme,
Wasser, Pension. Bäder. Zenlralheizung Haitestehe aller Kraftwaoen_Große
sdiaüiqer Porten u. Veranda. Aurp-Geloft. Porkplo^Jjgn^etlg^^
Bad salzürunn ^—■
Kurpark-Hotel W. Fischborn
Bevorzugtes Haus, direkt im Kurpark gelegen. Das ganze Jahr geöffnet, Zimmer mit
fließend, Wasser. Rad und Rddmdephon, Auto-Garage, Femspredier: Waldenburg 56
223
Salzburg Engadin, St. Moritz (Schweiz.)
SALZBURG
Motel Jtnhshury
Hubertsattlergasse 11 IVis-o-vis Schloss Mirabell). Familien-
haus ersten Ranges- Modernster Komfort. Zivile Preise,
WesitTier: JL Jitirxrtt.
Bad Salzschlirf
Hotel Wüsthofen Hub. Wüsthofen
Vornehmes Famil ienholel. Autogarage. Telefon; 201
/weighaus ■ Hotel Drei Schwäne—Zeitz. Pensionspreis von Mk. 6. a n
ouch der Pouschaikur angeschlossen, H 1062
saizujeöei Hotel Deutscher Hof
BES.; ANTON MÜLLER
Erste * und vornehmst« Heus am Platze, (Speziilhaus für Kaufleute), 10 Min vorn Öatm.
hofe. Haufd Eener daselb$t, Rieß, warm« und kaltes Wasser. Bäder, Ausstellung und ßdirctbzi nun er.
Restaurant. Berühmte KUdie. Autogarj ge für 5 Wagen, Unser stand für 7, Tdefcw 1*
San IRemo GRARD HOTEL de \i OIEDITERROOEE
schönster Aufenthalt der Riviera
H 1291
Schönste Lage am Meer f April ermäßigte Preise
Pension von L 50. an / Das ganze Jahr geöffnet
St. Margen (Süd), Schwarzwaid) hw*
Gasthof zum Hirschen ^ itzcr J ^ fK ^ r
Altrenommiertes Haus» Volle Pension von Mk. 6-50 an- Tn Küche und Keller das Beste.
Das ganze Jahr geöffnet» Auto-Garage. Fernsprecher 1. Dauerverbindung mit Freiburg
(Südl. Schwarz wo Id] H 134?
■ ndrgen 900 m {L d. Meere
Hotel und Kurhaus „Goldene Krone' 1
mit Haus Fefdbergblick und Haus Sonnhalde
Bes. P. Gerots 120 Betten. Auto-Garage. Telefon 2 (Tag und Nacht).
Engadln • si. mitz • Schweiz
Das gute Haus bei mäßigen Preisen
I. Ranges. Jeder Komfort. Eigenes Orchester
SOMMER- UND WINTERSAISON hiiio.
224
$t* Moritz — Stockholm
H t 120
ST. MORITZ-HOTEL ALB ANA
1850 m Erstklassiges bürgerliches Hans, 100 Betten, Sonnen¬
terrasse» Fließendes Wasser» Zimmer mit Privatbad
und W.-C. Mäßige Preise» Bcstbekannt für 1 a Küche,
immer offen Pilsner Urquell. Garage. —
ST. MORITZ fest
Hotel LaMargna
Gediegenes Familien- und Passantenfaotel.
Sommer- u. Wintersaison» Dir. E» Ulli» H IJ50
A si. mornz
Ne
Modern emg
Wasser und
H ru3
Neues Posthote
Modern eingerichtetes Farmlicnhotc! ersten Ranges Alle Zimmer mit fließendem
Wasser und Telefonanschluß - Viele Privaibader — Das ganze Jahr offen
soidin ihr.
‘Molei lUoulonx.
H 10*3*
Besitzer Reinhold Richten Größtes Haus am Platze, direkt am Balm
hof, Zentralheizung. Bad, Garage. Gute Küche, Telefon 300
H 135f>
SCHLIERSEE, Boy,. Hochland
LEIZINGER' HOTEL WITTELSBACH
Dos bevorzugte Familienhaus. Bekannt für gute Küche»
Volle Pension Mk. 6.5Q, 7. Herrliche Aussicht auf See und Gebirge»
Bad Tarasp-Schuls-Vulpera
p , SCHWEIZ ■
HOTEL BELVEDERE:
JOD Beuen, Alle Zimmer mit liierendem ^'jricr. Zentralheizung. Pension Bpreii Fr. 37.- bi. 30 -
l HOTEL POST:
75 Betten. Pensionspreis Fr» 14,— bin 20,-
1 HOTEL DU PARC:
75 Berten» Pensionspreis Fr. 12 - bi\ Ift- w B
H 1171
Stockholm H1 >«
Die Direktion M. USS-KAISFR
&
HOTEL PATRICIA
Besitzer: Ludvig Lundqvist / 90 Zimmer von Kr. 4,— an
li
225
Stölpchensee Tölz
HAUS ALSENBRÜCK
am Stölpchensee
Fernsprecher G 4 Wannsee 6151 u. 6253. Inh. Joh. Heyer. Modems! eingerichtete
Zimmer. Restaurant. Terrassen am See. Bier- und Wein-Abteilung. Cafe.
Konditorei. Täglich Tanz Im Freien.
STUTTGART
H 1127
HOTEL MARQUARDT
Fernruf 25741 H. & O. MARQUARDT
HAUS ERST. RANGES
EIGENE GARAGEN
TAORMINA 1 1 " ■ ~
“ U,N HOTEL METROPOLE
Alfrenommienes deutsches Haus in prachtvoller tage. Großer Garten und
rossen. Moderner Komfort. Mäßige Preise. Besitzer' G. AV.KockeJ
Thaie
A 10T6
a.Harz
Heimburg Hotel u. Bierklause
Am Bahn hofspark und Eingang des Bodetals* Zimmer mit
fließendem Wasser. Garagen. Mäßige Preise,
Fernsprech er 239, Bes.: W. Krause
TITISEE
SCHWARZWALD-HOTEL AM SEE
das führende Haus Bes. E. Trescher
120 Betten mit fließ. Wasser — 20 Bäder IS Boxen - Wintersport
H i io® Telegramm-Adresse r Schwar/waldhotcl — Telefon Neustadt Sdi. Nr. 438
BadTölzKurhotel Kaiserhof
Ruhig und staubfrei ge¬
legen, gegenüber den
Badem und in nächster
Nähe der neuen Trink-
und Wandelhalle. Ge¬
pflegtes Haus, mit allem
Komfort H1165
226
Tölz Villingcn (Hochsdiwarzwald)
Bad toiz k.
Kur- und Badehotel der Jodquellen
Inhaber: G. Kißkalt
inmitten ausgedehnter Garten- und Parkanlage, gegen¬
über der neuen Trink- und Wandelhalle* Sämtliche Heil¬
bäder und alle Kurmittel in der mit dem Hotel räumlich
verbundenen Badeanstalt, jeder moderne Komfort, von
Januar bis Oktober geöffnet* h 1157
ThILahm T (Hauptpunkt der Schwarzwaldbahn'j
I ■ IDvl CJ I* OCH V/Q f\Zi W* Deutschlands größte Wasserfälle
HOTEL ZUR SONNE
Mit großem Park und Depend, Fließend. Wasser, Bäder* Autogsragen.
Bekannt als Haus dar feinen Küche und vorzüglichen Weine bei mäßigen
Preisen. Tel. 531. Besitzer: Robert Meyer
TRIEST CONTINENTAL vu s. Nicoio 25.
Zentralheizung, Bader, 90 Betten, Zimmer einbettig
12—16 Lire, zweibettig 20—29 Lire, Bedienung
II 1G9Q Aufzug, Autobus, Lese-, Sdircibsalort, deutsche Direktion
Ueuienes les-Bains (Seine im.)
GRAND HOTEL
DE LA PLAGE
125 Zimmer mit modernstem Komfort. Einzigartige
Lage 5 Tennisplätze. Erstklassige Küche Volle
Pension von 60.“ bis 85 Fr* Geöffnet ab 1. April
VI LUNGEN / HOCHSCHWARZWALD
FAMILIENHAUS ERSTEN RANGES* Im eigenen Park, mitten tm^Hocb-
wald. Zimmer mit fließendem Wasser, Privat-Bad, W.-C, tiegebalkons,
Garagen. Tennis, Forellenfischerei, Angegliedert physikal.-diät,
Kuranstalt* Pension von RM. 9.50 an* Prospekt durch die Direktion,
Telefon 2024. h \m
is*
227
Venedig Wien
Im Herzen von Venedig h lcs*
Hotel International
Alt-P&trTzJör-Palast im Venezianer Stil- Alle Zimmer mit warmem
und kaltem fließenden Wasser — Aufzug — Zentralheizung
Mäßige Preise- LUSTlG'SERANDREf, Besitzerin (Jüdin)
waicnensee „„„
IHIOTEIL EINSIEDEL
on der sonnigen Walchensee-Süd bucht / Woldspaziergonge
Strandbad / Ruder-u-Fischgelegenheil / Schone Balkonzimmer
Erstk'ass ge Küche- Ludwig StafTlmaier. TeL Walchensee 9 r
Hotel Warener Hof
Erstklassiges, besircnom. Haus. Fließ, warmes und kaltes Wasser.
Die gute mecklbg. Küche- Verschließbare Garagen- Fernspr*: 602
WENGEN (Schweiz) Jungfraugebiet H1I7Z
HOTEL WA ILO IE GO
Gediegenes Haus in idealer ruhiger Lage. Affe Zimmer rrni Balkon oder Laube.
Großer Garten, eigener Wald- Bgene Eisbahn. Beste 5kifefder in unmittelbarer
Hölelnahe. Prrmo VerDflequng. Mäßige Preise. SommersoiSon, Wintersport
Hotel Monopol, Wernigerode (Harz)
Hotel Monopo l
Gut bürgerliches Haus, Autogaragen, Zentralheizung, 60 Betten, Pension
n ■ ■ ■ ■ ■ » ii i ii 11 ■ . von R M. 5-50 an. Fern ruf : 20t I „ Auch Kesta u ra I io n s b etr i e b.
ujied ik um FranzuMs-Bannnot
HOTEL EGERLÄNDER
H 1121 Besitzer: ANTON HAMMERSCHMID
Gutbürgerliches Familien- und Fremdenhotel. Moderner Komfort.
Bäder. Konversauonsraum, Lift. Zentralwannwasserheizung, Ver¬
bindung zu allen Bahnhöfen, Telefon A 16047, Autogarage nebenan.
wien HOTEL NEW-YORK,WIEN II
Kleine Sperlgasse 5 Modernstes Familicnhotel. Fließendes Kak- und
Warmwasscr in jedem Zimmer. Zentralheizung,
Erstklassige rituelle Küche Halle usw. Zimmer von Schilling 5.80 aufwärts
228
Wiessee a. Tegernsee - Wittenberg (Bez, Haie)
WIESSEE o. Tegernsee (730 m ü. M.)
Stärkstes Jod- und Schwefelbad Deutschlands
Kurhaus Pension »ASKANIA« Bad Wiessee
Telefon Tegernsee 4698 / Hau* I. Hanges / Tet,-Adr. : ASKAN1A BADWfESSEE
Neuzeitlich eingerichtetes, 1938 erbautes Haus mit 80 Betten / An ruhiger, staub freier, ebener
Siraöe, von ollen größeren Häusern den Kur-, Trink und Badearilagen am nächsten gelegen
Alte Zimmer mit fließendem kalten und warmen Wasser, Zentralheizung, elektrischem Hehl, erst¬
klassigen Belten, Baikonen / Schöne Aufenthalts- und Gesellsdiaflsiäume, Terrassen, großer Garten
LIFT/ Garagen / Anerkannt erslki,, reicht, kurgemaße Küche / Gespeist wird an kleinen Tischen
Kein Trinkzwang / Pensionspreis; Mai, Seplember, Oklaber RM.fl. bis 12,—, Juni, Juli, August
EM, 10. bis 13,- / Nähere Auskunft und Prospekte bereitwilligst. Gefl Anfragen außer Saison van
November bis 20. April erbeten an den Besitzer: Architekt F. Kaiser, Saarbrücken 1, Roonstr, 10,
Wildbad i. Schwarzwald
HOTEL CONCORDIA
Pension von Mk. 9.— an. Prospekte auf Wunsdi, Auto-Garage. Telefon 14,
H 1344
BAD WILDBAD, Württ.
H 1351
SOMMERBERGHOTEL K. Baetzner
750 m li. d,M. Bergbahn Haus ersten Ranges. Fernspn 246 47. Mas
und September günstige Pensionspreise. Prospekt -
Wilhelmshaven
1
TEL
Vollständig renoviert.
FT 1064
Pas Haus der vornehmen Behaglichkeit
Gepflegtes Bier- und Weinrestaurant
Konferenz- und Ausstellungs-Zimmer
Mäßige Preise - Garagen Zimmer ein schr.be-
tienung von RM, 3,50an. Bes, ui Leiter E, BOCK
BAD WIMPFEN a N
Kurhotel und Gaststätte MATHILDENBAD
Schönster Ausflugsort von Hellbronn am Neckar
Große geschlossene und offene Terrassen mit un ve rg Seicht ich em Ausblick
ins Neckartal; Zimmer mit fließendem Wasser und Zentralheizung, Sol¬
bäder und andere Bäder im Hause; mäßige Pensionspre is, vorzügliche
Küche und Keffer, Festsaal. Autoboxen, Fernruf Wimpfen 701. C. D A T H E
h im
umtentierq.Bez. Halle HOTEL GOLDENER ADLER
Besitzer; Ernst Appell Eines der ältesten Hotels in Deutschland, gegründet 1524.
Altbekanntes* vornehmes Haus, am Markte, 60 Zimmer mit fließendem Wasser
von ML 3.50 an. Privatbäder, Zimmertelefon, Zentralheizung. Verschließbare
Auto-Garagen (Einzelboxen, heizbar). Tankstelle. Reparaturwerkstatt, Weinstube.
Telefon: 2053 u. 2054
H 1077
229
Wittenberg (Rez, Halle) Zwidtau i. S,
Lutherstadt Wittenberg (Bezirk Halle)
Gaststätte^alzer
Lutherstraße 3 4 / Telephon 2845
Haus L Ranges / Gegründet 1880
Solide Preise. Warme Speisen bis 12 Uhr nachts. An der
Berliner Chaussee gelegen. Pschorrbräu-Ausschank — Weine erster Häuser
Wölfeisgrund H li7C
Kur-Hotel Tyroler Hof
Bes. Rieh, Jaemsth. Rsihige, sioublreie läge Warnv und koltfliefJendesWasser, Bäder. Erst.
klassigeVerpIleyung, moft Preist* ZenTfalhfer^uNg tSohfitiohon Ebersdod Pmi Aufo > Hafre^ieHe. let M
BAD WÖRISHOFEN
Besuchen Sie das
Kurhaus Eichwald
Direkt am Wald. mit Luft'-, Sonnen- und Schwimmbad.
Reste in Lage und Küche.
zeitz Hotel Kronprinz
Besitzer: Alfred Link. Elegante Zimmer mit Zentralheizung.
6 Auto-Boxen. Derop-Stacion. Telefon 2504. Hausdiener a. Bahnhof h imi
A usstdlungszimmcr, Gesellsdiaftssaal für 150 Personen
Zeitz, Hoiel Urei S diwänu, siehe Rad Salzschlirf, Hotel Wibthotcn.
ZÜRICH H,]1,1 ~~
Hotel EDEN au Lac
Das vornehme, ru¬
hige Familien-Hotel
ersten Ranges. Ein¬
ziges Hotel direkt an
der Seepromenade.
Restaurant—Garage
OSCAR REGLI
ZWICKAU i. S*
AM BAHNHOF
TELEFON 5 6 9 5 “ 9 6
H 1051
HOTEL WAGNER
Haus I. Ranges für Reisende und KauHeute
64 Zimmer / Fließendes warmes und kalles Wasser / Zivile Preise
Gute Küche / Auiogaroge / Au s sl e 11 u n g s rau me
Renoviert ab 1. September 1929. / Inhaber r GEORG WEILER
230
ffiranchenteit
Die verehrten Leser werden höflichst gebeten, bei Ihrem gesamten Beda H die
Inserenten des Jüdischen Jahrbuches weitestgehend zu berücksichtigen. Hinsichtlich
der rituellen Zuverlässigkeit aller angezeigten Lebensmittel bitten wir die L e*©'’,
sich vor Bestellung selbst zu vergewissern, da Redaktion und Verlag hierfür keinerlei
Gewähr übernehmen. - - 1 ^“*
VERZEICHNIS
Badag G. m. b. H., Baden-Baden
C. Bcchstein, Berlin.••• ••. “*|
Berger-Kulb & Röchling G. m. b. H, Berlin 241
H. Bergmann, Berlin ........
Bcrnard» & Lippstreu, Berlin-Steglit/ 232
Bier-Import Ges. m. b. H„ Berlin . 23-
Meicrei C. Bolle A.-G., Berlin
Kartell der Auskunfteien Bürgel, Berlin . -3-
Steinholzlegerei «Cito“, Berlin . . • • 232
Albert Dcmke, Berlin-SchöneDerg
Elite-Autofahrt G. m. b. H., Benin
Gebr. Friesecke, Berlin . . 232
Julius Gottheiner, Berlin 233
Gebr. Groh, Bcr in . 233
M. Hartlcib, Berlin-Steglit/ . .
Robert Heil, Berlin ... 233
A. C. Herrmann, Btrlin . -33
Gebr. Ibold. Berlin. 234
Israelitisches Familicnblatt, Hamburg 4
jüdisch-liberale Zeitung, Berlin ... . 40
Jüdisdie Rundschau. B rün ... 2. Vorsatzseite
F. Küppersbusch Sc Söhne A.-G., Gebenkirchen 234
H. & W. Meier, Bcrlin-Tcgci . 234
Eisenwerk G. Meurer A.-G., Cossebaude
bei Dresden.1. Vorsatzseite
H. Meyen Sc Co., Berlin .... 234
Wäschereibetrieb W'erner Müller,
Berlin-Charlottenourg . . ... 237
Wilhelm Müller, Berlin . . • • • 234
Gebr. Müller, Berlin-Schöncbrrg . . • 71
National-Vcrsichcrungs-Kon/ern. Stettin 2.Deckcls.
Odeon-Musik-Haus, Berlin . 66
Louis Philipson. Berlin . . 235
Ernst Scheidt, Berlin . . . 235
Carl Schimpf, Nürnberg . . 235
F. Wilhelm Schultze, Berlin ..... .236
Staatl. Blindenanstalt, Berlin-Steglitz.236
Geheimdetektive Tempo, Berlin . . . 60
August Terlinden, Rees Niederrhein . . . 237
Union und Rhein Versicherungs - A.-G.,
Berlin. 172
Victoria-Versicherungs-Ges., Berlin . . 55
W'achbcrcitschalt GrolJ-Berlin, Berlin . 237
Die Wahrheit, Wien.l 9 ^
Gustav W'itt, Berlin . .
A. Wittig & Co., Berlin ... ... 237
fh ^
B 1319a
B ADAG ■ Shoffwechsel-TableHen
helfen! Sind wohlschmeckend u.mildwirkend
Herr H.R.aDr sch rglb* »**nl**n^
•4+Z++' A*u<*
Gratis-Kw« du.* B ADAG o.m.b.h Baden-Baden
C. BECHSTEIN
PIANOFORTEFABRIK
AKTIENGESELLSCHAFT
Ausstellungs- und Verkaufsräume im Hausam Zoo
b 12 i
wv 50, Budapester Siraße 9 a, an der Kaiser-Wllhelm-Gedäcntnis-
kirche. T. B 5, Barb.90 71 (euer» Stimmungen. Reparaturen. Miets-
abteilung) / Fabriken: SO 36. Grünauf*r Str. 38 39 / Tel.: F8
Cberbaum 1812 / Hotzlagerplatz: SO 36. Maybachufer 54-63
231
H. BERGMANN
LIEBENWALDER STR. 40
BERLIN
N 65
Di WEDDING 1314
B 1244
DAUERHAFTE u. GESCHMACKVOLLE
GLAS- U. EISEN-
SCHILDER
„Elite-Rundfahrten" durch Groß-Berlin 9- 16-” Uhr sidl,
Ausflüge nach Potsdam und Wotorsdiiffahrt
Mittagessen an Bord ■ Abfahrten P** 11® und 13^ Uhr (B 1252]
Elite-Autofahrt G, m, b. H.
Büro und Hauptabfahrtsstelle Berlin NW 7 f Unter den Linden 44
Hellgelbe Wogen. Tel,: A. 6, Merkur 662
<Segriin&cf 1897
C 3 ebr. Jrtefecfe
SlinffffeintDerfe / $erfm 3B 57, ;8üforo(lrafie 45
t Ä ammeTOlr. S 7 Palloä 724t ✓ TBerlt tftrlln-#rilj
H 122*1 ^ElöntDjrcn unD 'flelonlperlrteEnf für jftpjT* unD Sicfbauleti
232
Gebrüder Groh
Butter- Käse - Eier Gegründet 1882
Kolonialwaren aller Art
eigene Verkaufsstel len in allen
Stadtteilen Groß-Berlins
besondere Fleischwaren- und
y Feinkostabteilungen
Freistaat Danzig, Thüringen und
der Neumark
Julius Qollheiuer , Bauausführung
S i> e v i n l il ii l: 111 « u rrrurhrilr n
B 1221
Juli.: Jllfrrd (follhrinrr, Jtey. ißaunirlxlrr a.D.
^Berlin TO., QenUiiner Sirn$e. <3 :: Xiilaoir 280
M. HARTLEIB/ Dachdeckermeister
IB 1355 )
Gerichtlich vereidigter Sachverständiger
Berlin-Steglitz
Fichtestraße 17
Telephon:
G 2 0645 (Steglitz)
»egründet
1897
Feinbäckerei und Konditorei
W 15, Olivaer Platz 7 Robert Heil J 1 Bismarck. 806/807
B 13* 1 Lieferung feinster Bäckerei- und Konditoreiwaren
A. C HERRMANN E 3 K ° ni 9s r acir 2219-E 7 Weisel 2219
Berlin 0 17, Fruchtstraße 61 ß1 * 29
Umbauten, Reparaturen^ \A/ E N
Nacheichungen, Verleihung | jeder Art und GröBe
233
F. KÜPPERSBUSCH & SÖHNE A.-G.
GELSENKIRCHEN ZWEIGNIEDERLASSUNG /. BERLIN ;b 12*1
Größtes Werk Deutschlands für Koch- und Heizapparate aller Art*
Berlin NW 7, Mittelstraße 45 — 46. Fernsprecher: A4, Zentrum 4194—4195
Heizofen, Kochherde, Kodidimdhtungen für Dampf, Gas, Kohle und Elektrizität
Nenn Mir
Ratsmaurermeister
*
BERLIN-TEGEL
Garo!inenstraä3e 3 a
b mo
William Mir
Ratszimmermeister
*
BLN,-TREPTOW
AmTreptowerPark38
WILHELM MÜLLER
BAUGESCHAFT
I
T
Spezialität; Landhaus bauten
b im
Berlin 017, Koppenstraße 55
Telefon.; E 4 Alexander 7467
.Reparaturen, sichere Schwa mm Beseitigung
H. MEYEN & CO / BERLIN S14
SILBERWARENFABRIK
Sebastianstraße 20 bmQ
Tafelgeräte — Services — Bestecke
Reichhaltiges Lager von Kultusgegenständen
234
iiiiiiiiimmmiiiiiiiiiimmiimmiiit
| Louis |
iPhilipson[
E Ver lcih-In ilil u 1 =
= Berlin W 35
= Lützowstra^e 63
E liefert E
= leihweise zu Festlichkeiten s
= Porzellan * Glas =
2 Silber * Wäsche =
| Tische * Stühle e
= usw. =
S auch nach außerhalb ^
E Telephon: Lützow b 2 —
E Nr. 6769 und 6770 =
E B 1253 =
fiiiiiiiiiiimiiiiiMiiimiimiiMiiiiiiiir
liefert
Ernst Scheidt
Berlin
Möckernstraße 94
I
\
I
I
\
\
♦J»
I
|
Carl Schimpf * Nürnberg {
Abziehbilderfabrik I
1
Hbziehplakate
für Vetkehrsreklame
♦>
flbzieh-Schutzmarken
Kr
1 Firmen-Schilder
!'■ A
Preisliste 1
Nr. 268 1
V
Vignetten
für olle Industriezweige iao»
235
Geschäfts-Gründung 1870 Gtsdilf ^Gründung 1870
Anthracitlager
F. vvümiü Sdiultze
G. m. b. h.
Berlin SW 11, Schöneberger Str. 15c
Fernruf; B 2 Lützow 1081, 1082, 1083, Bl Kurfürst 8160
Gas- und Schmelzkoks aller Art
Die besten i Pa. Langenbrahm
Anthracite , ,, Wales Great Mountain
deutsch u. engl.' ,, Eiformbriketts
Briketts, Steinkohlen
Schmiedekohlen, Holz BU47
Stets große Mengen vorrätig
Bahn plätze : Berlin, Anhatter Bhf t gm Hochbhf. Gleisdreieck
WaSSerplätZ 0 : Grtarloitenburg. verl Morse Straße. buweH Golxkcwsky irudte
Ersparnis: mn dem
volle vv neuen,
äubers! praktischen, gesetzl
gescholten, nidil teureren
Handfeger
Dremich“
(Nndi [CI Atem Fcderdru* beliebig am Ctrl Iber.)
W Wfiln SpllZIfUcn Volle Ammitnin,.
Jeni dogpene
Oebraudisdaucr!
Bezugsieiie: staaii. Blindenanstalt Dln. SleülHz
Der Betrieb liefert frei Haus, sende! ober keine Hausierer!
Fordern Sie freie Zusendung der neuen ÜJustr Preisliste XI Ober alle
Erzeugnisse in Beien-, Bürsten-, Korb-* Sefler-u, Flocht waren.
Nach auberhulb ireie Zusendung bei Bestellung von ^0,“ Mi. an
\m
236
Hochfeine frische Süßrahmbutter und echten
vollfetten (45%) Holländer-Gouda-Käse streng 12-
in Laiben von 4 — 6 Kilogramm liefert prompt zu Tagespreisen,
n m>q Butter hergestellt unter Aufsicht von Robb. Dr. Wolf, Köln
Käse unter Aufsicht von Oberrabb. S. J. S. Hirsch, Zwolle.
August Terlinden, Rees (Niederrhein) p' r e!' s ii'ste° n9 *
Wachbereitschaft
GROSS - BERLIN
und ehemalige Wachabteilung _
der Wirtschaftsgenossenschaft Berliner Grundbesitzer,
Vereinigte Betriebe G. m. b. H. b 1232
stellt zuverlässiges Wachpersonal! Vertreterbesuch unverbindlich!
Berlin C 2, Kaiser-Wilhelm-Str. 55H Tel.: D2 Weidendamm 5931
Wäscherei-Betrieb Werner Müller
1889-1929
Berlin-Charlottenburg, Mommsenstraße 9
Fernsprecher: J1 Bismarck 4451
übernimmt sämtliche Haus- und Leibwäsche
Spezialität: Oberhemden und Kragen
.... . Garantiert schonendste Behandlung
GUSTAV WITT
SCHNEIDERMEISTER
BERLIN C 2, Kaiser-Wilhelm-Str. 54
FERNSPRECHER: D 2 Weidendomm 8061
Gegründet 1889 Gegründet 1889 B
VORNEHME MASSANFERTIGUNG
Großes Lager
deutscher und englischer Stoffe
* GRÖSSTES VERLEIHGESCHÄFT
für Frack und Gesellschaflsanzüge
Theatermönlel und Zylinderhüte
A.Wittig&Co.
Spediteure
Berlin, Gerichtstraße 23
Fernruf: D6 Wedding 1951/2
Gegründet 1889
zur Ausführung aller SPEDITIONS - AUFTRÄGE
£ Prompte Abholung und Zustellung
C“ der Bahnsendungen I
^ Sammelverkehre — Verteilung von Waggon-
v® ladungen / Großer Fuhrpark / Schnell-Lostwagen
2000 qm moderne Lagerräume
® Fordern Sie Besuch. B 12*24
237
SACHREGISTER
Abwehr, Ver. z. — J.
Antisemit.. 82
Adhduth S6
Achitscr ....... J02
Adaß Jacob.87
Adaß jisrocL Ver. z.Fürd.
d. Interessen . ... 122
Adaß Jisroel» Ijr. Syn.-
Gcm. . ,.]54
Adaß Jisrocl* Schulen d*
Isr. Sy n.-Gern. . . . 156
Adal* jisroel t Frauen v. . 116
A ct[J Sdiolaum , . . . 88
Agudas Achim, Humani¬
tät sloge 101
Agudas Achim, Frauenloge 116
Agudas Jisroel .... 87
Agudas Jisroel, Jugend¬
gruppe ...... 02
Agitdaili Achim .... 83
Ahäw.th ...... 101
Aha was Achim, Syn.-Vcr. SS
Ahams Reim.I{J3
Ahawas Sdiolaum, Frau-
enver. ...... Ub
Ahawas Sdiolaum, Syn.-
Ver. ....... 88
Aha was Zion.8s
Akademie, Ver. l. Grün¬
dung u. Erhaiig, einer —* 9d
Akademischer Ver. f, jüd.
Gesdt, u, Lit* (A.J.G.V.) 137
Akiba-Eger-Loge , r . 79
Alte Synagoge. Ver. f. d.
Inter, . . < . „ . 120
Ackere ei bimd Kameraden . 135
AJrershiJfe, jüd. . . 102
Ansdtei Chesscd . . ... 126
Antisemitismus, Ver.
Abwehr E, V. . . S2
Arbeiter! Ürsorgeän . 82
Arbeitcrkukurveretpi * . 96
Arbeitsnachweis, Akad. r 102
Arbeitsnachweise, Arbeits-
K*m.103
Arbeitsnachweise. Ver,
Zentrale f* jüd. , . . 80
Auerbach-Loge, Bert Iki Id . 78
Au er bachsdte W a isenin sta It 103
Ausbildung v. RcNgicms-
lehrern ... 151
Aus sch Tauwaus, Fraucn-
hilisv. ...... 116
Ausseh Tau w aus. ^ oM-
tätigkeitsv.103
Bach ur im-Verein . , . 137
Badeanstalten, rituelle , . 146
Bar-Kodtba-Hakoah . . 139
Barmizwahk naben r , . 146
Beamten, Ver. d. — d.
jüd. Gern. ..... 122
Bccrdigimgs wesen . . . 147
Berliner Zionistische Ver, 85
Bet Waad Iwri .... %
Bcth Hadiassidim Mera-
domsk ...... 88
Betli Hamid rasch . , . 88
Beth Ham. Schorn, Schabb. FS
Reth Jacob, Syn.-Ver* 89
Reih Sdiölaum , . . , 89
Beth Zion 89
Bibliotheken d. Gern, , j 52
Blju-Güld-Wciß, erst, jüd*
L a wn -Ten n i s -Tu r n i e r-
Klub . . , . , . , 140
Blindenanstalt, Jüd, — f.
Deutschland .... 303
Boche row, A rbeitet kult ur-
vtf.%
Bodenkultur verein . , , 104
Boehm-Stiftung .... |Q4
flojaner Chassldim ... 89
Hrombergcr, Ver. der — 126
Bukcr, Ver. der — . . , 126
Bund jüdischer Akadem. 137
Caro, Math., Frauen-
Wohlf.-V.116
Central verein deutsch.
Staatsbürger jüd. Gl.
(C.-V*) ...... 83
C*-V*, Landes'verband Isr.
— Bin. 83
Charlottenburg, jüd, Reli-
glonsgcnt. ..... 89
Chewra cz Chajim . . 89
Chcwra Kadiseh a . , , 104
Chrzanower, Hil fsver. d,— 126
Hcrmann-Cohen-Stiftung 96
Czortkdr, Klaus , . . . . 89
Czortkower, Ver. d. . * 89
Dahlcmia, Freie jüd, Verb, 138
Darlehnskasse, Jüd, , . 106
Deutsch -Isr. Gern, - Bund
(D.LG*B).77
Deuisdi-Jüd. Jugendgcm. 133
Di na - Nauen - Cohmrche
Stiftung. 136
Dombrower* Ver, d. — . 89
Eger-Loge, Akiba . . . 79
Emigdirect ..... 105
Erhaltung, Ver, z. — d.
überlieferten Judentums. 120
Frholungsfürsorge jüd. 8t, 103
Erholungszentrale f« jüd.
Kinder ...... 104
Erziehungsamt alten, Ver.
d. Leiter u. Leiterinnen 124
Hsra, Jugendbund ... 133
Esra, Ver* z. Ford. jüd.
Ansiedl. . * . , 99
Esras Nuschim, Frauenv, 117
Erras Sekenin . . . . 105
Eviner, Ver. d. . * - 126
F.veska, Club jüd. junger
Mädchen.133
Eveska, jüd. Lawu-Ten-
nis-Club ..... 140
Fz-Chaim ...... 10i*
Familienfursthuug, Ges* f,
jüd* %
Fasanen stra&e, Sy n,-Ver, 120
l-endicl-Logc, Julius . , 79
Ferienkolonien, Ver, f. — 105
Frauen* Verband jüd. —
f, Palästina-Arbeit . , 101
Frauen, Ver* jüd. — Grofi-
BerÜns ....*. 117
Frauenarbcirsgem* f, Palä¬
stina * * . , * * H8
Frauenbund, Jüd. —■ * * 115
Frauenbund, Verb* Berlin 115
Frauen gruppe f. d. Inter.
d, orthodox. Judentums 117
Erauenhille, Isr. — Char-
1 Ottenburg ., ... 116
Frauenhilfsverein. Isr. . 116
[‘rauen - Untcmüizungs-
verein, Isr* . . . . 119
Frauenver* v* 1833 - , . 116
Frauen-Verein Es ras Nu-
schim * , , * * . . 117
Frauen Vereinigung, Jüd. —
nation..* 118
Frauen - Woblfahrtsvcr.
„Mach. Caro" . . . 116
Freie jüd, Volkshochschule 9S
Freie Verein, f* d, Inter,
d. Orthodox, Judentums 87
Friedenau - Steglitz, Re!.-
Ver.* . . 89
Ffiedensbimd, jüd . . 82
Friedhofswesen ... 147
Er E cd rieh ■ W Hb elm- V ic to-
ria-Stift *.77
] ürsorgeverein f. hitfL
jüd. Kinder . * * * 1C7
Gefährdeten Fürsorge, Jüd* 81
Geiger-Loge* Abraham , 79
GeraeinJerabb. Spredist. . 145
Gemeinde - Ver., Neuer
jüd. —.120
Gemeinde-Vom and der
Herl. jüd. Gern. . * . 141
Gemeinden in Deutsch¬
land, jüd.157
Gemilus Chassodtm, L rau¬
en ver. ...... 317
Gentilm Chassodim,
Wohlt.-Ver.IDS
Gerer Cliassidim ... £9
Gesamtarchiv d, deutsch.
Juden . ... 154
Gesdiidue u. Lit.„ Verb,
d Ver. f. — . . . . 97
238
Gerichte u Lit., Vcr. t
jüd. —.
Geschichte u. Lit., Akad.
Vcr. f. jüd.
Gesellschaft z. lörd. d.
Wissenschaft d. Juden¬
tums .
Gewul Tauw, Frauenver-
cinig..
Gewul Tauw, Humani-
tätsver.
Gnesener, Vcr. d. — . •
Gratzer, Ver. d. — . .
Grenadierstr. 37. Synv. .
Grenadierstr. 42, Klaus
Czortkor.
Grenadierstr. 43, Synv
Gruncwald, Synagogenver.
Hachnassath Kallah . .
Hakoah .
Handwerk, Gesellsch.
Verbreitung d. —s und
des Ackerbaues . . -
Handwerker, Vcr. selbst.
— jüd. Glaubens . .
Handwerker, Wohltätig-
keitsver. d. österr. —
in Bin.
Handwerker, Zentrmiverb.
jüd. —.
Handwerks- u. Handlungs¬
gehilfen, Ver. jüd. —
Hapoel-Hazair ....
Harmonie, Sängerbund
Hebräische Lehranstalt d.
Gern..
Hcchaluz.
Heinuthaus u. Volksküche.
lsr.
Heime d. Deutsch - lsr.
Gcmcindcbd., Kurato¬
rium für die — . . .
Hermsdorf, Religionsvcr.
Hilfskasse f. isr. Kantoren
u. Kultusbeamte . . .
Hilfskomitee f. Palästina
Hilfsver. der deutschen
.7. den .
Hilfsver. t. jüd. Studie¬
rende ........
Hilfswerk, jüd.
Hochschule f. d. Wissen¬
schaft d. Judentums . .
Hochschule, Ver. ehern.
Hörer d. — ....
Humanität, Fraucnlogc
Humanitas, Isr. W'ohlt.-
Ver.
Ui (Jüd.-Lib. Jugendver.)
Inowrazlawcr, Vcr. d. —
Ivria, Ruderklub . . .
Janowitzer, Ver. d. — .
Jehuda-Halevi-Loge C il
Jerusalcm-Bibiioth.-Ges.
Jeschuoth Jakob ....
Jewish Agency ....
106
1C6
151
103
Judas Töchter . . .
Jüdisch, theol. Vur.
Jugendverbände, Landcs-
aussdiuß d. jüd. — . . 132
Jugendverbände, Rcichs-
aussdiuß d. jüd. — .
Jugendbund, Jüd. . .
Jugcndgem., Deutsch
jüd. —.
<lli) Jüd.-Üb. Jugendver.
Jungjöd. Wanderbund
Kadimah . .
Kaiserstraße, Syn.-Ver.
Kameraden ....
Kameraden, Acliercnbun»,
Kantoren, Gr.-Bln., Vcr
a. - . . . ;.'V .
Karlshorst-Friedridisfcldc,
Isr. Vereinig.90
Kartell - Convent deutsch
Stud. jüd. Glauben
Kartell jüd. Verbind
Kempcncr, Hilfsver. d
Keren Hajessod
Keren Kajcmeth
Kinder, jüd. Lrholungs
zentr. f. — . . . . IC4
Kinder, Fursorgev. für
hilf!, jüd. - . . .
Kindergarten, lsr. . .
Kinderheim, Jüd. . .
Kinderhilfe, Jüd. . .
Kindcrlesestuben . .
Knabcnmittclschulc . -
Knabenschule, ehemalige
Schüler ....
Knabenvolksschulc d.Gcm
Kncsseth Jisroel, Schule
d. -.
Kotylincr, Vcr. d. — .
Kochschule der Gemeinde
Koimarer, Vcr. d. —
Kolonisationsgesellschai t
Konservative Verein.
Jüd.
Kottbuser Ufer, Syn.-Ver
Kranken- und Pflegean¬
stalten .81,
Krankenpflegerinnen, Vcr
f. jüd. — ....
Krankcnschwcttenmation
d. Bcrl. Logen U.O.B.B
Krcditv. f. Handel
Gewerbe . . .
Krotoschincr, Vcr. d.
Kulturarbeit, Verb, jüd
Frauen f. — in Palästina
Kunstsammlung d. Gern
l.abischincr, Ver. ehern. — 127
Landesausschuß der jüd.
Jugendverb. Bin.-Bran¬
denburg .132
Landesverb. jüd. Gern.,
preuß. — .... 78
Lehrer u. Lenrcrinncn, \ .
gesetzestr. *•« . . . . 125
Lehrer, Wissenschaft!. Ver.
jüd. -.««
Lchrerhort .123
Lehrcrinnenheim .... 109
Lehrerschaft u. Jgdwohlf. 82
Lehrerverb. i. Pr. . - 124
Lchrcrver., Rcichsvcr. 124
Lehrlingsheim Pankow 1C9
Leiter u. Leiterinnen jüd.
Anst.124
Levctzowstr., Syn.-Vcr. — 121
Lew Jehudo.90
Liberale Syn. Norden . . 90
Liberale Syn. Osten . . 91
Liberale Syn. Westend 91
Liberaler Vcr. f. d. Ange-
legenh. d. Jüd. Gern. 120
Liberales Judentum, Vcr.
87
Lichtcnbcrg,
Isr. Verein v.
91
Lichtenberg,
Orthodox.
Syn.-Vcr.
91
Groß-Lichtcrfcldc - Lank-
witz, lsr.
Relig. - -
91
Liga f. d.
arbeit. Pala-
stina i. Dcutschl. . . 100
Linas Hazcdck limn.
Awelim .1C9
Lindenstr.. Syn.-Vcr. — 121
Lippmann Tauß, Syn.-
Ver. —.91
Lippmann Tauß, ehern.
Schüler.136
l.issarcr Hilfsver. . . . 128
Lebsenscr. Vcr. d. — 128
Logen U.O.B.B.78
Logen U.O.B.B., Schwe¬
sternverb.117
Logen, Frauen ver. d.
Bin. -.118
Logenheim U.O.B.B. . . 108
Loslaucr, Vcr. d. . . 178
Louiscnstädt. Brüdcrvcr.
Ahawax Reim .... Ö8
1 üt/owstr., Syn.-Ver 121
Madisikch Tauroh . . 91
Mädchenheim Potsd ..» lC9
Mädchcnmiticlschule . . 148
Mäddtcnsduilc, Erste Ver¬
einig. ehern. Schülerinnen
d. —.136
Mädchcnvolksschulc d. Gern. 149
Maginc Reim .... 109
Maccaki. Box-Klub — . 139
Makkabi, Tum- u. Sport¬
verb. —.139
Märkisch-Fricdland, Hilfs¬
ver. f. -.128
Ma/.miach Jcschuah ... 91
Mescritzcr, Ver. cL — .128
Mietc-Hilfsvcr.109
Mikwoaus.146
Mitrachi. 86
Misrachi, Zcirc — ... 135
Mittelschulen d. Gern. 148, 149
Moabit und Hansabczirk,
Syn.-Ver. — . . . 92
Mögen Dowid, Syn.-Ver. 90
Momdture Luge .... 78
Museumsvcr., Jüd. . * . 97
Musik, Ges, d. Freunde
jüd. — ...... 98
„Nächstenliebe*' 1s
Vor* — .
National deutsch er luden
Verb. ......
Nationale Fratidtv** Jüc
National fonds, Jüd.
Neue Syr., Ver.
Neukölln, Brüder-Gam.
Neukölln, Frauen ver*
Neu-Tempelhof, Syn. ,
Nordau, Zionist, jugenc
bund — . . . ,
Nö rd 1E die n Voror tc, J üi
Religäonsvcr. £. d. —
Oborniker, Vcr. d. —
Öranienb. Vorstadt, Ut
Rel.-Yer. * . . .
Orchester“Vereinig. . ,
„Ort** ......
Orthodox. Judentum, Frei
Vereinig, f. — .
Orthodox. Judentum, Jüc
Frauengruppe f. — .
„Ose" ..... |
Osten, Syn.-Ver. . *
Ostjüd. Organisationen
Verb. — ...
Ostrowocr Hilfsver*
Palästina-Amt . .
Palästina-Arbeit, Verb
jüd, Frauen f. — .10
Palästina-Grundfonds ,
Palcstine, Jcwish Agent
for —.
Palestine Land Dcvelop
ment Company . ,
Palest ine Touring Club
Pnssaucr Straße, Syn* .
Pestalozzis rraßc, Syn.
Ver.
Pinntr, Ver. d. — . .
Plätzevermieiung f, Syn
Plcschener, Ver. d. —
Plotzker Chassidlm .
Pcale Zion ....
Poliklinische Sprechet.
Pommern, Ver. d. —
Posen er Heimatver., Verb
Posen er, Ver, d. — .
Preuß. Landesverb, jud
Gern. ......
Pro Palästina Komitee
Rabbiner Gr,-Bin., Vor,
d. —.125
Rabbiner, Sprachst, d. 145
Rabbinersem. ... 152
Rabbinerverb. ... 124
Rahcl* Kindergarc* d
Praucnver. — , . . 112
Raudef Zeduko . . , 112
Rawitsdier, Hilfsv, d. — 129
Reformgemeinde . . 95, 156
Reichen heim, Ver. — . ■ 136
S3
118
101
121
92
119
92
135
90
123
92
99
110
87
117
112
93
131
128
85
1(9
ICO
10 !
I Ql
93
121
129
Hfi
129
93
86
153
129
125
129
78
99
Reidmusfdiuß d. jüd. Ju¬
gend verb, ..... 132
Rtridiäbund jüd. Fronts- 79
Reichst? und jüd. Frontsol¬
daten (Sportabt.) , . . 139
Reich 5 löge, Deutsche . . 78
ReSigionsgem., jüd. Char-
1 Ottenburg ..... 89
Kd igiorts lehret u. Lehre¬
rinnen, Ausbild, v', -— 151
Rep rasen t unten d. Be rl.
jüd. Gern, ..... 142
Rogasencr, Ver d. — . . 129
Russischer Juden, Verb. — 132
Rykestraße, Syn.-Ver. — 122
Sammlung „Jüdische Not" 81
Samotsduner, Jud* Ver.
heimaitr. ■— * . . . 129
Samteriner, Ver. d. — 129
Sehächterschde .... 151
SdtaJom-Alcichem-Ver. . 97
Sdiildberger Hilfsver. . 130
Schokkcncf, Ver. d, — . 130
Sehomer Laboker Um.
Awelini ...... 112
Sshomr e Ha daß ... 93
Schorn re Schabhith . . . 91
Sdiomre Sehabbos We! ir¬
rer b. f. Sabbat schütz . 92
Schöneberger Syn.-Ver, 93, 122
Schriften Über jüd. Re).,
Vcr. v, — .... . 97
Sdirimmer, Vcr. d. — . 130
Schule d. Jüd. Jugend , 150
Schule J. jüd. Schul Vereins 150
Schul verein ..... 98
Schweriner Hilfsver. . . 130
Scphardisdicr Vcr. ... 94
S onc in o-Gesell schaft - . 98
Sozialer Ausschuß d. Rab¬
biner verb. .... S2, 125
Sozialer Ausschuß des
Reichs verb. d. jüd, Lch-
rerver. 124
Spinoza-Loge ..... 78
Sp rech st. d. Gern.-R ab b.
Berlin ..145
Statistik, Büro l. — . * 154
Steglitz, Rdig,-Vrr. . . 94
Sie u erlesen ..... 143
Studentcnv. j. ä, Deutschl, 137
Studierende. Hilfsver, f.
jüd, —.113
Synagogen ver, v. Berlin , 87
Talmud Thora iiz Ghaim 94
Talmud Thora K n esset h
Israel ...... 97
Talmud Thora Ver, v. Ver,
Thorax h Chessfid . . * 94
Talmud-Verein Berlin . , 94
Taubstummenanstalt, Vcr.
ehern, Zog!.136
Taubstummen, Vcr. z*
Ford, d, Inter, d. isr. — 113
Taubstummen, Ver* d,
Freunde -.H3
TaubMummcn, Hilfsv. . 113
Taubstummenanstalt Wei¬
ßensee l£Ö
Tegel, Ver. jüd* Glaubens-*
genossen . , , . * {'■ V
Tempelhof u. Marie nfdtk
Jüd, Vereinig. . 94
ThiEim, Syn.-Ver. . . 54
Thofner, Ver* d* — . 130
Timendorfer, jitbiläumr,-
Loge.78
Torath Chessed. , . . 91
Toynbee Halle . , , 114
Trauungen ...... 146
Tüberkuioscnfürsorge, jüd, S1
Turn- u. Sport-Club 1905 139
Tyfercth Isr.-Syn. ... 95
U.O.B.B, 78
Union, Isr. — .... Ü4
Unterstützung jüd, Lehrer,
Ver, L —.123
Verwaltungsgebäude der
ßerl. Jüd. Gern. , , * 14!
Vül ksh ochjdiu I e , . . . 98
Vo T ksschuleß d. jüd. Gern- 149
Volkskindergarten u. -hört 114
Vorbereixungsänstalt des
preuß, Landesv* . ■ ■ 151
Vorstand d. Gern. . . . 141
136
114
116
SO
119
119
95
Waisenhaus in Pankow
Ver. d, ehern. Zogt* .
Waisenhilfe, jüd* . .
Waisenmädchen, F ra neu v e r
Wanderfürsorge, Haupt st
Wcdding-Gesundbr, Frau
enver. , . , *
Weißensee» Jüd* Frauen-
ver. — *,-,*.
Weißensee, Syn.-Ver, . .
W it heim-Aug us t e-V icto ria-
Stiftung *.78
Wissenseh. d, Judentums
Ges. z. Ford, d* — . . 96
Wissenschaft]. Vereinig.
jüd. Lehrer u. Lehrer. 124
Wöchnerinnen, Ver. z,
Pflege *.**,, 1H
Wohltätigkeitsloge Gr.-
Bin. . ..112
Wolf Ex Chaim, Syn.-Ver, 95
Wöllstein er Hilfsver. , , 130
Wongrowitzer, Ver. d, 131
Wresdiencr, Ver, d. — . 131
Wronker, Ver. d. . . . 131
Zcire Misracht . , 135
Zentral verb, jüd. Handw. 122
Zentral wohl fahrtsstelle * 79
Zionisten, Radikale —. - 85
Ziomsren-Revisionisten * 85
Zionisten, Vereinig, der
Unabh. Allgemeinen . 85
Zionistische Vereinigung
Bin. — 85
Zionistische Vereinigung
f. Deutschland . * . 84
Zionistisches Archiv . 154
Zophäm, Bund jüd* Pfad-
pfinder . , * . * 135
B 1248
1870
der bewährte
Kohlenlieferant
Groß-Berliner gewerblicher und
industrieller Betriebe/ Behörden,
Zentralheizungen u. Privatverbraucher
BERLIN SW11 * DESSAUER STR. 27
FERNSPRECHER: B 1, AMT KURFORST 6200-6202
LAGERPLÄTZE:
Westhafen-Osthafen
Lichterfelde-West, Wannseebahn
Halensee-Ringbahnhof
DIE SANATORIEN
VON
Jßeysin
(Schweis)
BESTE HEILERFOLGE BEI
LUNGEN -TUBERKULOSE
Bronchitiden, Asthma, Rekonvaleszenz
Sanatorien:
• »
Grand-Hotel, Mont-Blanc, Belvedere, Chamossaire
Auskunft erteilt: Sanatorium Grand-Hotel, Leysin (Schweiz)
S 1285
{im Baecsi «..iiitute